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Veröffentlicht am 03.05.2022

Warm und einfühlsam mit genau den richtigen Tönen

Kein Bett in der Nacht
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„Kein Bett in der Nacht“ fiel mir bei Recherchen zum Thema Obdachlosigkeit im Bereich Bilderbuch ins Auge. Ich bin mit meiner 5 Jährigen Tochter in den vergangenen Monaten öfters in Köln unterwegs gewesen, ...

„Kein Bett in der Nacht“ fiel mir bei Recherchen zum Thema Obdachlosigkeit im Bereich Bilderbuch ins Auge. Ich bin mit meiner 5 Jährigen Tochter in den vergangenen Monaten öfters in Köln unterwegs gewesen, und nicht selten sahen wir in den Morgenstunden, kurz vor Ladenöffnung, Obdachlose Ihre Habseligkeiten zusammen packen. Ich glaube meine Erklärungen waren gar nicht mal schlecht. Trotzdem wollte ich gerne eine passende , altersgerechte Lektüre zu dem Thema im Bücherschrank wissen .

Schon die ersten Sätze des Buches konnten mich überzeugen. Denn klar und ohne viel Schnörkel wird hier auf den Begriff Obdachlosigkeit eingegangen.

„ Obdachlose sind Menschen, die aus finanziellen und / oder sozialen Gründen keinen festen Wohnsitz haben und deshalb auf der Straße oder in einem improvisierten Unterschlupf lesen. Ich bin überhaupt kein Fan davon Kindern das Leben schön zu reden. Aber kindgerecht sollten die Umstände und Widrigkeiten des Lebens schon erklärt werden, vor allem wenn Kinder (wie meine Tochter) ganz gezielt danach fragen. Daher fand ich den Einstieg in das Buch sehr gelungen.

Erzählt wird dieses Buches von einem Erwachsenen, der sich selber aber daran erinnert was er über die Obdachlosen in Kindheitstagen dachte. So wird ganz unbewusst ein Bogen geschlagen zu den Lesern die nun selber dieses Buch in Händen halten.

Und was ich besonders gelungen fand : Das Kind wird aktiv und beschließt jedes Jahr zu Weihnachten Sachen für die Obdachlosen zu sammeln und zu spenden. Dabei lernt es den ein oder anderen Obdachlosen und dessen Geschichte kennen .Die jungen Leser erfahren so, dass es vielerlei Gründe für die Obdachlosigkeit gibt, welche Bedürfnisse und Wünsche sie haben und das man sich nicht scheuen sollte mit diesen Menschen zu reden. Denn ein guter Zuhörer, der sich nicht scheut Fragen zu stellen ist diesen Menschen , die oft sehr einsam sind, sehr willkommen. Die Kinder werden in dieser Geschichte ermutigt Fragen zu stellen und Ihre kindlichen Ansichten zu bewahren, bis ins Erwachsenenalter, denn die kindlichen Ideale und Vorstellungen sind oftmals gar nicht so verkehrt in der Welt der Erwachsenen.

Ihr seht also, in diesem Buch geht es umso viel mehr als einfach nur um das Thema „Obdachlosigkeit“. Überraschend und unerwartet hat dieses Bilderbuch so viele Facetten.

„Die Illustrationen von Catia Vidinhas haben meiner 5 Jährigen Tochter übrigens so gut gefallen, dass sie sich zu dem Satz hinreißen ließ, dass die Illustratorin aber sehr gut zeichnen könnte.Das hat sie so klar und deutlich bisher bei noch keinem Bilderbuch geäußert. Mir haben die Illustrationen, die überwiegend in Blautönen gehalten sind auch sehr gut gefallen. Die kühlen Blauvariationen habe ich als überaus passend zum Thema empfunden. Denn ohne schützende Vier Wände sind die Protagonisten dieses Buches vor allem einem ausgesetzt : den Naturgewalten wie Wind, Nässe und Kälte.




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Veröffentlicht am 17.04.2022

Ein furioses Finale das begeistert

Göttlich 3. Göttlich verliebt
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Göttlich verloren schließt inhaltlich nahtlos an den zweiten Band der Trilogie an. Josephine Angelini ist eine gekonnte Mischung aus dem bevorstehenden Kampf gegen die Götter und der tragischen Liebesgeschichte ...

