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Veröffentlicht am 04.03.2023

spooky

Spook - Der Schüler des Geisterjägers
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Dieses Buch ist der Auftakt einer Reihe um einen 13-jährigen Jungen, der bei einem Geisterjäger in die Lehre geht.
Als siebter Sohn eines siebten Sohnes bleibt Tom nichts anderes übrig, als eine Lehrstelle ...

Dieses Buch ist der Auftakt einer Reihe um einen 13-jährigen Jungen, der bei einem Geisterjäger in die Lehre geht.
Als siebter Sohn eines siebten Sohnes bleibt Tom nichts anderes übrig, als eine Lehrstelle anzutreten, da der elterliche Hof an seinen weitergegeben wird. Seine Mutter hat ihm diese Lehrstelle vermittelt und eigentlich möchte Tom auch gar nicht gehen, andererseits warten einige Abenteuer und ein völlig anderes Leben auf ihn.
Das Buch spielt in einer – an ein anglisiertes Land angelehnten - Welt, in der Geistwesen eine große Rolle im Leben der Menschen spielen. Es ist eine Zeit, in der einfaches Leben herrscht , vergleichbar beispielsweise mit dem Mittelalter. Alles ist gut durchdacht und das Buch lässt sich wunderbar lesen, man kann sofort eintauchen in diese verhexte magische Welt. Der Schreibstil ist spannend und bildgewaltig, man sieht alles vor sich und kann seiner Fantasie freien Lauf lassen. Am meisten begeistert hat mich, dass die Welt an sich sehr real beschrieben wird, nur eben die besonderen Wesen , wie Hexen und Boggarts, sind in dieses Setting perfekt integriert.
Es geht um Themen , wie erwachsen werden, eine Lehre beginnen , einen neuen Lebensabschnitt anfangen, daheim auszuziehen, seine Familie zu vermissen. Es geht aber auch um Werte, wie Vertrauen und darum Fehler machen zu dürfen. Das ist etwas, was der Spook, Toms Lehrmeister, trefflich versteht. Fehler zu verzeihen. Er ist zwar streng und fordernd , aber auch verständnisvoll und gerecht. Es geht auch darum , sein Leben zu meistern, wenn man anders ist. Sei es nun Linkshänder , oder Geisterspürer, jeder sollte seinen Platz im Leben finden, der einem gefällt und sich richtig anfühlt. Auch, wenn man dabei Fehler macht und falsche Entscheidungen trifft.
Dieses Buch ist für die Altersgruppe der 12 - 17-jährigen Leser bestimmt, wobei ich es so spannend fand, dass ich mir die anderen Teile auch noch holen werde. Abgesehen von dem leicht vereinfachten Schreibstil und der Wertevermittlung, die ein wenig deutlicher ausfällt, ist dieses Buch tatsächlich für Leser jeden Alters sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Ein kleines Dorf mit großen Problemen

Mörderfinder – Mit den Augen des Opfers
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Auch den dritten Band der Mörderfinder Reihe habe ich gerne gelesen. Ich mag Max Bischoff als Hauptprotagonisten, trotz seines speziellen Talentes sich in den Tathergang einzufühlen, ist er erstaunlich ...

Auch den dritten Band der Mörderfinder Reihe habe ich gerne gelesen. Ich mag Max Bischoff als Hauptprotagonisten, trotz seines speziellen Talentes sich in den Tathergang einzufühlen, ist er erstaunlich normal und bodenständig. Das macht ihn zu einem Charakter, mit dem man gerne mitfiebert, zumal der Schreibstil ansprechend und immer spannungsvoll ist, sodass man sich als Leser sehr gut von Anfang an in die Geschichte hineinziehen lassen kann. Hier geht es in ein winziges Dorf, in dem jeder seine eigenen Geheimnisse zu haben scheint. Außerdem reden die Leute nicht gerne darüber, was die Befragungen deutlich erschwert. Zusätzlich machen Kompetenzgerangel und interne Querelen Max das Leben nicht gerade einfach. Was aber zum Spannungsaufbau deutlich beiträgt, denn ohne dieses Kompetenzgerangel wären es deutlich zu viele verschlossene Protagonisten. Die Wendungen fand ich geschickt, unerwartet und spannend. Der Autor gibt auch hier wieder in kursiver Schrift einen kleinen Einblick in das Leben des Täters, was bei mir durchaus Gänsehaut ausgelöst hat. Kurzum gesagt, es gibt an diesem Buch nichts zu mäkeln, ich finde es rundum gelungen und in sich komplett stimmig, sowohl von den Protagonisten, als auch vom gesamten Figurenensemble und von den Umgebungsbeschreibungen. Einziger kleiner Kritikpunkt, der aber vernachlässigbar ist und mit einem Zwinkern von mir vorgetragen wird: Es war mir entschieden zu viel hin - und hergerenne in diesem Buch. Absolut toll hingegen fand ich, dass der Part von Marvin Wagner einen größeren Raum eingenommen hat. Verdammt , ich mag den Kerl. Sehr. Könnte der bitte eine Spin-off Reihe bekommen? Oder eine Ermittlungspartnerschaft mit Max?
Fazit: Rundum gelungen

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Veröffentlicht am 02.03.2023

Eine Reise in die Vergangenheit

Enna Andersen und die verlorene Zeit
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Auch in diesem, bereits fünften Band, passt wieder alles perfekt zusammen.
Ich mag die Zusammensetzung der Protagonisten, und deren Charaktere. Diesmal ist es tatsächlich sehr persönlich, da Enna den Mörder ...

