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Veröffentlicht am 09.03.2019

Perfekter Abschluss! 100 Prozent Hörgenuss!

Julie Jewels – Teil 3: Mondsteinlicht und Glücksmagie
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Es ist kurz vor den Sommerferien und eigentlich sollte jetzt die schönste Zeit des Jahres beginnen. Doch irgendwie läuft im Augenblick für Julie nicht alles nach Plan. Seit sie ihren Ring ins Meer geworfen ...

Es ist kurz vor den Sommerferien und eigentlich sollte jetzt die schönste Zeit des Jahres beginnen. Doch irgendwie läuft im Augenblick für Julie nicht alles nach Plan. Seit sie ihren Ring ins Meer geworfen hat, liegt ihre Beziehung zu Noah auf Eis. Ben ist ihr nähergekommen, doch das darf gar nicht sein, denn ihre beste Freundin Merle steht doch auf ihn. Außerdem muss sie noch mehr über die Schmuckmagie lernen, ohne dafür auf Darias Hilfe zurückgreifen zu können. Julie stehen ein paar aufregende Wochen bevor. Kann sie Merle und Ben helfen? Wie wird es mit ihr weitergehen und kann sie auch endlich mit ihrer Mutter Frieden schließen?

Marion Meisters Werk „Mondsteinlicht und Glücksmagie“ bildet das große Finale in der Julie Jewels Trilogie, welches praktisch nahtlos an den zweiten Band ansetzt. Wer die ersten beiden Teile nicht kennt, könnte hier möglicherweise Startschwierigkeiten haben, denn es werden nur wenig Rückblenden in die Erzählung eingefügt. Wer aber die ersten beiden Bände gelesen oder gehört hat, kann sich herrlich zurücklehnen und sich in gewohnter Manier von Julies Abenteuern gefangen nehmen lassen.

Julie hat es nicht leicht. Merle möchte unbedingt mit Ben zusammenkommen. Dabei steht Ben auf Julie. Sie selbst hat ihre Beziehung zu Noah noch nicht geklärt und schwebt in einem Moment des Gefühlschaos daher. Zusätzlich muss sie lernen damit zu leben, dass ihre Großmutter Daria kein guter Mensch, bzw. keine gute Magierin ist. Julie möchte nicht in ihre Fußstapfen treten und hält sich lieber von ihr fern. Doch sie muss noch so viel lernen.

Die Geschichte ist herrlich lebendig und voller Gefühl beschrieben worden. Marion Meister findet einfach immer genau die richtigen Worte, um die Erzählung glaubwürdig und ergreifend zu beschreiben. Die Handlung selbst ist trotz aller magischer Momente authentisch und liebenswert beschrieben. Es ist einfach, sich alles vorzustellen und sich ganz auf die Erlebnisse der jungen Protagonistin einzulassen.

Ein kurzer Blick auf Julie. Sie reift ganz langsam heran und wird erwachsener. Ist sie im Auftakt der Reihe noch unglaublich naiv und einfach erschienen, so wird sie hier über sich hinauswachsen und ihre eigenen Bedürfnisse hintenanstellen. Das macht sie unglaublich sympathisch und herzlich. Dem Hörer fällt es leicht, eine gute Beziehung zu dem Charakter aufzubauen.

Gelesen wird das Hörbuch von Nana Spier, die nun zum dritten Mal der jungen Julie eine Stimme verleiht. Auch in diesem Band ist es ihr ideal gelungen, das junge Mädchen zu verkörpern und dem Hörer eine glaubwürdige Geschichte zu präsentieren. Bei fast sechs Stunden Lauschgenuss schafft Nana Spier durch ihre passende Stimme eine überzeugende Kulisse zu kreieren, die den Hörer verzaubert und zum Weiterlauschen verführt.

Warum muss es hier schon vorbei sein?

