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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2023

Dystopisch überspitzt

Blue Skies
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"Blue Skies" war der erste Roman von T.C. Boyle, den ich gelesen habe. Der Autor war mir aus unterschiedlichen Kultursendungen ein Begriff und ich erwartete mir von "Blue Skies" genau das, was ich bekam. ...

"Blue Skies" war der erste Roman von T.C. Boyle, den ich gelesen habe. Der Autor war mir aus unterschiedlichen Kultursendungen ein Begriff und ich erwartete mir von "Blue Skies" genau das, was ich bekam. Einen dystopischen Roman, dessen Figuren und deren Handlungen nicht immer einfach nachzuvollziehen sind. Boyle gelingt es, jeden Typus, den es in der Gegenwart in unserer Gesellschaft gibt, nachzuzeichnen. Die Figuren sind zwar reichlich oberflächlich, aber vielleicht ist die Gesellschaft ja so?
Da sind zum Beispiel die Personen, die mit ihrem Handeln den Klimawandel noch aufhalten/ausbremsen und zugleich angepasst an die Veränderungen leben wollen. Auch Personen, die fatalistisch das Schicksal hinnehmen und das Beste (samt Alkohol) daraus machen, dürfen nicht fehlen. Die gesamte Romanhandlung ist dystopisch überspitzt und war für mich phasenweise nur bedingt erträglich. Werden wir alle mal so enden? Ich befürchte, ja. Wer gerne mal herausfinden will, wie es uns in der Zukunft ergehen wird bzw. wie sich T. C. Boyle unsere Zukunft vorstellt, ist herzlich eingeladen, dies in "Blue Skies" zu tun.

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Veröffentlicht am 30.05.2023

Ausbaufähige Fortsetzung

City of Dreams
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"City of Dreams" ist die Fortsetzung von "City on Fire" von Don Winslow. Vom Cover her stehen sich die beiden Werke in Nichts nach. Der Inhalt könnte jedoch nicht unterschiedlicher sein.

Zunächst: "City ...

"City of Dreams" ist die Fortsetzung von "City on Fire" von Don Winslow. Vom Cover her stehen sich die beiden Werke in Nichts nach. Der Inhalt könnte jedoch nicht unterschiedlicher sein.

Zunächst: "City of Dreams" ist nicht so spannend angelegt wie sein Vorgänger und weist vor allem im Mittelteil einige Längen auf. Es wird zwar auf die Geschichten der einzelnen Figuren stärker eingegangen, jedoch nicht in einer Tiefe, die solch ein Ansinnen meiner Meinung nach benötigt. Gerade die Hauptfigur Danny kommt für meinen Geschmack arg oberflächlich daher. Die Handlung plätschert dahin und ich ertappte mich zeitweilig dabei, wie ich mit den Gedanken beim Lesen abschweifte. Beim ersten Teil konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, so viel passierte. Erst zum Schluss kommt bei "City of Dreams" Fahrt in die Geschichte und es wird spannend.

Sprachlich ist dieser Thriller, wie von Don Winslow gewohnt, simpel, aber prägnant verfasst. Nur leider hätte der Spannungsbogen stärker gespannt sein können. Gerade die Wiederholungen der Vorgeschichte aus dem ersten Band hätten meiner Meinung nach kürzer und geringer ausfallen können. Das nimmt dem Werk doch einiges an neuem Inhalt. Ich hoffe, dass sich dies im letzten Teil der Trilogie wieder ändert. Wer Teil 1 gelesen hat, sollte Teil 2 lesen, um in der Geschichte zu bleiben, sich aber nicht zu viel erhoffen.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Ein Kriminalroman mit Urlaubsflair

Sturzwasser
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Wie bereits bei Teil 1 entführt uns Karina Ewald mit "Sturzwasser" erneut nach Bad Gastein. Einem Urlaubsort, der idyllisch beschrieben wird; in dem es aber doch nicht so idyllisch ist, wie es zunächst ...

Wie bereits bei Teil 1 entführt uns Karina Ewald mit "Sturzwasser" erneut nach Bad Gastein. Einem Urlaubsort, der idyllisch beschrieben wird; in dem es aber doch nicht so idyllisch ist, wie es zunächst scheint.

