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Veröffentlicht am 13.01.2022

Dino muss brüllen und das ist auch gut so

Aber Dino muss brüllen!
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Ich sah das Buch „Dino muss brüllen“ in der Vorschau des Verlages und wusste direkt „Das müssen wir haben“. Unsere Tochter ist 5 Jahre alt, Dinosaurier sind schon seit längerer Zeit ein Thema, aber vor ...

Ich sah das Buch „Dino muss brüllen“ in der Vorschau des Verlages und wusste direkt „Das müssen wir haben“. Unsere Tochter ist 5 Jahre alt, Dinosaurier sind schon seit längerer Zeit ein Thema, aber vor allem musste ich bei dem Titel des Buches und dem Cover direkt an meine 5 Jährige denken, wenn sie selber etwas nicht bekommt oder etwas nicht so läuft wie sie es möchte. Ich sah sie quasi als Dinosaurier vor mir .

Die Story an sich ist ganz witzig. Dino liebt es zu brüllen, egal in welcher Situation oder bei welcher Gelegenheit , ein Dino muss einfach brüllen. Doch eines Tages ist er vom ganzen brüllen heiser und der Arzt verordnet ihm strikte „Brüllruhe“. Wirklich nicht einfach für einen Dino der sonst am liebsten immer und überall brüllt.

Die Geschichte erinnert mich als Mutter einfach total an die Situationen wenn das eigene Kind aus bestimmten Gründen Dinge nicht tun darf. Meiner Meinung nach geht es hier um gesellschaftliche Normen, die es oftmals gilt einzuhalten. Dein Kind bricht sich einen Arm oder ein Bein. Dann wird erwartet, dass es sich ausruht und still verhält. An unserem Spielplatz gibt es ein Schild, da steht allen erstes drauf, dass zwischen 12 und 15 Uhr nicht gespielt werden soll. Da denke ich mir „Kinder sind Kinder, das Gefühl für Zeit ist bei Ihnen ein völlig anderes, lasst sie doch einfach Kind sein und spielen“. Die Geschichte in diesem Buch ist die perfekte Adaption dazu. Kinder sind Kinder, sie sind „frech und wild und wunderbar“ um es mit den Worten von Astrid Lindgren zu sagen. Kinder sind Kinder und Dinos sind Dinos. Ich finde das Buch ist ein ganz wunderbares Plädoyer für die Freiheit des Individuums.

Man sollte auf die Geschichte die hier erzählt wird nicht allzu ernst schauen, sondern sie vielmehr mit einem Lächeln im Gesicht wahrnehmen. Das Buch ist auf jeden Fall auf der Seite der Kinder und genau das hat mich an dem Buch so beeindruckt. Wie oft wird über die Lautstärke der Kinder genörgelt, wie oft müssen sie sich den Normen der Erwachsenen anpassen die vergessen haben wie es ist ein Kind zu sein? Natürlich verlangt das Buch von dem vorlesenden Elternteil ein bisschen Erklärung und ist daher kein Selbstläufer.Meine Tochter allerdings findet das Buch so toll, dass ich es ihr bereits am ersten Abend mehrfach vorlesen musste. Mit Begeisterung machte sie dann sehr schnell die Brüllgeräusche des Dinos mit und hatte richtig Spaß beim vorlesen.


Die Illustrationen sind in einer Art Comic – Stil gehalten. Schriftarten und -größen variieren und geben dabei ganz wunderbar die emotionale Ebene in denen sich der Dino gerade befindet, wieder. Die Altersempfehlung des Verlages ( ab 4 Jahren) würde ich voll und ganz so unterstützen.


Unser Fazit: Ein witziges Buch zum Thema „Ich bin wie ich bin“ welches mit seiner Geschichte und den Illustrationen sowohl mich als auch meine 5 Jährige Tochter begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 26.12.2021

Ein spannender Roman mit vielen Längen

Das Geheimnis
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"Das Geheimnis" ist der neueste Roman von Ellen Sandberg, deren Vorgänger sich allesamt in meinem Bücherregal wieder finden. Daher sind meine Erwartungen entsprechend hoch gewesen. Die Vorgänger konnten ...

