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Veröffentlicht am 15.11.2024

Gebt mir etwas Zeit

Gebt mir etwas Zeit
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne von Hape Kerkeling bereits die Bücher „Ich bin dann mal weg“ und „Der Junge muss an die frische Luft“ bzw. deren Verfilmungen und natürlich viele TV-Auftritte und einige ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne von Hape Kerkeling bereits die Bücher „Ich bin dann mal weg“ und „Der Junge muss an die frische Luft“ bzw. deren Verfilmungen und natürlich viele TV-Auftritte und einige Kinofilme. Ich hatte kürzlich einen Videoclip zum Hörbuch gesehen und mir die Autobiografie daraufhin zugelegt, die im 10:47 Stunden vom Autor selbst gelesen wird. Vorweg: Der Ahnenrückblick der Welt, wer wie mit wem verwandt ist, ist ziemlich lang (etwa 30 Minuten) und trocken. Dass wir vermutlich alle von Urmutter Lucy abstammen, ist bekannt, da hätte mir eine Kurzfassung gereicht, zudem kann ich mir Namen und Geschichtsdaten nicht gut merken. Als Hape von seiner Kindheit/Jugend in den 1970- und 80er Jahren und Familie erzählt, wird es persönlicher, leichter hörbar und die Dialekte, Tonlagen, Stimmen passen einfach. Man merkt, wie am Beispiel der dementen Oma Berta, dass er nicht nur einfach einen Text runterliest, sondern die Erinnerungen beim Lesen erneut durchlebt. Witzig zu hören war der Schüleraustausch nach England - anfangs der Horror eines jeden Schülers, dann vllt doch ein Traum?! Der Hörer erfährt von Bekanntschaften des 20-Jährigen Hapes mit Showgrößen wie Willy Millowitsch, Rudi Carrell und Alfred Biolek. Nicht nur im Showbusiness ist seine queere Ausrichtung so Manchem ein Dorn im Auge (das bekamen auch die Vorfahren im 17. Jahrhundert schon zu spüren). Schade, dass die Menschen damals (und leider auch heute noch) so intolerant sind und andere nicht leben lassen, wie sie möchten.
Im Wechsel zur Historie in den Niederlanden erzählt Hape Privates von seinem Coming Out, dem Verlust seiner ersten großen Liebe Duncan in Holland, die Angst vor Aids und was dies alles mit ihm gemacht hat. Unterhaltsam, nahegehend, teilweise ergreifend, dann wieder spannend zu hören, der Autor nimmt sich gelegentlich selbst auf die Schippe. Es gibt Ausflüge in die niederländische Ahnenlinie und sogar das britische Königshaus findet man in Hapes Familiengeschichte. Ich konnte der ausschweifenden Verwandtschaft ab einem bestimmten Punkt nicht mehr ganz folgen. Insgesamt aufschlussreich, wenn man sich für die Ahnenforschung interessiert, meine Eltern machen das schon seit vielen Jahren, aber sehr viele Zahlen und Namen. Die historische Passagen sind humorvolle Zeitzeugen der Kerkelingschen Ahnenforschung, gemixt mit Geschichtsunterricht.
Es geht um Ahnenforschung und Verbindungen in Hape Kerkelings Familiengeschichte, viele Jahrhunderte zurück - was ist wahr, was ist Fiktion? Meist gute Unterhaltung, allein durch die Stimme des Autors. 3,5-4 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.11.2024

Percy Jackson 6 - Der Kelch der Götter

Percy Jackson - Teil 6
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Inhalt siehe Klappentext.
Inzwischen bin ich in der Hörbuch-Reihe von Rick Riordans „Percy Jackson“ bei Band 6 angekommen.
Im neuesten Teil „Der Kelch der Götter“ machen sich, Percy, inzwischen 17 Jahre ...

