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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2023

langwierig

Babel
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Robin Swift wird von Professor Lovell mit nach Großbritannien genommen, nachdem in China die Cholera wütet und Robins Mutter daran gestorben ist. Professor Lovell bietet Robin die Möglichkeit, nach Oxford ...

Robin Swift wird von Professor Lovell mit nach Großbritannien genommen, nachdem in China die Cholera wütet und Robins Mutter daran gestorben ist. Professor Lovell bietet Robin die Möglichkeit, nach Oxford zu gehen, um sich in Babel, dem Königlichen Institut für Übersetzung, einzuschreiben und dort studieren zu können. Robin ist zunächst begeistert, denn hier kann er sich entfalten und seine Fähigkeiten voll ausschöpfen. Zusammen mit seinen neu gefundenen Freunden Rami, Letty und Victoire stürzt er sich mit Feuereifer in die Studien.
Als Griffin auf ihn zutritt und ihn mit dem Hermes-Bund in Berührung bringt, fängt Robin an zu zweifeln, ob das, was in Babel gelehrt und durchgeführt wird, richtig ist. Denn von Großbritannien und gerade Oxford und Babel geht eine Macht aus, die sich bis in die fernen Länder streckt. Auch China ist davon betroffen. Das Imperium Babel weitet sich immer weiter aus. Die Unterdrückung anderer Länder zieht Konsequenzen nach sich. Und Hermes will sich dagegen wehren. Doch wird dafür das wertvolle Silber gebraucht, mit dem Babel unter anderem arbeitet.
Robin muss sich entscheiden, ob er gegen das kämpft, was für ihn wichtig ist.

Sehr lange bin ich um das Buch herumgeschlichen, habe immer wieder den Klappentext gelesen und - wenn ich in der Buchhandlung war - auch in das Buch reingeluschert. Die ersten Seiten lasen sich interessant und versprachen eine Geschichte um einen jungen Robin Swift, dem die Möglichkeit geboten wird, aus dem Armenviertel in China in das reiche England zu reisen, um dort ein Studium zu absolvieren, dass ihm helfen soll, später für sein Heimatland Gutes zu tun.

Doch dann kam es anders, als gedacht.

Ich mag das geschrieben Wort und Sprache allgemein, und ich bin auch immer wieder daran interessiert, die Herkunft verschiedener Wörter zu erfahren. Dass sich viele Wörter (in egal welcher Sprache) zusammensetzen und aus anderen Sprachen herleiten lassen, ist spannend und zeigt, dass eben alle Sprachen aufeinander aufbauen und letztendlich aus einer Sprache entstanden sind.

Robin und seine neu gewonnenen Freunde Rami, Letty und Victoire sind ebenfalls sprachaffin und sprechen auch mehrere Sprachen fließend. Doch diese auch richtig verstehen, lernen sie erst in Babel, einem Institut bzw. eine Universität in Oxford. Babel ist mächtig, Babel ist riesig. Ein Turm in der Stadt, zu dem nur Eingeweihte Zugang haben. Und Robin gehört dazu. Stolz ist er, und zeigt dies auch offen. Er studiert mit Herzblut, hängt sich rein und mit seinen Freunden wird diskutiert und gearbeitet.
Und dies über die Hälfte des Buches. Ein langwieriges Projekt. Auch wenn es sehr viele interessante Passagen über Wortherkünfte gab und zwischendurch auch immer mal wieder Griffin auftaucht, um Robin für den Hermes-Bund zu gewinnen und ihm kleinere Aufträge erteilt, war ich irgendwann wirklich gelangweilt, weil einfach nichts Richtiges passierte.

Robin studiert, hilft Griffin, diskutiert, gibt Geld aus, wirkt teilweise überheblich, weil er denkt, er wäre etwas Besseres. Er suhlt sich in Selbstmitleid ob seines Vormundes Professor Lovell und stürzt sich umso mehr in seine Studien.

Als dann der große Auslandsaufenthalt auf dem Plan steht, dachte ich, jetzt passiert was. Und das tut es auch, aber nicht in dem Maße, in dem ich es erwartet habe. Bis etwas passiert, dass Robins Leben - und auch das seiner Freunde - um 180 Grad dreht. Doch auch das konnte mich dann nicht mehr so packen, weil ich fast schon damit gerechnet habe.

