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Veröffentlicht am 04.06.2019

Wenn Freunde Tatverdächtige sind……….

Tödliches Klassentreffen
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Zum Buch:
Als Rauch nach seinem Klassentreffen vom Telefon aus dem Schlaf gerissen wird, konnte er noch nicht ahnen, dass er in seinem unmittelbaren Freundeskreis ermitteln muss.
Er wird zu seiner ehemaligen ...

Zum Buch:
Als Rauch nach seinem Klassentreffen vom Telefon aus dem Schlaf gerissen wird, konnte er noch nicht ahnen, dass er in seinem unmittelbaren Freundeskreis ermitteln muss.
Er wird zu seiner ehemaligen Schule gerufen, in der die Leiche seines Freundes Georg Daniels aufgefunden wurde. Nun gilt es zu ermitteln, ausgerechnet in Rauchs Freundeskreis.

Meine Meinung:
Die Protagonisten wurden alle realistisch dargestellt. So verwundert es auch nicht, dass sich Rauch sehr schwer damit tut in seinem Freundeskreis zu ermitteln, bzw. überhaupt nicht glaubt, dass ein Freund von ihm mit dem Mord etwas zu tun haben könnte. Folgendermaßen werden Vernehmungen aufgeschoben oder finden erst zu einem späteren Zeitpunkt statt. Da Rauch auch noch einige Baustellen in seinem Privatleben zu bewältigen hat, spielt das Privatleben in diesem Buch eine wichtige Rolle. Die Kollegin Dr. Sophie Hagen hat ebenfalls anscheinend mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen (hier gibt es nur Andeutungen, die mich zuerst etwas verwirrten, da ich dachte es gibt noch einen Vorgänger). Die Ermittlungen bringen das Bild, welches sich Rauch von seinen Freunden gemacht hat, gehörig ins Wanken und belasten seine Freundschaft mit seinen Kumpels. Hier komme ich zurück zu meinem Titel: „Wenn Freunde Tatverdächtige sind, sollte man nicht ermitteln“. So wäre es auch im realen Leben gewesen, doch die Autorin klärt dies geschickt. Stuttgarts Lokalkolorit gefällt mir gut und die schwäbische Gemütlichkeit merkt man auch beim Ermitteln. Hier fehlte mir für einen Krimi eindeutig etwas mehr Spannung, so gibt es für Kommissar Rauch und Sophie Hagen bei künftigen Ermittlungen noch Luft nach oben. Bei meinem Exemplar waren zudem noch einige Fehler im Text, die mir die Freude am Lesen etwas gemindert haben, diese wurden zwischenzeitlich jedoch ausgebessert. Was soll ich sagen, ein Krimi von Adriana, den musste ich unbedingt lesen, schließlich überwiegen meine Bücher im Krimi/Thriller Genre. Meine Erwartungen waren sehr hoch und nun fällt es mir wirklich schwer eine Bewertung/ehrliche Meinung abzugeben und ich habe lange mit mir gerungen, denn ich finde Adriana sehr sympathisch, sie überzeugte in ihren Jugendbüchern und hat einen tollen Schreibstil. Dennoch kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben. Mir fehlte die Spannung und es waren mir zu viele Baustellen des Ermittlerduos die überwogen haben.

Die Rezi erfolgt für das ebook 1. Ausgabe

Fazit:
Ein solider Krimi mit Lokalkolorit der noch Luft nach oben hat.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Wenn die Vergangenheit nicht ruht

Unbarmherzig (Ein Gina-Angelucci-Krimi 2)
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Zum Buch:
Eine Spaziergängerin findet einen menschlichen Schädel auf einer Kiesgruppe. Die Polizei findet noch weitere Knochen und geht von 2 Personen aus. Offensichtlich wurden die Personen vor Jahrzehnten ...

