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Veröffentlicht am 27.03.2018

Ein durchweg unterhaltsamer Roman!

Teenie Voodoo Queen
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Dawn Decent hat es echt nicht leicht. Nicht nur in der „normalen“ Schule wird sie von ihren Mitschülern gehänselt und wegen ihrer roten Haare als Hexe bezeichnet, auch in der Night School hat sie schwer ...

Dawn Decent hat es echt nicht leicht. Nicht nur in der „normalen“ Schule wird sie von ihren Mitschülern gehänselt und wegen ihrer roten Haare als Hexe bezeichnet, auch in der Night School hat sie schwer zu kämpfen. Zwar lernt sie Voodoo-Magie, doch das richtige Anwenden ist für sie ein Kampf. Während andere Hexen alles ganz leicht verzaubern, erschafft sie nur Steckrüben und Frösche.
Doch dann kommt alles ganz anders, denn New Orleans steht vor einer weiteren Katastrophe. Nur durch Dawns Eingreifen und das Mitwirken von Jax, einem Ex-Alligator und Lin, einem ehemaligen Loas, kann das Ganze noch aufgehalten werden. Aber dafür muss Dawn bereit sein, alles zu riskieren.

Autorin Nina MacKay ist vielen Lesern bereits durch ihr Werk „Plötzlich Banshee“ ein Begriff. Mit „Teenie Voodoo Queen“ hat sie einen weiteren, fantasievollen Jugendroman kreiert, der sich mit der 17-jährigen Dawn beschäftigt.

Dawn ist die Hauptfigur in dieser Erzählung. Sie beschreibt aus ihrer Sicht die Erlebnisse und lässt so den Leser hautnah am Geschehen teilhaben.

Schon nach wenigen Kapiteln fällt auf, dass Dawn auf der Schattenseite des Lebens verweilt. Sie muss mit dramatischen Hänseleien durch ihre Mitschüler fertigwerden und kann kaum auf Hilfe hoffen. Sie ist vollkommen alleine und seit ihre Eltern beim Wirbelsturm Katrina in New Orleans ums Leben gekommen sind, auch Vollwaise. Ihre einzige Verwandte ist Tante Melinda, die aber hauptsächlich durch Abwesenheit glänzt. Doch durch diese Frau ist sie auch zur Voodoo-Hexerei gekommen, denn Melinda ist eine große und begabte Hexe.

Schnell wird dem Leser bewusst, dass es sich bei diesem Werk um ein äußerst fantasiereiches Leseerlebnis handelt, denn alles dreht sich um Voodoo. Nina MacKay ist es hervorragend gelungen, eine lebendige und glaubwürdige Kulisse zu erschaffen, weshalb alles authentisch und ehrlich wirkt. Niemals wird ein Gefühl von Langeweile oder Unglaube erzeugt, vielmehr kann der Leser sich hier entspannt zurücklehnen, und die Handlung auf sich wirken lassen.

Die Erzählung selbst ist etwas sehr dramatisch beschrieben. Zu Beginn wird schwer auf die Tränendrüse gedrückt, wodurch Mitleid erzeugt werden soll. Die arme Dawn, gebeutelt vom Leben, muss sich erst ihren Weg erkämpfen. Doch recht schnell wandelt sich das Blatt und mit einem Mal steht sie im Mittelpunkt. Der Teenie-Traum schlecht hin. Vom Mauerblümchen zum Star.
Gerade das jüngere Publikum dürfte sich durch diese schwungvolle und dynamische Erzählweise angesprochen fühlen. Für den erwachsenen Leser kann es durchaus etwas vorhersehbar und klischeehaft erscheinen.

Ein durchweg unterhaltsamer Roman!