"Das Geheimnis" ist der neueste Roman von Ellen Sandberg, deren Vorgänger sich allesamt in meinem Bücherregal wieder finden. Daher sind meine Erwartungen entsprechend hoch gewesen. Die Vorgänger konnten mich allesamt packen und begeistern.
Die Autorin ist Ihrem Stil treu geblieben, denn auch mit “Das Geheimnis” hat sie wieder einen packenden Familienroman geschrieben, der verschiedene Erzähl-Ebenen miteinander verbindet . Die Handlung umfasst den Zeitraum 1945 bis 2020. Die Protagonistin Ulla, begibt sich mit Ihren 60 Jahren eher unfreiwillig auf die Suche nach den Geheimnissen Ihrer eigenen Familie. Während sie zunächst nur für einige Tage im kleinen Häusle Ihrer Mutter am Chiemsee verbringt, in dem Ihre Mutter in den 70 er Jahren Teil einer Hippie-Kommune gewesen ist, taucht sie nicht nur in Ihre eigene Vergangenheit ein, sondern auch in da Leben Ihrer Mutter. Das Verhältnis der beiden ist von jeher schwierig gewesen, doch nach und nach beginnt Ulla zu verstehen, wieso alles so kommen musste wie es kam.
Mit dem Einstieg in das Buch habe ich mich schwer getan. Die Personen bleiben lange Zeit zu blass für meinen Geschmack. Ich denke hier geht es mir als Leser ähnlich wie der Protagonistin Ulla. Unwissenheit, Geheimnisse und Schuldzuweisungen in der Vergangenheit führen dazu, dass man vor einem verworrenen Geflecht steht, welches es zu entwirren gilt. Die Zentralen Themen Schuld und Vergebung finde ich jedoch alles in allem sehr gut und spannend umgesetzt. Dennoch hat es für meinen Geschmack zu lange gedauert bis ich Zugang zum Buch fand. Vor allem die Zeiten der 60er und 70 er waren nicht nach meinem Geschmack. Das Künstlerleben, das Streben nach Freiheit und die Suche nach dem eigenen individuellen Glück unabhängig von allen gesellschaftlichen Normen – all das konnte mich nicht fesseln. Ganz anders die Geschichte der Flucht und das Leben nach dem Kriegsende. Hier hat die Autorin es wieder geschafft mich abzuholen und mich in den Bann der Geschichte zu ziehen. Auch sprachlich habe ich an dem Roman nichts auszusetzen.
Das Buch war für mich ein einziges auf und ab, an dessen Ende die Auflösung eines wirklich tragischen Familiengeheimnisses steht. Die Charaktere sind allesamt sehr egoistisch dargestellt. Mangelnde Selbstreflektion, die ständige Suche nach der Schuld bei anderen und auch mangelnde Eigenverantwortung sind vor allem die Eigenschaften der hier dargestellten Personen.
Die verschiedenen Handlungsstränge und erzählenden Charaktere haben sich eher negativ auf meinen Lesefluss ausgewirkt. Alls in allen ist Ellen Sandberg zwar ein spannender Familienroman mit einem düsteren und tragischen Atmosphäre gelungen, jedoch konnte mich der Gesamteindruck , anders wie bei den vorherigen Romanen der Autorin, nicht überzeugen. Man kann nicht immer hundert Prozentig den Geschmack der Leser treffen, mir persönlich haben die vorherigen Romane jedoch um Längen besser gefallen.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Vielschichtig und authentisch, ein toller Roman

Die Stunde zwischen Nacht und Morgen
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"Die Stunde zwischen Nacht und Morgen" ist ein echter Glücksgriff gewesen. Ich hatte das Glück diesen historischen Roman bei einer Verlosung der Autorin zu gewinnen. Das Bild auf dem Cover sowie der Klappentext ...