Mein persönliches Fazit:
Ach ne… Warum muss schon Ende sein? Ich liebe diese Reihe einfach, denn ich bin nun schon so viele Stunden mit Julie durch Dick und Dünn gegangen. Nun würde ich am liebsten weiterhören und wissen, was die Zukunft noch so alles für die junge Magierin in petto hat.
Der dritte Teil bildet ein passendes und schlüssiges Finale, das auf ganzer Linie überzeugt. Es fügt sich herrlich in das Gesamtbild ein und lässt aus der ehemaligen naiven Julie eine wahre Heldin heranreifen.
Mich hat das Werk ergriffen und ich habe es innerhalb weniger Stunden verschlungen. Dank Nana Spier konnte ich mir Julie lebendig und realistisch vorstellen. Zu jeder Zeit fühlte ich mich perfekt unterhalten und konnte mit der jungen Dame mitfühlen und leiden.
Das Besondere an dieser Reihe ist die herrlich positive Erzählweise, die den Reiz ausmacht. Es wirkt einfach alles blumig und herzlich. Zusätzlich wurde das Cover erneut durch ein farbenfrohes Spektakel in Szene gesetzt. Von daher kann ich einfach nur eine große Empfehlung aussprechen.

Aber Achtung! Falls ihr die ersten beiden Bände (egal in welcher Form) noch nicht kennen solltet, holt das unbedingt nach. Dann könnt ihr euch auf ein fantastisches Abenteuer freuen, das sowohl junge als auch junggebliebene Leser und Hörer erfreuen wird.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Großartiges Werk, das mich stark ergriffen hat!

Das Honigmädchen
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Camillas Leben ist im Augenblick kein Rosengarten. Jeden Tag muss sie mit ihrer Tochter Marie kämpfen, denn diese sieht die Erziehungsmethoden ihrer Mutter nicht ein. Auch im Berufsleben läuft nicht alles ...

Camillas Leben ist im Augenblick kein Rosengarten. Jeden Tag muss sie mit ihrer Tochter Marie kämpfen, denn diese sieht die Erziehungsmethoden ihrer Mutter nicht ein. Auch im Berufsleben läuft nicht alles nach Plan. Erst recht nicht, als ihr Vater die 34-jährige alleinerziehende Mutter gemeinsam mit ihrer 15-jährigen Tochter in die Provence zu einer Honigmanufaktur schickt. Als sie dann auch noch von Tobias begleitet werden, dem nervigen Nachbarn, mit dem Camilla überhaupt nicht zurechtkommt, ist die Katastrophe praktisch vorprogrammiert. Doch vielleicht kommt auch alles ganz anders…

Die deutsche Autorin Claudia Winter schreibt seit vielen Jahren Romane sowie diverse Kurzgeschichten in Anthologien. Mit ihrem neusten Werk „Das Honigmädchen“ bringt sie das verkorkste Leben von Camilla in neue Bahnen.

Wie bereits eingangs erwähnt, dreht sich in diesem Buch alles um Camilla und ihre Probleme. Insbesondere die Art von Problemen, die eine alleinerziehende Mutter mit ihrer pubertierenden und vollkommen missverstandenen Tochter pflegt.
Gerade zu Beginn spürt der Leser schnell, dass Camilla überfordert ist. Dabei ist sie dennoch sympathisch und erreicht schnell das Vertrauen des Lesers. Es ist ganz leicht, sich auf ihre Sorgen einzulassen, denn alles wirkt so vertraut und glaubwürdig. Camilla hat das Herz am rechten Fleck, fühlt sich aber alleingelassen. Außerdem kann sie nur schwer auf andere Menschen zugehen, was an ihren Erfahrungen liegt.
Marie ist die zweite Hauptperson, die Camilla oft in den Wahnsinn treibt. Sie ist trotzig und wütend, eine typische Teenagerin. Sie raubt Camilla den letzten Nerv. Glücklicherweise gibt es dann noch den dritten Hauptakteur Tobias, den unliebsamen Nachbarn, der Camilla stark verunsichert. Doch bis die beiden sich endlich etwas näherkommen, müssen sie erst noch ein paar Hürden überwinden.

Insgesamt beinhaltet diese Erzählung eine Aneinanderreihung von vielen, kleinen Sorgen und Problemen. Camillas Leben bildet den roten Faden in dieser Handlung, die sich sowohl tragisch, als auch aufregend lesen lässt. Ihre Geschichte ist emotional und ergreifend, weshalb es dem Leser eine Freude ist, ihre Entwicklung mitzuerleben und sich ganz auf die Erlebnisse einzulassen.
Zusätzlich wurde diese Handlung in eine wunderschöne Kulisse integriert, die hervorragend passt und für lebendige Bilder im Kopf sorgt. Praktisch hautnah kann der Leser die Provence erleben und sich vom französischen Flair mitreißen lassen.

Großartiges Werk, das mich stark ergriffen hat!

