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Veröffentlicht am 10.01.2021

Der Weg ist das Ziel

Miss Bensons Reise
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In diesem Buch begleitet der Leser Margery und Enid. Nach einer traumatischen und freudlosen Kindheit bricht Margery mit Ende vierzig aus ihrem gewohnten einsamen Leben aus und macht etwas , für die damalige ...

In diesem Buch begleitet der Leser Margery und Enid. Nach einer traumatischen und freudlosen Kindheit bricht Margery mit Ende vierzig aus ihrem gewohnten einsamen Leben aus und macht etwas , für die damalige Zeit, völlig verrücktes. Sie geht in die Südsee nach Neukaledonien, um einen Käfer zu finden. Ihre Begleitung ist Enid, eine junge Frau , die ein großes Geheimnis hat und diese Reise als Anlass nimmt zu entschwinden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wachsen beide Frauen zu Freundinnen zusammen und meistern die Käfersuche in der Fremde.
Spannend ist an diesem Buch der absolute Gegensatz der Protagonistinnen. Margery, die Spießige, ältliche immer bedachte und langweilige Person. Und im Gegensatz dazu Enid, die flippige, schillernde, nicht so ganz auf gültige Gesetze pochende junge Frau. Beide haben ihre ganz speziellen Reize und sind als Protagonistinnen sehr warmherzig und gefühlvoll beschrieben. Als Leser kann man beide bedenkenlos in sein Herz schließen und sich über soviel Wagemut freuen und darüber staunen. Auch die wunderbare Welt der Südsee ist sehr schillernd und exotisch beschrieben und ein perfektes Ziel um Käfer – und zu sich selbst – zu finden. Was kann man schaffen , wenn man nur will...ist eine zentrale Frage dieses Buches. Wächst man proportional zur wachsenden Freundschaft mit und über sich hinaus? Ab welchem Punkt beginnt man Verantwortung zu übernehmen und ist sich selbst nicht mehr zu schade hinter der Freundin anzustehen, wenn sie Hilfe benötigt? All diese Fragen sind ganz zauberhaft geklärt und beschrieben und mit viel Südsee – und Abenteuerflair abgerundet.
Der Nebenhandlung mit Mundic hätte es meiner Meinung nach nicht bedurft, es war mir stellenweise etwas zu viel Wunderlichkeit. Auch so hat das Buch einige Stellen, die ein wenig langatmig sind und ein wenig ausufern wie der Fluss nach dem Zyklon. Auch fehlt mir, dass zwei Frauen , die sich so raffiniert in ihr neues aufregendes Leben fügen können, es nicht schaffen sich wenigstens einige Brocken der Landessprache beizubringen.
Und : Der Weg ist das Ziel. Die Entwicklungen sind sehr gut erlebbar und nachvollziehbar und die Zeitreise in die Vergangenheit gibt es gratis noch dazu.
Fazit: Ein wunderbar ruhiger Roman der mit weiblichen Reizen punktet und die damalige Welt sehr plastisch erlebbar werden lässt. Das Thema Freundschaft ist feinfühlig und wunderbar herausgearbeitet und das Buch ein Genuss , allerdings mit einigen Längen und einer manchmal holprigen Wunderlichkeit .
Vier weiße Orchideen auf denen goldene Käfer sitzen.


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Veröffentlicht am 02.01.2021

Mia und Ethan

Ice Breakers - Ethan
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Für mich einer der schwächeren Teile dieser Serie. Es kam einfach keine rechte Spannung auf. Mia und Ethan kennen sich von früher, es handelt sich also um einen " second- chance " Roman. Leider wird ...

