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Veröffentlicht am 16.03.2022

Ein gelungener Trilogie-Abschluss

Aura 3: Aura – Der Fluch
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Bereits die ersten beiden Bücher aus der „Aura“ – Reihe hatte ich mit Begeisterung gelesen, so dass für mich klar gewesen ist, dass ich auch den letzten, finalen Teil um Hannah und Ihre Gabe lesen muss. ...

Bereits die ersten beiden Bücher aus der „Aura“ – Reihe hatte ich mit Begeisterung gelesen, so dass für mich klar gewesen ist, dass ich auch den letzten, finalen Teil um Hannah und Ihre Gabe lesen muss. Der dritte Teil knüpft nahtlos an das Ende des zweiten Bandes an, so dass ich empfehle alle drei Bänder hintereinander zu lesen, da sonst bereits das ein oder andere wichtige Detail in der Vergessenheit geraten sein könnte. Auf die Geschehnisse der Vorgängerbände wird kaum Bezug genommen, so dass es hinsichtlich des Textverständnisses Schwierigkeiten geben könnte sofern die Lektüre schon etwas länger zurück liegt.


Der gewohnte Schauplatz aus den ersten beiden Bänden verlagert sich , was ich durchaus positiv empfand, da mit den Mauern der Akademie auch die düstere und beengte Atmosphäre ein wenig verschwindet. Trotz der gewaltigen Aufgabe, die nun vor Hannah und Ihren Freunden liegt scheint sie reifer und befreiter. Dennoch fehlt es dem letzten Band im Vergleich zu seinem Vorgänger an Spannung und Dynamik. Hier bin ich einfach vom zweiten Band noch zu sehr geflasht gewesen, als das „Aura – Der Fluch“ hier hätte mithalten können. Dennoch hat es Spaß gemacht zu lesen, wie sich Hannah entwickelt hat. Das Mädchen aus Band 1 ist in keiner Weise mit der Hannah aus diesem Band zu vergleichen . Neben der Frage ob Hannah und Ihre Freunde es schaffen Dr. Levander zu besiegen ist der zentrale Dreh- und Angelpunkt dieses Buches die Liebesgeschichte zwischen Hannah und Raphael bzw. Valentin. . Zwar wird hier mit einigen Klischees gespielt, aber es bleibt spannend bis zum Schluß , was ich sehr zu schätzen wusste.


Zwar schafft es der dritte Teil nicht in Punkto Spannung mit dem Vorgängerroman mitzuhalten, dennoch ist dieser Band ein Muss für alle begeisterten Leser der beiden Vorgängerbände. Die Charaktere entwickeln sich noch einmal ein gutes Stück weiter und es gibt einige überraschende Wendungen, nicht nur hinsichtlich Hannahs Herzangelegenheiten. Und auch das Wiedersehen mit alten Bekannten macht dieses Buch zu einem passablen Finale.

Mein Fazit
Ein gelungenes Finale, welches durch einige überraschende Momente und Wendungen überzeugt . Der flüssige Schreibstil der Autorin ist für das empfohlene Lesealter (Mädchen ab 13 Jahren) angemessen, und vor allem die Liebesgeschichte zwischen Hannah und Raphael , sowie die immer wiederkehrende Thematik von Freundschaft und Vertrauen dürfte eben diese Zielgruppe nicht nur ansprechen, sondern begeistern.

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Veröffentlicht am 11.03.2022

Der Ruf des Meeres schallt durch die Kinderzimmer

Inna Inseling
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Die Vorankündigung zu „Inna Inseling - Das Geheimnis der Klabauterkönigin“ las ich, als ich mich mit meiner Tochter gerade auf Borkum zur 3-wöchigen Kur befand. Ich fühlte mich der Geschichte und dem Plot ...

Die Vorankündigung zu „Inna Inseling - Das Geheimnis der Klabauterkönigin“ las ich, als ich mich mit meiner Tochter gerade auf Borkum zur 3-wöchigen Kur befand. Ich fühlte mich der Geschichte und dem Plot auf Anhieb verbunden, und auch nach dem lesen dieses zauberhaft geschrieben und ebenso zauberhaft illustrierten Buches fühle ich immer noch ein warmes Gefühl in meiner Brust.