Mein persönliches Fazit:
Da dies mein erstes Werk von Claudia Winter ist, bin ich vollkommen unvoreingenommen ans Lesen gegangen und habe mich von ihren Worten begeistern lassen. Die Erzählung hat mich von Beginn an ergriffen und ich konnte mich wunderbar in die junge Protagonistin hineinversetzen. Ihre Ängste mit der Tochter, dann das fehlende Vertrauen in Tobias, die Sorgen wegen dem Geschäft ihres Vaters, haben mich alle erreicht und ich habe mit ihr mitgefiebert und bis zum Schluss gebangt. „Das Honigmädchen“ ist definitiv ein Werk für positive Sommerstunden, das durch eine wundervolle Atmosphäre besticht und durch Liebe, Zuversicht und Hoffnung an die Seiten fesselt. Hier stimmt einfach alles, tolle Charaktere, eine herzliche Geschichte und eine aufregende Entwicklung lassen aus diesem Buch etwas ganz Besonderes werden. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.03.2019

Ein Werk, das von A bis Z überzeugt!

Die Stunde der Inseltöchter
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Eigentlich hat Lauren alles im Griff. Alles verläuft genau nach Plan, denn sie liebt ihr Leben, ihre Familie und das Haus in Notting Hill. Sie steckt in den Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier ihres ...

Eigentlich hat Lauren alles im Griff. Alles verläuft genau nach Plan, denn sie liebt ihr Leben, ihre Familie und das Haus in Notting Hill. Sie steckt in den Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier ihres Mannes, der heute 40 wird, als plötzlich alles aus den Fugen gerät.
Mit einem Mal bricht ihre Welt auseinander und es fühlt sich so an, als würde ihr alles entgleiten. Sie muss zurück zu ihrer Mutter nach Martha´s Vineyard reisen. Gemeinsam mit ihrer Tochter Mack, die eine Lüge aufdeckt, dessen Inhalt alles zerstören könnte. Doch gibt es vielleicht auch eine positive Wendung, denn auf Martha´s Vineyard warten nicht nur traurige Erinnerungen auf die smarte Lauren.

Schriftstellerin Sarah Morgan ist bekannt für ihre gefühlvollen Romane, die zum Nachdenken animieren und den Leser in eine romantische Stimmung versetzen. Zeitgleich bringt sie auch jedes Mal eine Menge dramatischer Ereignisse zu tage, die für Spannung und Aufregung sorgen. So auch in ihrem neusten Werk „Die Stunde der Inseltöchter“.

Wer den Klappentext liest, glaubt zunächst, dass sich hier alles um Lauren dreht, die von London zurück in ihre Heimat Martha´s Vineyard reist. Doch weit gefehlt, denn hier dreht sich alles um eine große Familie, wo jeder mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat. Aber gemeinsam wachsen sie über sich hinaus.

Nancy ist die Mutter von Lauren und ihrer Schwester Jenna. Sie hat sich schon früh von ihren Kindern zurückgezogen und lebt nun alleine in dem Kapitänshaus am Strand. Das Haus hat schon bessere Zeiten hinter sich, genauso wie Nancy, die seit dem Tod ihres Mannes vor fünf Jahren stillsteht. Sie ist einsam, traurig, gleichzeitig auch hoffnungslos. Doch sie würde nie über ihre Sorgen reden, denn sie macht alles mit sich alleine aus.

Lauren ist die älteste Tochter von Nancy und hat nach dem Tod ihres Mannes und der Offenlegung eines Geheimnisses mit den Folgen zu kämpfen. Sie sucht bei ihrer Mutter Unterschlupf und Zeit, sich zu sammeln. Dabei kommen weitere Dinge an die Öffentlichkeit und sie muss sich mit vielen verschiedenen Problemen auseinandersetzen. Sie kämpft praktisch an allen Fronten.

Jenna hat stets zu ihrer Schwester aufgesehen und ist auch jetzt eine große Stütze für Lauren. Dabei hat sie ganz eigene Sorgen. Sie möchte unbedingt ein Kind bekommen, doch dieses Glück scheint ihr und ihrem Mann Greg nicht beschert. Das zieht sie runter, obwohl sie sich nach außen hin nichts anmerken lässt.

Mack ist Laurens Tochter und trägt ihr Herz auf der Zunge. Leider spricht sie häufig Dinge aus, die sie nicht zurücknehmen kann. Doch das bringt sie auch zurück nach Martha´s Vineyard, wo eine große Überraschung auf sie wartet. Sie muss sich selbst neu finden und dabei über sich hinauswachsen. Glücklicherweise ist sie dabei nicht allein.

