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Veröffentlicht am 01.02.2023

Eiskalte Mutterliebe

Die Herzchirurgin
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Zum Inhalt:
Die berühmte Herzchirurgin Anna Jones kommt nach einem anstrengenden Tag nach Hause und sieht vor ihrem Haus Lieferwagen und Personen in ihrem Haus. Als sie das Haus betritt, wird ihr sehr ...

Zum Inhalt:
Die berühmte Herzchirurgin Anna Jones kommt nach einem anstrengenden Tag nach Hause und sieht vor ihrem Haus Lieferwagen und Personen in ihrem Haus. Als sie das Haus betritt, wird ihr sehr schnell klargemacht, was man von ihr will. In zwei Tagen soll sie den beliebten Politiker Ahmed Shabir wie geplant am Herzen operieren, nur dieses Mal wird es keinen überlebenden Patienten geben. Sollte sie die Forderungen nicht erfüllen, sieht sie ihren Sohn Zack nie wieder. Als Beweis, dass sie es ernst meinen, zeigen sie Anna das Foto ihrer toten Nachbarin, die täglich auf Zack aufgepasst hat.
Anna gerät in einen Gewissenskonflikt, doch ist die Liebe einer Mutter nicht stärker als alles andere?
Margot ist die OP-Assistentin von Dr. Jones, sie hat sich aus der Gosse hoch gearbeitet. In finanzielle Schwierigkeiten geraten, bestiehlt sie nicht nur die Patienten, sondern auch ihre Kollegen. Während der Operation macht sie eine ungeheuerliche Entdeckung.

Meine Meinung:
Das Cover und der Klapptext haben mich sofort angesprochen. Eine Mutter die wählen muss zwischen einem fremden Mann und ihrem Kind. Gibt es da eine Wahl? Es gibt hier drei Protagonistinnen, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Zunächst die Chirurgin Anna Jones, die teilweise recht kühl wirkt, und sich ihrer unlösbaren Aufgabe stellen muss. Margot die ihre Herkunft entfliehen will und doch wieder in alte Muster fällt. Und die Polizisten Rachel, die im Mordfall der toten Nachbarin ermitteln muss, ihre eigene dramatische Vergangenheit hat und Dr. Jones gefährlich nahe kommt. Der Autor Jack Jordan versteht es, die schiere Ausweglosigkeit von Anna Jones zu beschreiben, die nach außen sehr kühl wirkt. Margot, ist mir trotz ihrer Herkunft und ihren Taten sympathisch und die Polizisten Rachel, gefangen in ihrem Trauma, verhält sich sehr verbissen. Jede der Protagonistinnen wird sehr realistisch gezeichnet und runden die Story ab. Vieles wird detailliert beschrieben, auch die Operationsszenen. Die Kapitel sind kurz und beginnen mit dem Namen der jeweiligen Protagonistin, Datum und Uhrzeit, so dass man alles ganz genau verfolgen kann. Gleich zu Beginn ist man in dem Geschehen, jedoch fehlte mir im Guten 1/3 Drittel die Spannung, die sich nur langsam entwickelte, aber ab der Hälfte konnte und wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Fazit:
Ein nervenaufreibendes Buch, dass mich ständig mit der Frage beschäftigte: „Wie würde ich handeln?“.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Die suche nach den Wurzeln

Als Großmutter im Regen tanzte
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Zum Inhalt:
Juni kehrt auf die kleine norwegische Insel und in das Haus ihrer Großeltern und ihrer Kindheit zurück. Nach dem Tod ihrer Mutter Lilla, die inzwischen das Haus bewohnte, muss Juni sich nun ...