Mein persönliches Fazit:
Also vorweg möchte ich anmerken, dass Nina MacKay einen großartigen Schreibstil hat. Sie hat es mühelos geschafft, mich an die Seiten zu bannen, obwohl mich die Geschichte selbst nicht hundertprozentig ergriffen hat. Trotzdem musste ich einfach immer weiterlesen, denn die Ideen haben mich überrascht und wunderbar unterhalten. Einzig die junge Hauptfigur ist mir ein wenig zu naiv und blauäugig an die Erlebnisse herangegangen. Ich habe auch nur bedingt, Zugang zu ihrer Person erhalten. Vielmehr fühlte ich mich als Gast in der Geschichte. Hier fehlten mir ein wenig die großen Gefühle, insbesondere, wenn die junge Frau so unter ihren Mitmenschen leidet und nur Demütigungen erfährt. Doch alles in allem bietet das Buch dennoch gute Ansatzpunkte und weckt den Wunsch nach mehr. Deshalb kann ich trotz meiner kleinen Defizite eine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 25.03.2018

Ein sehr bewegendes Werk!

Während ich vom Leben träumte
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Eden Jones hat einen Moment nicht aufgepasst. Ein Augenblick, der ihr Leben verändert, denn sie stürzt auf dem Eis, schlägt mit dem Kopf auf und landet im Koma. Zum Glück kommt sie nach vier Wochen wieder ...

Eden Jones hat einen Moment nicht aufgepasst. Ein Augenblick, der ihr Leben verändert, denn sie stürzt auf dem Eis, schlägt mit dem Kopf auf und landet im Koma. Zum Glück kommt sie nach vier Wochen wieder zu sich, kann auf eine Zukunft hoffen. Doch alles ist anders. Sie kann nicht länger eine Ballerina sein, sie muss erst viele Dinge neu erlernen.
Auf der gleichen Station im Krankenhaus liegt ein weiteres Mädchen, ebenfalls im Koma. An ihrer Seite ein junger Mann, der sie immer wieder besucht. Ganz langsam beginnt Eden mehr für den jungen Mann zu empfinden. Doch darf sie das? Sich in den Freund einer Komapatientin verlieben?
Eden Jones beginnt sich ins Leben zurück zu kämpfen....

Vielen Lesern ist der Jugendroman „Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance“ von Estelle Laure bereits ein Begriff. Dort lernt der Leser Lucille kennen. In ihrem neuesten Werk dreht sich alles um Lucilles beste Freundin Eden Jones, die ihr eigenes Päckchen zu tragen hat.

Aus Edens Sicht wird die Handlung erzählt, die sich nicht nur leicht verwirrend, sondern absolut passend zu der schrecklichen Situation der jungen Protagonistin, liest. Edens Problematik steht dabei im Fokus der Geschichte, denn als sie aus dem Koma erwacht, ist nichts mehr so, wie es zuvor war.
Sie selbst muss erst vieles wieder neu lernen, essen und trinken, sprechen fällt ihr schwer. Doch sie kämpft sich hindurch, muss dabei ihre Gedanken immer wieder neu sortieren.
Estelle Laure ist es hervorragend gelungen, diesen Balanceakt zwischen heiteren Momenten und traurigen Phasen perfekt einzufangen und Edens verwirrten Zustand begreiflich zu machen. Es fällt absolut leicht, sich in Eden hineinzuversetzen und sich ihre Person vorzustellen.

Durch lebendige Worte und eine glaubwürdige Kulisse wird das Werk zusätzlich geprägt. Einfühlsam beschreibt die Schriftstellerin Edens Dilemma und gibt ihrem Charakter genügend Zeit, sich zu entwickeln. Dabei geht es nicht nur um die Nachwirkungen des Komas, sondern auch die privaten Belange, die sich verändert haben. Ihr Zwillingsbruder ist plötzlich mit ihrer besten Freundin zusammen, in der Schule kann sie nicht mehr mithalten und ihr ehemaliger Traum vom Tanzen scheint geplatzt. Alles wird hervorragend eingefangen und durch bildliche und authentische Beschreibungen eingefangen.

