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Veröffentlicht am 28.12.2023

Das Grauen von Hithechurch

Die Totenbraut
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"Die Totenbraut" von Jen Williams ist ein Buch, das erst ab etwa der Hälfte zu fesseln vermag. Es spielt in drei verschiedenen Zeitebenen. Charlie im Jahr 1988 (11 Jahre alt), Charlie in der Gegenwart ...

"Die Totenbraut" von Jen Williams ist ein Buch, das erst ab etwa der Hälfte zu fesseln vermag. Es spielt in drei verschiedenen Zeitebenen. Charlie im Jahr 1988 (11 Jahre alt), Charlie in der Gegenwart und Derek ab 1949. Etwas gestört hat mich, dass Dereks Handlungsstrang so gar nicht mit dem Rest der Geschichte in Verbindung zu stehen schien, wodurch die Geschichte für mich nicht wirklich greifbar wurde. Außerdem bin ich ab der Mitte des Buches über die Interaktionen gestolpert, die zu Beginn des Buches mit Charlies Nichte Katie stattgefunden haben. Das passt für mich nicht so ganz, aber mehr kann ich dazu nicht sagen, ich will ja nicht spoilern. Die ganze Geschichte ist regelrecht wahnwitzig und zum Ende hin unglaublich spannend. In dem Moment, wo die Fäden zusammenlaufen, kann man nur noch mit Gänsehaut und offenem Mund vor Staunen weiterlesen.
Problematisch ist auch die Beziehung des Lesers zu Charlie. Sie versteckt viel in der Gegenwart und wirkt dadurch oft unsympathisch. Nicht greifbar und ziemlich merkwürdig. Ja, am Ende der Geschichte klärt sich alles auf, aber bis dahin ist es für den Leser ein langer Weg.
Den Handlungsstrang in der Zeit um 1988 fand ich sehr gut und stimmig beschrieben. Nur mit der Jetztzeit - Charlie hatte ich echte Probleme. Und ganz ehrlich - Katie als Nebenprotagonistin fand ich eher überflüssig, unstimmig und verwirrend. All diese Sätze hätte ich als Leser lieber in einen Hauch von Charlie zwischen 1988 und jetzt investiert gesehen. Also kurze, gerne auch geheimnisvolle Sätze über z.B. Therapiegespräche, die Charlie ein wenig mehr charakterisiert hätten, so bekommt der Leser in ihren Kapiteln alles nur aus Charlies Kopf erzählt, eine, wie auch immer geartete, Außensicht hätte Charlie da eventuell ein wenig sympathischer machen können.
Der Schreibstil ist super, man bekommt als Leser alles hautnah mit und die ganzen Wendungen sind perfekt ausgedacht.
Fazit: Ein Buch, das einige Seiten braucht, um Fahrt aufzunehmen, aber unglaublich spannend und gut aufgebaut ist. Für meinen persönlichen Geschmack war es etwas zu viel Katie und etwas zu wenig Charlie in der Jetztzeit, aber ich denke, wer gut konstruierte Thriller mit sehr kantigen Protagonisten mag, sollte hier zugreifen.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Klasse

Die Hafenärztin. Ein Leben für die Hoffnung der Menschen (Hafenärztin 4)
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Diesen Teil der Reihe fand ich etwas anders als die vorherigen Bände.
Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, da alle Protagonisten sehr prägnant sind und mir daher noch im Gedächtnis waren. Auch die ...