Zum Inhalt:
Juni kehrt auf die kleine norwegische Insel und in das Haus ihrer Großeltern und ihrer Kindheit zurück. Nach dem Tod ihrer Mutter Lilla, die inzwischen das Haus bewohnte, muss Juni sich nun um das Haus kümmern.
Juni hatte eigentlich eine behütete Kindheit bei ihren Großeltern, nur die Spannungen zwischen ihrer Mutter und ihrer Großmutter konnte sie nie verstehen. Als sie auf die Insel zurückkehrt, verkriecht sie sich vor ihrem Mann und muss sich über ihre Zukunft klarwerden, zusätzlich leidet sie darunter, dass Lilla ihr nie etwas über ihren Vater erzählt hat. Als sie den Nachlass durchgeht, in der Hoffnung etwas über ihren Vater zu finden, stößt sie auf ein Foto, dass ihre Großmutter Tekla mit einem deutschen Soldaten zeigt. Juni fragt sich, ob ihre Großmutter Geheimnisse hatte, die das Verhältnis zwischen Tekla und Lilla stark beeinträchtigten. Ihre Neugier ist geweckt und sie beginnt mit Hilfe ihres Nachbarn in der Vergangenheit nach ihren Wurzeln zu suchen, dabei führen ihre Recherchen nach Deutschland und Juni erfährt, was für ein tragisches Schicksal ihre Großmutter erleiden musste.

Meine Meinung:
Der Klapptext hat mich auf das Buch neugierig gemacht. Die Autorin erzählt in einem, manchmal recht nüchternen Schreibstil, abwechselnd in zwei Zeitebenen und den beiden Protagonistinnen Tekla und Juni, Lilla bleibt nur eine Randfigur. Leider wurden die Wechsel nicht angekündigt und so stoppte der Lesefluss, da ich erst überlegen musste, mit wem es jetzt gerade weitergeht. Nach einer Gewöhnungsphase funktionierte es jedoch problemlos. Trude Teige vermittelt mit diesem fiktiven Roman und ihrer Protagonistin Tekla, wie norwegische Frauen behandelt wurden, die mit einem deutschen Soldaten eine Beziehung eingingen, was damals in der Ostdeutschen Stadt Demmin passierte sowie den Hunger in den Städten und die Taten einiger Besatzer. Diese Rückblicke in Teklas Vergangenheit waren für mich besonders interessant, denn ich bin der Meinung, selbst wenn es eine fiktive Geschichte ist, sollte man nie vergessen welches Leid und welche Auswirkungen ein Krieg auf die Menschen bis in die 2./3. Generation hat. Tekla suchte ihren Weg mit dem Ganzen zurecht zu kommen, indem sie im Regen tanzte. Juni wiederum will ihre Wurzeln kennen, entdeckt auch sehr vieles, jedoch nur der Leser erfährt letztendlich die ganze Wahrheit.
Die Geschichte ist teilweise sehr berührend, doch die Protagonistinnen konnten mich emotional nicht für sich gewinnen.

Fazit:
Eine Nachkriegsgeschichte und die tragischen Auswirkungen des Krieges, leider manchmal etwas zu nüchtern erzählt.

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Rasante Action in Teil 2

Rachejagd - Verraten
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Zum Inhalt:
Auf einer Hochzeit treffen Anna und Nick ihren Jugendfreund Roger, der sie um ihre Hilfe bittet.
In dem Labor, indem er arbeitet, gab es einen Todesfall, Roger vermutet einen Mord. Noch ehe ...

Zum Inhalt:
Auf einer Hochzeit treffen Anna und Nick ihren Jugendfreund Roger, der sie um ihre Hilfe bittet.
In dem Labor, indem er arbeitet, gab es einen Todesfall, Roger vermutet einen Mord. Noch ehe sich Anna und Nick richtig mit Roger unterhalten können, wird auf diesen ein Anschlag in seinem Haus verübt. Nun sind die Beiden hoch motiviert, Roger zu helfen. Als es weitere Tode in Rogers Umfeld gibt, machen Anna und Nick eine schockierende Entdeckung. Der große Unbekannte, der bereits Anna und Nick in Chicago das Leben erschwerte, hat es weiterhin auf sie abgesehen und benutzt für sein böses Spiel Personen, die den Beiden sehr nahestehen. Gelingt es ihnen dieses Mal endgültig hinter der Fassade des großen Unbekannten zu kommen?