"Die Stunde zwischen Nacht und Morgen" ist ein echter Glücksgriff gewesen. Ich hatte das Glück diesen historischen Roman bei einer Verlosung der Autorin zu gewinnen. Das Bild auf dem Cover sowie der Klappentext sprachen mich auf Anhieb an, und das nicht nur weil Köln, der Schauplatz dieses Romans lange Zeit meine zweite (Wahl-) Heimat gewesen ist.
Worum geht es?
Im Mittelpunkt steht die junge , zielstrebige Schweizerin Eli, die sich in den Kopf gesetzt hat im vom Krieg völlig zerstörten Köln bei der Versorgung der Bevölkerung zu helfen. Bei Ihrer Arbeit lernt sie den ehemaligen Soldaten Helmut und dessen jüngeren Bruder Mattes kennen.Schon bald schließt sie beide in Ihr Herz. Mattes wird wie ein Bruder für sie, doch Helmut ist ihr lange Zeit mit seiner wortkargen und zurückhaltenden Art ein Rätsel...
Der Roman bietet inhaltlich so viel mehr als eine sich langsam anbahnenden Liebesgeschichte zwischen 2. jungen Menschen. Die Rolle der Schweiz während des Nationalsozialismus wird hier eben so kritisch beleuchtet wie die gesellschaftliche Stellung der Frau zu dieser Zeit . Dabei geht die Autorin mit Ihrer Erzählweise jedoch sehr behutsam vor und vermeidet es mit dem erhobenen Zeigefinger zu agieren. Für mich war der Roman sehr angenehm zu lesen, weil die verschiedenen gesellschaftskritischen Aspekte ganz beiläufig mit der Geschichte der 2 jungen Menschen, die hier im Mittelpunkt stehen, verwoben wurde.
Ich bin immer noch erstaunt wie viel Inhalt in diesem kleinen Buch steckt. Während sich die Liebesgeschichte zwischen Eli und Helmut ganz langsam und sehr leise entwickelt tobt um sie herum der Wahnsinn der Nachkriegszeit. Vor der Kulisse der zerstörten Rhein-Metropole erfahren die Leser wie viel Leid die Bevölkerung im Hungerwinter ertragen musste. Wir lesen über "Trümmerfrauen" und das "Hamstern der Stadtbevölkerung auf dem Land" , wir lesen über die unhaltbaren Zustände in denen die Menschen damals lebten. Dieses Buch ist so facettenreich und authentisch geschrieben, dass es nicht nur für Kölner und Kölnerinnen , sondern ebenso für Geschichtsinteressierte Leser eine absolute Empfehlung ist.
Eli, Helmut und auch die anderen Charaktere sind sehr authentisch dargestellt mit allen Ecken und Kanten die das menschliche Dasein mit sich bringt. Die Dämonen der Vergangenheit sind dabei oftmals nur einen Gedankengang entfernt. Gut gefallen hat mir auch, dass Eli eine mutige und unabhängige Frau ist, die der damaligen Zeit weit voraus ist. Es war spannend zu lesen, wie die Gesellschaft der Nachkriegszeit die Frau und Ihre Rolle sah, und wie sich die meisten Frauen verständlicher Weise in dieses Bild eingefügt haben. Anders Eli, wodurch das Buch und die Handlung einen Ihren Reiz erhalten. Ich habe bereits einige Bücher über die Nachkriegszeit gelesen, aber dieses hier hat mich in einer ganz Besonderen Art und weise tatsächlich “Berührt”. Es hat mich beim Lesen gefesselt, und dazu gebracht zu reflektieren. Die eigenen Sorgen , Ängste und Nöte kommen einem recht banal vor , wenn man liest wie es der Bevölkerung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg erging.
Priska Lo Cascio hat einen wunderbaren Roman geschaffen, der ein Stück Zeitgeschichte einfängt . Dabei werden bereits bekannte historische Aspekte aufgegriffen und mit der leisen Geschichte zwei völlig unterschiedlicher Menschen verwoben. Aber auch völlig neue Aspekte ,besonders im Zusammenhang mit der Rolle der Schweiz werden aufgegriffen und haben mir so nebenbei auch noch einen weiteren mir bisher unbekannten Einblick in diese Zeit ermöglicht.