Ein sehr bewegendes Werk!

Mein persönliches Fazit:
Wer das Buch „Gegen das Glück hat das Schicksal keine Chance“ gelesen und gemocht hat, darf an diesem Buch nicht vorbeigehen. Es ist die ideale Ergänzung und bringt dieses Mal Eden in den Mittelpunkt der Handlung. Ihr Schicksal geht unter die Haut und ihre Erlebnisse haben mich sehr bewegt. Natürlich hat sie das Koma überlebt, doch damit sind nicht alle Probleme vergessen. Neue entstehen und diese müssen ebenfalls überwunden werden. Estelle Laure hat diese Geschichte perfekt zu Papier gebracht und durch die junge Eden perfekt dargestellt. Mich hat das Werk ideal unterhalten, weshalb ich auch gerne eine große Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 21.03.2018

Eine Geschichte, die unter die Haut geht.

Mädchen in Scherben
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Charlotte ist gerade erst 17 Jahre alt, doch ihr Leben ist ein reiner Scherbenhaufen, genauso wie sie selbst. Nachdem sie ihre beste Freundin verloren hat, ihr Zuhause aufgeben musste und ein kranken Leben ...

Charlotte ist gerade erst 17 Jahre alt, doch ihr Leben ist ein reiner Scherbenhaufen, genauso wie sie selbst. Nachdem sie ihre beste Freundin verloren hat, ihr Zuhause aufgeben musste und ein kranken Leben geführt hat, sucht sie immer mehr die Flucht und Kontrolle im Ritzen. Doch eines Tages geht es zu weit. Eines Tages gibt es fast kein zurück.
Als Charlotte in einer Psychiatrie langsam wieder auf die Beine kommt, ist es erst der Anfang. Denn der Weg der vor ihr liegt ist lang. Lang und verdammt schwer. Doch sie will nicht mehr das Mädchen in Scherben sein. Sie will kämpfen und leben.

Die amerikanische Autorin Kathleen Glasgow hat mit „Mädchen in Scherben“ ihren ersten Jugendroman verfasst. In diesem Werk lässt sie die junge Charlotte einen schweren Weg bestreiten und weckt durch ihre emotionalen Erlebnisse das Interesse des Lesers.

Charlotte ist die Hauptfigur und der Dreh- und Angelpunkt der Handlung. Aus ihrer Sicht werden die Geschehnisse beschrieben, die regelrecht unter die Haut gehen.
Gerade zu Beginn ist vom Leser einiges an Geduld gefordert, denn genauso verwirrend wie Charlottes Gedanken, wird die Erzählung auch beschrieben. Alles ist ein wenig konfus, die Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart brechen über ihr zusammen und sie muss erst einmal alles realisieren und katalogisieren. Doch nach und nach wird es verständlicher und logischer.
Charlotte ist zerbrochen und setzt sich langsam wieder zusammen. Dazu ist aber ein sehr anstrengender Weg notwendig, der hier ideal und authentisch beschrieben worden ist.

Die Handlung selbst ist hierbei gar nicht so wichtig, vielmehr sind es die vielen Kleinigkeiten, die Charlotte erlebt, die von Bedeutung sind. Die kleinen Treffen mit ihren Mitmenschen, die Freundschaften, die sie aufbaut und ihre mutigen Entscheidungen, die sie zu der Person formen, die sie letztendlich sein will. Ihr Schicksal ist von großer Bedeutung und bildet den roten Faden der Handlung.

Autorin Kathleen Glasgow hat die Fähigkeit, eine komplexe Geschichte mit vielen traumatischen Ereignissen lebendig und glaubwürdig erscheinen zu lassen. Dazu verwendet sie eine moderne und passende Ausdrucksweise, die für eine aufrichtige Kulisse sorgt. Alles hat Hand und Fuß und wirkt sehr gut recherchiert. Der Leser spürt, dass sich die Schriftstellerin viele Gedanken gemacht hat um ihrer Protagonistin ein Gesicht zu verleihen.