Meine Meinung:
Dies ist der 2. Teil einer Trilogie um den FBI-Agenten Nick Coleman und der Journalistin Anna. Den 1. Teil habe ich nicht gelesen, hatte davon aber nur Gutes gehört/gelesen, was mich natürlich neugierig gemacht hat. Also wagte ich mich gleich an den 2. Teil dieses Thriller-Romanze. Ja, die Romanze spielt auch ein gutes Stück mit, denn zwischen Anna und Nick, die in ihrer Jugend bereits ein Paar waren, knistert es gewaltig. Ein lockerer Schreibstil sorgt für einen angenehmen Lesefluss. In die Protagonisten konnte ich mich leider nicht einfühlen, diese wurden mir zu oberflächlich präsentiert, aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich den 1. Teil nicht kenne. Sowohl Nick, als auch Anna handelten, obwohl der Gefahr bewusst, manchmal zu unüberlegt, dies dürfte einem FBI-Agenten eigentlich nicht passieren. Wie es sich für einen Thriller gehört, gab es ab der Hälfte viele Tote und viel Action, aber ich vermisste trotz allem das Gefühl der Spannung. Der große Unbekannte hat es auf Nick und Anna angelegt, vergeudet mehrmals die Chance sie zu erledigen, will sein Spiel spielen, um die Beiden zu brechen, jammert dann aber, wenn bei seinem gewünschten Showdown etwas in die Quere kommt. Das war mir manchmal etwas zu übertrieben, obwohl die Zusammenhänge gut ausgearbeitet waren, allerdings nicht unbedingt überraschend. Natürlich gibt es noch keine Auflösung, denn die wird es erst im 3. Teil geben und das Ende hat mich mit einem weiteren Mord nicht zufrieden gestellt

Fazit:
Viel rasante Action, aber trotz aller Bemühungen der Autoren fehlte mir die Spannung.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Almayas Leben zwischen den Kulturen

Bissle Spätzle, Habibi?
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Zum Inhalt:
Die 30-jährige Schauspielerin marokkanischer Abstammung Amaya ist zum Leidwesen Ihrer Eltern noch Single. Während ihre jüngere Schwester Meryem kurz vor der Hochzeit steht und ihr Bruder Mounir ...

Zum Inhalt:
Die 30-jährige Schauspielerin marokkanischer Abstammung Amaya ist zum Leidwesen Ihrer Eltern noch Single. Während ihre jüngere Schwester Meryem kurz vor der Hochzeit steht und ihr Bruder Mounir sich verloben will, ist bei ihrem ältesten Kind noch kein Heiratskandidat in Aussicht. Zum Glück gibt es die muslimische Dating-App Minder, auf die kurzerhand Amaya von ihrer Schwester Meryem und ihrer Mutter angemeldet wird. Amaya wird auch fündig und trifft sich mit Ismael. Während Amayas Familie glaubt, dass Amaya in Ismael den richtigen gefunden hat, ist sie in Wirklichkeit mit Daniel, Ismaels besten Freund zusammen. Amaya gelingt fortan ihr Leben nur noch mit vielen Lügen aufrecht zu halten.

Meine Meinung:
Tolles Cover, toller Klapptext und so hatte ich natürlich bestimmte Erwartungen.
Die Autorin versucht in dieser Geschichte aufzuzeigen, wie schwer es ist, zwischen den Kulturen aufzuwachsen, seine Religion und Gebräuche treu zu bleiben, aber gleichzeitig sich mit den westlichen Gepflogenheiten wohl zu fühlen. Für Amaya ist es schwierig und durch ihre Liebe zu Daniel wird es noch schwieriger, das kann ich sogar nachvollziehen, aber trotzdem konnte ich all ihre Lügen nicht verstehen. Oftmals dachte ich, Mensch Mädchen hab endlich den Mumm und steh zu Daniel oder beende die Beziehung. Ihre Eltern fand ich offener als Amaya sie selbst betrachtet hat und alle Eltern, gleich welcher Kultur, wollen nur das Beste für ihr Kind. Dass Daniel sich ab einem gewissen Punkt von Amaya verarscht vorkam, konnte ich sehr gut mitfühlen. Leider war mir vom Schreibstil her, der zwar flüssig war, das Ganze zu langatmig und mit den Rückblicken in Amayas Kindheit zu ausschweifend, was der Geschichte nicht unbedingt zugutekam. Der Klapptext verspricht eine zauberhafte Liebesgeschichte mit sprühendem Humor und feinfühligen Zeitgeist.
Eine zauberhafte Liebesgeschichte? Ja, die konnte ich in diesem Buch finden, aber nur, weil Daniel und seine Eltern so offen sind. Den sprühenden Humor und den feinfühligen Zeitgeist habe ich aber vermisst. Die kulturellen Unterschiede sind gut ausgearbeitet und manchmal auch fast schon klischeehaft.

