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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2024

Hatte mir mehr erhofft

Im Spiegel des Kosmos
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Das war wirklich mein Wunschbuch, da mich naturwissenschaftliche Themen interessieren, die einen ganzheitlichen oder spirituellen Ansatz haben. Der Titel und das Cover sowie auch die ersten Informationen ...

Das war wirklich mein Wunschbuch, da mich naturwissenschaftliche Themen interessieren, die einen ganzheitlichen oder spirituellen Ansatz haben. Der Titel und das Cover sowie auch die ersten Informationen zum Inhalt haben in mir eine große Neugier geweckt. Leider wurde ich beim Lesen etwas enttäuscht, da ich mir von dem Buch und vor allem von dem renommierten Autor mehr erwartet hätte. Letztlich ist es - meiner Meinung nach - eine Aneinanderreihung von Wissensbrocken, zu denen der Autor seine Meinung wiedergibt. Leider alles ohne ersichtlichen roten Faden oder erleuchtenden Erkenntnissen. Ich hatte eher den Eindruck, dass der Autor in einer Form der Hybris, dem Leser die Welt erklären will und sein breites Wissen zur Schau stellt. Manche Abschnitte empfand ich als belanglos, da hier sehr spezifisch auf bestimmte Aspekte der USA eingegangen wird, die für den Rest der Welt keine Relevanz aufweisen. Andere Abschnitte fand ich einfach nur anmaßend, vor allem da bei mir das Gefühl entstand, dass Wissenschaftler hier als die "Heilsbringer" der Welt dargestellt wurden. Mein Fazit: Auch ein erfolgreicher Astrophysiker und Autor sollte Dinge wie "Bescheidenheit und Demut" nicht ganz aus den Augen verlieren.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Meisterhafte Vergangenheitsbewältigung

Die Mönchin
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Das Buch "Die Mönchin" bietet einen tiefgreifenden Einblick in eine dramatische und ergreifende Situation, die von Verlust, Trauer und der Suche nach Trost geprägt ist. Der Autor beschreibt die Lebensumstände ...

Das Buch "Die Mönchin" bietet einen tiefgreifenden Einblick in eine dramatische und ergreifende Situation, die von Verlust, Trauer und der Suche nach Trost geprägt ist. Der Autor beschreibt die Lebensumstände einer Epoche, die noch viele Geheimnisse verborgen hält.

Adrian von Bitterstedt, ein junger Benediktinermönch, wird inmitten einer mysteriösen Mission, die ursprünglich als die Beschaffung eines apokryphen Schriftstücks des Neuen Testaments getarnt ist, zu einer tieferen und geheimen Aufgabe entsandt. Der Auszug fokussiert sich jedoch auf ein tragisches Ereignis, das sich außerhalb seiner Mission ereignet hat. Es zeichnet das Bild einer Lichtung, auf der der kleine Junge Zeuge des schrecklichen Verlusts seiner Familie und einer geliebten Puppe wird.

Die sprachliche Darstellung der Szene ist tiefgreifend und emotional, wodurch die Traurigkeit und Verzweiflung des Jungen lebendig werden. Die Beschreibungen der Stille, die Totenstille, die den Ort umgibt, verstärken die Atmosphäre von Einsamkeit und Verlassenheit, die der Junge inmitten seines Schmerzes empfindet.

Der Autor erschafft eine kraftvolle Bildsprache, die die Sinne des Lesers anspricht und eine tragische Szenerie von Verlust und Angst in lebhaften Details malt. Die Reflexionen des Jungen über Leben, Tod und die Vorstellung des Himmels lassen den Leser tiefer in seine Gedankenwelt eintauchen und seine kindliche Unschuld spüren.

Die emotionale Tiefe und das Detailreichtum machen diesen Auszug zu einer eindrucksvollen Erzählung, die das Herz des Lesers berührt und eine fesselnde Atmosphäre schafft. Die Szenerie wird durch eine reichhaltige Darstellung der Umgebung und der Gefühlswelt des Jungen lebendig, was das Gesamterlebnis für den Leser intensiviert."

Der Autor präsentiert somit eine kraftvolle und ergreifende Momentaufnahme, die die Leser in die Gefühlswelt eines kleinen Jungen einführt und sie auf eine emotionale Achterbahnfahrt mitnimmt.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Eine Reise in die Abgründe menschlicher Seelen

Das Philosophenschiff
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Das Buch "Das Philosophenschiff" bietet einen tiefen Einblick in das Leben einer faszinierenden Persönlichkeit - der Protagonisten Frau Professor Anouk Perleman-Jacob - die im Zentrum der Aufmerksamkeit ...