Diesen Teil der Reihe fand ich etwas anders als die vorherigen Bände.
Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen, da alle Protagonisten sehr prägnant sind und mir daher noch im Gedächtnis waren. Auch die Zeit, in der dieses Buch spielt, ist wieder wunderbar beschrieben, allerdings fand ich dieses Mal den "Kriminalfall" etwas verwirrend. Alles läuft auf ein gut ausgearbeitetes Finale hinaus, aber die roten Fäden waren mir in diesem Band etwas zu locker gespannt.
Das Hamburg der frühen 1900er Jahre wird wunderbar und lebendig eingefangen, mit all seinen schönen und sehr hässlichen Schattierungen. Damals kamen die ersten Telefone und Autos zu den Menschen, heute unvorstellbar .... All diese Momente der Vergangenheit haben das Buch sehr verzaubert und den Leser entschleunigt. Auch die Tatsache, dass die Menschen damals noch "richtig miteinander reden mussten" und es keinen familiären Whatsapp-Kanal gab, fand ich sehr entschleunigend. Außerdem steckte die Rechtsmedizin damals noch in den Kinderschuhen und all diese historischen Gegebenheiten wurden von der Autorin wunderbar und sehr authentisch dargestellt. Was für mich einen kleinen verwirrenden und verstörenden Effekt hatte. Ich hatte das Gefühl, dass auf jeder Seite immer irgendjemand irgendwo mit dem Fahrrad, mit dem Auto oder mit der Droschke unterwegs war. Das soll keine Kritik sein, es ist mir nur aufgefallen. Hauptsächlich geht es um Anne und wie Annes Leben verläuft, mit dem Vater vor Gericht und der Mutter in Hamburg. Eine andere große Rolle spielt Helene, die, selbstbewusst, wie man sie kennt, sich aufmacht, um zu studieren. Und die Berthold auf die Suche nach seiner Vergangenheit schickt. Das alles ist sehr gut miteinander verknüpft, wobei mir diesmal der Krimiteil etwas zu unübersichtlich aufgebaut war. Zu viele Themen wurden auf zu viele Seiten verteilt, so dass ich das Buch beim Lesen etwas atemlos fand.
Und den Epilog hätte ich mir etwas länger gewünscht *grins. Mir fehlen noch ein paar Fäden in Form von Heirat und Nachwuchs..................................
Aber das sind marginale Kritikpunkte an einem fantastischen Buch, das jeden Leser, der historische Romane mag, verzaubern wird.

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Veröffentlicht am 17.12.2023

grausam gut

NACHT - Die Toten von Jütland
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Dieses Buch ist schon etwas Besonderes, aber im positiven Sinne. Es spielt in einer besonderen Gegend, in der eine besondere Art von Menschen lebt. Eine Familie sticht besonders hervor - aber nicht im ...

Dieses Buch ist schon etwas Besonderes, aber im positiven Sinne. Es spielt in einer besonderen Gegend, in der eine besondere Art von Menschen lebt. Eine Familie sticht besonders hervor - aber nicht im positiven Sinne. So ist es nicht verwunderlich, dass einer Leiche der Name eben jener Familie in den Bauch geritzt wird. Da der Ermittler William Grandberg mit genau dieser Familie blutsverwandt ist, kann er nur von der Seitenlinie zuschauen, wie seine Kollegen und die hinzugezogene Task Force 14 versuchen, diesen Fall zu lösen.
Der Autor macht es dem Leser nicht leicht. Der Schreibstil ist absolut kompromisslos und es gibt einige sehr schwer verdauliche Passagen in der Geschichte. Das hat mir aber sehr gut gefallen. Nichts ist weichgespült in diesem Buch und es ist oft so düster wie die Landschaft, in der es spielt.
Von den Charakteren ist einer sperriger als der andere, was es mir oft nicht leicht gemacht hat, mich in die Geschichte einzufinden. Ich muss sagen, dass der Zauber erst ganz am Ende einsetzt. Sobald man die letzte Seite verschlungen hat, klärt sich das ganze perfide und sehr gut durchdachte Konstrukt auf und das Buch wirkt nach. Gerade auch durch die sperrigen Figuren. Und die Zwischenkapitel, die in Rumänien spielen und dem Buch noch einmal einen ganz besonderen, zusätzlichen, düsteren Charme verleihen.
Dieses Buch ist auf jeden Fall zu empfehlen, wenn man A-HA Effekte und eine punktgenaue Auflösung mag, die aber, und das fand ich auch sehr gut und stimmig, kein rosarotes Ende herbeizaubert, sondern der Linie des Buches treu bleibt.
Fazit: Absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

1000 Sünden

Das Gericht der 1000 Sünden | Erotische Geschichten
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Normalerweise denkt man bei Justitia an Ehrbarkeit und Bescheidenheit, aber davon ist in diesem Buch nicht viel zu spüren. Hinter verschlossenen Türen spielen sich ziemlich heiße Szenen ab. Was mir an ...