Inhalt siehe Klappentext.
Inzwischen bin ich in der Hörbuch-Reihe von Rick Riordans „Percy Jackson“ bei Band 6 angekommen.
Im neuesten Teil „Der Kelch der Götter“ machen sich, Percy, inzwischen 17 Jahre alt und im letzten Schuljahr, und seine Freunde Annabeth und Grover auf die Suche nach dem verschwundenen Kelch. Die Freunde, zwei Halbgötter und ein Satyr, sind älter geworden, reifer, diesmal haben sie mit dem Alter, in jeglicher Richtung, und dessen Tücken zu kämpfen. Sie treffen auf Götter-Mundschenk Ganymed, halten inkognito Brunch bei Zeus, verstecken sich vor den angriffslustigen Hühnern von Hebe. Es ist also immer etwas los. Privat passiert bei Percy auch Einiges, unter anderem eine Überraschung, mit der er nicht gerechnet hat, sich aber sehr darüber freut. Am besten selbst hören, wenn Marius Clarén den gekürzten 6. Teil in 6:39 Stunden spricht. Ich empfehle die 1,25-fache Geschwindigkeit.
Wir haben das Buch neu in der Schulbücherei, ich konnte ein paar Seiten lesen, bevor ich zum Hörbuch übergegangen bin. In der Printausgabe ist am Ende die bekannte Übersicht der griechischen Götter aufgeführt.
Für spannende Hörstunden, inklusive Festnetzgespräch mit Poseidon, vergebe ich 4-4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Die Goldene Schreibmaschine

Die Goldene Schreibmaschine
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Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne schon andere Bücher von Carsten Henn, nun war ich auf das Kinderbuch "Die Goldene Schreibmaschine" gespannt. Ein sehr schönes Titelbild, man sieht und spürt die Magie ...

Inhalt siehe Klappentext.
Ich kenne schon andere Bücher von Carsten Henn, nun war ich auf das Kinderbuch "Die Goldene Schreibmaschine" gespannt. Ein sehr schönes Titelbild, man sieht und spürt die Magie schon beim Anschauen. Zwar habe ich das ebook gelesen, konnte das gebundene Buch aber nun als Neuanschaffung in unserer Schulbücherei in den Händen halten und gleich einer Schülerin empfehlen.
Emily erscheint mir auf den ersten Blick clever, ziemlich ordnungsliebend, was ja an sich nicht verletzt ist, aber pedantisch wirken könnte. Ob sie Dr. Dresskau wirklich durch ihre Art reizt und nervt, glaube ich nicht, er hat ein persönliches Problem mit ihr und mit Kindern allgemein. Wahrscheinlich mit allen, die nicht so sind, wie er. Frederick ist ein liebenswerter Nerd, den man einfach mögen muss. Bei den ganzen Star Wars-, Star Trek- etc. Hinweisen musste ich schmunzeln, kenne ich alles von meinem Mann. Bei Charly habe ich mich mit dem „Anfreunden“ etwas schwerer getan. Rose ist eine moderne Oma, Opa Martin mag ich noch viel lieber. Er nimmt seine Krankheit ernst, aber lässt sie nicht sein Leben bestimmen.
Das Buch mit seinen 256 Seiten (Printausgabe) liest sich flüssig, im Laufe der Geschehnisse lässt der Bann etwas nach. Schön gemacht ist in jedem Kapitel die kleine schwarze Schreibmaschine, die man sich einfach golden denkt. Was mir fehlte, was ich dem Buch nicht entnehmen konnte, ist: Welches Alter haben Emily und ihre Freunde? Könnte irgendwo zwischen 5. und 9. Klasse liegen. Auf dem Titelbild sieht Emily noch so jung aus.
Ein Satz kommt tatsächlich zwei mal vor: "Es gibt keine zwei gleichen Regenbögen." Findet am besten selbst heraus, wo dieser zu finden ist, indem ihr das Buch selbst lest. Durch wenige Worte kann sich so viel verändern. Die Goldene Schreibmaschine führt nur aus, wann man selbst (in dem Fall Emily) denkt, wünscht, träumt. Leider kann diese Möglichkeit zur Sucht werden, wie man an Dr. Dresskau sieht. Er bekommt nie genug, er will immer mehr mehr mehr. Ein unzufriedener Mann, am meisten mit sich selbst und seine Unzufriedenheit lässt er an anderen aus, missbraucht seine Stellung. Ein unangenehmer Zeitgenosse. Dafür begegnet der Leser vielen bekannten Figuren aus Büchern (und Filmen). Insgesamt hat mir das Buch, gleichermaßen lesenswert für Kinder und Erwachsene, mit ein paar kleinen Hängern, gut gefallen und dafür verdient es 4 Sterne.

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