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Veröffentlicht am 05.06.2023

Rosalie eröffnen sich neue Chancen

Das Glück ist nur eine Insel entfernt
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Zum Inhalt:
Die 50-jährige Kölnerin Rosalie übernimmt kurzfristig für ihre Tochter einen Minijob auf Amrum. Eine willkommene Auszeit nach der Scheidung von ihrem Mann Egbert, der noch immer auf einen Neuanfang ...

Zum Inhalt:
Die 50-jährige Kölnerin Rosalie übernimmt kurzfristig für ihre Tochter einen Minijob auf Amrum. Eine willkommene Auszeit nach der Scheidung von ihrem Mann Egbert, der noch immer auf einen Neuanfang hofft. Im Gepäck nur Sommersachen entpuppt sich die Insel etwas stürmischer als gedacht und so macht Rosalie recht schnell die Bekanntschaft mit Justus, der ihr auf der Fähre seine Jacke anbietet. Auf der Insel angekommen ist Theo Meisner, dem Rosalie während der Abwesenheit seines Lebensgefährten Gesellschaft leisten soll, von ihrer Anwesenheit wenig begeistert und so hat Rosalie mit einigen Problemen zu kämpfen, um ihren vereinbarten, vierwöchigen Aufenthalt zu behaupten.

Meine Meinung:
Unter dem Pseudonym Jette Jacobsen ist dies der erste Roman in diesem Genre der Autorin Isabella Archan, die sonst Krimis schreibt.
Rosalie ist eine recht patente Frau, die frühzeitig die Reißleine zieht und sich von ihrem Mann trennt. Auch auf Amrum weiß sie sich zu behaupten, macht nette Bekanntschaften mit den Inselbewohnern und kann sogar noch den einen oder anderen Tipp geben, der mich fasziniert hat und Rosalie neue Möglichkeiten bietet. In einem lockeren, harmonischen und bildhaften Schreibstil begleite ich Rosalie auf der schönen Insel Amrum und lerne so die Sehenswürdigkeiten und Kulinarik dieser Insel kennen, auf der ich noch nie war. Natürlich gibt es nicht nur Wind und Wellen, sondern auch viele Gefühle, Missverständnisse und einen Happy End, was dieses Buch für mich zu einem guten Wohlfühlroman mit Urlaubsfeeling für zwischendurch macht.

Fazit:.
Ein guter Wohlfühlroman für zwischendurch, der uns kurz aus dem Alltag entführt.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Freundin oder Feindin?

One of the Girls
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Zum Inhalt:
Lexi heiratet in Kürze und ihre beste Freundin und Trauzeugin Bella organisiert deshalb eine Hen-Party (Junggesellinnenabschied) auf einer griechischen Insel. Zusammen mit Fen, Robyn, Ana und ...

Zum Inhalt:
Lexi heiratet in Kürze und ihre beste Freundin und Trauzeugin Bella organisiert deshalb eine Hen-Party (Junggesellinnenabschied) auf einer griechischen Insel. Zusammen mit Fen, Robyn, Ana und Lexis zukünftiger Schwägerin Eleanor reisen sie an, um in der abgelegenen Villa ein tolles Wochenende zu verbringen. Doch nicht jede kommt völlig unvoreingenommen und so manche hat noch eine Rechnung offen.

Meine Meinung:
Cover und Titel/Untertitel haben mich sofort angesprochen und es stand schnell für mich fest, dieses Buch muss ich lesen. Abwechselnde Überschriften mit den Namen der Frauen lassen uns diese genauer kennenlernen, ihr Verhalten verstehen und ihre Sichtweise näher bringen.
Schnell wird klar, dass jede der Frauen ein Geheimnis verbirgt und dies wird langsam aber in einer stetig fortschreitenden Entwicklung geschickt von der Autorin in einem ruhigen, flüssigen und lockeren Schreibstil preisgegeben. Man spürt förmlich, wie die Aura von der heiteren Hen-Party zu einer geheimnisvollen und dann zu einer bedrohlichen Stimmung wechselt. Doch wer wird zu einer Mörderin und an wem? Diese Frage stellte sich mir während des Lesens immer wieder und so hält sich die Spannung aufrecht, bis auch das letzte Geheimnis bei einem überraschenden Showdown gelüftet wird.
Waren mir durchaus nicht alle Frauen sympathisch, am wenigsten Bella, so hat mich doch jeder Charakter mit seinen Geheimnissen und Emotionen fasziniert und gut unterhalten.

