Schon der erste Eindruck bei diesem tollen Pappbilderbuch ist glänzend und das ganz wörtlich, denn das Cover zieren wunderschöne silberne Prägungen, so dass die Sterne richtig funkeln. Und das macht die Kleinen bereits neugierig. Ich finde es supersüß, dass hier verschiedene Tiere sozusagen uns Menschen bei den letzten Vorbereitungen für das Weihnachtsfest repräsentieren. Kaninchen, Igel, Eule, Dachs und Eichhörnchen, alle haben noch dringend etwas zu erledigen. Doch leider sind wichtige Gegenstände abhanden gekommen. Jedem Tier und seinem Bau ist jeweils eine Doppelseite gewidmet, in der man Einblicke in das Leben des Tieres erhält. Die Wohnungen sind alle heimelig eingerichtet und jedes Tier hat eine besondere Fähigkeit, wie z.B. das Backen oder Musizieren. So können Kinder sich oder ihre Familienmitglieder ganz leicht in der Geschichte wiederfinden. Es gibt jede Menge zu entdecken.

Auf jeder Doppelseite wird in einem nicht allzu langen Text die Situation erzählt und die kleinen Zuhörer erhalten am Ende einen Suchauftrag. Nun heißt es mithelfen und für das Tier den verlorenen Gegenstand wiederfinden. Dazu befinden sich jede Menge Klappen auf den Seiten, mal sind es Schranktüren, mal andere Verstecke, die es zu erkunden gilt. Es macht den Kleinen einfach richtig Spaß selbst tätig zu werden. Die schönste Szene ist und bleibt für mich aber die letzte, wenn endlich alles Verlorene wieder aufgetaucht und die letzten Tätigkeiten abgeschlossen ist. Denn dann können die Tiere, wie wir Menschen, endlich Weihnachten feiern. Und natürlich gibt es dann auch Geschenke, die man aber dem richtigen Tier zuordnen muss. Wer es nicht gleich beim ersten Mal schafft, hat garantiert nichts dagegen, das Buch nochmal anzuschauen. Mein Exemplar wurde von meiner Mom mit in ihre Kindergartengruppe genommen und dort ist es jetzt schon der absolute Renner nicht nur bei den Kleinen. Die Freude bei den Kindern ist riesig, wenn sie das Buch anschauen dürfen und die Vorfreude auf Weihnachten steigt. Ein absolut gelungener Weihnachtstitel, den ich nur empfehlen kann. 5 Weihnachtssterne!

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Vor 10 Monaten hatte Samuels Bruder Philipp einen Unfall und liegt seitdem im Wachkoma. Er war Student der altehrwürdigen Brynmor University in England und hatte dennoch ein inniges Verhältnis zu Samuel, vor allem bestärkte er ihn nach seinem Outing. Samuel kann nicht begreifen, was passiert ist und tut alles für eine Aufnahme an der Brynmor, um dem rätselhaften Geschehen auf den Grund zu gehen. Schon kurze Zeit später hört er von einer geheimen Studentenverbindung, die zweifelhafte Aufnahmerituale praktiziert. Hat sie etwas mit dem Unfall von Philipp zu tun? Als wäre all das nicht schon emotional anstrengend genug, begegnet Samuel Connor, dem tollsten Typen, den er sich vorstellen kann und dieser scheint auch Interesse an ihm zu haben. War die Brynmor für ihn nur ein Versuch, mit der Vergangenheit abzuschließen, tun sich nun ungeahnte Perspektiven auf.

Ich bin immer noch hin und weg. Das Buch habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Der Schreibstil war sehr eingängig und vor allem der Romance-Part hat mir megagut gefallen. Zwischen Sam und Connor knistert es sehr früh, doch sie lassen sich Zeit, wollen nicht wieder von der Liebe enttäuscht werden. Mitunter geht es auch etwas spicy zu. Die Suche nach einem Schuldigen an Philips Unfall nimmt auch einiges an Raum ein und ist allein schon wegen des Settings in der uralten Universität geheimnisvoll und düster. Hinzu kommt noch diese mysteriöse Studentenverbindung, die Samuel unter Verdacht hat. Das Studentenleben in Brynmor, die Freundschaften und Probleme der einzelnen Charaktere bilden ein tolles Umfeld.