Für mich einer der schwächeren Teile dieser Serie. Es kam einfach keine rechte Spannung auf. Mia und Ethan kennen sich von früher, es handelt sich also um einen " second- chance " Roman. Leider wird hier vielfach nur die schnöde Anziehungskraft beschrieben. Das ist zwar prickelnd aber auf Dauer doch ein wenig ermüdend. Ich habe mit den Füßen gescharrt und gedacht:" Das ist jetzt ein wenig sehr konstruiert und ein wenig weit hergeholt. Ein einfaches Gespräch und gut ist." Dann hätte man den Fokus auf andere Probleme legen können, wie z. B. Mias Job. Das hätte Spannungspotential gehabt. So wurde Mias Aktion nur mit einem Satz abgetan. Auch das Hin und Her auf der Gefühlsebene ließ mich recht kalt. Denn genau genommen hat das Problem, welches an Ethans Nerven zehrt nichts mit Mia zu tun und einem normal denkenden Mann wäre auch klar, dass eine liebende Freundin hierfür Verständnis zeigt. Denn die Schuld liegt in diesem Fall bei einer Krankheit und nicht bei Ethan. Der Sprachstil ist wunderbar und das Buch lässt sich flüssig lesen. Auch sind Mia und Ethan wunderbare Charaktere die es verdienen zueinander zu finden. Auch für Will habe ich ja noch Hoffnung:)

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Veröffentlicht am 30.12.2020

Geduld

Der Mädchenwald
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Für dieses Buch braucht man Geduld....viel Geduld. Es zieht sich in den ersten Kapiteln wie Kaugummi. Es gibt drei Protagonisten und es wird immer wechselnd aus der jeweiligen Perspektive erzählt. Elissa, ...

Für dieses Buch braucht man Geduld....viel Geduld. Es zieht sich in den ersten Kapiteln wie Kaugummi. Es gibt drei Protagonisten und es wird immer wechselnd aus der jeweiligen Perspektive erzählt. Elissa, Elijah und Mairead. Mairead, als Ermittlerin ist seltsam farblos was die Ermittlungen betrifft. Der Großteil der Kapitel bezieht sich auf ihre Probleme im Privatleben. Elissa ist eine tragische Figur in einem Schachspiel, in dem sie nur reagieren kann. Fraglich ob sie gewinnen kann, denn das Preisgeld ist ihr Leben. Sie ist sehr klar beschrieben in ihrer Persönlichkeit und damit ein absoluter Kontrast zu Elijah. Man erfährt erst sehr spät im Buch die Zusammenhänge, und die Gründe . Dies, kombiniert mit den Beschreibungen von Elijahs Persönlichkeit ließ mir bis zur Hälfte des Buches nur Kopfschütteln als Emotion. Die Verständlichkeit kommt absolut zu kurz. Außerdem ist das Ende viel zu abrupt. Dies ist sehr schade , ein kleiner Epilog hätte dem Buch gutgetan.

Dadurch, dass man Elijah nicht einschätzen kann und die Zusammenhänge erst so spät ein wenig erhellt werden, habe ich mich lange gequält ( hauptsächlich, weil ich den Ehrgeiz habe, jedem Rezensionsexemplar eine vollständige Chance zu geben), das Ende hat mich allerdings ein wenig mit dem Buch versöhnt. Klug gesetzte Wendungen und ein dramatisches Finale mit einem lebendig gewordenen Schachspiel haben mich die letzten Seiten über wahnsinnig gut unterhalten und so bekommt das Buch (gerade noch) vier Sterne.

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Veröffentlicht am 28.12.2020

atmosphärisch

Hinter diesen Türen
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Dieses Buch hat mich gleich gepackt, von der ersten Seite an. Es ist recht ungewöhnlich geschrieben, die Protagonistin Rowan schreibt aus der Ich – Perspektive in Briefform (Aus der rückblickenden Perspektive) ...