Eine Geschichte, die unter die Haut geht.

Mein persönliches Fazit:
Das ist in jedem Fall ein Werk, das mich noch lange beschäftigen wird, denn die Erlebnisse der jungen Charlie haben mich richtig ergriffen. Dennoch muss ich dem Werk einen Punkt abziehen, denn es viel mir nicht besonders leicht, einen guten Bezug zu der Protagonistin aufzubauen. Es viel mir auch sehr schwer, in die Handlung hineinzufinden, bis ich endlich einen leichten Lesefluss aufbauen konnte. Das hat mich zu Beginn schon ein wenig gebremst. Doch nach und nach hat mich die Erzählung immer mehr gefesselt, weshalb ich es zum Schluss kaum noch aus der Hand legen konnte. Charlie ist ein interessanter Charakter, die gezeigt hat, wie stark ein Mensch tatsächlich sein kann.
Ich bin in jedem Fall schon gespannt, welche Ideen die Autorin als nächstes aus dem Hut zaubern wird. Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 14.03.2018

Einfach perfekt – Ich habe das Werk verschlungen!

Scythe – Der Zorn der Gerechten
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Citra ist nun seit einem Jahr als Scythe Anastasia unterwegs und hat ihren eigenen Weg gefunden, Menschen nachzulesen. Mit viel Würde, aber auch Entschlossenheit hat sie ihrer Aufgabe Menschlichkeit verliehen. ...

Citra ist nun seit einem Jahr als Scythe Anastasia unterwegs und hat ihren eigenen Weg gefunden, Menschen nachzulesen. Mit viel Würde, aber auch Entschlossenheit hat sie ihrer Aufgabe Menschlichkeit verliehen. Gemeinsam mit ihrer Lehrmeisterin Scythe Curie lebt sie ein gutes Leben. Doch Citra ist nicht sicher. Während einer einfachen Fahrt wird ein Anschlag auf ihr und Scythe Curies Leben verübt.
Rowen hat die Flucht geschafft und sich einer neuen Aufgabe als selbsternannter Scythe Lucifer verschrieben. Er will die Scythe der neuen Ordnung für ihr Fehlverhalten beim Nachlesen zur Rechenschaft ziehen. Dazu ist er bereit, Scythe zu töten und wird damit zu einem Verbrecher des Scythetums. Als er von dem Mordversuch an Citra erfährt, ist er sofort bereit, sie zu retten.

Neal Shustermans Werk „Scythe - Der Zorn der Gerechten“ ist der zweite Teil der Scythe-Trilogie, der etwa ein Jahr nach dem Ende des Auftakts einsetzt. In diesem Werk erleben erneut Citra und Rowen ein gefährliches Abenteuer, das womöglich ihr Leben aufs Spiel setzt.

Spannend beschreibt das Werk nicht einmal annähernd, doch zuvor möchte ich auf die Handlung des zweiten Bandes eingehen.
Wer den Auftakt nicht gelesen hat, wird hier nur schwer hineinfinden, denn Autor Neal Shusterman gibt nur wenige Erklärungen zu seinen Protagonisten und dem Scythetum ab. Deshalb ist es empfehlenswert, sich den ersten Band vorab durchzulesen. Nur so werden die ganzen Bedeutungen logisch und lassen den Leser in Staunen versetzen.

