Unterhaltsame Barkeeper Romance
Crazy, Sexy, LoveLydias Lebensplan war einfach: Heiraten, Haus, Kinder, sterben. Aber dann findet sie kurz vor der Eheschließung heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt und übrigens auch noch schwul ist. Als logische Schlussfolgerungen ...
Lydias Lebensplan war einfach: Heiraten, Haus, Kinder, sterben. Aber dann findet sie kurz vor der Eheschließung heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt und übrigens auch noch schwul ist. Als logische Schlussfolgerungen bricht sie in das Nachbarhaus ein, um sich dort vor weiterer Demütigung (und natürlich ihrem jetzt-doch-nicht-Ehemann) zu verstecken. Nach einem kleinen Nervenzusammenbruch in der Badewanne, findet der Hausbesitzer Vaughan sie, als er gerade selber baden wollte - dementsprechend ist er selbstverständlich nackt. Da sein Leben aber gerade ebenfalls ziemlich am Boden ist, schließen sich die Beiden zusammen und verstecken sich - nun gemeinsam - vor dem Rest der Welt.
Das klappt allerdings nicht so gut...was stattdessen passiert, erfahrt ihr in der humorvollen Barkeeper Romance „Crazy, Sexy, Love“ von Kylie Scott.
„Crazy, Sexy, Love“ ist ein knallharter und ehrlicher Roman, in dem alle Charaktere sehr offen waren, was irgendwie erfrischend war. Alle haben gesagt, was sie denken und das hat mir gut gefallen. Ich war am Anfang ziemlich überrascht von der Direktheit, aber so wurde dieses lange „ich mag ihn, er benimmt sich auch so, als würde er mich mögen, aber nee das wird eh nichts mit uns“ übersprungen. Auch die Autorin hat kein Blatt vor den Mund genommen, besonders bei den Sexszenen nicht.
Die Ich-Perspektive aus Lydias Sicht war perfekt gewählt und sie hat die Leser sogar mit einbezogen oder direkt angesprochen. Sehr cool fand ich, dass sie eine plus size Protagonistin war, weil man das in Liebesromanen nicht sehr häufig erlebt. Außerdem war nicht nur Lydia, sondern auch Vaughan häufig sarkastisch, was genau meinen Humor getroffen hat. Ich musste wirklich oft laut lachen, so guuut war die Situationskomik, ich hab‘s geliebt. Zusätzlich waren auch beide sehr selbstbewusst und stolz darauf so einzigartig zu sein. Ich fand auch gut, dass Vaughan kein berühmter Rockstar mit all den Klischees war, sondern einfach nur Musiker.
Natürlich war auch bei diesem Buch von Anfang an klar, wie es ausgehen wird und es war nicht besonders tiefgründig. Aber durch die coolen Nebencharaktere und ihre Geschichten lief es trotzdem nie Gefahr, langweilig zu werden. Außerdem war die Kneipenatmosphäre und wie alle eine kleine Familie waren, angenehm.
Ich freue mich auf die nächsten Teile und darauf, die Schicksale der anderen Barkeeper zu erlesen.
Gut, dass ich mir direkt den zweiten Band mit bestellt habe hehe!
Trotzdem brauche ich jetzt erstmal ein dunkles Fantasy- oder ein neutrales Sachbuch als Ausgleich haha.