Dieses Buch hat mich gleich gepackt, von der ersten Seite an. Es ist recht ungewöhnlich geschrieben, die Protagonistin Rowan schreibt aus der Ich – Perspektive in Briefform (Aus der rückblickenden Perspektive) und dies finde ich toll, da es ungewöhnlich ist. Ein cleverer Schachzug die Spannung hochzuhalten und natürlich um die Sprache lebendig zu gestalten, da Rowan ja alle Vorkommnisse live erlebt hat. All ihre Ängste , Erklärungen und Beteuerungen fließen in dem Text ineinander und machen das Buch absolut spannend. Manchmal ein wenig langatmig aufgrund der technischen und inhaltlichen Beschreibungen des Hauses, aber niemals langweilig. Und da sie über schon Erlebtes berichtet fand ich den Text wahnsinnig fließend zu lesen. Ich wollte immer nur wissen, wie es weitergeht und was tatsächlich passiert sein könnte. Die Familie ist krass. Eltern die ihre Kinder aus beruflichen Gründen extrem oft mit einer Nanny alleine lassen und wirklich alles überwachen per Smart – Home...
Die Geschichte kommt mit sehr wenigen Protagonisten aus, genaugenommen zwei... Rowan und Jack und vier Kinder, von denen eins auf ein Internat geht und fast nie daheim ist. Und eine mysteriöse Haushälterin, die aber auch sehr selten in Erscheinung tritt. In diesem spartanischen Setting mitten in Schottland, im Nirgendwo, schafft es die Autorin unglaublich viele falsche Fährten zu legen . Jeder ist verdächtig und irgendwie doch nicht. Zu Beginn wirkt alles noch ein wenig befremdlich aufgrund der spukähnlichen Erfahrungen die Rowan macht, doch zum Ende hin bekommt der Leser mehr und mehr Klarheit darüber , was passiert sein könnte und auch Rowan hat so ihre Geheimnisse.....
Diese Wendungen haben mich wirklich mitgerissen und mir hat es gut gefallen, dass alles erst so spät im Buch aufgelöst wurde. Dadurch ist das Ende ein wenig sehr gestaucht und abrupt, aber es hält den Spannungsbogen sehr hoch.

Fazit: Zu empfehlen für Menschen die gerne kluge Thriller mit minimalem Setting lieben !

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Veröffentlicht am 24.12.2020

Charmant umgesetzt

Essen gut, alles gut
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Achtung: Geteilte Rezi:

Inhaltlich:( fünf Sterne )

In diesem Buch entdeckt man eine Menge Tipps und Informationen zum Thema Ernährung. Sehr gut aufbereitet und erklärt kann man alle Inhalte gut verstehen. ...

Achtung: Geteilte Rezi:

Inhaltlich:( fünf Sterne )

In diesem Buch entdeckt man eine Menge Tipps und Informationen zum Thema Ernährung. Sehr gut aufbereitet und erklärt kann man alle Inhalte gut verstehen. Schwer begeistert hat mich die Tatsache, dass die Autorin sehr viel von ihren eigenen Essgewohnheiten erzählt und den Leser damit auf eine persönliche Ebene holt, und nichts verteufelt wird. Es gibt nur Empfehlungen, und damit ist mir dieses Buch sehr sympathisch, da ich omnivore lebe und es nicht gerne mag, wenn mir andere Ernährungsstile aufgeschwatzt werden sollen. Alles in Allem die perfekte Umsetzung eines Themas, welches in der heutigen Zeit doch recht kontrovers diskutiert wird , mit schönen Tabellen und liebevoll zusammengestellten Rezepten. Es ist schon erstaunlich wie man sich selber zu mehr Wohlbefinden verhelfen kann durch kleine Änderungen seines Essverhaltens. Und ich habe viele kleine Punkte entdeckt, die ich selber in meinen Gewohnheiten noch verbessern kann und möchte. Perfekt.

Sprachlich:
Dies spiegelt meine ganz persönliche Meinung wider und wer Wert legt auf den reinen Inhalt dieses Buches, möge bitte nicht weiterlesen.

Sitze ich hier wütend mit geplatzter Hutschnur. Was haben diese dämlichen Gendersternchen in einem Ernährungsbuch zu suchen? Wenn ich ein Buch lese, lege ich Wert auf FORTLAUFENDEN Text, ohne Sternchen Gedöns. Und mal ehrlich was bitte sind Bäuer ??????? Es heißt Bauern, schon immer. Dann sollte man als Autor bitte den ganzen Schritt gehen und schreiben Bauern und Bäuerinnen, ich finde den Ausdruck Bäuer ( *innen) diskriminierend Männern gegenüber. Dies hat mich so geärgert, dass ich das Buch abgebrochen habe. Schade, ich habe bestimmt einige nützliche Sätze verpasst. Genderwahnsinn hat in einem Buch, welches ein geschlechtsneutrales Thema behandelt nichts zu suchen. ( Es hat generell in keinem Buch etwas zu suchen ). Außer in einer politischen Abhandlung über Gendersternchen. Gibt bei mir einen Stern Abzug. Immer!

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