Neben dem Unfall und der Uni geht es aber vor allem um Vertrauen, um Liebe und das Verzeihen. Es gab einige Wendungen, die ich erahnt habe, manche trafen mich aber auch unvorbereitet, so dass das Spannungslevel auch ordentlich war. Hin und weg bin ich aber noch immer von diesem tollen Knistern zwischen den beiden Jungs, die einfach so süß miteinander sind. Da hatte ich jedesmal richtig Herzklopfen, auch wenn man spürt, dass es Unausgesprochenes zwischen den beiden gibt.

Eine schöne YA-Liebesgeschichte mit tollem Setting, 5 Sterne

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Holly freut sich auf das Wiedersehen mit ihrer Tante Claire auf dem Sitz der Familie. Doch beim Eintreffen im Memora Castle stellt Holly fest, dass niemand sie erwartet. Ihre Tante Claire, die eigentlich Hollys Geburtstagsfeier vorbereiten sollte, ist einfach zu einem Geschäftstermin aufgebrochen und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Genau wie Holly glauben auch ihre Cousine Ilana und deren Stiefbruder Janko nicht daran, dass Claire sie im Stich lässt. Und dann ist da noch der seltsame sprechende Kuckuck aus einer alten Standuhr, der ihnen Rätsel aufgibt. Ist er wirklich eine Erfindung ihres Vorfahren? Gemeinsam machen sich die drei auf die Suche und an die Lösung eines großen Familiengeheimnisses.

Das Buch ist vom Cover bis zu den Seiten der Kapitelanfänge liebevoll im Stil der Goldenen Zwanziger gestaltet. Die Beschreibung weckt die Neugierde junger Leser. Ich selbst war sofort in der Geschichte und konnte gar nicht abwarten, was hinter dem Verschwinden der Tante steckt. Kasimir, der geheimnisvolle schwarze Kuckuck, ist echt witzig, spricht allerdings etwas in Rätseln. So richtig kennt Holly ihre Familie bei der Ankunft gar nicht und so müssen sie, ihre Cousine und deren Stiefbruder sich erst etwas aneinander gewöhnen. Und es gibt noch weitere seltsame Familienmitglieder, von denen einige seit Jahren die größte Erfindung ihres Vorfahren suchen. Doch was das ist, wissen sie nicht.

Vom Schreibstil her lässt sich das Buch leicht lesen und auch die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die ganze Zeit über bleibt die Geschichte auf einem hohen Spannungslevel, man möchte unbedingt wissen, welches Geheimnis es auf Memora Castle gibt. Auch wenn ich eine gewisse Vorahnung hatte, wem man hier trauen kann und wem nicht, hat mich das Buch noch gefesselt. Vor allem ab der Hälfte geht es nochmal richtig zur Sache und tatsächlich müssen Holly und Co. wie schon die Beschreibung sagt die eigene Zeit hinter sich lassen. Ein tolles, fantastisches Zeitreiseabenteuer für Jungs und Mädchen. 5 Sterne

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Der Autor erzählt aus verschiedenen Perspektiven, die des Opfers, die des Täters, die der Freunde. Abgesehen von einigen Charakteren (der Schwester, der Freundin und der Freund des Jungen) erhält keine der handelnden Figuren einen Namen. Selbst der Mobber wird nur M M genannt, was vermutlich seine Initialen sind. Generell sind die Charaktere sehr simpel aufgebaut. Ihre konkreten Eigenschaften erfahren Leserinnen nicht; die Personen werden lediglich auf ihre Rollen (Opfer, Täter, Freund, Lehrer etc) reduziert.