Das Buch "Das Philosophenschiff" bietet einen tiefen Einblick in das Leben einer faszinierenden Persönlichkeit - der Protagonisten Frau Professor Anouk Perleman-Jacob - die im Zentrum der Aufmerksamkeit anlässlich ihres hundertsten Geburtstags steht. Die Geschichte beginnt mit einem unerwarteten Abendessen zu Ehren der Architektin im Palais Eschenbach, zu dem der Erzähler eingeladen wurde. Die Einladung basierte auf einem "ausdrücklichen Wunsch" der Professorin, der auf einer von ihm frei erfundenen Geschichte über Dädalus basierte, die sie im Radio gehört hatte.

Die Erzählung führt uns durch eine ungewöhnliche Begegnung, in der der Erzähler, anfangs peinlich berührt und irritiert über seine Einladung, schließlich von der Professorin persönlich gebeten wird, ihre Biografie zu schreiben. Dabei unterstreicht der Text subtil das komplexe Wesen von Anouk Perleman-Jacob, ihrer Herkunft aus Sankt Petersburg, ihrer familiären Hintergründe, und ihrer bedeutenden Rolle als Architektin des 20. Jahrhunderts.

Das Spannende an dieser Erzählung ist nicht nur die fiktive Anfangsbegegnung, sondern auch die Schichtung von Wahrheiten und möglichen Unwahrheiten, die sich durch den Text ziehen. Der Erzähler wird eingeladen, scheinbar um die unbekannten Teile der Lebensgeschichte von Anouk Perleman-Jacob zu erforschen, die über das hinausgehen, was in bereits existierenden Biografien niedergeschrieben wurde.

Das Zusammenspiel von Realität und Fiktion, die Frage nach Identität, Erinnerung und Wahrheit prägen die Erzählung und geben ihr eine tiefere Dimension. Die Figuren, insbesondere die exzentrische Persönlichkeit von Anouk Perleman-Jacob, werden auf eine Weise präsentiert, die den Leser dazu ermutigt, über die Komplexität von Leben, Erinnerung und menschlichen Beziehungen nachzudenken.

Der Erzählstil ist kunstvoll und zeigt eine meisterhafte Handhabung der Erzählstruktur sowie der Charakterentwicklung. Die subtile Darstellung von Beziehungen und das Spiel mit Perspektiven verleihen der Geschichte eine Nuance von Tiefe und Rätselhaftigkeit.

Insgesamt ist das Buch eine fesselnde Erzählung, die mit ihren vielschichtigen Elementen, der Betonung von Wahrheit und Fiktion sowie der detaillierten Darstellung der Hauptfigur eine bemerkenswerte Leseerfahrung bietet.

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Veröffentlicht am 25.02.2024

Schwierig

Not Your Business, Babe!
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Hier wird eine kritische Perspektive auf die Geschlechterungleichheit in der Arbeitswelt thematisiert. Die Stärke des Buches liegt meiner Meinung in seiner Ehrlichkeit und dem persönlichen Erfahrungsaustausch ...

Hier wird eine kritische Perspektive auf die Geschlechterungleichheit in der Arbeitswelt thematisiert. Die Stärke des Buches liegt meiner Meinung in seiner Ehrlichkeit und dem persönlichen Erfahrungsaustausch der Autorin. Sie vermittelt nicht nur ihre eigenen Erfahrungen, sondern ruft auch zur Solidarität zwischen Frauen auf und betont die Bedeutung, anderen Frauen zu helfen und eine unterstützende Gemeinschaft aufzubauen, insbesondere in einer patriarchalen Gesellschaft. Sie beschreibt die Herausforderungen, mit denen Frauen konfrontiert sind, sowie die komplexen Dynamiken, die Selbstbewusstsein und Empowerment beeinflussen. Als störend empfinde ich den Schreibstil, der durch die häufige Verwendung von englischen Formulierungen und der zum Teil aggressiv wirkenden Umgangssprache, mich vom Zugang zu den Aussagen des Inhalts abgelenkt haben.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Poesie als exklusiver Genussmoment

LYRISCHE BOUQUETS
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Ein Gedichtband wird serviert als Köstlichkeit, ein Amuse-gueule für besondere Momente. Verpackt in einem schlichten, eleganten Umschlag wie eine edle Flasche Wein, deren Etikett man sorgfältig inspiziert. ...

Ein Gedichtband wird serviert als Köstlichkeit, ein Amuse-gueule für besondere Momente. Verpackt in einem schlichten, eleganten Umschlag wie eine edle Flasche Wein, deren Etikett man sorgfältig inspiziert. Ein Buch, was man nicht nebenbei liest oder schnell beenden möchte. Jedes Gedicht stellt Gedanken, Eindrücke und Emotionen der beiden Autoren dar, die im Leser erst zu einer neuen Form geboren werden müssen. Persönliches Fazit: Mit manchen Gedichten konnte ich keine Verbindung aufbauen - in andere konnte ich versinken (z. B. "Am Strand meines Lebens). Deswegen sehr gute vier Sterne als Bewertung.

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