Dieses Buch vereint so viele Seiten in sich .Die zauberhafte Welt des Meeres ist Thema dieses Buches, welches mit seinem Cover an Selma Lagerlöfs“Nils Holgersson“ erinnert. Man spürt nahezu die Wogen des Meeres und den Sog der Insel. Ein Hauch salziger Luft liegt in meiner Nase, während ich zu den wirklich wundervollen Illustrationen blättere.



Bereits auf dem Vorsatz -Papier können wir die erste von den vielen meerestypischen und märchenhaft- anmutenden Illustrationen sehen : Eine Zeichnung der Insel Muschelsande, auf der Inna Inseling mit Ihren freunden Gerda , Theo und Mo lebt. Gerda , Theo und inna gehören zu den Inselingen, den kleinen (für Menschen kaum sichtbaren) Einwohnern der Inseln, zu deren Aufgaben es gehört auf die Menschen der Insel aufzupassen und ihnen zu helfen wo sie nur können . Hier beginnt die Magie des Buches und der Geschichte. Und als sich zwischen dem Inseling Mädchen Inna und dem Menschenkind Mo eine bisher bis dato unbekannte Freundschaft anbahnt nimmt die Geschichte Ihren Lauf....



Dabei geht es aber nicht nur um Freundschaft , sondern auch um Mut, Selbstvertrauen und vor allem darum mit den Aufgaben im Leben zu wachsen. Besonders gut hat mir allerdings gefallen, dass der Schutz von Flora und Fauna hier eine ganz zentrale Rolle spielt und zum Dreh- und Angelpunkt der Geschichte avanciert.



Die Inselingen erinnerten mich und meine 5 Jährige Tochter ein wenig an unseren Weihnachtswichtel , was uns neben der Geschichte an sich besonders gut gefallen hat. Die Illustrationen kamen bei meiner Tochter so gut an, dass ich nur ja keinen einzigen Finger beim lesen drauflegen durfte. Sie wollte immer sofort die wunderschönen Zeichnungen anschauen.



Unser Fazit:

Eine fantastische Geschichte die nicht nur mit einer ungewöhnlichen Wortgewalt aufwarten kann, sondern jung und alt mit zauberhaften Illustrationen begeistern kann. Der Ruf des Meeres scheint aus nahezu jeder Seite zu hören...

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Veröffentlicht am 24.02.2022

Leider nicht überzeugend - oder der schwächste Pendergast

BLOODLESS - Grab des Verderbens
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"Bloodless - Grab des Verderbens" ist nicht nur der neueste Fall für Special Agent Pendergast, sondern bereits er 20. Wahnsinn, halte ich wirklich schon den 20. Fall meines Lieblingsermittlers in den Händen? ...

"Bloodless - Grab des Verderbens" ist nicht nur der neueste Fall für Special Agent Pendergast, sondern bereits er 20. Wahnsinn, halte ich wirklich schon den 20. Fall meines Lieblingsermittlers in den Händen? Nicht nur , weil es inzwischen der 20. Fall für den Kult Ermittler ist sind meine Erwartungen entsprechend hoch gewesen. Als Fan der ersten Stunde bin ich jedes Mal aufs neue wieder gespannt , wenn das Autoren Duo Preston/Child einen neuen Fall des charismatischen und teilweise leicht skurril anmutenden FBI - Ermittlers veröffentlicht.
Leider konnte mich schon der Vorgänger aus der Reihe nicht begeistern und auch mit "Bloodless" tat ich mich lange Zeit des Lesens sehr schwer. Erst nach circa 150 Seiten (wäre es kein Pendergast - Fall gewesen hätte ich das Buch hier längst abgebrochen) fühlte ich langsam die gewohnte Spannung und einen Hauch von Nervenkitzel aufkommen. Dennoch muss ich sagen, dass mich die Story und die teilweise phantastischen Elemente die stark in Richtung Science Fiction weisen nicht überzeugen konnten. Auch wenn die vergangenen Fälle von Pendergast immer mysteriös und teilweise nebulös gewesen sind, wurde hier meiner Meinung nach ein wenig zu tief in die Fantasy-Kiste gegriffen. Der Plot verliert zum Ende hin, trotz steigender Spannung an Glaubwürdigkeit und Tiefe. Ein ungewohntes Bild.
Auch die sprachliche Ausführung ist wie bereits beim Vorgänger eher mittelmäßig. Leider wirkt die Arbeit der neuen Übersetzerin auch hier holperig und nicht besonders geglückt.
Das Ende des Buches konnte mich zwar nicht mit dem Gesamteindruck versöhnen, jedoch muss ich den Autoren hier zugestehen, dass sie einen echten Coup gelandet haben. Immer noch etwas Fassungslos über die Entwicklungen Constance Green betreffend (mehr kann und möchte ich nicht verraten ohne zu spoilern) sind genau diese Entwicklungen jedoch der Grund gespannt auf den kommenden Fall von Pendergast zu blicken.