Zum Buch:
Eine Spaziergängerin findet einen menschlichen Schädel auf einer Kiesgruppe. Die Polizei findet noch weitere Knochen und geht von 2 Personen aus. Offensichtlich wurden die Personen vor Jahrzehnten verscharrt. Gina Angelucci, Ermittlerin der Cold Cases wird mit diesem Fund gleich am ersten Tag nach ihrem Erziehungsurlaub mit diesem Fall betraut. Die Ermittlungen weisen auf die ehemalige Munitionsfabrik, die sich während des zweiten Weltkrieges in Altbruck befand, hin. Gina will nicht nur die Identität der Toten feststellen um die Angehörigen über den Verbleib zu informieren sondern auch erfahren aus welchen Grund diese beiden Personen ermordet wurden und vor allem, wer der Täter war. Dies gefällt aber nicht allen in Altbruck.

Meine Meinung:
Der zweite Teil um die Ermittlerin Gina Angelucci ist mein erstes Buch der Autorin Inge Löhnig. Die Autorin schreibt in einem ruhigen, flüssigen Schreibstil und mir gelang es sofort mich in das Geschehen einzufinden. Der Prolog beginnt mit dem Rückblick auf den Tag an dem die beiden Menschen ermordet wurden. So weiß der Leser sofort, wie die beiden ums Leben gekommen sind, doch nicht durch wen und warum. Rückblenden führen uns zurück in die Vergangenheit des beschaulichen Dorfes Altbruck, dass im zweiten Weltkrieg eine Munitionsfabrik beheimatete in der viele Zwangsarbeiter und Gefangene arbeiteten. Geschickt verbindet die Autorin mit dem ganzen Geschehen auch einen jahrzehntelangen Familienzwist zweier Altbrucker Familien. Und immer wieder fragt sich der Leser: „Was passierte wirklich an diesem Tag im Jahre 1944?“ Denn eines ist bald klar, sowohl die Munitionsfabrik als auch die streitenden Familien haben mit dem Fall zu tun. Der Leser kann schon bald seine Vermutungen in eine gewisse Richtung anstellen und wird zum Ende hin doch ein klein wenig überrascht.
Inge Löhnig bietet nicht nur einen Mord aus der Vergangenheit sondern auch eine Familienfehde und das Privatleben der Ermittlerin Gina Angelucci, ihrem Mann Tino und ihrem gemeinsamen Töchterchen, alle drei Bereiche sind detailreich beschrieben und ausgewogen. Zum Schluss weiß der Leser zwar, was genau an jenem Tag geschah und wer der Mörder ist, auch die Ermittlerin hat so eine Ahnung, doch einen offiziellen Abschluss, in dem die Wahrheit bekannt wird, gibt es nicht.

Fazit:
Ein solider Krimi mit ruhiger Spannung der zum Schluss hin etwas überrascht

Veröffentlicht am 14.05.2019

Brittas ungewöhnlicher Familienzuwachs

Sommerzauber auf der kleinen Insel
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Zum Buch:
Die 30 jährige Britta ist strukturiert, ehrgeizig und in ihrer Consulting Firma eine der besten Angestellten, somit ist es für Brittas Vorgesetzten ganz klar, sie mit einem Ferienparkprojekt ...

Zum Buch:
Die 30 jährige Britta ist strukturiert, ehrgeizig und in ihrer Consulting Firma eine der besten Angestellten, somit ist es für Brittas Vorgesetzten ganz klar, sie mit einem Ferienparkprojekt eines neuen Kunden auf der dänische Insel Laesö zu betrauen. Um sich einen genauen Überblick über das Baugrundstück und die Möglichkeiten zu verschaffen, fährt Britta mit ihrem Kollegen Daniel zu Recherchezwecken auf die Insel. Dort wird sie nicht nur ständig mit jemand anderen verwechselt, sondern auch noch mit dem Abgesandten des Auftraggebers Bradford International konfrontiert. Von heute auf morgen erhält Britta eine dänische Familie, von der sie aufgrund einer Lüge ihrer Mutter bisher nichts ahnte und muss zudem auch noch bemerken, dass sie von ihrem Kollegen und dem Auftraggeber hintergangen wird. Zu allem Überfluss ist ihre dänische Familie auch noch Gegner des Ferienparkprojektes. Zum Glück gibt es da noch Jan Olle, der ihr Herz erobert.

