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Veröffentlicht am 23.10.2019

Sie ist wieder da....

Mordsmäßig verkatert
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Zum Inhalt:
Nach einer durchzechten Junggesellinnenabschiedsfeier für ihre Schwester Emily wacht Louisa verkatert in ihrem Bett auf. Durstig will sie zu ihrem Kühlschrank, aber auf dem Weg dorthin macht ...

Zum Inhalt:
Nach einer durchzechten Junggesellinnenabschiedsfeier für ihre Schwester Emily wacht Louisa verkatert in ihrem Bett auf. Durstig will sie zu ihrem Kühlschrank, aber auf dem Weg dorthin macht sie eine grauenvolle Entdeckung, auf ihrer Couch im Wohnzimmer liegt eine weibliche Leiche. Doch wer ist diese Frau überhaupt, wie kommt sie in Louisas Wohnung und wer hat sie ermordet? Diese Fragen stellt sich nicht nur Louisa sondern auch die Polizei. Da Louisa erstmal unter Verdacht steht, darf auch ihr Freund Josh Rispo nicht ermitteln. Da sich Louisa so gar nicht an dem Abend erinnern kann, zudem auch noch ihr Schlüssel und das Handy vermisst werden, macht sich Louisa daran den Abend mit Hilfe ihrer Schwester und ihrer ehemaligen Angestellten Trudi auf den Weg den Abend zu rekonstruieren. Wird sie dabei auch den Mörder finden?

Meine Meinung:
Sie ist zurück, Louisa Manu mit ihrem 5. Fall. Dies ist der 5. Teil um die Blumenhändlerin Louisa Manu, jedoch kann man den Teil auch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Das Cover, geziert von einer gelb-roten Blume deren rote Punkte wie Blutstropen herunter laufen und der Titel des Buches passen wunderbar zur Handlung und fügen sich prima in die Reihe. Wie gewohnt lässt der lockere, flüssige Schreibstil von Saskia Louis die Buchseiten nur so dahinfliegen. Die Protagonisten sind mir schon aus den vorhergehenden Büchern gut bekannt und ich freue mich, auf Trudi nicht verzichten zu müssen. Sie gibt dem Ganzen noch eine extra Portion Humor. Wie gewohnt stolpert Lou in manche prekäre Situation, die sie aber mit ihren Dialogen gut umschifft. Dieses Mal muss sie sich nicht nur auf die Suche nach einen Mörder machen, sondern auch noch ihrer Mutter zu Hilfe eilen, die ganz ungewohnt auf Lous Situation reagiert. Die Autorin versteht es, dem Leser das Gefühl zu vermitteln persönlich dabei zu sein. Mir hat dieser 5. Teil wieder ein paar schöne Lesestunden beschert und ich würde gerne noch weitere Teile um die Blumenhändlerin Louisa Manu lesen.



Fazit:
Wer einen leichten, humorvollen Cosy-Crime sucht ist hier genau richtig und wird mit vergnüglichen Lesestunden belohnt.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Liebe, Mut und Stärke

Für immer die Deine
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Zum Inhalt:

Hamburg 2019. Für eine Sonderausgabe des Verlages „Zeitgeist“ zum 80. Jahrestag des Kriegsausbruchs soll die Journalistin Marie einen Artikel schreiben. Bei ihren Recherchen stößt sie auf ...

Zum Inhalt:

Hamburg 2019. Für eine Sonderausgabe des Verlages „Zeitgeist“ zum 80. Jahrestag des Kriegsausbruchs soll die Journalistin Marie einen Artikel schreiben. Bei ihren Recherchen stößt sie auf die Jubiläumsanzeige eines Ehepaares. Sofort ist ihr Spürsinn geweckt und sie macht sich auf den Weg in das Alte Land um das Ehepaar zu interviewen.

Altes Land 1939. Die Frischverliebten Fritz und Klara Hansen heiraten um einen Skandal in ihrer Gemeinde Jork zu vermeiden. Bald darauf bricht der Krieg aus und Fritz wird an die Ostfront eingezogen. Klara muss sich mit ihrem Sohn Paul in ihrer kleinen Wohnung in Hamburg alleine durchschlagen und hofft, dass ihr geliebter Fritz gesund zurückkommt. Da ihr Nachbar im oberen Stockwerk schlecht zu Fuß ist, bietet Klara dem eigenbrötlerischen, wortkargen, alten Mann an die Einkäufe für ihn zu erledigen. Doch irgendwas stimmt mit diesem Mann nicht. Noch ahnt Klara nicht wie sich ihr Schicksal durch diesen Mann ändern wird.