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Ein tolles, wissenswertes und abwechslungsreiches Hausbuch

Der kleine Drache Kokosnuss – Mein erster Umwelt- und Naturführer
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Wir sind viel und gerne an der frischen Luft unterwegs und haben uns einen Blick für die kleinen und dennoch faszinierenden Dinge in der Natur bewahrt. Als ich in der Vorschau entdeckte, dass von Drache ...

Wir sind viel und gerne an der frischen Luft unterwegs und haben uns einen Blick für die kleinen und dennoch faszinierenden Dinge in der Natur bewahrt. Als ich in der Vorschau entdeckte, dass von Drache Kokosnuss nun auch ein Umwelt- und Naturführer erscheint, war eigentlich sofort klar, dass ich ihn für das Buchregal meiner Tochter haben wollte.



Mit diesem tollen Buch nehmen uns Kokosnuss und seine Freunde mit auf eine spannende und abwechslungsreiche Reise durch das Jahr. Meine Tochter war am Anfang etwas enttäuscht, weil sie weitere , wie bisher bereits bekannte, Geschichten vom Kokosnuss erwartete. Die bunte Mischung und die vielfältige Gestaltung des Buches konnten sie aber ziemlich schnell überzeugen.



Schon bei der Einleitung ging mir das Herz auf. Denn hier wird den Kindern gezeigt, wie wichtig Tiere und Pflanzen für uns Menschen sind, und wie dringend sie unseren Schutz verdient haben. Die Worte die dabei gewählt werden sind überhaupt nicht belehrend, sondern einfach nur kindgerecht und warmherzig formuliert und treffen den kindlichen Nagel auf den Kopf.



Das Buch ist auf kanpp 90 Seiten unterteilt in die 4 Jahreszeiten. Zu Beginn jeder Jahreszeit gibt es einen kurzen Infotext und dann wird das Buch seinem Namen vollends gerecht. Abwechselnd gibt es allerhand wissenswertes rund um die entsprechende Jahreszeit zu lesen. Dann folgen tolle Sachen die man Zuhause mit dem Kind machen kann. Im Frühling kann man zum Beispiel anhand einer tollen Anleitung einen Nistkasten für die Vögel bauen, oder den eigenen Apfelsaft herstellen. Meine Tochter und ich haben beim nächsten Spaziergang direkt mal das „Tannenzapfen weitwerfen“ ausprobiert und ich muss sagen , es war ein voller Erfolg. Die einzelnen Ideen, Anregungen und Infotexte sind immer auf einer Doppelseite dargestellt, so dass es eigentlich kein „zu lang“ für uns gab .



Das Buch ist eigentlich ein richtig toller „Allrounder“ für das Jahr. Basteltipps, Spielideen und Wissenswertes bilden eine gelungene Mischung um ein ganz intensives und abwechslungsreichees Jahr mit dem Fokus auf Natur und Umwelt zu verbringen. Unserer 5 Jährigen Tochter haben vor allem die Bastel- und Spielideen gefallen, ich hingegen war wirklich erstaunt über die „Facts“ die in diesem Buch stecken. Oder wusstet ihr ,dass es unter den Zugvögeln auch sogenannte „Teilzieher “ gibt, wo nur das Männchen oder das Weibchen in den Süden ziehen?



Mit dem neuesten Buch vom Drache Kokosnuss ist bei uns ein ganz wunderbares und umfangreiches Hausbuch eingezogen, welches dazu einlädt unsere Natur und Umwelt zu entdecken, bestaunen und natürlich auch zu schützen.

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