Die Autorin hat einen wirklich fesselnden Schreibstil. Ein Grund für mich, das Buch nicht abzubrechen. Die letzten Kapitel waren dann auch wirklich spannend. Doch hätte man alles um rund 200 Seiten kürzen können. Es gab teilweise sehr große Abschweifungen und vieles war auch etwas kompliziert erklärt. Außerdem gab es etliche Fussnoten, die den Lesefluss etwas gestört haben, wobei viele Fussnoten auch einfach nur das chinesische Zeichen des jeweilig erklärten Wortes darstellten. Für mich, als Mandarin-Laie, eher uninteressant. Dazu kam, dass die Fussnoten in einer kleineren Schrift abgedruckt waren. Vielleicht liegt es an meinem Alter, aber ich musste das Buch dann doch etwas näher an mein Gesicht halten. Bei der Dicke des Buches dann doch etwas umständlich.

Meggies Fussnote:
Eine passable Geschichte mit Längen und Mängeln.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

leicht zu lesen, aber nicht leicht aus der Hand zu legen

Tante Dimity und der Kreis des Teufels
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Lori ist auf dem Weg nach Wyrdhurst Castle, um sich dort die Bibliothek mit wertvollen Büchern anzuschauen. Doch stattdessen trifft sie auf uralte Geheimnisse und schon ist sie wieder mitten in einem Abenteuer. ...

Lori ist auf dem Weg nach Wyrdhurst Castle, um sich dort die Bibliothek mit wertvollen Büchern anzuschauen. Doch stattdessen trifft sie auf uralte Geheimnisse und schon ist sie wieder mitten in einem Abenteuer. Rätsel sind zu lösen und Verführungen müssen bestanden werden. Lori und Tante Dimity haben wieder alle Hände voll zu tun.

Wieder hat Lori ein neues Abenteuer zu bestehen. Und diesmal kommt sie arg in Versuchung, denn der Hausherr von Wyrdhurst Castle ist gutaussehend und flirtet unverschämt mit Lori.

Ich dachte, dass Lori in diesem Buch diesmal einem anderen Mann verfallen würde, aber sie hat sich sehr gut im Griff. Trotz seiner Arbeitswut und der häufigen Abwesenheit ihres Ehemannes Bill, muss dieser doch ein anständiger Kerl sein.

Man merkt, dass Lori reifer und erwachsener wird. Ihre Mutterrolle trägt dazu einiges bei und auch die Liebe zu Bill. In diesem Buch wird sehr deutlich, wie sehr sich die beiden lieben und zueinanderhalten.

Tante Dimity kommt in diesem Band nicht so oft vor, sie hilft Lori zwar wieder, aber diesmal in nur sehr kurzen Sequenzen.

Das Abenteuer hat mir diesmal sehr gut gefallen, weil Wyrdhurst Castle ein wunderbares Setting darstellt mit vielen Geheimnissen und einer unvergleichlichen Bibliothek.

Meggies Fussnote:
Wieder ein tolles Buch. Leicht zu lesen, leicht zu verstehen, aber nicht leicht, aus der Hand zu legen.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

einer der besten Bände

Tante Dimity und der Fremde im Schnee
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Lori freut sich auf Weihnachten im familiären Kreise. Doch kurz zuvor findet sie im Garten einen Mann, halberfroren. Lori wittert natürlich gleich wieder ein Abenteuer. Denn wer ist der Fremde? Und welches ...

Lori freut sich auf Weihnachten im familiären Kreise. Doch kurz zuvor findet sie im Garten einen Mann, halberfroren. Lori wittert natürlich gleich wieder ein Abenteuer. Denn wer ist der Fremde? Und welches mysteriöse Geheimnis umgibt ihn. Lori und Tante Dimity machen sich auf die Suche nach Antworten.

Die Bücher über Lori und Tante Dimity haben für mich schon Kultstatus erreicht. Denn Lori ist so eine sympathische Person, die mit ihrer Wissbegierde, Neugier und ihrem Abenteuerdrang wunderbare Geschichten erlebt, immer wieder neue Menschen kennenlernt und einfach jedem zum Freund wird.

Die Fürsorglichkeit und Wärme, mit der Lori in diesem Buch beschrieben wird, ist eigentlich schon mystisch genug, aber Tante Dimity trägt hierzu auch wieder ihren Teil bei.

Aber mich stört trotzdem, dass die Autorin den Ehemann Bill als arbeitswütigen und nicht sehr oft anwesenden Ehemann darstellt. Ich dachte eigentlich, dass sich dies im Laufe der Serie ändert, aber es wird eigentlich noch schlimmer. Lori tut mir deswegen schon etwas leid, weil sie so ihre Freizeit nicht mit ihrem Mann verbringen kann.

Aber über das kann man hinwegsehen, schließlich geht es hier überwiegend um Lori und ihr blaues Tagebuch und die Abenteuer.