Meine Meinung:
Dies war das erste Buch das ich von dem Autorenduo Christine und Andreas J. Schulte alias Barbara Erlenkamp gelesen habe.
Cover und Titel haben mich angesprochen, da mir das Reetgedeckte Haus am Strand mit seinem Dünengras und den Blumen im Vordergrund ein gewisses Urlaubsfeeling vermittelt. Der harmonische und flüssige Schreibstil lässt die Seiten nur so dahin fliegen. Die Charaktere von Britta und ihrer dänischen Familie sind ausgewogen dargestellt. Schließlich wird Britta ohne Wenn und Aber in der gesamten dänischen Familie herzlich aufgenommen und alle stehen fest zueinander, denn die temperamentvolle Oma Anne lebt nach dem Zitat: „Familie ist die Heimat des Herzens“. Diese unverhoffte Familienzusammenführung hat mir sehr gut gefallen. Brittas sowie Idas Mütter waren allerdings irgendwie nur eine Randerscheinung oder wurden nur mit knappen Sätzen kurz erwähnt. Hier hätte ich mir etwas mehr Informationen gewünscht. Die Enttäuschung von Britta, nach dem sie erfahren hat dass sie jahrelang von ihrer Mutter über ihren Vater belogen wurde ist realistisch dargestellt, ebenso die Momente in der Vergangenheit, in denen sie ihren Vater schmerzlich vermisst hat. Selbst das Verhalten der Antagonisten Andy Wilson und Daniel sind realitätsnah gestaltet. Toll fand ich die unterschiedlichen Zitate die Britta aufschnappt und teilweise in ihre Memos an sich selbst aufschreibt. Barbara Erlenkamp versteht es geschickt eine ungewöhnliche Familiengeschichte mit der Schönheit der dänischen Insel, die Frage nach Tourismus im Einklang mit der Natur und eine Liebesgeschichte zu verbinden.

Fazit:
Ein schöner Roman mit Urlaubsfeeling, geeignet für wunderbare Mußestunden.

  • Einzelne Kategorien
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  • Handlung
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.05.2019

Wen kann man noch trauen?

Heute wirst du sterben - The Teacher
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Zum Buch/Klapptext:
Der Direktor einer Eliteschule in Exeter wird erhängt in der Aula aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Doch dann sterben weitere Männer auf grausame Art. DS Imogen Grey und ...

Zum Buch/Klapptext:
Der Direktor einer Eliteschule in Exeter wird erhängt in der Aula aufgefunden. Alles deutet auf Selbstmord hin. Doch dann sterben weitere Männer auf grausame Art. DS Imogen Grey und DS Adrian Miles, die sich erst als neues Team zusammen raufen müssen, finden zunächst keine Verbindung zwischen den Toten. Aber nach und nach kommen die Ermittlerin und ihr Partner einem dunklen Geheimnis aus Korruption, Lügen und Missbrauch auf die Spur, das ein unvorstellbares Grauen offenbart.

Meine Meinung:
Der Schreibstil und die Aufteilung des Buches sind sehr gewöhnungsbedürftig. Gefühlte 50 Personen und Schauplätze lassen einen zunächst verwirren und der Leser stellt sich die Frage: „Über was will die Autorin eigentlich scheiben?“ Ich wollte eigentlich das Buch schon genervt abbrechen. Doch dann hat es mich irgendwie doch gepackt. Obwohl relativ schnell klar ist wer die Morde begeht und die Opfer sich relativ emotionslos ihrem Tod beugen. In diesem Buch scheint niemand das zu sein, was er vorgibt, jeder Protagonist hat seine eigenen Dämonen der Vergangenheit mit denen er kämpft, die Guten wandeln sich zu den Bösen und die Bösen zu den Guten. So fragen sich die Ermittler nicht umsonst: „Wen kann man noch vertrauen?“. Da ich mich nun an den Schreibstil gewöhnt habe, werde ich gleich im Anschluss den zweiten Teil „ The Secret – Er weiß wer du wirklich bist“, der ebenfalls auf meinem SuEb (Stapel ungelesener ebooks) schlummert, lesen.
Diesen Teil würde ich gerne 3,5 Sterne geben, die ich aber auf 3 Sterne abrunde, da mir zu viele Personen am Anfang mitspielen und die Kerngeschichte des Klapptextes erst später an Bedeutung gewann.