Meine Meinung:
Ich lese unterschiedliche Genre, aber dieses Buch hätte ich allein wegen des Covers nicht unbedingt ausgesucht. Eine Empfehlung einer Freundin machte mich allerdings neugierig. Am Anfang musste ich mich etwas einfinden in die unterschiedlichen Zeitebenen. Die Hauptprotagonisten Klara und Fritz wirken wie ein Ehepaar das scheinbar das Rezept einer langen, glücklichen Ehe gefunden hat. Doch dieser Weg war und ist von den Beiden schwer erarbeitet, vor allem mit den Geschehnissen während des Krieges und dessen Folgen. Der Charakter von Klara entspricht einer mutigen, jungen Frau die in ihren stillen, besonnenen und auch manchmal ängstlichen Fritz ihre große Liebe findet. So sollte auch jeder diesen Satz, den Fritz zu der Journalistin Marie am Ende sagt im Kopf behalten: „Aber jemanden zu lieben, nachdem die Schmetterlinge davongeflogen sind, das ist eine Entscheidung, die man selber trifft.“

Was steht also im Mittelpunkt dieses Romans? Die Liebe, ja, aber eben auch die realen Geschehnisse im 2. Weltkrieg, die die Autorin Jana Voosen geschickt mit der Geschichte um Klara und Fritz verwebt. Und so erinnert uns dieses Buch eben auch daran, was damals passiert ist. Wie jeder von uns, stellt auch die Journalistin Marie die Frage, ob wirklich niemand wusste oder ahnte was geschah. Klaras Antwort darauf: „Es gab viele überzeugte Nazis. Und dann gab es noch eine Gruppe, die sich kaum weniger schuldig gemacht hat. Das waren diejenigen, die sich aus allem raushielten.“ Aber es gab auch andere wie dieses Buch aufzeigt, die „stillen Helden“.

Mehr möchte ich nicht auf den Inhalt eingehen, denn dieses Buch muss einfach gelesen werden.
Jana Voosen legt hier einen tiefgründigen, berührenden Roman in einem flüssigen Schreibstil vor, der gezielte Spannung bietet, die mich dazu verleitet hat, das Buch in einer Nacht durchzulesen.


Fazit:
Ein tiefgründiger, bewegender Roman über die Liebe und den Geschehnissen im 2. Weltkrieg. Unbedingt Lesenswert.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Von Heute auf Morgen alles anders

Wir von der anderen Seite
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Zum Inhalt:
Rahel Wald erlebt einen Alptraum. Sie erwacht in einem Krankenhaus nach einer scheinbaren kleinen OP. Zu ihrem Leidwesen muss sie erfahren, dass Sie im Koma war. Sie selbst kann sich weder ...

Zum Inhalt:
Rahel Wald erlebt einen Alptraum. Sie erwacht in einem Krankenhaus nach einer scheinbaren kleinen OP. Zu ihrem Leidwesen muss sie erfahren, dass Sie im Koma war. Sie selbst kann sich weder an die Operation noch was davor geschah erinnern. Von nun an heißt es für sie, Zähne zusammenbeißen und zurück kämpfen ins „normale“ Leben. Unterstützung erfährt sie durch ihre schräge Familie und ihren besten Freund Kevin. Als Autorin von Komödien weiß sie das Ganze mit bissigem Humor zu nehmen. Trotzdem erfährt sie Höhen und Tiefen auf Ihren Weg durch Krankenhäuser und Reha, begleitet von dem winkenden Eichhörnchen. Plagen sie Existenzängste, da sie als Fernsehautorin nur bezahlt wird wenn sie liefert und das Business nicht gerade mit Geduld auf ihre Situation reagiert. Und da ist auch noch ihr Lebensgefährte Olli, der ihr etwas verschweigt.

Meine Meinung:

Der erste Buchroman der Drehbuchautorin von „Keinohrhasen“ Anika Decker erzählt aus der Sicht der Protagonistin Rahel Wald. Wenn man erfährt mit welchem Thema sich dieses Buch befasst, erwartet man zuerst ein ernstes Buch, doch dem hat die Autorin bereits mit der Wahl des Covers den Schrecken genommen. Ja, es geht um Koma und wie man sich ins Leben zurück kämpft, doch die Protagonistin Rahel lässt uns mit einer Portion Humor daran teilhaben. Ihren Bruder Juri fand ich einfach umwerfend rührend wie auch ihren Freund Kevin. Ihr Lebensgefährte Olli war mir unsympathisch, da er sich nicht wirklich mit Rahels Situation auseinandergesetzt hat und offensichtlich vor ihr etwas verbirgt (Ich konnte mir gleich denken was). Toll fand ich, dass auch zur Sprache kommt, wie schwer es die Angehörigen trifft und wie sie ihr Leben ebenfalls umstellen. Ich habe gelacht und ja, manchmal kamen auch ein paar Tränen beim Lesen. Denn dieses Buch zeigt auch auf, wie schnell es jedem von uns passieren kann, dass man von heute auf morgen nicht mehr der agile Mensch ist. Manchmal dachte ich die Autorin hat dies alles selbst erlebt.
Die Autorin schreibt flüssig und leicht und besticht in diesem Buch mit ihrer humoristischen Realität und sorgt so für Lesegenuss.

Fazit:
Ein ernsthaftes Thema verpackt in humoristischer Realität.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Sterbebegleitung näher gebracht

Auf dem Weg, den niemand kennt
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Kurzmeinung: Die Berufung als Sterbebegleiterin auf den Weg den niemand kennt einfühlsam mit Liebe und Respekt erzählt. Lesenswerte und berührende Zeilen
Sterbebegleitung näher gebracht

Zum Inhalt:
Die ...