Mein Fazit: Gerade zu Beginn einfach zu langatmig . Plot und Sprache können nicht überzeugen und lassen Pendergast neuesten Fall eher in die skurrile Science Fiction Sparte gleiten. Schade, me
ine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt.
Dennoch kann ich vor allem die vorherigen Pendergast Fälle empfehlen...

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Fesselnd, spannend und erschreckend aktuell

Todland
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Bereits vor einigen Wochen habe ich den ersten Teil um das Ermittler – Duo Martin Juncker und Signe Kristiansen gelesen. „Winterland“ ,so der Name des Auftakt- Buches konnte mich von Anfang bis Ende überzeugen, ...

Bereits vor einigen Wochen habe ich den ersten Teil um das Ermittler – Duo Martin Juncker und Signe Kristiansen gelesen. „Winterland“ ,so der Name des Auftakt- Buches konnte mich von Anfang bis Ende überzeugen, so dass ich unbedingt die Fortsetzung lesen musste.

Und Fortsetzung trifft es bei diesem Buch zu hundert Prozent, denn die Verbindungen zum ersten Fall nehmen hier sehr viel Raum ein. Die Noch - Frau des ermittelnden Beamten Martin Juncker erhält einen anonymen Hinweis, dass ihr Mann vor 6 Monaten nicht nur bei den Terroranschlägen in Kopenhagen ermittelt hat, sondern auch an etwaigen Vertuschungen beteiligt gewesen ist. Diese Verbindung zum ersten Fall nimmt mit steigender Seitenzahl immer mehr Raum ein,so dass ein Lesevergnügen und Verständnis eigentlich nur mit dem Lesen des ersten Bandes einhergehen kann. An vielen Stellen und in vielen Situationen ist ohne das Vorwissen des ersten Bandes ein Verstehen der Handlung schwer bzw. kaum möglich. Ich sehe das keineswegs als Nachteil, wollte aber darauf hinweisen.

Der Folgeband ist sehr temporeich geschrieben. Zum einen gibt es Martins Ermittlungen am Mord eines Anwalts, der ihn plötzlich und unvorhersehbar mit der eigenen Vergangenheit konfrontiert. Zum anderen führen Signes Kontakte zu einem Whistleblower auf die Spuren des 6 Monate zurückliegenden Terroranschlages. Beide Handlungsstränge für sich genommen bieten bereits ein enormes Potential an Spannung und Aktualität. Doch zusammen ergeben sie eine brisantes Gefüge, durch das man als Leser nur so hindurch rauscht. An keiner Stelle wurde es langweilig und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen.

Auch die politischen Machenschaften und Verbindungen, die mir bereits am ersten Teil so gut gefallen haben, zeichnen dieses Buch aus. Und auch die Charaktere werden hier wieder sehr authentisch und mit sehr viel menschlicher Tiefe dargestellt, Ich mag es, dass Martin und Signe sich nicht immer zu 100 Prozent an Vorgaben, Normen und Gesetze halten, sondern auch mal „Ihr Ding machen“. Ein weiterer Pluspunkt in Sachen Spannung. Auch wenn einem nach dem Lesen des ersten Bandes einige Verhaltensweisen der Charaktere nicht mehr überraschen.