Diese Geschichte ist also vielschichtig und voller kleiner und großer Momente aufgebaut worden. Immer wieder zaubert Sarah Morgen eine kleine Sensation aus dem Hut, die den Leser in Staunen versetzt. Dabei bildet das Konstrukt ein herrliches Zusammenspiel, das sich wunderbar aufbaut und in einem großartigen Finale bündelt. Durch eine lebendige und herzliche Erzählweise fällt es leicht, sich auf das Abenteuer der Familie einzulassen und sich ganz in der dramatischen Handlung gefangen nehmen zu lassen. Sarah Morgan weiß einfach genau, welche Worte sie nutzen muss, um der Erzählung Ausdruck zu verleihen.

Großes Kino!
Ein Werk, das von A bis Z überzeugt!

Mein persönliches Fazit:
Es hat ein paar Seiten und Kapitel gedauert, bis ich ganz in der Handlung gefangen war, doch dann konnte ich das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Ich musste wissen, wie es weitergehen würde, denn ich habe mit allen Protagonisten mitgefiebert.
Das fiel mir auch ganz leicht, denn Sarah Morgan hat hier fantastische Charaktere kreiert, die sowohl authentisch als auch sympathisch erschienen sind. Dabei kann ich noch nicht einmal genau sagen, welcher Akteur mich am meisten begeistert hat. Alle sind lebendig und ihre Sorgen zum Greifen nah. Ich konnte mich herrlich in die Situation einfinden und mit allen mitfiebern. Zusätzlich hat die Autorin durch den Ort „Martha´s Vineyard“ eine atemberaubende Kulisse erschaffen, die mich verzaubert hat.
Also alles in allem ist dies ein Werk, das sich aufregend, romantisch und gefühlvoll lesen lässt. Es lädt ein zum Träumen und Mitfiebern. Erzeugt einen positiven Eindruck und entlässt den Leser am Ende zufrieden aus der dramatischen Handlung. Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und die große Vorfreude auf weitere Werke der Schriftstellerin.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Mich hat das Buch erschüttert!

BLACKOUT - Morgen ist es zu spät
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Von einem Moment auf den anderen verändert sich das Leben für alle Menschen, denn in ganz Europa geht auf einmal der Strom aus. Keiner weiß, was passiert ist, doch nach und nach gehen bei allen Betreibern ...

Von einem Moment auf den anderen verändert sich das Leben für alle Menschen, denn in ganz Europa geht auf einmal der Strom aus. Keiner weiß, was passiert ist, doch nach und nach gehen bei allen Betreibern die Lichter aus.
Das hat katastrophale Folgen, denn innerhalb kürzester Zeit geraten die Menschen an ihre persönlichen Grenzen. Kein Strom, keine Wasserversorgung, keine Heizungen. Das Essen wird knapp, die niedersten Instinkte werden geweckt.
Einzig ein Italiener, Piero Manzano, glaubt nicht an Zufälle. Er ist selbst ein ehemaliger Hacker und weiß, welche Möglichkeiten bestehen. Trotz vieler Widerstände macht er sich auf die Suche nach Leuten, die ihm helfen können. Dafür nimmt er einen weiten und gefährlichen Weg auf sich. Doch was ist passiert? Ist es tatsächlich Zufall oder steckt ein Terroranschlag dahinter?

Mit dem Werk „Blackout - Morgen ist es zu spät“ ist dem Autor Marc Elsberg ein grandioser Thriller gelungen, der nachhaltig bewegt und zum Nachdenken animiert.

Im Fokus dieses Buches steht ganz klar der Stromausfall und die daraus resultierenden Folgen. Wie schnell sich alles verändert, wie schnell die Menschen ihre Hemmungen verlieren und sich ganz auf sich alleine konzentrieren.
Zusätzlich verdeutlicht die Geschichte, wie stark unsere Gesellschaft von der steten Lieferungen des Stroms angewiesen ist. Es ist erschreckend zu lesen, dass alle Werte unseres bisherigen sozialen Miteinanders binnen kürzester Zeit über Bord geworfen werden. Aber nicht nur wir Bürger benötigen Strom, auch Firmen, Tankstellen, Krankenhäuser, Gefängnisse, Atomkraftwerke u.s.w. benötigen einen ständigen Zufluss. Ein Notprogramm läuft nur für wenige Tage, doch danach können auch Ärzte ihre Patienten nicht mehr behandeln, Kernkraftwerke können Brennstäbe nicht mehr kühlen, Tankstellen können keinen Treibstoff liefern. Selbst die Toilettenspülung funktioniert nicht mehr, damit verbunden sind Krankheiten durch Verschmutzung und unliebsame Hinterlassenschaften. Waschen ist unmöglich, Einkaufen ein Traum. Geld ist nichts mehr wert, denn Banken können nichts mehr liefern. Erschreckend, ernüchternd!