„Ich sehe die edlen Taten der Scythe
genauso wie ich die schändlichen, die offenbar zunehmen.
Und jedes Mal wenn ich die grausame Tat
eines korrupten Scythe beobachte,
öffne ich irgendwo auf der Welt die Wolken
und lasse ein Klagelied niederregnen.
Denn ich habe nichts,
was Tränen ähnlicher wäre, als Regen."
Der Thunderhead

Die Handlung selbst ist erneut abwechslungsreich und mit viel Temperament gestaltet worden. Es gibt verschiedene Blickwinkel, die den Leser jeweils zum Nachdenken, aber auch zum Mitfiebern anregen.
So erleben wir natürlich Citra als Scythe Anastasia in der eigentlichen Hauptrolle. Sie ist erwachsen geworden und hat eine starke Persönlichkeit entwickelt. Scythe Curie ist ihr eine gute Freundin und zusammen erleben sie ein paar erschreckende Erlebnisse.
Rowen ist der zweite Hauptpart, der einen ganz anderen Weg eingeschlagen hat. Citra und Rowen begegnen sich nur zweimal während der Geschichte, doch jede davon ist von großem Interesse, denn es verdeutlicht, dass ihre früheren Erlebnisse sie weiterhin als Verbündete vereinen.

Hinzu kommt ein vollkommen neuer Protagonist, der zu einer interessanten Person heranreift. Ein junger Mann, der sich in Gefahr begibt, um etwas Gutes zu bewirken und damit seine eigene Zukunft über Bord wirft. Diese neue Idee ist sehr intensiv und authentisch beschrieben worden. Es bereitet Freude, diese Geschichte mitzuerleben und mit dem jungen Protagonisten mitzufiebern.

Neal Shusterman hat eine perfekte Begabung dafür, den Leser während der gesamten Zeit in atemloser Spannung zu halten. Unglaublich fesselnd hat er die Erzählung verfasst und dazu eine bildliche und lebendige Sprache verwendet. Er weiß genau, wie er den Adrenalinspiegel hochhält und so für Lesefreude sorgt.
Auch der Abschluss des zweiten Bandes ist so dramatisch gelungen, dass die Wartezeit bis zum finalen dritten Teil endlos erscheint.

Einfach perfekt – Ich habe das Werk verschlungen!

Mein persönliches Fazit:
Selten habe ich mich so auf eine Fortsetzung gefreut, denn der Auftakt hat mich bereits perfekt unterhalten. Und so ist es mir auch bei dem zweiten Teil ergangen. Das Buch ist dramatisch, aufregend und überraschend. Zusätzlich ist es teilweise brutal, aber auch gefühlvoll, gespickt durch ein paar fantasievolle Aspekte, die mich überzeugt und begeistert haben.
Citra und Rowen sind mir nach wie vor sehr sympathisch und ich habe jede Sekunde mit ihnen mitgefiebert. Ich freue mich schon riesig auf den dritten Teil, der hoffentlich bald erscheinen wird.

Veröffentlicht am 13.03.2018

Für mich das bisher beste Buch der ganzen Reihe!

Wie die Stille unter Wasser
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Maggie weiß bereits mit zehn Jahren, dass sie Brooks heiraten will. Und zwar sofort. Sie plant die Hochzeit akribisch und freut sich bereits auf den nächsten Tag. Doch heute soll erst einmal die Probe ...

Maggie weiß bereits mit zehn Jahren, dass sie Brooks heiraten will. Und zwar sofort. Sie plant die Hochzeit akribisch und freut sich bereits auf den nächsten Tag. Doch heute soll erst einmal die Probe dazu stattfinden. Deshalb hat sie sich auch mit Brooks verabredet, doch dieser taucht nicht zur verabredeten Zeit auf. Stattdessen wartet Maggie alleine im Wald. Bis sie zwei Stimmen hört, die sich lautstark streiten. Maggie wird davon angezogen und bekommt etwas zu sehen, was sie für immer verändern wird. Denn das war der letzte Tag, an dem sie gesprochen hat...

„Wie die Stille unter Wasser“ ist der dritte Teil der „Romance-Edition-Reihe“ aus der Feder von Brittainy C. Cherry, die bereits mit ihren ersten beiden Bänden gezeigt hat, dass sie es meisterhaft versteht, ihre Leser durch ein wahres Wechselbad der Gefühle zu treiben. In diesem Buch beschäftigt sich die Autorin mit Maggie und Brooks und lässt den Leser gemeinsam mit den beiden Protagonisten erwachsen werden.