Normalerweise denkt man bei Justitia an Ehrbarkeit und Bescheidenheit, aber davon ist in diesem Buch nicht viel zu spüren. Hinter verschlossenen Türen spielen sich ziemlich heiße Szenen ab. Was mir an diesem Buch sehr gut gefallen hat, ist der rote Faden, der sich durch das ganze Buch zieht, denn alles dreht sich um den Gerichtsalltag. Trotzdem hat jede Geschichte ihren eigenen Stil und ihre eigene Besonderheit. Das hat mir auch gefallen, weil es ungewöhnliche und sehr abwechslungsreiche Spielarten waren.
Den Sprachstil fand ich super, wenn auch manchmal etwas eintönig in der Beschreibung der Personen. Jeder Prozess endet natürlich in einer heißen erotischen Gelegenheit, die das Kopfkino anregt, alles sprachlich gut beschrieben, ohne zu sehr ins Vulgäre abzugleiten.
Alle Geschichten sind toll und das Buch liest sich wunderbar. Es vertreibt einem entweder die Zeit oder lässt den Leser in eine andere Welt, diesmal vor Gericht, eintauchen und nebenbei kann man auch noch den einen oder anderen erotischen Gedanken einfangen.

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Gute Übersicht

Der Jahreskreis
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Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist sehr gut eingeteilt, jeder Monat ist ein Kapitel und jedes Kapitel hat spannende Unterthemen wie zum Beispiel:
Die Kräfte der Natur
Mythen, Bräuche und Götter
Meditationen, ...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist sehr gut eingeteilt, jeder Monat ist ein Kapitel und jedes Kapitel hat spannende Unterthemen wie zum Beispiel:
Die Kräfte der Natur
Mythen, Bräuche und Götter
Meditationen, Rituale und Feste
Kräuterkraft und Pflanzenschönheit
Es ist sehr gut lesbar und durch die Unterteilung und Wiederkehr der Themen konnte ich mir viel merken und mitnehmen. Als bekennende Heidin hat mir das Buch sehr gut gefallen, allerdings finde ich, dass die Autorin einige Themen noch hätte vertiefen können. Viele Themen und vor allem die Rezepte waren manchmal etwas zu einfach oder nicht ganz zeitgemäß. Die Yoga-Übungen hingegen fand ich super.
Das Buch richtet sich eher an eine weibliche Leserschaft und ich denke, dass ein wenig Vorwissen nicht schaden kann. Also Vorwissen über sich selbst. Wer bin ich, wo will ich hin und wie sehe ich die Natur um mich herum. Sonst landet dieses Buch sehr schnell in der Rubrik: "Ist mir zu viel esoterischer Quark". Darüber muss man sich im Klaren sein. Wobei ich finde, dass die Autorin überhaupt nicht an esoterischem Quark leidet. Das hat alles seine Berechtigung und ist sehr richtig und gut beschrieben. Aber auch in der Gesamtschau haben mir einige Feinheiten gefehlt. Bei den meisten Ritualen habe ich mir vorgestellt, wie das bei Menschen funktionieren könnte, die in der Stadt leben. Ohne Garten. Im Stadtpark ist dann doch zu viel Betrieb für ein illegales Feuerchen. Mir haben ein wenig die Alternativen gefehlt, für Menschen, die sich selbst spüren wollen, aber räumlich nicht die Möglichkeit dazu haben.
Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch gut getan, auch in Bezug auf die heutige Zeit. Die angesprochenen Themen fand ich richtig, wichtig und sehr gut ausgearbeitet, allerdings hätte ich mir persönlich tatsächlich etwas weniger "perfekt ausgearbeitete" Rituale gewünscht, sondern eher viele kleine Dinge, die den Leser das Leben wieder spüren lassen. (Zum Beispiel: vierblättrige Kleeblätter suchen, in der Mittagspause einen Baum umarmen) einfach wieder eine Verbindung zur Natur um uns herum aufbauen.
Mir hat dieses Buch sehr viel gegeben und ich werde es auf jeden Fall immer mal wieder monatlich zur Hand nehmen.

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