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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.02.2024

Ein schwacher Start

In einem Land nach unserer Zeit
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Der Titel ist definitiv sehr gut gewählt und zeigt auch die Stärke der Autorin, unkonventionell und fantasievoll Ideen zu vermitteln. Bei dem Untertitel hatte ich dagegen auf die Zweideutigkeit des Wortes ...

Der Titel ist definitiv sehr gut gewählt und zeigt auch die Stärke der Autorin, unkonventionell und fantasievoll Ideen zu vermitteln. Bei dem Untertitel hatte ich dagegen auf die Zweideutigkeit des Wortes gehofft, und hier einen Reifeprozess bei der Protagonisten erwartet. Im Buch ist -nach meinem Verständnis - als zweite Bedeutung nur die Rückkehr der Erinnerung gemeint, was ich als bedauerlich empfunden habe. Der Gedanke einer zerstörten Erde, die nach einer Eiszeit wieder Natur und einige Menschen beherbergt, ist als mögliche Perspektive durchaus nachvollziehbar. Ich konnte mich allerdings überhaupt nicht mit dem Hauptcharakter anfreunden oder identifizieren, was es mir erschwert hat, richtig in die Geschichte hineinzufinden. Da es zu dieser Geschichte noch weitere Episoden gibt, kann ich mir vorstellen, das dieser erste Teil, einfach ein schwacher Start war und es beim nächsten Mal viel spannender und unterhaltsamer weitergeht. Das Potenzial dazu ist ohne Zweifel vorhanden.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Meisterhaft

Mutternichts
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Ein Buch, welches auf den ersten Eindruck des Titels, Covers und der Inhaltsbeschreibung unspektakulär und vielleicht sogar trivial wirkt. Beginnt man allerdings zu lesen, wird man schon von der ersten ...

Ein Buch, welches auf den ersten Eindruck des Titels, Covers und der Inhaltsbeschreibung unspektakulär und vielleicht sogar trivial wirkt. Beginnt man allerdings zu lesen, wird man schon von der ersten Zeile an, in eine Welt transportiert, die so tief unter der oberflächlichen, trivialen Beobachtung liegt, dass man nicht anders kann, als die eigene Seele und die der Autorin zu spüren. Man spürt die Wellen an überfordernden Leids über sich hinweg rollen und damit das "Nicht Verstehen" und das Unvermögen, Dinge aus der Vergangenheit wiedergutzumachen oder zu ändern. Im besonderen Maße hat mich die Kunstfertigkeit der Autorin beeindruckt und bei mir für Gänsehautmomente gesorgt, da sie es schafft, selbst die subtilsten Empfindungen wiederzugeben, und zwar in einer Art und Weise, die mich in Staunen und Bewunderung versetzt hat. Hätte ich mehr Sterne, würde ich diese geben. Am liebsten so viele Sterne wie am Himmel, um sie auf das vierjährige Kind - wie bei Sterntaler - regnen zu lassen.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Einer Königin würdig

Die Königin
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Auf dem Cover strahlt eine unbekannte Schönheit und doch scheint sie jeder zu kennen. Die erstaunlichen Leistungen der Ägypter und der Fund der Büste der Nofretete, haben die Aufmerksamkeit der ganzen ...

Auf dem Cover strahlt eine unbekannte Schönheit und doch scheint sie jeder zu kennen. Die erstaunlichen Leistungen der Ägypter und der Fund der Büste der Nofretete, haben die Aufmerksamkeit der ganzen Welt erregt. Der Autor legt mit großer Sorgfalt und Detailtreue das Ausmaß einer paradoxen Projizierung auf ein Artefakt dar. Es war erstaunlich zu lesen, welchen geschichtlichen und politischen Einfluss, ein solches Kunstwerk über eine Zeitraum von über 100 Jahre nehmen konnte. Der Autor glänzt dabei nicht nur mit seinem enormen Wissen über Geschichte und Politik sondern beleuchtet auch die Interpretationen und Assoziationen verschiedener Gruppierungen aus Musik, Gesellschaft und Subkultur. Hier spielt immer wieder die menschliche Psyche eine große Rolle, denn die Büste scheint eine Ausstrahlung zu haben, die Menschen in ihrer Fantasie beflügelt und Emotionen entstehen lässt. Eine Faszination wie sie - m. M. nach - auch von der Mona Lisa ausgeht. Das Buch ist für jeden eine große Bereicherung, der sich für die ägyptische Kultur aber auch für die neuere Geschichte interessiert.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Nur der Tod ist sicher...

