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Veröffentlicht am 27.04.2022

Ein atypisches Ermittlerduo

Schwarzlicht
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Zum Inhalt:
Die Stockholmer Kriminalkommissarin Mina Dabiri sucht den Kontakt zu dem Mentalisten und Zauberkünstler Vincent Walder. Von ihm erhofft sie sich Hilfe bei einem außergewöhnlichen Fall, eine ...

Zum Inhalt:
Die Stockholmer Kriminalkommissarin Mina Dabiri sucht den Kontakt zu dem Mentalisten und Zauberkünstler Vincent Walder. Von ihm erhofft sie sich Hilfe bei einem außergewöhnlichen Fall, eine Frau wurde in einem Kasten aufgefunden, durchbohrt von Schwertern wie im Schwerterkabinett der Zauberkünstler. Erst als ein weiterer Todesfall in diesem Zusammenhang entdeckt wird und es so aussieht, als ob noch mehr Morde zu befürchten sind, willigt Vincent ein Mina zu helfen. Da beide nicht so gut mit Menschen umgehen können und ihre bestimmte Eigenheiten haben, ist es nicht so leicht, sich gegenseitig zu vertrauen, um gemeinsam den Täter näher zu kommen. Aber die Zeit läuft davon und der Täter hat es auf eine ganz bestimmte Person abgesehen.

Meine Meinung:
Ich habe schon viel von der Autorin Camilla Läckberg gehört, aber bisher noch kein Buch von ihr gelesen. Dieses Buch hat sie nun zusammen mit Henrik Fexeus, einem Spezialisten für Psychologie und nonverbale Kommunikation, geschrieben. Der Schreibstil wirkt routiniert und flüssig. Zunächst zu den Protagonisten Mina, die Kommissarin leidet unter Mysophobie, die Angst vor Bakterien und Keimen, was aber meiner Meinung nach viel zu häufig erwähnt wird und dadurch nicht gerade Spannung erzeugt. Vincent punktet mit seinem Wissen und leidet unter Arithmomanie – Zählzwang. Beide erkennen sofort die Macken des anderen und fühlen sich recht schnell verbunden. Der Anfang beginnt recht spannend, um dann aber, durch die viel zu lange Erzählung über Mina und Victor abzuschweifen, was jedoch nötig ist, um hinter die Fassaden der beiden zu schauen. Dadurch nehmen sie aber viel Raum mit ihrer Persönlichkeit ein, mehr als die eigentliche Ermittlungsarbeit. Zwischen den Passagen sind einzelne Kapitel über das Leben eines kleinen Jungen mit seiner Mutter auf einer Farm. Schon frühzeitig wusste ich um wen es sich hierbei handelt.
Abgesehen von den brutalen Morden konnte das Buch jedoch mit wenig überraschenden für mich aufwarten, aber das Ende war dann doch noch ein recht spannender Showdown. Läckberg und Fexeus haben ein neues, nicht alltägliches Ermittlerduo erschaffen, das noch Luft nach oben hat. Da es sich hier um den 1. Teil einer Trilogie handelt, bin ich gespannt, wohin die Reise geht.

Fazit:
Gut konstruierter Krimi mit einigen Längen, in dem das ungewöhnliche Ermittlerduo viel Raum einnimmt.

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Auf Leben und Tod

Das Ferienhaus - Und du denkst, du bist sicher
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Zum Inhalt:
Nach einem Schicksalsschlag und einem brutalen Überfall auf ihre Tochter Holly fahren Rachel und Holly in das weit abgelegene und gut gesicherte schottische Ferienhaus von Toms Chef und Freund ...

