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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2022

Unterhaltsamer Krimi mit spannendem Zeithintergrund

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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"Fräulein Anna, Gerichtsmedizin. Die Prinzregentenmorde" ist der gelungene Auftakt zu einer neuen Reihe rund um Anna Zech, die in der Münchner Gerichtsmedizin ihre Arbeit aufnimmt und dem Adligen Friedrich ...

"Fräulein Anna, Gerichtsmedizin. Die Prinzregentenmorde" ist der gelungene Auftakt zu einer neuen Reihe rund um Anna Zech, die in der Münchner Gerichtsmedizin ihre Arbeit aufnimmt und dem Adligen Friedrich "Fritz" von Weynand, der hobbymäßig ein Skandalblatt alle heilige Zeit publiziert. Auf den ersten Blick ein seltsames Gespann, das sich aber im Laufe des Buches zusammenrauft und sich, wie ich finde, wunderbar ergänzt. Gerade, weil beide aus unterschiedlichen Milieus stammen und ihre jeweils eigene Sicht auf die Dinge der Zeit zwei Jahre vor dem Ersten Weltkrieg haben. Mir gefällt, wie Petra Aicher die beiden Figuren zeichnet und wie stark sie Anna Zech im Laufe der Geschichte werden lässt. Nicht nur ihre Stärke bei Autopsien, sondern auch im Alltag haben mir imponiert. Vor allem ihre Reflektionen über die damalige Zeit und deren gesellschaftlichen Normen (Stichwort Heirat) gefielen mir beim Lesen sehr gut.
Der Kriminalfall ist eigentlich recht unterhaltsam und spannend, aber geht zwischendurch ein wenig durch zu viele, für meinen Geschmack, Nebensächlichkeiten unter. Hier hätte die Autorin sparsamer dosieren können, finde ich. Das Ende des Krimis wiederum hat mich überrascht und ich freue mich auf den nächsten Band im kommenden Sommer! Ich kann den Roman allen Fans historischer Kriminalromane empfehlen, die starke Frauenfiguren mögen und gerne ein wenig Zeitgeist beim Lesen einatmen möchten.

ACHTUNG SPOILER - Anfang
Weiterhin finde ich es toll, dass die Autorin die Beziehung der beiden Hauptfiguren auf einem Niveau belässt, welches mal ganz anders ist als ich es sonst aus vielen (Kriminal-)Romanen kenne.
ACHTUNG SPOILER - Ende

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Ein wirklich schönes Kinderbuch

Luki träumt von der Schule
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An "Luki träumt von der Schule" hat mich direkt das Cover begeistert, solch eine schöne Zeichnung! Auch das Buch selbst überzeugt mit einer schönen Gestaltung und einer kindgerechten Geschichte. Das Buch ...

An "Luki träumt von der Schule" hat mich direkt das Cover begeistert, solch eine schöne Zeichnung! Auch das Buch selbst überzeugt mit einer schönen Gestaltung und einer kindgerechten Geschichte. Das Buch wird ab einem Alter von fünf Jahren empfohlen. Ich habe es meiner vierjährigen Nichte vorgelesen und sie fand die Geschichte toll, daher kann die Altersempfehlung auch etwas nach unten korrigiert werden, finde ich.
Insgesamt gefällt mir an der Geschichte, dass es ein wichtiges Thema, das Kindergartenkindern durchaus Angst einjagen kann, so aufbereitet ist, dass diesen die Angst etwas genommen werden kann. Ein besonderer Clou ist dabei, dass die Geschichte aus Sicht des Katers Luki erzählt wird und damit nicht belehrend daherkommt. Gerade die Sichtweise einer ausstehenden "Person" macht dieses Buch zu einem schönen Kinderbuch, das sich für Kindergartenkinder ab etwa vier Jahren eignet.