Kurzmeinung: Die Berufung als Sterbebegleiterin auf den Weg den niemand kennt einfühlsam mit Liebe und Respekt erzählt. Lesenswerte und berührende Zeilen
Sterbebegleitung näher gebracht

Zum Inhalt:
Die Sterbebegleiterin Manuela Thoma-Adofo erzählt Erlebtes aus ihrem Ehrenamt.
Hierbei lässt sie uns teilhaben an einzelne Passagen mit Menschen, denen sie zur Seite stand, aber auch an ihrem Privatleben.

Meine Meinung:
192 Seiten umfasst dieses Buch. Nicht viel und ist auch relativ rasch gelesen. Doch es hat eine Wirkung auf den Leser. Der Schreibstil ist flüssig, allerdings wiederholen sich ein paar Sätze in den Kapiteln wieder.
„Eine Sterbebegleiterin mit Herz und Humor erzählt“, ja, die Autorin hat viel Herz und behält ihren Humor. Sie beschreibt wie sie offen auf die Menschen, ob Demenzkranke und deren Angehörige oder die, die auf den Tod warten zugeht. Sie investiert viel Zeit in ihrem Ehrenamt und wenn sie jemanden begleitet, dann ist sie mit Leib und Seele dabei. Sie versucht die kleinen Wünsche den Sterbenden zu erfüllen sei es, noch ein letztes Mal der Frau einen Schluck Champagner zu geben, dem Mann das geliebte Spaerrib noch mal schmecken zu lassen oder Hilfe bei der Sargauswahl zu leisten. Sie lacht mit ihnen und weint mit ihnen. Sie reagiert gelassen wenn ein 90 jähriger Demenzkranker ihr auf den Po schlägt und kichernd versucht mit seinem Rollstuhl zu fliehen. Einfühlsam mit Liebe und Respekt schreibt die Autorin über das Leben, die Menschlichkeit und den respektvollen Umgang miteinander und nimmt so dem Leser auch den Schrecken vor diesem Thema, dass viele verdrängen. Mir ist mit diesem Buch so einiges klar geworden und dafür bin ich dankbar.

Fazit:
Die Berufung als Sterbebegleiterin auf den Weg den niemand kennt einfühlsam mit Liebe und Respekt erzählt. Lesenswerte und berührende 192 Seiten.

Veröffentlicht am 08.07.2019

Wie schnell man in den Sog des Verbrechens geraten kann

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Zum Buch:
Mark und Erin heiraten endlich und entschließen ihre Flitterwochen auf Bora Bora zu verbringen. Da Mark jedoch kurz vor der Heirat seinen Job verliert wird das Ganze etwas reduziert. Nichts desto ...

Zum Buch:
Mark und Erin heiraten endlich und entschließen ihre Flitterwochen auf Bora Bora zu verbringen. Da Mark jedoch kurz vor der Heirat seinen Job verliert wird das Ganze etwas reduziert. Nichts desto trotz wird es ein toller Urlaub, bis sie bei einem Ausflug mit Tauchgang eine folgenschwere Entdeckung machen.

Meine Meinung:.
Das Cover wirkt etwas Düster, fast unheilvoll und passt gut zum Titel. Der Prolog fängt schon mal gut an. Erin scheint mühevoll ein Grab für ihren toten Ehemann zu schaufeln. Doch weshalb ist er tot? Denn eigentlich begann doch alles so schön harmonisch mit der Planung der Flitterwochen auf Bora Bora.
Die Autorin führt uns zusammen mit Erin und Mark auf ihre Reise in die Ehe. Noch während der letzten Vorbereitung zur Hochzeit wird Mark, ein erfolgreicher Investmentbanker von seiner Firma frei gestellt, kein Grund zur Sorge, denn Erin verdient ebenfalls als Dokumentarfilmerin sehr gut. Nichts trübt ihre Flitterwochen, bis sie eine folgenschwere Entdeckung auf dem Grund des Meeres machen und beschließen diese geheim zu halten. Von nun an muss sich das Paar ungeahnten Herausforderungen stellen. Nur gut das Erin auf Grund Ihres Dokumentarfilms gute Kontakte zu einem Verurteilten im Gefängnis hat. Bei allen Aktivitäten die das Paar dann anstellt, fragt sich der Leser wie es den Beiden in ihrer unerfahrenen Naivität trotz allem gelingt das Meiste relativ gut zu meistern. Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin Erin erzählt, so erfährt man auch Rückblicke aus der Vergangenheit oder welche Gedanken Erin manchmal plagen. Die Autorin Catherine Steadman legt einen flüssigen Schreibstil vor, der die Seiten nur so dahin fliegen lässt. Die Geschichte ist wirklich gut erzählt lässt aber den versprochenen Nervenkitzel oder gar Gänsehautfeeling vermissen. Dennoch ist das Buch mal eine andere Geschichte als üblich und hat mich gut unterhalten.

Fazit:
Guter Plot allerdings ohne großen Nervenkitzel, dennoch gute Unterhaltungsliteratur