In diesem ganzen Chaos, dass Marc Elsberg fantastisch recherchiert und dargestellt hat, blitzen die kleinen Hoffnungsschimmer in Form von dem Computer-Hacker Piero Manzano hindurch. Er ist der Mann, der hinter die Kulisse blickt und alles zu verändern versucht. Seine Person ist authentisch und glaubwürdig. Von Beginn an sympathisch und aufrichtig. Der Leser fiebert praktisch jede Minute mit ihm mit.

Von Beginn an fällt auf, dass der Schriftsteller eine kurze Kapiteleinteilung gewählt hat. Ein ständiger und rapider Perspektivwechsel ermöglicht Einblicke in die Arbeit von diversen Behörden. Sowohl die deutsche Bundesregierung, als auch Europol sind auf der Suche nach Antworten. Zeitgleich werden auch die Energiebetreiber in den Mittelpunkt gestellt.
Damit der Leser noch mehr Dramatik seitens der „normalen“ Bürger miterleben kann, wurde durch die Geschichte der Eltern eines Ermittlers zusätzliche Aufregung erzeugt. Hier wird deutlich, wie sich das Leben verändert hat, welche Folgen der Stromausfall auf den Alltag hat.

Mich hat das Buch erschüttert!

Mein persönliches Fazit:
Marc Elsberg hat fantastische Arbeit geleistet. Das Buch besticht durch fundiertes Wissen und ausgeklügelte Recherche. Außerdem hat mich der bildliche und lebendige Erzählstil begeistert, der mich von Beginn an mitgerissen und begeistert hat. Ich habe mit den Hauptakteuren mitgelitten und mich von der Erzählung gefangen nehmen lassen. Durch die kurzen Kapitel bin ich trotz der hohen Seitenzahl praktisch durchgeflogen, denn ich musste einfach immer wissen, wie es weitergehen wird. Bis zum Schluss hat mich der Autor durch einen extrem hohen Spannungsbogen überzeugt und perfekt unterhalten. Meine Empfehlung ist gewiss und ich freue mich schon sehr auf die nächsten Werke von Marc Elsberg.

Veröffentlicht am 28.02.2019

Ein gutes Werk, das Potenzial nach oben hat!

Beautiful Danger - Vertrau mir nicht
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Julia Stonefield weiß genau, was sie möchte. Sie will einen Traumjob als Praktikantin beim berühmten Modedesigner Giuliano Meloni in New York ergattern. Dafür muss sie allerdings Kontakt zu dem berüchtigten ...

Julia Stonefield weiß genau, was sie möchte. Sie will einen Traumjob als Praktikantin beim berühmten Modedesigner Giuliano Meloni in New York ergattern. Dafür muss sie allerdings Kontakt zu dem berüchtigten Bandenmitglied Levin McKenzie aufnehmen, der zur Zeit noch eine Haftstrafe abbüßt. Er soll das neue Werbemodel für die aktuelle Kampagne von Meloni werden.
Womit Julia allerdings niemals gerechnet hätte, ist, dass sie von dem Bad Boy vollkommen fasziniert ist. Dabei sind seine Abgründe dunkel und voller Gefahren. Außerdem ist sie mit Patrick verlobt, da kommt eine Beziehung zu einem Gangster niemals in Frage. Oder vielleicht doch? Sie muss sich ihren Gefühlen stellen.

Das Werk „Beautiful Danger – Vertrau mir nicht“ entstammt der Feder von Autorin Any Cherubim, die in dieser Geschichte die beiden Protagonisten Levin „Six“ McKenzie und Julia Stonefield zum Leben erweckt.