Meggies Fussnote:
Wieder ein gelungener Teil der Reihe, einer der Besten.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Krimi-Genuss mit Lori und Tante Dimity

Tante Dimity und das verborgene Grab
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Lori ist nun Mutter von Zwillingen und die beiden fordern natürlich alles. Deswegen kommt ihr die Hilfe von Francesca als Kindermädchen gerade recht. So kann sich Lori noch um andere Dinge kümmern, denn ...

Lori ist nun Mutter von Zwillingen und die beiden fordern natürlich alles. Deswegen kommt ihr die Hilfe von Francesca als Kindermädchen gerade recht. So kann sich Lori noch um andere Dinge kümmern, denn seit der Ankunft eines Archäologen in Finch hängt der Dorfsegen sehr schief. Lori muss vermitteln und mit Hilfe von Tante Dimity versucht sie, das Schlimmste zu verhindern.

"Kein Krimi ist so liebenswert und beschaulich wie ein Tante-Dimity-Abenteuer". So steht es auf der Rückseite der Club-Taschenbuch-Ausgabe, die ich besitze. Und auch hier muss ich wieder voll zustimmen.

Finch ist mir bis jetzt sehr ans Herz gewachsen, sogar Peggy Taxman, die Nervensäge des Dorfes.

Und dass sich jetzt noch eine "Dorfhexe" in das Geschehen mit einreiht, hat mir auch sehr gut gefallen.

Immer wieder kommen neue Charaktere ins Spiel und immer wieder werden diese erst schief angesehen, dann aber doch herzlich in ihrer Mitte aufgenommen.

Außer, wenn sie den Dorffrieden stören. Dann hält jeder zu jedem und versucht, dem Ärgernis ein Ende zu bereiten.

So ist es in dem vorliegenden Band und es wird deutlich, wie sehr der Zusammenhalt in Finch großgeschrieben wird.

Lori hat einiges zu tun, um den Dorffrieden wieder herzustellen. Dabei bekommt sie dann doch unerwartete Hilfe und auch Tante Dimity steht mit guten Ratschlägen zur Seite.

Sehr schön finde ich die Cover vom be-Verlag. Immer wieder ist der rosa Flanell-Hase Reginald abgebildet, der für Lori eine ganz besondere Bedeutung hat. Welche, muss natürlich selbst nachgelesen werden.

Meggies Fussnote:
Krimi-Genuss auf höchstem Niveau.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

solider dritter Teil

Tante Dimity und der unerhörte Skandal
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Lori ist glücklich, denn sie ist mit ihrem absoluten Traummann verheiratet. Einen Haken hat dieser jedoch - er ist ein Workaholic. Seine Arbeit geht ihm im Moment vor. So muss Lori zusammen mit ihrem Schwiegervater ...

Lori ist glücklich, denn sie ist mit ihrem absoluten Traummann verheiratet. Einen Haken hat dieser jedoch - er ist ein Workaholic. Seine Arbeit geht ihm im Moment vor. So muss Lori zusammen mit ihrem Schwiegervater nach England in ihr Cottage fliegen, während ihr Ehemann in Amerika zum Arbeiten bleibt. Doch kaum dort angekommen, verschwindet ihr Schwiegervater spurlos. Lori macht sich auf die Suche und plötzlich ist sie in einen unerhörten Skandal verwickelt.

Die Verwandtschaftsverhältnisse fand ich in diesem Buch sehr verwirrend, doch mit der Zeit habe ich sie dann doch langsam verstehen können.

An diesem Buch hat mir gut gefallen, dass Bills Vater den Platz als "Flitterwochen"-Ehemann für Lori einnehmen will. Was jedoch nicht lange anhält: Irgendwann verschwindet er ja.

Die Suche nach ihrem Schwiegervater führt Lori zu ihrer neuen Verwandtschaft und wieder schafft sie es, neue Freunde zu finden und auch etwas zu flirten. Für mich jedoch unvorstellbar, da Lori ja frisch verheiratet ist. Auch wenn ihr Mann in Amerika ist, um dort zu arbeiten, ist es noch lange kein Grund, sich anderweitig umzusehen.

Trotzdem hatte ich auch etwas Mitleid mit Lori. Sie wünscht sich ein normales Leben mit einer normalen Ehe, doch ihr Mann zieht die Arbeit vor. Aber Lori wäre nicht Lori, wenn sie nicht für alles eine Lösung finden würde.

Loris Schwiegervater ist eine sehr angenehme Persönlichkeit. Er hat immer ein offenes Ohr und verteidigt auch seinen Sohn. Doch kann er auch Loris Traurigkeit verstehen.

Wie immer hat die Autorin einen wunderbaren Schreibstil und lässt auch sehr gut die fantastische Komponente mit Tante Dimity einfließen, ohne dass es zu kitschig wirkt.

Meggies Fussnote:
Nicht so gut, wie die ersten beiden Teile.

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