Auch in Band 2 ermittelt Carolin Halbach als "Miss Marple" in einem Mordfall in Bad Gastein. Dabei trifft sie nicht nur auf interessante Zeitgenossen, sondern erlebt auch, was mit Geld theoretisch alles möglich ist. Dabei lebt der Roman nicht nur von seiner rationalen Hauptfigur und nicht wenigen schillernden Nebenfiguren, sondern auch von dem Dritten im Bunde. Dem schönen Bad Gastein. Es ging mir bereits bei Band 1 so, dass ich, kaum habe ich eine Seite des Buches gelesen, mich direkt an Carolins Seite durch Bad Gastein gehen bzw., radeln sah. Karina Ewald gelingt dies wirklich vorzüglich, den Ort, samt einiger fiktiver Teile, so zu beschreiben, dass sich die Lesenden direkt mitgenommen fühlen. Auch der Kriminalfall ist gut in das Ambiente eingefügt und nach und nach ergeben die Hinweise ein schlüssiges Bild. Ein rundum gelungener Kriminalroman mit Urlaubsflair. Für alle, die gerne Regionalkrimis lesen und dabei sich ein wenig wie Urlaub fühlen wollen.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Softer, sommerlich leichter Roman

Träume aus Eis
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"Träume aus Eis" basiert auf einer wahren Geschichte um die Erfindung des Eis am Stiels. Franziska Winkler hat sich eine nette Handlung rund um diese Erfindung ausgedacht. Ich verwende bewusst das Adjektiv ...

"Träume aus Eis" basiert auf einer wahren Geschichte um die Erfindung des Eis am Stiels. Franziska Winkler hat sich eine nette Handlung rund um diese Erfindung ausgedacht. Ich verwende bewusst das Adjektiv "nett", denn der Roman ist eine sommerlich leichte Lektüre, die dahinplätschert wie ein ruhiger Bachlauf im Sommer. Viel Spannung kommt nicht auf, aber wer einfach mal eine entspannende Familiengeschichte lesen möchte, kommt hier gut auf seine und ihre Kosten.
Wer mehr erwartet, wird hier vermutlich nicht fündig. Die Figuren sind eher oberflächlich beschrieben und es gibt kaum Höhepunkte im Buch. Wenn es dann doch zu, durchaus dramatischen, Ereignissen kommt, sind diese ein paar Absätze später wieder Geschichte und es geht alles wieder seinen gewohnt ruhigen Gang. Auch zeitgeschichtlich hätte ich mir etwas tiefergehende Beschreibungen gewünscht. Schade, etwas mehr hatte ich mir von dem Buch doch erhofft, auch wenn sie als leichte Lektüre für "zwischendurch" zu gebrauchen ist.

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Lehrreiches, kleines Buch – nicht nur für Kinder!

Mein erster Naturführer, Was fliegt denn da?
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Allein schon das liebevoll gestaltete Cover machte bei mir richtig Lust auf dieses Buch. Und nicht nur bei mir! Meine beiden Nichten, drei und fünf Jahre alt, sind total begeistert!
Das Buch vermittelt ...

Allein schon das liebevoll gestaltete Cover machte bei mir richtig Lust auf dieses Buch. Und nicht nur bei mir! Meine beiden Nichten, drei und fünf Jahre alt, sind total begeistert!
Das Buch vermittelt durch schöne und informative Zeichnungen Wissen zu 16 heimischen Vogelarten. Da hab selbst ich noch etwas dazu gelernt. Daher empfehle ich den Naturführer auch gerne für Erwachsene!
Was mir weiterhin besonders gut am Buch gefällt, ist die Haptik. Es hat nicht nur eine schöne, kompakte Größe, sondern auch etwas dickere Seiten, die für kleine(re) Kinder sehr gut geeignet sind, weil die Seiten nicht so schnell einreißen.
Die Beschreibungen der Vögel sind sehr gut gelungen. Nicht nur werden die Merkmale an Zeichnungen der Tiere gut dargestellt (auch die Unterschiede zwischen den Geschlechtern), sondern auch, wo ich am ehesten die Vögel beobachten kann und welche Alleinstellungsmerkmale sie besitzen. "Was fliegt denn da?" ist ein definitiv ein Naturführer für die ganze Familie!

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