Auch in diesem, bereits fünften Band, passt wieder alles perfekt zusammen.
Ich mag die Zusammensetzung der Protagonisten, und deren Charaktere. Diesmal ist es tatsächlich sehr persönlich, da Enna den Mörder ihrer Eltern sucht. Ich fand es jetzt nicht zu viel, es war eher schön, dass Enna den Leser so mitgenommen hat in die eigene Vergangenheit. Und natürlich, dass sie es geschafft hat, Schwäche zu zeigen. Ihr Team steht hinter ihr und unterstützt sie, und auch hier sind die Charaktere ebenso interessant zusammengemixt. Ein tolles Team halt. Das mag ich sehr an dieser Reihe, dass die Hauptcharaktere alle ganz normal beschrieben sind. Natürlich mit Problemen, aber die sind so alltäglich und allerweltlich, dass man sich da als Leser sehr gut einfühlen kann. Das macht alle Ermittler sehr sympathisch und ist ein großer Pluspunkt dieser Reihe. Ein kleiner Minuspunkt ist nach wie vor, die viele Autofahrerei , aber dies ist meine persönliche Meinung und stört den Lesefluss nicht im Geringsten.
Auch der Fall und Ennas Reise in die eigene Vergangenheit sind clever aufgebaut und mit vielen Wendungen gespickt. Auf der Seite der Verdächtigen hat man dann schon eher die düsteren, unsympathischen Charaktere und auch dieses schwarz/ weiß stereotyp mag ich sehr bei der Autorin , es entspannt mich beim Lesen, ohne dass die Spannungskurve abfällt.
Ich mag diese Reihe und freue mich schon auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Vergessene Kinder

Girl A
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"Girl A" handelt von einer Familie , in der nichts so ist , wie es für die Außenwelt scheint. Vergessen von den Mitmenschen, fristen die Kinder ein trostloses Dasein. Angekettet, hungernd und ohne jegliche ...

"Girl A" handelt von einer Familie , in der nichts so ist , wie es für die Außenwelt scheint. Vergessen von den Mitmenschen, fristen die Kinder ein trostloses Dasein. Angekettet, hungernd und ohne jegliche Fürsorge aufgewachsen, beschreibt das Buch nun aus der Perspektive von Lex, die damals fliehen konnte, den Werdegang der sieben Geschwister.

Das Buch zieht seine Spannung aus der Ungeheuerlichkeit der Lebensumstände und den psychologischen Effekten, die alle Beteiligten aufweisen. Die Protagonisten bestehen fast ausschließlich aus den Familienmitgliedern und einigen , wenigen Nebencharakteren. Bezeichnend ist auch hier wieder" das Wegschauen", aller nicht direkt Beteiligten. Niemand hinterfragt, niemand schaut nach und Gesetze zum Pflichtbesuch einer Schule können umgangen werden.
Aus der Sicht von Lex werden alle Geschwister charakterisiert und beschrieben, sowohl in der Jetztzeit, als auch in der Vergangenheit, wobei ich es sehr verwirrend fand, dass alle Zeiten durcheinander geschrieben waren. Hier hätten kleine Überschriften Wunder gewirkt. Außerdem wirkt Lex seltsam farblos, was ein wenig daran liegt, dass sie selber von niemandem charakterisiert wird, sie ist ja beschreibende Person für alle anderen. So hat man auch nur den subjektiven Einblick in alle anderen Charaktere, viel effektvoller und tiefgründiger hätte ich es gefunden, wenn die Autorin durch kleine kursive Einschübe z. B. aus der Sicht der anderen Protagonisten auf Lex geschrieben hätte.

Der Schreibstil ist durchgängig spannend und erzeugt über die erzählte Geschichte eine Gänsehaut nach der anderen. Ja, solche Fälle gibt es tatsächlich, man denke nur an die Familien Turpin ( USA ) oder Fritzl ( AUT). Erschreckend , beklemmend und auf jeden Fall Mitleid erregend.

Fazit: Ein tolles Buch, dass ein brisantes und trauriges Thema aufgreift, leider fehlt ein wenig Tiefgang durch den fehlenden Wechsel in der Erzählperspektive, und die unangekündigten Zeitreisen, ohne Vorwarnung quer durch die Kapitel.
Aber definitiv vier wundervolle Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 27.02.2023

schöner Regionalkrimi

Inselmord
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Dieser mittlerweile 12 Teil der Reihe um Romy Beccare liest sich gut wie eh und je. Der Sprachstil ist durchweg spannend und die Umgebung rund um die Insel Rügen sehr stilvoll beschrieben.
Auch das Ermittlerteam ...

Dieser mittlerweile 12 Teil der Reihe um Romy Beccare liest sich gut wie eh und je. Der Sprachstil ist durchweg spannend und die Umgebung rund um die Insel Rügen sehr stilvoll beschrieben.
Auch das Ermittlerteam besticht durch Charaktere, die zwar einzigartig sind, aber dennoch nahbar. Romy selber ist recht ruhig und gelassen geworden, jetzt ist sie mir durchaus sympathisch und hat recht oft den richtigen Riecher für Zusammenhänge.
Auch dieser Band lebt durch die markanten Charakterbeschreibungen und Gegenpole im Figurenensemble. Dadurch bezieht das Buch einen Großteil seiner Spannung. Geschickt führt sie den Leser auf Irrwege, was die wahren Hintergründe und Täter betrifft und so bleibt dem Leser nur eins: Immer weiter umblättern.

Fazit: Ein weiterer toller Band in der Romy Beccare Reihe, auch wenn man jederzeit in diese Reihe einsteigen kann, rate ich dazu, die Bände der Reihe nach zu lesen, um in den Genuss der sich immer weiter entwickelnden Figuren zu kommen.

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