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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2023

Äußerst gelungenes Vorlesebuch

Sternenschweif, Magische Gute-Nacht Geschichten
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Ich habe das Vorlesebuch von Sternenschweif ausgewählt, weil mir das Cover sehr gut gefiel und der Klappentext auf schöne Geschichten hinwies. Dass meine beiden Nichten, fünf und drei Jahre alt, Einhörner ...

Ich habe das Vorlesebuch von Sternenschweif ausgewählt, weil mir das Cover sehr gut gefiel und der Klappentext auf schöne Geschichten hinwies. Dass meine beiden Nichten, fünf und drei Jahre alt, Einhörner richtig toll finden, war ein zusätzliches Argument zum Erwerb dieses Buchs. Es umfasst etwas mehr als 150 Seiten, die sich 14 Geschichten teilen, sodass eine Geschichte etwa mehr als zehn Seiten umfasst. Untermalt werden die Geschichten mit süßen Zeichnungen. Insgesamt ist das Buch sehr schön illustriert, sodass vor dem ersten Vorlesen auch erstmal alle Bilder angeschaut werden mussten.

Die Geschichten selbst sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich und vermitteln Wissen um verschiedene Tierarten, die im Wald leben. Da habe selbst ich noch etwas dazugelernt. Ein insgesamt äußerst gelungenes Vorlesebuch, das für größere Kinder ab 4/5 Jahren geeignet ist. Jüngere Kinder bringen meiner Meinung nach noch nicht genug Geduld für die etwas längeren Geschichten mit.

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Veröffentlicht am 10.09.2023

Guter Stoff, mittelmäßig umgesetzt

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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"Wie ein Stern in mondloser Nacht" von Marie Sand hat mich gereizt, weil ich die Geschichte der Babyklappe als zeitgeschichtlichen Hintergrund spannend fand. Auf 303 Seiten bekam ich aber leider nur einen ...

"Wie ein Stern in mondloser Nacht" von Marie Sand hat mich gereizt, weil ich die Geschichte der Babyklappe als zeitgeschichtlichen Hintergrund spannend fand. Auf 303 Seiten bekam ich aber leider nur einen kleinen Einblick in die Herausforderungen, vor denen Henni Bartholdy zu ihrer Zeit stand. Der Hintergrund der Geschichte kam meiner Meinung nach bedauerlicherweise zu kurz. Vielmehr dreht sich der Roman um Hennis Privatleben und den Liebeswirren darin. Das brachte mir die Hauptperson dennoch nicht näher, sodass mir der Tiefgang im Roman fehlte. Die Anwältin Martha beispielsweise empfand ich hingegen, trotz weniger Präsenz im Roman, authentischer und nachvollziehbarer.
Die Geschichte dieser heimlichen Heldin von Marie Sand erhält daher von mir eine durchschnittliche Bewertung, da man meiner Meinung nach mehr aus der Geschichte hätte machen können.

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Veröffentlicht am 02.09.2023

Erneut großartige Unterhaltung

Fräulein vom Amt – Spiel auf Leben und Tod
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Alma Täuber, das Fräulein vom Amt, hat mich schon in den ersten beiden Teilen sehr begeistert und auch der dritte Band "Spiel auf Leben und Tod" reiht sich hier nahtlos ein. Dies ist bei wenigen Reihen ...

Alma Täuber, das Fräulein vom Amt, hat mich schon in den ersten beiden Teilen sehr begeistert und auch der dritte Band "Spiel auf Leben und Tod" reiht sich hier nahtlos ein. Dies ist bei wenigen Reihen der Fall, daher: Hut ab, liebes Autorinnenduo!

Der aktuelle Fall für Alma Täuber ist nicht nur interessant und spannend, sondern auch wieder so konstruiert, dass ich bis zum Schluss nicht wusste, wer hinter den Taten steckte. Zudem schafften es die Autorinnen mal wieder, ein zeitgenössisches Ereignis in Baden-Baden aufzugreifen, sodass wieder eine schöne Hintergrundgeschichte mit dazu kam. Alma Täuber ist für mich, neben ihrer Freundin Emmi, eine wirklich gelungene Hauptfigur, in der ich mich teilweise wiederfinde. Resolut, selbstständig und klug, wunderbar!