Fazit:
Hat meine Erwartungen aufgrund des Klapptextes nicht erfüllt.

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Veröffentlicht am 15.01.2023

Almayas Leben zwischen den Kulturen

Bissle Spätzle, Habibi?
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Zum Inhalt:
Die 30-jährige Schauspielerin marokkanischer Abstammung Amaya ist zum Leidwesen Ihrer Eltern noch Single. Während ihre jüngere Schwester Meryem kurz vor der Hochzeit steht und ihr Bruder Mounir ...

Zum Inhalt:
Die 30-jährige Schauspielerin marokkanischer Abstammung Amaya ist zum Leidwesen Ihrer Eltern noch Single. Während ihre jüngere Schwester Meryem kurz vor der Hochzeit steht und ihr Bruder Mounir sich verloben will, ist bei ihrem ältesten Kind noch kein Heiratskandidat in Aussicht. Zum Glück gibt es die muslimische Dating-App Minder, auf die kurzerhand Amaya von ihrer Schwester Meryem und ihrer Mutter angemeldet wird. Amaya wird auch fündig und trifft sich mit Ismael. Während Amayas Familie glaubt, dass Amaya in Ismael den richtigen gefunden hat, ist sie in Wirklichkeit mit Daniel, Ismaels besten Freund zusammen. Amaya gelingt fortan ihr Leben nur noch mit vielen Lügen aufrecht zu halten.

Meine Meinung:
Tolles Cover, toller Klapptext und so hatte ich natürlich bestimmte Erwartungen.
Die Autorin versucht in dieser Geschichte aufzuzeigen, wie schwer es ist, zwischen den Kulturen aufzuwachsen, seine Religion und Gebräuche treu zu bleiben, aber gleichzeitig sich mit den westlichen Gepflogenheiten wohl zu fühlen. Für Amaya ist es schwierig und durch ihre Liebe zu Daniel wird es noch schwieriger, das kann ich sogar nachvollziehen, aber trotzdem konnte ich all ihre Lügen nicht verstehen. Oftmals dachte ich, Mensch Mädchen hab endlich den Mumm und steh zu Daniel oder beende die Beziehung. Ihre Eltern fand ich offener als Amaya sie selbst betrachtet hat und alle Eltern, gleich welcher Kultur, wollen nur das Beste für ihr Kind. Dass Daniel sich ab einem gewissen Punkt von Amaya verarscht vorkam, konnte ich sehr gut mitfühlen. Leider war mir vom Schreibstil her, der zwar flüssig war, das Ganze zu langatmig und mit den Rückblicken in Amayas Kindheit zu ausschweifend, was der Geschichte nicht unbedingt zugutekam. Der Klapptext verspricht eine zauberhafte Liebesgeschichte mit sprühendem Humor und feinfühligen Zeitgeist.
Eine zauberhafte Liebesgeschichte? Ja, die konnte ich in diesem Buch finden, aber nur, weil Daniel und seine Eltern so offen sind. Den sprühenden Humor und den feinfühligen Zeitgeist habe ich aber vermisst. Die kulturellen Unterschiede sind gut ausgearbeitet und manchmal auch fast schon klischeehaft.

Fazit:
Hat meine Erwartungen aufgrund des Klapptextes nicht erfüllt.

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