Mein Fazit:

Eine packende, hochspannende Fortsetzung, die mit einer erschreckenden Aktualität, überzeugenden Charakteren und einem ausgeklügelten Plot die Leser fesseln kann. Schon lange konnte mich keine Thriller – Reihe so begeistern wie diese. Gespannt warte ich auf den dritten Teil.



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Veröffentlicht am 17.02.2022

Ein erschütternder Jugendbuch Roman über Auschwitz Birkenau mit unpassendem Ausgang

Das rote Band der Hoffnung
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Wer sich schon einmal mit den Grauen des Holocaust beschäftigt hat sieht auf den ersten Blick worum es in diesem Buch geht. Die Gestaltung des Covers ist prägnant und typisch für Bücher die während dieser ...

Wer sich schon einmal mit den Grauen des Holocaust beschäftigt hat sieht auf den ersten Blick worum es in diesem Buch geht. Die Gestaltung des Covers ist prägnant und typisch für Bücher die während dieser Zeit spielen. Vielleicht auch ein wenig Einfallslos , wie ich Anfangs dachte. Doch eigentlich genau richtig, wie ich nach dem Lesen des Buches für mich entschieden habe. Im krassen Gegensatz dazu steht der Titel „Das rote Band der Hoffnung“.

Die Geschichte um die Protagonistin Ella ist rein fiktiv. Der Ort jedoch, an dem diese in Worte kaum zu fassende grausame Geschichte spielt ist real : Auschwitz – Birkenau. DAS Vernichtungslager der Nationalsozialisten während des zweiten Weltkrieges. Ich habe das Buch in einem Zug gelesen, und dennoch hat es in mir soviel bewegt, dass ich erst mit einigen Tagen Abstand meine Gedanken dazu in Worte fassen konnte.

Die Geschichte von Ella und ihren Leidensgenossinnin könnte ebenso real sein, wie die von Anne Frank. Da ich schon sehr viele Jahre Bücher über und aus dieser Zeit lese , und auch den geschichtlichen Kontext sehr gut kenne, kann ich sagen, dass dieser Roman sehr detailreich und authentisch geschrieben ist. Die Näherinnen von Auschwitz gab es wirklich. In diesem Buch wird Ella eine von Ihnen, und verschafft Ihnen damit nach so langer Zeit Gehör.
Auf der einen Seite erleben wir die Abgründe menschlichen Handelns in all seinen unbegreifbaren Facetten. Auf der anderen Seite jedoch erlebt der Leser in diesem Buch auch immer wieder die Menschlichkeit an diesem so unmenschlichen Ort. Wie ein kleiner Keim zieht sich dieser Funken Hoffnung durch das Buch . Während Ella sich von Tag zu Tag , von Stunde zu Stunde kämpft steht Rose an Ihrer Seite, die Bücher und Geschichten liebt, und Ihren Mithäftlingen so die Flucht in eine andere, menschlichere Welt ermöglicht. Rose dient meiner Meinung nach auch dazu um das Buch der Zielgruppe (Jugendliche ab Jahre) altersgerecht nahe zu bringen. Viele Begebenheiten in dem Lageralltag werden umschrieben und nicht in Ihrer gänzlichen und absoluten Brutalität dargestellt. Dieses Thema für Jugendliche aufzubereiten ist eine Gradwanderung die der Autorin jedoch recht gut gelungen ist.
Einzig und Allein beim Ende bin ich sehr enttäuscht gewesen. Es gibt ein Happy End, was grundsätzlich natürlich nicht negativ zu bewerten ist. Für mich endet dieser Roman jedoch dermaßen unrealistisch und überzogen positiv, das ich fassungslos zurück geblieben bin. Das Ende wird einem Märchen gerecht, aber nicht einem Jugendbuch über den Holocaust. Rose hätte dieses Ende so geschrieben, aber wenn wir doch ehrlich sind, hätte Rose in Birkenau nicht überlebt.

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