Fazit:
Gewöhnungsbedürftiger Thriller der noch ausbaufähig ist, dennoch irgendwann packt

Veröffentlicht am 10.05.2019

Wer ist die Frau im roten Kleid?

Rachewinter
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Zum Inhalt:
In Wien filmen zwei Dacharbeiter eine heiße Sexszene im gegenüberliegenden Fenster, jedoch endet diese in einen Mord. Aufgrund des Videos kann die Polizei den vermeintlichen Täter als Michael ...

Zum Inhalt:
In Wien filmen zwei Dacharbeiter eine heiße Sexszene im gegenüberliegenden Fenster, jedoch endet diese in einen Mord. Aufgrund des Videos kann die Polizei den vermeintlichen Täter als Michael Kotton schnell ermitteln. Dieser wendet sich an die Anwältin Evelyn Meyers. Als sie hört, dass der oberste Staatsanwalt, ihr ehemaliger Vorgesetzter, die Anklage persönlich übernimmt, ahnt sie dass es hier um mehr gehen muss. Schließlich ist Michael Kottons Vater ein reicher Geschäftsmann in der Glücksspielbranche. Ist ihr Mandant wirklich der Täter oder soll hier nur ein Bauernopfer fallen?
In Leipzig wird Pulaski zu einem tödlichen Unfall in einem Motel Zimmer gerufen. Pulaski kennt den Toten, der Vater von Nina, einer Freundin seiner Tochter. Doch Pulaski glaubt nicht an einen Unfall, einige Dinge passen nicht zusammen. Als Pulaski auf die Spur weiterer ungewöhnlicher Morde stößt, die im Zusammenhang mit einer Frau stehen, ermittelt er auf eigene Faust. Doch auch seine Tochter Jasmin ist mit ihrer Freundin Nina auf der Suche nach der unbekannten Frau, da diese als letzte Ninas Vater lebend gesehen hat. Wie immer stellt sich hier die Frage: Wie hängen die unterschiedlichen Fälle zusammen? Hier kann ich euch nur empfehlen, dieses Buch zu lesen.

Meine Meinung:
Das Cover passt zu der „Rache-Reihe“ mit dem Ermittler Walter Pulaski und der Anwältin Evelyn Meyers. Dies ist der 3. Teil des Duos, welches jedoch jeder an unterschiedlichen Fällen in verschiedenen Ländern arbeitet. Man muss nicht unbedingt die vorherigen Teile gelesen haben, da dies ein völlig neuer Fall ist und das Buch nicht auf die Vorgänger aufbaut.
Wie von Andreas Gruber gewohnt gibt es hier wieder unterschiedliche Erzählstränge und Tatorte in verschiedenen Ländern, die irgendwie im Zusammenhang stehen. Was natürlich zum Ende hin eine Zusammenarbeit zwischen Meyers (Wien) und Pulaski (Leipzig) begründet. Geschickt wird das Thema „Transgender“ eingebaut und durch gründliche Recherche des Autors dem Leser nahe gebracht. Die kurzen Kapitel, unterschiedliche Protagonisten und die wechselnden Perspektiven sorgen für Spannung, die man so von Andreas Gruber in seinem rasanten und flüssigen Schreibstil gewohnt ist.
593 Seiten die nur so dahin fliegen und es nicht möglich machen das Buch aus der Hand zu legen, da man dringend wissen möchte wie sich die Fälle annähern und letztendlich wie sie vom Autor miteinander verknüpft werden.
Gruber gelingt es beim sogenannten Showdown noch mit einem Tüpfelchen auf dem „i“ zu kommen, mit dem man wirklich nicht gerechnet hätte.
Ich kann es kaum erwarten den nächsten Gruber in Händen zu halten und wünsche dem Autor, dass es ihm weiterhin gelingt die hohen Erwartungen seiner Fans zu erfüllen.

Fazit:
Kurzweilige Lesestunden und spannende Unterhaltung sind bei diesem Thriller garantiert.