OUTLIVE
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Der Autor setzt sich kritisch mit dem Begriff von Gesundheit auseinander und betont, dass es keine einfachen Lösungen für ein längeres Leben gibt. Der Tod ist dabei immer unausweichlich.

Dr. Attia hebt ...

Der Autor setzt sich kritisch mit dem Begriff von Gesundheit auseinander und betont, dass es keine einfachen Lösungen für ein längeres Leben gibt. Der Tod ist dabei immer unausweichlich.

Dr. Attia hebt hervor, dass Langlebigkeit nicht nur die Anzahl der Lebensjahre betrifft, sondern auch die Lebensqualität. Er argumentiert, dass es nicht nur darum geht, lange zu leben, sondern auch darum, die körperlichen und geistigen Funktionen aufrechtzuerhalten und zu verbessern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Buches ist die Kritik an der herkömmlichen medizinischen Herangehensweise. Dr. Attia stellt fest, dass die medizinischen Fertigkeiten, die auf den schnellen Tod abzielen, bei der Bekämpfung des langsamen Sterbens oft versagen.

Die Betonung der Notwendigkeit, sich aktiv Gedanken über die eigene Gesundheit zu machen und frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, macht das Buch besonders relevant. Dr. Attia fordert dazu auf, die Ursachen chronischer Erkrankungen zu verstehen und anzugehen, um wahre Langlebigkeit zu erreichen.

"Outlive" ist ein Buch, das den Leser dazu anregt, über die eigene Lebensweise nachzudenken und Verantwortung für die eigene Gesundheit zu übernehmen. Dr. Peter Attia präsentiert komplexe Themen auf verständliche Weise und liefert einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Chancen auf dem Weg zu einem erfüllten und langen Leben.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Interessante Eindrücke

Weiße Wolken
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"Weiße Wolken" von Yandé Seck erzählt die Geschichte zweier Schwestern, Dieo und Zazie, die auf unterschiedliche Weisen mit den Herausforderungen unserer Zeit ringen. Dieo, in Frankfurt lebend, erfährt ...

"Weiße Wolken" von Yandé Seck erzählt die Geschichte zweier Schwestern, Dieo und Zazie, die auf unterschiedliche Weisen mit den Herausforderungen unserer Zeit ringen. Dieo, in Frankfurt lebend, erfährt die Last unerfüllbarer gesellschaftlicher Erwartungen an ihre Rolle als Mutter. Ihr Mann Simon, ein mittelalter weißer Mann im Finanzsektor, gerät dabei ebenso unter die kritische Lupe wie sie selbst. Die konstante Kritik ihrer jüngeren Schwester Zazie, die an der rassistischen und sexistischen Realität verzweifelt, macht Dieos Leben zusätzlich komplex.

Die Autorin, Yandé Seck, erzählt mit Klugheit, Erhellung und hintergründigem Witz von den Konflikten, die in Familien und Gesellschaften existieren. Der Roman entfaltet sich in in der Umgebung des Frankfurter Nordends, wo Dieo mit ihrem Mann und drei Söhnen lebt. Diese Umgebung wird zu einem Mikrokosmos, in dem die unterschiedlichen Perspektiven auf Schwarzsein, Muttersein und das bürgerliche Familienideal aufeinanderprallen.

Der Tod des eigenwilligen Vaters, der vor über vierzig Jahren aus dem Senegal nach Deutschland kam, wird zum Auslöser für einen Neuanfang der Schwestern. Die Reise in das Land ihres Vaters zur Beerdigung wird nicht nur zu einem Abschied, sondern öffnet auch Türen zu neuen Perspektiven und Veränderungen.

Yandé Seck gelingt es, die Komplexität der Themen – Rassismus, Sexismus, familiäre Dynamiken – auf eine interessante Weise zu beleuchten. Durch die sorgfältige Charakterzeichnung wird der Leser in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten gezogen.

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