Endlich mal wieder ein Werk, das in sich abgeschlossen ist und den Leser am Ende zufrieden aus der Handlung entlässt. Doch zuvor müssen wir unbedingt auf die beiden Charaktere eingehen, die hier von Bedeutung sind:
Zu Beginn lernt der Leser Levin kennen, der von seinen Kumpels kurz „Six“ genannt wird. Er ist einer der Anführer einer gefährlichen New Yorker Gruppe und sitzt aktuell seine Strafe im Gefängnis ab. Im Grunde ist er nicht schlecht, doch seine Erfahrungen und Erlebnisse haben ihn zu dem werden lassen, der er heute ist. Früh den Vater verloren, die Mutter unter Drogeneinfluss, nahm ihn der Chef der Bande unter seine Fittiche. Heute hat er die Verantwortung für seinen jüngeren Bruder Jacob und versucht die Bande unter Kontrolle zu halten.
Julia ist streng katholisch erzogen worden und hat sich bereits vor ein paar Jahren mit Patrick verlobt. Bis zum ersten Mal wollen sie bis nach der Hochzeit warten. Dabei sehnt sie sich nach mehr. Sie ist inzwischen Mitte zwanzig und möchte mehr erleben und erfahren. Doch die Erziehung erlaubt es ihr kaum. Außerdem muss sie sich neben dem Traumjob auch noch um ihre Mutter kümmern, die inzwischen einige Probleme hat. Das macht sie empfindlich für ihre Gefühle gegenüber Six, der ihr von Anfang an unter die Haut geht.

Die Handlung ist gut ausgeklügelt und steckt voller Überraschungen. Bereits zu Beginn wird der düstere und dunkle Touch verdeutlicht, unter dem Six leidet. Seine Gang und die daraus resultierenden Taten machen aus ihm den Bad Boy, der er heute ist. Zusätzlich wird durch Julia viel Empathie und Sympathie offenbart, weshalb sich hinter den Seiten des Werks ein gelungener Mix aus Romantik und Thriller entpuppt. Auch die Ideen sind glaubhaft und lebendig eingefangen worden, so dass sich der Leser alles hautnah vorstellen kann.

Ein gutes Werk, das Potenzial nach oben hat.

Mein persönliches Fazit:
Schon das Cover hat mein ganzes Interesse geweckt. Deshalb musste ich hier einfach zugreifen. Es ist absolut passend und bildet einen richtigen Eyecatcher. Auch die Story hat mich fasziniert. Bandenmitglied wird zum Model und die schüchterne Katholikin muss mit ihm zurechtkommen. Da prallen zwei grundverschiedene Welten aufeinander.
Mich hat die Erzählung sehr gut unterhalten, insbesondere Levin hat mir dabei richtig gut gefallen, denn er ist seiner Persönlichkeit treu geblieben. Wenn er auch einen weichen Kern hat, so blieb er bis zum Schluss in seiner Rolle und hat mich absolut überzeugt.
Julia ist mir zwischendurch ein wenig sehr naiv vorgekommen. Auch ihre Wandlung geschieht mir dann etwas zu schnell, obwohl sie doch schon lange vorher darüber nachgedacht hatte, sich zu verändern. Ihre Person hat mich nicht ganz erreicht, sie blieb im Schatten des smarten Gangsters.

Auch der Spannungsbogen ist gut gelungen. Von Beginn an ist der Druck zu spüren, unter dem Six steht. Die Gang, der Bruder und der neue Job. Dann die Geschehnisse aus seiner Vergangenheit, die ihn plötzlich einholen. Und dann ist dort noch die Brillenschlange, die ihm schöne Augen macht. Das alles hat die Autorin wunderbar umgesetzt und mich großartig berührt.
Doch dann kommt mein kleines Manko, was mich wieder auf den Boden der Tatsachen geführt hat. Der Schreibstil ist mir etwas zu einfach und langweilig erschienen. Es liest sich viel zu platt und wenig ausschweifend. Der Leser spürt richtig, auf welche Details sich die Schriftstellerin konzentriert hat, und was ihr mehr oder weniger egal gewesen ist. Auch die Erzählweise ist wenig ausschweifend, sondern eher markant und prägnant. Mir fehlte hier einfach das Besondere, weshalb ich das Buch unbedingt weiterlesen wollen würde.
Aber von diesem Punkt einmal abgesehen, bietet das Buch durchaus gute Unterhaltung und viele schöne Augenblicke. Es ist ein Werk, das ich trotz meiner Bedenken gerne weiterempfehle und mir für die Zukunft wünsche, dass die Autorin bei ihren nächsten Werken etwas mehr Ausdruck in ihre Erzählung hineinlegen wird.