Fazit:
Ein Buch voller Geheimnisse und gut ausgearbeiteten Charakteren, das für spannende Lesestunden sorgt

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Veröffentlicht am 16.05.2023

Zu viele Geheimnisse

Die Verborgenen
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Zum Inhalt:
Nach außen hin scheint die Familie Hoffmann eine glückliche, perfekte Familie. Sven und Franziska haben eine wunderbare Tochter und ein schönes Haus direkt an der Küste. Als Franziska Fußspuren ...

Zum Inhalt:
Nach außen hin scheint die Familie Hoffmann eine glückliche, perfekte Familie. Sven und Franziska haben eine wunderbare Tochter und ein schönes Haus direkt an der Küste. Als Franziska Fußspuren im Keller findet und beunruhigt ist, bietet ihr Sven eine einfache Erklärung. Nach mehreren unerklärlichen Vorkommnissen, bezichtigt Franziska immer mehr ihren Mann Sven, sie bewusst zu verwirren. Sie können nicht ahnen, dass ein Phrogger ihren Dachboden bezogen hat und wenn die Hoffmanns außer Haus sind, sich an ihrem Essen bedient, ihre Sachen durchstöbert, sie im Schlaf beobachtet und auf der Suche nach ihren dunkelsten Geheimnissen ist. Doch dieser Phrogger ist anders als üblich, er hat es gezielt auf diese Familie abgesehen, um sie zu zerstören.

Meine Meinung:
Ich kenne den Autor Linus Geschke bereits von seiner Leo Born Reihe, die mir sehr gefallen hat.
Das Cover des Buches wirkt durch die Dunkelheit und dem alleinstehenden Haus etwas düster und der Klapptext verspricht einen Psychothriller.
Erzählt wird in abwechselnden Sichtweisen der Familie Hoffmann, dabei lernen wir Sven, Franziska und die 17-jährige Tabea kennen und man stellt sehr schnell fest, dass beide Elternteile etwas voreinander verheimlichen. Dazwischen gibt es Passagen, betitelt mit „Du“, die die Schritte und Gedanken des Phroggers beschreiben, den die Rache treibt.
Da Sven als Journalist arbeitet und über einen Fall eines vermissten Mädchens berichtet, wird kurzerhand auch dieser Fall noch mit eingebunden, denn sowohl Tabea als auch Sven kennen das Mädchen persönlich. Die Idee mit dem Thema Phrogger fand ich ganz spannend und hatte eigentlich mehr erwartet. Wer stellt sich das nicht gruselig vor, wenn plötzlich Sachen an einem anderen Platz liegen oder verschwunden sind, wenn man ganz sicher ist die Türe geschlossen zu haben und plötzlich steht sie offen. Normalerweise spricht man dann dies ja auch innerhalb der Familie an und bekommt noch mehr ein beklemmendes Gefühl, wenn es niemand war, aber dies war hier in dieser Familie nicht der Fall, da jeder selbst etwas zu verschweigen hat. Leider konnte ich auch nur wenig Sympathie für die Protagonisten aufbringen. Es wurde zwar Spannung aufgebaut, die jedoch zwischenzeitlich durch zu viel Familienproblematik verloren ging, sich jedoch zum Schluss noch mal zu einer wirklich spannenden Dramatik aufbäumte.

Fazit:
Solider Thriller, der mich jedoch nicht ganz überzeugt hat. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Karla lebt ihren Traum

Gelegenheiten
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Zum Inhalt:
Karla hat zusammen mit ihrem Freund Marc fast alles erreicht, eine Traumwohnung, perfekte Urlaubsorte und bald die ganz große Beförderung in ihrem Beruf. Doch ist das wirklich, was sie wollte? ...

Zum Inhalt:
Karla hat zusammen mit ihrem Freund Marc fast alles erreicht, eine Traumwohnung, perfekte Urlaubsorte und bald die ganz große Beförderung in ihrem Beruf. Doch ist das wirklich, was sie wollte? Irgendwann ist sie von ihrem großen Traum Schriftstellerin zu werden abgekommen. Nach einem weiteren Gespräch mit ihrem Lebensgefährten, der sie einfach nicht versteht, zieht Karla die Reißleine. Schweren Herzens verlässt sie Max, verkauft von ihren Sachen so viel wie möglich, um Berlin und ihrem bisherigen Leben den Rücken zu kehren und in der Provence mit einem Roman zu beginnen. Doch ist es wirklich so einfach, wie sie es sich vorgestellt hat? Karla liebt zwar ihre neue Wahlheimat und findet schnell Kontakte, doch ab und zu vermisst sie ihr altes Leben und Marc. Hin- und hergerissen zwischen Mut, Zweifeln und den eigenen Träumen versucht sie, die zu werden, die sie einmal sein wollte. Zum Glück bekommt sie von ihrer Freundin und ihren Bekannten genug Zuspruch und Unterstützung, um durchzuhalten.