Göttlich verloren schließt inhaltlich nahtlos an den zweiten Band der Trilogie an. Josephine Angelini ist eine gekonnte Mischung aus dem bevorstehenden Kampf gegen die Götter und der tragischen Liebesgeschichte zwischen Lucas und Helen gelungen. Der dritte Band bildet einen gelungenen Abschluss der Trilogie, nicht nur weil endlich einige Geheimnisse gelöst werden, sondern weil auf den Leser ein furioses Finale wartet. Rückblickend bin ich fasziniert welche Entwicklung die verschiedenen Charaktere durchlebt haben. Die Figuren, die man im ersten Band kennen lernt, sind nicht mehr zu vergleichen mit jenen, die sich am Ende dem Kampf gegen die Götter stellen. Gerade das macht für mich den Reiz dieser Geschichte aus.
Fazit: Die Göttlich Trilogie ist ein wirklich gelungenes Erstlingswerk von Josephine Angelini. Alle Leser die neugierig geworden sind, muss ich warnen: Ihr werdet die Bücher nicht mehr aus der Hand legen können. Ich empfehle die Bücher zeitlich nah nacheinander zu lesen, weil die Bände nahtlos aneinander anknüpfen, und es für Euer Lesevergnügen von Vorteil ist.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Familie, Glaube und Hoffnung ist alles was zählt

Solange am Himmel Sterne stehen
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ch habe das Buch schon vor einigen Wochen gelesen ( ich hatte das Glück es als Leseexemplar zu erhalten), und bin erst heute dazu gekommen, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Ich hatte eine ...

ch habe das Buch schon vor einigen Wochen gelesen ( ich hatte das Glück es als Leseexemplar zu erhalten), und bin erst heute dazu gekommen, meine Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Ich hatte eine „ganz nette Familiengeschichte“ erwartet, und wurde im wahrsten Sinne des Wortes von diesem Buch umgehauen. Der der Roman bietet zahlreiche Facetten und ist so vielschichtig angelegt, wie ich es bisher selten erleben durfte. Und auch bei den Charakteren merkt man , mit wieviel Liebe zum Detail und mit welchem Tiefgang dieser Roman geschrieben wurde. Im Mittelpunkt dieses Romans steht eine Liebesgeschichte, aber das Buch ist viel mehr als das: es lehrt den Leser die Bedeutung von Werten wie Familie, Glauben und Hoffnung, und lässt uns schmerzvoll daran erinnern, dass alles in unserem Leben seine Zeit hat, und das man jede einzelne Sekundedavon genießen sollte. Dieser Roman gehört zu einer Handvoll von Büchern, die es nicht nur geschafft haben mich sprachlos zu machen, sondern etwas ganz tief in mir zu berühren. Nicht umsonst habe ich zum Ende des Buches nach den Taschentüchern greifen müssen.
Besonders gefreut hat mich, dass der Roman mit vielen , leckeren und einfachen Backrezepten gespickt ist.(Das ein oder andere werde ich euch hoffentlich dann mal in meiner anderen Rubrik präsentieren).

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Mitreissend und spannend

Letzte Worte
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Cover:
Ich finde das Cover für eine Thriller von Karin Slaughter genau richtig. Schwarz rote Schrift, und ein weißer Hintergrund. Ins Auge sticht einzig und Allein die feuerreute Seerose, sowie das Wasser ...

Cover:
Ich finde das Cover für eine Thriller von Karin Slaughter genau richtig. Schwarz rote Schrift, und ein weißer Hintergrund. Ins Auge sticht einzig und Allein die feuerreute Seerose, sowie das Wasser ringsum, welches mit roten Blutspritzern gesprenkelt ist. Schaurig schön , und passend zum Mordfall dieses Buches.

Inhalt:
4 Jahre ist es her, das Sara Linton Ihre Heimatstadt Grant Country nach dem Mord an Ihrem Mann verlassen hat. Eigentlich will sie über Thanks Giving nur Ihre Familie besuchen. Schwer genug, dass sie alles an Ihren Ehemann erinnert. Zur gleichen Zeit wird ein junges Mädchen tot im See aufgefunden.Alles deutet darauf hin, dass der geistig zurückgebliebene Braham der Mörder ist. Bis dieser in seiner Gefägniszelle Selbtsmord begeht . Schnell wird klar, dass bei den Ermittlungen einiges schief gelaufen ist. Sara sieht Ihre Chance , sich an Lena zu rächen, gekommen.