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Veröffentlicht am 03.12.2022

Schicksal in der brandenburgischen Provinz

Weltfrieden
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"Weltfrieden" ist ein wirklich eindrückliches Buch, dass Wendeschicksale in der brandenburgischen Provinz wirklich sehr gut beschreibt. Die Autorin schafft es, mit nüchternem und sachlichem Ton Sympathie ...

"Weltfrieden" ist ein wirklich eindrückliches Buch, dass Wendeschicksale in der brandenburgischen Provinz wirklich sehr gut beschreibt. Die Autorin schafft es, mit nüchternem und sachlichem Ton Sympathie für die Figuren zu schaffen und deren Schicksal(sergebenheit) nachdrücklich zu beschreiben. Wer schon immer einmal eine realistische Beschreibung von Wendeschicksalen aus der ostdeutschen Provinz lesen wollte, ist hier sehr gut aufgehoben. Das Buch berührt, ohne Mitleid zu erregen und überrascht mit tollen Wendungen. Lesenswert!

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Veröffentlicht am 22.11.2022

Unterhaltsam und kurzweilig

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Beim "Fräulein vom Amt" war ich zunächst skeptisch, da mir das Cover etwas zu sehr nach Klischee aussah, aber ich wurde positiv überrascht. Der Roman enthält keine Frauenklischees oder zumindest keine, ...

Beim "Fräulein vom Amt" war ich zunächst skeptisch, da mir das Cover etwas zu sehr nach Klischee aussah, aber ich wurde positiv überrascht. Der Roman enthält keine Frauenklischees oder zumindest keine, die mir aufgefallen wären. Alma, die Hauptfigur und Emmi, ihre beste Freundin sind beide sehr fortschrittlich. Ihre Ermittlungen sind auch nicht immer ungefährlich und dennoch sind die Frauen unermüdlich in ihrer (Freizeit-)Arbeit.
Was mir auch richtig gut gefiel, war der junge Polizist, der Alma und ihre Überlegungen ernst nimmt. Dennoch spielen in diesem Roman die Frauen die Hauptrollen, was ich sehr gut finde! Dies ist den Autorinnen sehr gelungen und ich freue mich auf die Fortsetzung! Interessant ist übrigens auch das Setting: mal keine große Stadt, sondern Baden-Baden. War ich auch hier zunächst skeptisch, ob dies eine gute Wahl war, bin ich jetzt anderer Meinung. Literarisch kann man mich immer noch überraschen. Der Roman ist unterhaltsam geschrieben und ich war schneller damit durch, als mir lieb war. Das "Fräulein vom Amt" ist für all jene empfehlenswert, die Krimis gepaart mit Zeitgeschichte und Lokalkolorit mögen.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Western für ein spezielles Publikum

Die tausend Verbrechen des Ming Tsu
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Das Cover und die Leseprobe von "Die tausend Verbrechen des Ming Tsu" gefielen mir so gut, dass ich die ganze Geschichte lesen wollte. Das Buch ist einfach zu lesen und es fällt einem leicht, der Handlung ...

Das Cover und die Leseprobe von "Die tausend Verbrechen des Ming Tsu" gefielen mir so gut, dass ich die ganze Geschichte lesen wollte. Das Buch ist einfach zu lesen und es fällt einem leicht, der Handlung zu folgen und sich die Umgebung im Wilden Westen der USA vorzustellen. Leider verliert sich die Handlung für meinen Geschmack etwas zu sehr in Nebenkriegsschauplätzen, sodass ich etwas die Lust an der Lektüre verlor. Auch die Gefährten Ming Tsus in der Geschichte sind mir teilweise zu abgedreht und ich wusste nicht mehr, ob ich jetzt einen Western, einen Fantasy-Roman oder ein Crossover aus beiden las. Diese Mischung war dann für meinen Geschmack etwas zu viel, sodass ich das Buch nur bedingt weiterempfehlen kann. Es ist vermutlich am ehesten für Leute geeignet, die auch mal unkonventionelle Geschichten mögen. Ich selbst gehöre bei diesem Buch eher nicht zu dieser Gruppe.

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