Meine Meinung:
Wir begleiten Karla ein ganzes Jahr auf ihren Weg in ein neues Leben. Die einzelnen Kapitel entsprechen dem jeweiligen Monat. Romy Schneider schreibt in einem flüssigen, bildhaften Stil und man kann sich sehr gut die Landschaft der Provence sowie das Haus von Karla in La Motte-d’Aigues vorstellen, da kommen Urlaubsgefühle auf. Unterstützung findet Karla nicht nur bei ihren Eltern, sondern auch bei ihrer Freundin Lotta und den Buchhändlerinnen Merle und Claudia. Ich empfand es fast schon zu leicht, wie Karla, trotz manchen Anfall von Selbstzweifel, sich ihren Traum nähern konnte. Aber ist es nicht auch in der Realität so, dass man nur mit einer Portion Mut, Glück, Zufall und Kontakte weiterkommt? Und Karla hatte in diesem Jahr alles davon, um sich ihren Traum zu erfüllen.

Fazit:
Ein netter Roman für zwischendurch über eine Frau, die sich mutig ihren Traum erfüllt und dabei viel Glück und Zufälle als Helfer hat

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Veröffentlicht am 24.04.2023

Nachkriegszeit veranschaulicht dargestellt

Und trotzdem leben wir
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Zum Inhalt:
1945, der Krieg ist beendet und alles ist knapp. In der ehemaligen Gastwirtschaft Krug in einer kleinen Stadt am Mittelrhein, teilen sich die Eigentümerin Gerrit Mann mit ihrer Familie sowie ...

Zum Inhalt:
1945, der Krieg ist beendet und alles ist knapp. In der ehemaligen Gastwirtschaft Krug in einer kleinen Stadt am Mittelrhein, teilen sich die Eigentümerin Gerrit Mann mit ihrer Familie sowie mehrere Flüchtlingsfamilien das Haus. Als auch noch die Kölnerin Eva Koch mit ihren 2 Kindern um ein Zimmer bittet, gibt ihr Gerrit nur widerwillig das Zimmer der verschwundenen Hilda.
Gerrit, Luise, Erika und Eva mit ihren Kindern sowie der Junge Emil Radek kämpfen ums tägliche Überleben, denn Nahrung ist knapp, Arbeit schwer zu finden. Das Zusammenleben der Familien ist zunächst von Misstrauen und Neid geprägt, nur langsam scheinen sie sich für einander zu interessieren und überwinden ihre Vorbehalte.

Meine Meinung:
Die Autorin Michaela Küpper präsentiert hier in einem flüssigen Schreibstil eine gelungene Hommage an all die Frauen, die nach dem Kriegsende völlig auf sich gestellt ihre Kinder durchbringen mussten und selbst mit ihren eigenen Dämonen des Krieges zu kämpfen hatten.
Realitätsnah und einfühlsam wird anhand der einzelnen Charaktere und ihren persönlichen Erlebnissen die damalige Zeit beschrieben.
Nach und nach, in kleinen Häppchen kommt man ihnen näher, erhält Einblick in ihrem individuellen Drama und wie sie damit umgehen. Dabei konfrontiert uns die Autorin mit bewegenden Szenen, die manchmal nur angedeutet werden. Geprägt von Verlust, Trauma, Hunger und vieles mehr, stellen sie sich mutig ihren alltäglichen Sorgen und bereiten sich voller Hoffnung auf die Zukunft vor. Jede der unterschiedlichen Protagnisten war mir auf ihre eigene Art sympathisch, selbst die mürrische Gerrit. Der 14-jährige pfiffige Emil jedoch hat mein Herz gewonnen, wie er mit seinem Organisationstalent sich rührend um seine Mutter kümmert. Manchmal hätte ich mir einen tieferen Einblick zu den einzelnen Figuren und ihren Familien gewünscht, habe aber Verständnis dafür, dass es nicht immer möglich war.
Mich hat dieses Buch tief berührt, obwohl ich gelegentlich den Eindruck hatte, dass Geschehnisse bewusst etwas nüchtern erzählt wurden. Interessant, spannend und informativ wurde ich mit diesem Buch gut unterhalten und habe mein Augenmerk bereits auf andere Bücher der Autorin geworfen.

Fazit:.
Ein berührender Roman über das Schicksal vieler Frauen und ihr mutiges Leben nach dem 2. Weltkrieg

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