Ein gelungener Weg, die Konzentration der Leserinnen auf die eigentliche Rollenverteilung zu lenken und nicht auf die Komplexität der einzelnen Personen. Die Emotionen der einzelnen Charaktere werden perfekt dargestellt.

Dieses Buch sollte in Schulen gelesen werden. Wieso? Weil grundsätzlich jeder weiß, dass Mobbing schlecht ist. Trotzdem fühlen sich Menschen nicht verpflichtet wirklich HINZUSEHEN und etwas gegen einzelne Fälle zu tun.

Die Story zeigt Leser*innen perfekt, dass Zuschauer, die nicht handeln, genauso schuldig sind, wie die Täter. Das sollte sich jeder bewusst machen.

Ein tolles Buch, welches hoffentlich vielen Menschen die Augen öffnet.

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Murmeltier Lotta hat heute keine Lust und macht lieber ein Nickerchen auf der Wiese. Da kommen nach und nach alle ihre Freunde vorbei, weil sie etwas ganz Dringendes zu tun haben. Doch davon lässt sich Lotta nicht aus der Ruhe bringen und so legen sich nach und nach alle anderen Tiere zu ihr und genießen am Ende zusammen diesen ganz besonderen Tag.

Dies ist schon mein zweites Bilderbuch der Autorin Luisa Schauenberg. Schon von "Der kleine Frosch will schwimmen gehen" war ich begeistert, doch Lotta ist einfach anders und auch richtig toll. Schon das Cover sieht so herrlich chillig aus und dieser verträumte Blick hat dafür gesorgt, dass ich das Buch unbedingt vorlesen wollte. Die Illustrationen in diesem Buch stammen von Susan Batori und sind einfach klasse. Sie fangen die Stimmung von Ruhe und Friedlichkeit so unheimlich toll ein. Die Tierfiguren sind super getroffen und obwohl eigentlich gar nicht mal so viel passiert wirken die Szenen lebendig. Allein die Gesichtsausdrücke von schockiert bis schläfrig haben bei meinen kleinen Zuhörern für Erheiterung gesorgt. Die Mischung aus Überblicksszenen und Close-ups sorgen für Abwechslung. Mir gefällt ebenso die Verbindung von Text und Bild durch die sich immer wiederholenden und mehr werdenden Sprechblasen.

Die Geschichte beginnt mit Lotta allein auf der Wiese und nach und nach kommen zunächst ganz geschäftig die andern Tiere hinzu. Jedes Tier hat eigentlich eine dringende Aufgabe oder ein Anliegen zu erledigen. Doch Lotta sorgt dafür, dass sie gelassener und ruhiger werden und einfach mal Fünfe gerade sein lassen. Dabei merkt man, dass es sich eigentlich um einen ganz besonderen Tag handelt. Die Kinder raten natürlich, warum die anderen Tiere so aufgeregt sind. Mit jedem neuen Tier, das sich dazugesellt, kommt auch eine weitere Sprechblase hinzu, in der die Tiere auf unterschiedliche Weise ausdrücken, dass sie keine Lust haben, dass morgen auch noch Zeit ist und man das Ganze ja auch noch später erledigen könnte. Vorlesetechnisch bietet das Buch natürlich viel Raum sich auszutoben, denn es gilt für jedes Tier eine eigene Stimme zu finden. Das bahnt die Autorin schon an, indem sie vielen Tieren in ihrer Sprechweise eine Besonderheit mitgibt, z.B. Versprecher oder langgezogenere Vokale. So hatten wir jedes Mal wieder Spaß beim Lesen.

Auch die Botschaft gefiel uns gut. In einer Welt, in der alles immer schnelllebiger wird und sich Termin an Termin drängt, ist es für Kinder auch mal wichtig, Ruhephasen einzulegen und einfach nichts zu tun. Das Buch ist ab sofort definitiv einer unserer Vorleselieblinge. 5 Sterne

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