Zum Inhalt:
Nach einem Schicksalsschlag und einem brutalen Überfall auf ihre Tochter Holly fahren Rachel und Holly in das weit abgelegene und gut gesicherte schottische Ferienhaus von Toms Chef und Freund Lionel.
Doch mitten in der Nacht wird Rachel durch Geräusche geweckt, Tom bemerkt zwei Einbrecher, die offensichtlich nicht nur einen harmlosen Einbruch geplant haben. Für Tom und seine Familie geht es jetzt um ihr blankes Überleben und das ist an diesem gesicherten Ort gar nicht so einfach. Doch warum sind die Einbrecher so verbissen darum bemüht, Tom und seine Familie zu beseitigen? Immer mehr keimt in Tom der Verdacht, dass Rachel etwas vor ihm verschweigt und die ungebetenen Gäste es aus einem bestimmten Grund auf sie abgesehen haben.

Meine Meinung:
Das Debüt des Autors C.M. Ewan hat mich mit seinem Cover und den Titel sofort angesprochen. An den Schreibstil des Autors musste ich mich am Anfang erst gewöhnen, dadurch fiel mir der Lesefluss etwas schwer. Berichtet wird das Geschehen aus der Sicht von Tom, zwischendrin jedoch sind in kursiver Schrift Rückblenden des Abends, an dem Toms 16-jähriger Sohn Michael starb, aus der Perspektive von Michael.
Rasant und actionreich wird das Buch ab dem Abschnitt, als die Einbrecher in das Haus kommen und Toms Familie sich mit ihnen ein Katz und Maus Spiel auf Leben und Tod liefern. Hier geht alles Schlag auf Schlag und man fiebert richtig mit der Familie mit. Leider konnten mich die Protagonisten nicht für sich gewinnen, während Tom sich selbst ständig als Feigling tituliert, will Rachel immer mit Tom über etwas Wichtiges reden, tut es aber doch nicht, das nervte mich nach einiger Zeit. Interessante Überraschungen wurden gut platziert. Leider waren ein paar Szenen unglaubwürdig konstruiert, sorgten aber für die nötige Dramatik. Kurzum, das Buch konnte mich nicht vollständig überzeugen, erzeugte aber durch seine rasante Spannung unterhaltsame Lesestunden.

Fazit:
Wenn man über ein paar unglaubwürdige Stellen hinweg sieht, hat man durchaus ein paar spannende Lesestunden.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 07.01.2022

Perfect Day für Walter Lesniak

Perfect Day
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Zum Inhalt:
Seit vierzehn Jahren werden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren entführt und dann tot aufgefunden. Rote Schleifen weisen den Weg zu den Leichen, weshalb der Täter den Namen Schleifchenmörder ...

Zum Inhalt:
Seit vierzehn Jahren werden Mädchen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren entführt und dann tot aufgefunden. Rote Schleifen weisen den Weg zu den Leichen, weshalb der Täter den Namen Schleifchenmörder erhält.
Eines Tages dringt die Polizei bei dem renommierten Professor Walter Lesniak ein und nimmt ihn im Beisein seiner Tochter Ann fest. Diese versteht die Welt nicht mehr, zwar gibt es ein paar Zufälle die ihren Vater mit den Morden in Verbindung bringen könnten, doch sind es eben nur Zufälle und keine Beweise. Lesniak selbst schweigt, doch Ann kann das nicht hinnehmen und versucht selbst den wahren Täter zu finden.

Meine Meinung:
Das Cover passt hervorragend zu den Thrillern von Romy Hausmann.
Der Schreibstil ist flüssig, manchmal, aufgrund der Erzählstränge, etwas verwirrend aber dennoch spannend. Erzählt wird abwechselnd in 3 Erzählebenen die erst zum Ende hin einen Sinn ergeben. Der Leser begleitet Ann, ab 2017, bei der Suche nach der Wahrheit, zwischendrin wird in kursiv mit den passenden Schreibfehlern die Beschreibung von Gefühlen, erstellt von Ann als 7jährige, eingefügt. Bei den Titeln „WIR“ erhält der Leser Einblick in die Gedanken einer Person und bei den Abschnitten mit dem Titel „AUFNAHME“, die in 2021 stattfinden, interviewt jemand den Täter.
Mit den Charakteren konnte ich nicht warm werden. Zu sehr hat sich Ann darin verbissen die Unschuld ihres Vaters zu beweisen und schoss sich auf eine bestimmte Person ein. Sie handelte oft unüberlegt und kopflos, dies war für mich nicht immer nachvollziehbar. Dazu musste der Leser noch Differenzieren was bei Ann Fiktion und was Realität ist. Insgesamt betrachtet wurde, um für ein gelungenes Verwirrspiel zu sorgen, das Geschehen etwas zu sehr konstruiert und es gab einfach zu viele Zufälle um in der Geschichte weiter zu kommen. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und eine gewisse Spannung war vorhanden, jedoch hat das Buch meine Erwartungen aufgrund der Vorgänger nicht erfüllt.

