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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2023

Bezaubernd und bereichend von der ersten bis zur letzten Seite

Die Bibliothek der Hoffnung
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"Die Bibliothek der Hoffnung" hatte mich bereits mit ihrem Cover in den Bann gezogen. Der Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht, hat mich vom Anfang bis zum Ende begeistert. Zum einen, weil die ...

"Die Bibliothek der Hoffnung" hatte mich bereits mit ihrem Cover in den Bann gezogen. Der Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht, hat mich vom Anfang bis zum Ende begeistert. Zum einen, weil die Hauptfiguren Clara und Ruby zwei Personen sind, die authentisch beschrieben werden. Beide sind vom Leben im Krieg gezeichnet und machen das möglichst Beste aus ihrer Situation, auch wenn sie regelmäßig mit Rückschlägen zu kämpfen haben. Dabei geht es im Roman nicht kitschig (was ich in manchen Frauenromanen überhaupt nicht leiden kann), sondern, wie ich finde, lebensnah zu.
Zum anderen gefällt mir die Beschreibung der damaligen Umstände und wie die Menschen damit umgingen. Die Autorin beschreibt in ihrem Nachwort auch sehr gut, was sich wahrhaftig zugetragen hat und was sie selbst fiktiv ergänzt hat.
Und nicht zu vergessen: die heimliche, dritte Hauptperson des Romans: Die Bibliothek! Ich selbst liebe es zu lesen und weile gerne in Bibliotheken. Für mich sind sie eine Art Tempel des Wissens und der Ruhe, aber auch: ein Spiegel der Gegend, in der sie sich befinden. Ich finde, nirgendwo kommen so viele unterschiedliche Menschen an einem Ort zusammen. Das hat Kate Thompson wirklich sehr gut beschrieben! Besonders gefielen mir auch die Zitate zu Beginn der einzelnen Kapitel. Ein rundum gelungener (Frauen-)roman, der zum Nachdenken und Verweilen einlädt – wie Bibliotheken.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Leider enttäuschend

Tod in Siebenbürgen
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Ich hatte mich sehr auf die Lektüre von "Tod in Siebenbürgen" gefreut. Das Cover und der Ort des Romangeschehens machten mich neugierig. Leider wurde ich vom Roman sehr enttäuscht.
Zunächst zu den positiven ...

Ich hatte mich sehr auf die Lektüre von "Tod in Siebenbürgen" gefreut. Das Cover und der Ort des Romangeschehens machten mich neugierig. Leider wurde ich vom Roman sehr enttäuscht.
Zunächst zu den positiven Eigenschaften des Romans: Die Beschreibung Siebenbürgens ist gelungen und die Lesenden erfahren einiges Wissenswertes über diese, zumindest mir, recht unbekannte Region (vom allgemeinen Dracula-Wissen mal abgesehen). Das waren dann aber leider auch die guten Seiten an diesem Buch, meiner Meinung nach.
Die größte Enttäuschung ist für mich Paul Schwartzmüller, der Protagonist des Romans. Für einen erfolgreichen Journalisten gibt er doch eher eine tragische Figur ab, die obendrein vor allem durch Naivität auffällt. Das ein ums andere Mal dachte ich mir beim Lesen: Ernsthaft? Ich habe mich dann bis zum Ende des Romans gequält, um zu erfahren, ob sich diese Figur noch weiterentwickelt und mir eventuell sympathisch wird. Ist leider nicht passiert. Schade, der Schauplatz und ein Journalist als Ermittler hätten einiges an Krimipotenzial hergegeben, aber das wurde meiner Meinung nach in diesem Roman nicht ausgeschöpft. Daher kann ich das Buch auch leider nicht weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Schaurig, spannend, unterhaltsam

Die marmornen Träume
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"Die marmornen Träume" von Jean-Christophe Grangé ist ein schauriger und spannender Thriller, der zur Zeit des Dritten Reichs spielt. Er ist hat drei Protagonist:innen, die einem beim Lesen zwar nicht ...