Der Roman ist flüssig geschrieben und lässt sich daher schnell durchlesen. Das Lesevergnügen ist deshalb kurzweilig, aber dennoch großartig. Wer gerne historische Kriminalromane liest, die besondere Hauptfiguren haben, sollte sich das Fräulein vom Amt nach Hause holen (und natürlich in der richtigen Reihenfolge lesen).

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Ein spezieller Abschied

Eigentum
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Ich liebe die Brenner-Krimis von Wolf Haas und war daher sehr neugierig auf "Eigentum". Den Titel verstand ich zunächst nicht, bis sich mir beim Lesen erschloss, dass sich das ganze Leben von Marianne ...

Ich liebe die Brenner-Krimis von Wolf Haas und war daher sehr neugierig auf "Eigentum". Den Titel verstand ich zunächst nicht, bis sich mir beim Lesen erschloss, dass sich das ganze Leben von Marianne Haas im Prinzip mit diesem einen Wort auf den Punkt bringen lässt.

Wolf Haas gibt den Lesenden Einblicke in die Lebensgeschichte seiner Mutter, die von einschneidenden Erfahrungen geprägt ist. Mir ist besonders im Gedächtnis geblieben, wie stoisch ihre Erzählungen in diesem Buch anmuten und wie stoisch sie scheinbar auf Veränderungen reagierte. Mich hat das Buch beim Lesen sehr bewegt, da Wolf Haas auch gut darlegt, wie er selbst das Leben seiner Mutter und einen Teil seines Lebens in ihren letzten Tagen reflektiert und damit auch in gewisser Weise sich selbst.

Das Buch ist kurzweilig und lässt sich zügig und flüssig durchlesen. Allerdings muss man Wolf Haas' Sprache mögen, da er eine eigenwillige Art zu schreiben hat. Mir sagt diese sehr zu, wenn auch diesmal – dem Thema angemessen – wenig Humor enthalten ist. Ein spezielles Werk von Wolf Haas, aber nicht minder lesenswert.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Spannender und unterhaltsamer Kunstkrimi

Die Akte Madrid
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"Die Akte Madrid" ist der zweite Band der Reihe um Lennard Lomberg, der es sich zum Hobby gemacht hat, gestohlene Gemälde aufzuspüren.

Wie im ersten Teil gibt es auch in "Die Akte Madrid" mehrere Zeitebenen, ...

"Die Akte Madrid" ist der zweite Band der Reihe um Lennard Lomberg, der es sich zum Hobby gemacht hat, gestohlene Gemälde aufzuspüren.

Wie im ersten Teil gibt es auch in "Die Akte Madrid" mehrere Zeitebenen, die aufmerksamem Lesens bedürfen, damit alle Zusammenhänge klar werden. Vor allem im Mittelteil des Romans treten sehr viele Protagonisten auf den Plan, sodass ich hier manche Passagen zweimal lesen musste, um alles genau nachvollziehen zu können.

Ansonsten ist der Kriminalroman aber gut geschrieben und sprachlich leicht zu folgen. Die Hauptfiguren sind alle durchweg vielschichtig und es ist nicht immer ganz klar, wer welche Interessen verfolgt, was dem Roman zusätzliche Würze verleiht.
Weiterhin gibt es interessante geschichtliche Einblicke in Raubkunst, die mich, wie bereits beim ersten Teil, kopfschüttelnd zurücklassen. Ein Buch für Liebhaber:innen guter, kunst- und zeitgeschichtlicher Krimis mit mehreren Handlungsebenen. Es ist nicht zwangsläufig nötig, den ersten Teil, "Das neunte Gemälde", gelesen zu haben, aber ich empfehle es dennoch, da ich finde, dass es das Lesevergnügen steigert.

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