Fazit:
Durchaus spannend geschrieben, aber die Handlung war zu sehr konstruiert und auf Verwirrung ausgelegt.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

Eine neue Spur für Atlee

Eingeholt
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Zum Inhalt:
FBI Agentin Atlee Pine erhält von ihrem Chef Clint Dobbs erneut eine Freistellung um ihre Vergangenheit zu klären. Im Alter von 6 Jahren wurde Atlee schwer verletzt und ihre Zwillingsschwester ...

Zum Inhalt:
FBI Agentin Atlee Pine erhält von ihrem Chef Clint Dobbs erneut eine Freistellung um ihre Vergangenheit zu klären. Im Alter von 6 Jahren wurde Atlee schwer verletzt und ihre Zwillingsschwester Mercy entführt. Nun setzt sie alles daran um den Verbleib ihrer Zwillingsschwester zu erfahren. Dabei erfährt Sie so einiges über ihre eigene Familie. Eine Spur führt sie zusammen mit ihrer Assistentin Carol Blum zu der Familie Vincenzo nach Trenton, New Jersey. Doch bevor Sie mit Anthony Vincenzo sprechen kann flüchtet dieser, um einer Verhaftung durch den CID-Agenten John Puller, einem Spezialermittler der Militärpolizei, zu umgehen. Puller sowie Pine haben beide ein Interesse Anthony aufzuspüren und schließen sich zusammen ohne zu ahnen das sie auf der Suche nach Anthony in einen Fall aus Drogen, Erpressung, Prostitution und Menschenhandlung geraten, der bis in die Höchsten politischen und wirtschaftlichen Kreise reicht. Doch die Steine die ihnen in den Weg gelegt werden machen sie nur noch entschlossener.

Meine Meinung:
Dies ist der 3. Teil um die Agentin Atlee Pine, es ist von Vorteil die Vorgänger zu kennen, da Atlee in jedem Teil auch etwas Wichtiges über ihre Familie erfährt. Die Entführung wird zwar immer wieder erwähnt, aber die Familiengeheimnisse werden nicht unbedingt ausführlich im 3. Teil wiederholt.
Atlee Pine ist eine taffe, mutige FBI-Agentin die aber ihre Vergangenheit klären und aufarbeiten muss. Carol Blum ist das Herzstück der Serie, die Assistentin „die nur Schreibarbeiten“ erledigt unterstützt Atlee mit ihrer warmherzigen Art. John Puller ist ein korrekter, linientreuer Militärpolizist der keine Gefahr scheut. Diese drei machen sich daran einen Fall aufzuklären in dem Atlee durch Zufall gerät als sie eine Person zu der Entführung ihrer Schwester befragen will. Da sie durch ihr Erscheinen die Verhaftung durch John Puller verhindert, entschließen die beiden sich gegenseitig zu unterstützen. Atlee wurde bereits in Teil 1 und Teil 2 in andere Fälle verwickelt und konnte so nicht immer ihr eigentliches Anliegen, die Suche nach ihrer Schwester, im Auge behalten. Dominiert wird die Geschichte von dem Fall in dem John und Atlee hineingeraten, die Suche nach Mercy gerät dadurch etwas in den Hintergrund und gewinnt erst zum Ende hin wieder an Fahrt, deshalb kann man diesen Band auch eigenständig lesen. Baldacci schreibt in einem spannenden Tempo das manchmal leider etwas abfällt. Interessant sind die Zusammenhänge der Entführung, die der Leser erst nach und nach erfährt. Das Verhalten von Atlees Eltern und Lineberry war/ist für mich allerdings nicht nachvollziehbar und wirkt für mich etwas unglaubwürdig. Da Atlee nun einen Schritt weiter gekommen ist auf der Suche nach ihrer Schwester bin ich nun total gespannt auf den 4. Teil.