Zunächst lernen wir Maggie im zarten Alter von sechs Jahren kennen. Damals zieht sie zu der neuen Lebensgefährtin ihres Vaters und wächst von nun an in einem neuen Haushalt auf. Liebevoll gestaltet sich das neue Familienzusammenspiel, bei dem sie auch direkt auf den gleichaltrigen Brooks trifft, den besten Freund ihres neuen Bruders.
Brooks und Maggie verbindet vom ersten Moment etwas Besonderes, ohne es tatsächlich in Worte fassen zu können.

Danach kommt es zum ersten dramatischen Ereignis, was den Ausschlag für Maggies Verstummung gibt. Sie ist inzwischen zehn Jahre alt und will Brooks heiraten. Dafür will sie sich abends mit ihm treffen, doch dieser verspätet sich. Währenddessen wird Maggie Zeuge eines brutalen Mords und muss anschließend miterleben, wie dieser gewalttätige Mann auch sie umbringen will. Doch in letzter Sekunde kann sie aus seinen Armen entkommen, nur um anschließend unter diesem Augenblick zusammenzubrechen. Fortan spricht Maggie nicht mehr und sie verlässt auch niemals das schützende Haus.

„Die Welt dreht sich, weil dein Herz schlägt.“

Diese Sequenzen sind der Grundstock für dieses Buch, denn daraus entwickelt sich der gesamte Handlungsstrang. Während Maggie langsam heranwächst, muss sie miterleben, wie die Ehe ihrer Eltern unter der Belastung leidet. Sie muss mit ihren Geschwistern einen neuen Umgang erlernen und kann nur schwer neue Menschen um sich gebrauchen. Die einzige Konstante in ihrem Leben ist Brooks, der immer zu ihr hält. Durch die Jahre hinweg ist eine wunderbare Freundschaft entstanden, die irgendwann auch mehr wird. Doch für Brooks endet das Leben nicht an der Haustür, er muss weiterziehen und seinen eigenen Träumen nachjagen.

Es ist herrlich, diesen Werdegang der beiden Protagonisten mitzuverfolgen und dabei zu sehen, wie diese zwei Menschen, trotz schwieriger Situationen immer füreinander da sind. Sie lieben sich, auch wenn Jahre der Trennung zwischen ihnen sind. Doch die Gefühle werden nie weniger oder verstummen. Nur Maggies Leid scheint kein Ende zu nehmen. Denn sie muss die erlebten Dinge aus ihrer Kindheit lernen loszulassen. Erst als es eine weitere Katastrophe gibt, scheint sie bereit zu sein, sich ihren Ängsten zu stellen.

Die Schriftstellerin hat es überzeugend geschafft, das Leben von Maggie einzufangen und durch wunderschöne und lebendige Worte in Szene zu setzen. Sie verleiht der stummen Maggie eine Stimme, die durch Brooks Liebe gehört wird. Es ist ein fantastisches Zusammenspiel aus Romantik und Tragik, was von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.

Für mich das bisher beste Buch der ganzen Reihe!

Mein persönliches Fazit:
So traumhaft schön, dass ich einfach immer weiterlesen musste!
Das Buch ist so bildlich und ergreifend geschrieben, dass ich mir Maggie und Brooks hautnah vorstellen konnte. Ihre Ängste und Sorgen, aber auch ihre glücklichen Momente, wurden ideal eingefangen und umgesetzt. Langeweile gab es keine, vielmehr jede Menge Emotionen und starke Gefühle. Zwei großartige, charakterstarke Protagonisten die mich durch ihre Erlebnisse erreicht und bewegt haben. Davon darf es gerne noch viel mehr geben. Deshalb gibt es auch eine große Leseempfehlung und meine Vorfreude auf den vierten Band der Reihe.