"Die marmornen Träume" von Jean-Christophe Grangé ist ein schauriger und spannender Thriller, der zur Zeit des Dritten Reichs spielt. Er ist hat drei Protagonist:innen, die einem beim Lesen zwar nicht unbedingt sympathisch werden, da alle drei Charakterzüge aufweisen, die zumindest mir fragwürdig erschienen. Dennoch habe ich mich beim Lesen von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt. Der Thriller hat trotz seines Umfangs kaum Längen. Nur ganz zum Schluss hätte ich mir mehr Tempo gewünscht.
Die Verbrechen, die im Thriller begangen werden, sind meiner Meinung nach vielfältig und beschränken sich nicht nur auf die Morde an den Adlondamen. Es zeigt sich, dass in einem Unrechtstaat sich jede:r selbst der/die Nächste ist. Grangé lotet dabei, wie in vielen seiner Bücher, die Grenzen aus, die Menschen bereit sind, zu überschreiten. Beim Lesen musste ich auch einige Grenzen überschreiten, vor allem die des "Abscheulichkeiten und deren Schilderung-Aushaltens". Da hätte mir ein Prise weniger Detailschärfe auch gereicht. Ansonsten ist das Buch für Thriller- und Grangé-Fans sicherlich ein unterhaltsames und lohnenswertes Werk.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Neues erfahren und dabei teilweise schmunzeln dürfen

Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen
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"Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen" ist ein besonderes Buch. Der Roman erzählt als eine Art Coming of Age-Geschichte einen Abschnitt aus dem Leben des 15-jährigen Jehuda (Hoodie) Rosen. Hoodie ist jüdisch-orthodox ...

"Ruhm und Verbrechen des Hoodie Rosen" ist ein besonderes Buch. Der Roman erzählt als eine Art Coming of Age-Geschichte einen Abschnitt aus dem Leben des 15-jährigen Jehuda (Hoodie) Rosen. Hoodie ist jüdisch-orthodox und aus seiner Sicht erzählt der Roman, was dies genau bedeutet. Issac Blum schafft es dabei, befremdlich anmutende Vorschriften so zu verpacken, dass ich nicht selten beim Lesen ins Schmunzeln kam. Der Roman hat etwas mehr als 200 Seiten, die ich binnen zwei Tagen durchgelesen hatte. Das liegt zum einen an der gut gewählten Sprache des Autors und zum anderen an der Handlung, die nicht immer vorhersehbar ist und einige Überraschungen bereithält. Unterm Strich ein gelungenes Debüt von Isaac Blum, das mir vergnügliche Lesestunden bereitet hat. Wer gerne etwas über die jüdisch-orthodoxe Kultur erfahren möchte, ohne dabei ein Lehrbuch in die Hand nehmen zu wollen, kann von Hoodie Rosen auf unterhaltsame Weise einiges in diesem Bereich dazulernen.

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Veröffentlicht am 21.02.2023

Großartiges Meisterwerk

Fünf Winter
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"Fünf Winter" ist eines der besten Bücher, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. Der Thriller hat nicht nur ein tolles Cover, sondern ebenfalls einen grandiosen Inhalt.
James Kestrel hat für diesen ...

"Fünf Winter" ist eines der besten Bücher, das ich in den letzten Jahren gelesen habe. Der Thriller hat nicht nur ein tolles Cover, sondern ebenfalls einen grandiosen Inhalt.
James Kestrel hat für diesen Thriller laut seiner Danksagung ausführlich recherchiert und ich finde, das merkt man auf jeder Seite dieses besonderen Buches. Nicht nur die verschiedenen Orte erscheinen beim Lesen vor dem inneren Auge. Auch die Charaktere sind durch und durch glaubhaft. Joe McGrady vorneweg ist ein sympathischer Typ, der mich mit seiner Ruhe und seiner Hartnäckigkeit beeindruckte. Sein Lebens- und Leidensweg wird im Thriller gut dargelegt und es zeigt sich, dass so vieles von Außen bestimmt wird, auf das wir nur wenig Einfluss nehmen können – oder vielleicht doch? Diese Frage stellte sich mir beim Lesen dieses Buches an der einen und der anderen Stelle. So viele Schicksale werden in diesem Thriller gestreift, die einen berühren und zum Nachdenken bringen. Gerade angesichts der aktuellen Geschehnisse ist dieses Buch noch zeitgemäßer als es nicht eh schon wäre. Ich habe noch nie so viel über den Zweiten Weltkrieg im Pazifik und über die japanische Kultur gelernt wie in diesem Buch. Allein dafür lohnt es sich, das Buch in die Hand zu nehmen. Aber auch der Schreibstil und die gesamte Handlung lassen einen nicht mehr los. Ein wirklich großartiges Meisterwerk, dass ich allen ans Herz legen kann, die sich für ein Kapitel der Geschichte interessieren, das die Kulisse für einen spannenden Kriminalfall darstellt. Sie werden es nicht bereuen!

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