Fazit:
Eine gute Fortsetzung die die Neugier auf den 4. und somit letzten Teil weckt.

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Veröffentlicht am 28.10.2020

Soziale Netzwerke als Köder

Amissa. Die Verlorenen
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Zum Inhalt:
Auf der Heimfahrt von einer Versammlung des Hilfswerkes Amissa, die weltweit nach vermissten Personen sucht, geraten das Ermittlerehepaar Jan und Rica Kantzius in einen Unfall auf der Autobahn. ...

Zum Inhalt:
Auf der Heimfahrt von einer Versammlung des Hilfswerkes Amissa, die weltweit nach vermissten Personen sucht, geraten das Ermittlerehepaar Jan und Rica Kantzius in einen Unfall auf der Autobahn. Ein Mädchen wurde überfahren. Als Jan ihr zur Hilfe eilt, stirbt sie mit den Worten: „Die Grube“ auf ihren Lippen. In der Hand hält sie einen Zettel mit einer Skizze von Häusern. Auf der Autobahnraststätte explodiert zeitgleich ein Wohnwagen mit der Leiche eines Mannes. Die Polizei geht davon aus, dass dieser Mann das Mädchen entführt hat, aber nachdem sie ihm entkommen konnte, beging er Selbstmord. Doch Jan und Rica finden Ungereimtheiten, zudem lassen Jan die letzten Worte des Mädchens nicht in Ruhe. Sie beschließen sich den Vorfall genauer anzusehen, zumal es bei Amissa einen ähnlichen Fall eines verschwundenen Mädchens gibt. Sind Jan und Rica auf der Spur eines Mädchenhändlerrings?

Meine Meinung:
Dies ist der 1. Teil einer Trilogie um das Ermittlerehepaar Jan und Rica Kantzius, geschrieben unter dem Pseudonym Frank Kodiak (Andreas Winkelmann). Klapptext und Leseprobe waren für mich spannend und machten mich somit neugierig auf das Buch.
Ab der ersten Seite befindet man sich bereits im Geschehen. Geschrieben wird abwechselnd von den Ermittlungen des Ehepaares sowie aus der Sicht der Mädchen und der Täter. Da das Ganze teilweise etwas zeitlich versetzt ist muss man sich schon etwas konzentrieren.
Die Hauptprotagonisten brillieren durch ihre Vergangenheit und man kann sich gut vorstellen warum und weshalb Sie sich für Amissa einsetzen. Jan wirkt teilweise brutal, während Rica zart und beruhigend agiert, allerdings verfügt sie über hervorragende Hackerqualitäten die sie auch im Beisein eines Polizisten nutzt. Dies hilft ihr auch um eine Gemeinsamkeit der verschwundenen Mädchen im Social Media zu entdecken. Im Alleingang machen sich die Beiden auf, um den Opfern zu helfen und die Täter zu entlarven, ungeachtet von den Folgen oder der Gefahr für sich. Die Polizei hingegen wirkt hier nur als überheblich oder lasch in ihren Ermittlungen. Rasant und abwechslungsreich mit einer gewissen Spannung geschrieben konnten mich jedoch weder die Protagonisten noch die Geschichte im Gesamtbild von sich überzeugen, hier fehlte mir etwas. Gut möglich das dies sich in den weiteren Teilen ändert. Eine Fortsetzung ist gewiss, denn Rica findet am Ende eine Verbindung, die sie so nicht vermutet hätte.

Fazit:
1. Teil einer Trilogie um das private Ermittlerehepaar Kantzius, Plot und Protagonisten konnten mich trotz rasanten Schreibstil jedoch nicht für sich gewinnen.

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