Meinung:
„Letzte Worte“ ist der zweite , gemeinsame Fall von Will Trent und Sara Linton und Band zwei der „Georgia-Serie“. Inzwischen ist es bereits der 8. Band mit Sara Linton. Vor allem Karin-Slaughter Leser werden sich über diesen, wie gewohnt temporreichen Thriller freuen. Wie gewohnt zeichnet die Autorin eine mitreißende, spannende Story.Sie zeichnet die Figuren mit sehr viel Liebe fürs Detail, und ihr gelingt es auch bei diesem Fall wieder einen amtmosphärisch dicht verpacketen Kriminalfall zu schaffen. Für jemanden, der bisher allerdings noch keines von Karin Slaughters Grant Country-Büchern gelesen hat ist dieser Thriller wenig geeignet, da hier vor allem auf Saras Vergangenheit eingegangen wird. Ich habe immer wieder Stimmen gehört, die geradezu genervt von Saras anhaltende Trauer über den Tod Ihres Ehemanns Jeffreys waren. Doch gerade diese tiefe und langanhaltende Trauer, macht diese Figur so menschlich und lebensecht.Ein unbedingtes Muss für alle Fans von Karin Slaughter. Für alle Karin.Slaughter-Einsteiger empfehle ich jedoch die Bücher unbedingt in chronologischer Reihe zu lesen.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Ein Schatz , eine wundervolle Sammlung

Das Geheimnis hinter den Geschichten
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In diesem wunderbaren großformatigen Buch erfahren wir mehr über all jene Autoren und Autorinnen, die teilweise schon Generationen von kindern mit Ihren Geschichten und Ihrer Fantasie verzaubert haben ...

In diesem wunderbaren großformatigen Buch erfahren wir mehr über all jene Autoren und Autorinnen, die teilweise schon Generationen von kindern mit Ihren Geschichten und Ihrer Fantasie verzaubert haben und noch viele weitere Generationen verzaubern werden. Vor mir liegt ein einzigartiges Sachbuch in dem es eine feine und bunte Sammlung von den uns so vertrauten Autoren aus Kindheitstagen gibt. Jeder Autor bzw jede Autorin wurde dabei auf ganz eindrucksvolle Art und Weise von Katrin Engelking illustriert. Allein diese wunderbaren Illustrationen machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderen. Es ist wie ein Schatz , an dem man sich nicht satt sehen kann, den man an sich drücken und nie wieder loslassen möchte.
Die Ausstattung des Buches ist ebenso hochwertig wie der Inhalt. Sanft schmiegt sich das Halbleinen an meine Finger während ich das Buch in meinen Händen halte und ich bestaune den Buchvorsatz auf dem fliegende Bücher zu sehen sind. Alles schreit geradezu danach, dass es in diesem Buch um das wohl wichtigste Vermächtnis der Menschen geht- um Bücher, Kinderbücher um genau zu sein. Doch nein, eigentlich geht es um die Menschen, die uns diese wunderbaren Geschichten geschenkt haben.
Man erfährt viel über die Kindheit und wie die Autoren/innen zu den Geschichten der uns bekannten Figuren wie Pippi Langstrumpf, Räuber Hotzenplotz oder den Mummins (um nur einige zu nennen) gekommen sind. "Das Geheimnis hinter den Geschichten" , wenn man es so nennen will. Ich fand es interessant und faszinierend wie unterschiedlich teilweise die Leben gewesen sind, und welche Gemeinsamkeiten es dennoch gab. Einige Autoren haben sich gegenseitig beeinflusst, andere weisen Parallelen auf, obwohl sie sich nie getroffen haben. Auch der Urpsprung der Kinderbuchfiguren wird anhand dieser tollen Sammlung klar.
Der Text ist dabei kindgerecht geschrieben. Informativ und dennoch spannend erfahren mit dieser Sammlung Kinder ab circa 10 Jahren wem sie das ein oder andere Buch im Ihren Bücherregal zu verdanken haben. Die Portraits sind kurz gehalten und bieten dennoch einen guten Überblick über das jeweilige Autorenleben. Bereits mir bekanntes mischt sich mit lustigen Anekdoten und erstaunlichen Hindergrundfacts.
Mich haben die Portraits dazu angeregt mehr über die Väter und Mütter der Helden meiner Kindheit zu erfahren. Ich möchte noch weiter abtauchen in die Biografien von Astrid Lindgren, Ericht Kästner und Mark Twain.
Am Ende vermag ich gar nicht zu sagen, welcher Autor für mich am herausragensten gewesen ist. Ich kann nicht sagen wessen leben mich mehr beeindruckt, oder wessen Figuren mir mehr gefallen haben. Nur eines kann ich mit Gewissheit sagen: Das ich allem zutiefst dankbar für Ihre Liebe zur Phantasie, zu Büchern und dem geschriebenen Wort bin. Ihre Figuren und Bücher sind ein Vermächtnis, dass ich nun auch mit meiner 5 Jährigen Tochter in Form Ihrer Kinderbücher erleben darf.

Sicherlich gibt es genug Stoff für einen Folgeband, denn noch so viele andere Kinderbuchautoren gehören zu den Begleitern meiner Kindheit und der meiner Tochter . Sehr würde ich mich über eine Fortsetzung dieses Schatzes freuen.

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