Was wächst und nicht mehr wächst
Hinter der Hecke die WeltPina und Lobo, die beiden Kinder des kleinen Dorfes, wachsen nicht mehr. Während die anderen dies mit Sorge beobachten, ist Dora, Pinas Mutter, als Forscherin in der Arktis. Dort sieht sie, wie das Eis ...
Pina und Lobo, die beiden Kinder des kleinen Dorfes, wachsen nicht mehr. Während die anderen dies mit Sorge beobachten, ist Dora, Pinas Mutter, als Forscherin in der Arktis. Dort sieht sie, wie das Eis schmilzt.
„Hinter der Hecke die Welt“ ist ein Roman von Gianna Molinari.
Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 25 Kapiteln, die von mehreren Zwischenkapiteln unterbrochen werden. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven und mit zwei Handlungssträngen. Skizzenhafte Zeichnungen ergänzen den Text.
Der Schreibstil ist atmosphärisch und eindringlich, die Sprache oft metaphorisch und poetisch. Das Erzähltempo ist sehr ruhig.
Die Figuren wirken durchaus lebensnah. Dennoch blieben mir die Charaktere fremd. Es fiel mir schwer, einen Zugang zu ihnen zu finden.
In thematischer Hinsicht ist die Geschichte sehr aktuell. Es geht unter anderem um den Klimawandel - mal auf sehr direkte, mal auf weniger direkte Weise. Mit den surrealen Elementen hatte ich jedoch Probleme.
Auf den rund 200 Seiten kommt die Handlung nicht so recht in Gang. Einige Passagen empfand ich dennoch als interessant, andere hingegen als langatmig.
Das Cover mit den stilisierten Blättern wirkt künstlerisch und gleichzeitig recht abstrakt, was mir jedoch gut gefällt. Der metaphorische Titel ist ebenfalls nicht die schlechteste Wahl.
Mein Fazit:
„Hinter der Hecke die Welt“ von Gianna Molinari ist ein besonderer Roman, der mich mit seiner ungewöhnlichen Art sowohl fasziniert als auch unangenehm irritiert hat. Eine Geschichte, die ihr volles Potenzial leider nicht ausschöpft.