Ein absolut gelungenes Ende!
SecretsSeit dem Tod ihrer besten Freundin Marie leidet Kassy unter Panikattacken. Nur mit Mühe durchlebt sie den Tag und hält sich an ihren eigenen Worten fest, dass sie selbst lebt. Doch jeder Moment wird für ...
Seit dem Tod ihrer besten Freundin Marie leidet Kassy unter Panikattacken. Nur mit Mühe durchlebt sie den Tag und hält sich an ihren eigenen Worten fest, dass sie selbst lebt. Doch jeder Moment wird für sie zu einer wahren Zerreißprobe. Auch ihre gute Freundin Emma hat sich von ihr abgewandt. Seit dem Tod Maries scheint alles aus den Fugen geraten zu sein. Doch dann lernt Kassy Jan kennen und irgendwie sprühen recht schnell die Funken. Darf sie sich jetzt schon mit einem Jungen anfreunden, erst so kurz nach der Beerdigung ihrer Freundin? Und plötzlich steht der Verdacht im Raum, dass Marie gar nicht selbst gesprungen ist, sondern dass sie umgebracht wurde. Für Kassy wird diese Zeit zu einer richtigen Geduldsprobe, weiß sie doch vielleicht mehr, als sie bereit ist zu erzählen…
„Was Kassy wusste“ ist nach den beiden ersten Teilen „Wen Emma hasste“ und „Wem Marie vertraute“ nun der dritte und finale Band der Secrets-Trilogie. Endlich erfährt der Leser, was tatsächlich vorgefallen ist und kann nun einen wunderbaren Schlussstrich unter die Geschichte setzen.
Sehr interessant ist es, dass alle drei Bände von verschiedenen Autorinnen verfasst worden sind. So kann in diesem Teil Schriftstellerin Lara De Simone Kassy Leben einhauchen und ihre Seite authentisch und glaubwürdig darstellen.
Also vornweg sollte angemerkt werden, dass es sich anbietet, alle Teile zu kennen, ehe der Leser sich auf Kassys Sicht einlässt. Denn nur schwer können die Zusammenhänge erkannt werden. Doch wer um die Hintergründe weiß und wem Emma und Marie bereits vertraut sind, wird hier ganz leicht in die Handlung hineinfinden.
Die Erzählung startet kurz nach dem Tod Maries, zu einer Zeit, als Kassy das alles kaum verarbeitet hat. Sie berichtet von ihren Panikattacken und von ihrem Zwist mit Emma, die einfach nicht glauben möchte, dass Marie Selbstmord begangen hat. Als dann auch noch herauskommt, dass Marie tatsächlich gestoßen wurde, bricht auch für Kassy eine Welt zusammen. Dabei wird die junge Protagonistin von der Autorin sehr bildlich und gefühlvoll beschrieben. Ihr Charakter kommt gut zu Geltung und erscheint vollkommen anders, als er in den ersten Bänden gewirkt hat. Doch dadurch, dass sie nun selbst die Begebenheiten beschreibt, erhält sie eine interessante Persönlichkeit.
In den ersten Bänden sind zig Fragen aufgetaucht, die noch unbeantwortet geblieben sind. In diesem Buch findet der Leser endlich die richtigen Antworten. Warum Emma wirklich Kassy hasste, warum Marie wirklich dem Falschen vertraute und warum Kassy tatsächlich mehr wusste…
Normalerweise fällt es Schriftstellern schwer, einen guten Abschluss unter eine Reihe zu bringen. Doch hier ist es dem Trio perfekt gelungen. Sie bringen die Erzählung zu einem logischen und nachvollziehbaren Ende. Ein Finale, mit dem jeder Leser gut leben kann.
Ein absolut gelungenes Ende!
Mein persönliches Fazit:
Ganz zu Anfang fiel es mir nicht so leicht, mich auf die Worte einzulassen und mir Kassy vorzustellen. Kassy war für mich stets die unsympathischste Protagonistin, deshalb wollte ich sie gar nicht kennenlernen. Doch nach und nach wurde sie mir vertrauter und ich musste erkennen, dass sich hinter ihrer Fassade eine ganze Menge versteckt. Sie hat mich wirklich überrascht und teilweise in Staunen versetzt. Dennoch konnte dieser dritte Teil nicht ganz an die emotionale und gefühlvolle Handlung der ersten beiden Bände anschließen. Hier kommt es zwar zum Schluss knüppeldick, doch bis dahin dauert es einfach ein wenig zu lang. Deshalb kann ich dem Werk nicht die ganz große, doch immerhin eine kleine Leseempfehlung aussprechen.