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Veröffentlicht am 18.02.2020

"Wie es ist, zu sterben" - Eine ausschweifende, berührende Geschichte

Eine kurze Geschichte vom Fallen - Was ich beim Sterben über das Leben lernte
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„Eine kurze Geschichte vom Fallen“ hat mich überrascht – sowohl positiv als auch negativ. Im großen Ganzen handelt es sich bei dem Buch um eine Erzählung von Joe Hammond, welcher von seinem Leben erzählt. ...

„Eine kurze Geschichte vom Fallen“ hat mich überrascht – sowohl positiv als auch negativ. Im großen Ganzen handelt es sich bei dem Buch um eine Erzählung von Joe Hammond, welcher von seinem Leben erzählt. Dadurch, dass es sich in dem Buch um ihn dreht, lernt der Leser Hammond wirklich kennen. Er erzählt viel aus seinem Leben. Von seiner Kindheit, über die Entwicklung seiner Söhne bis zu seinem Tod. Seine Krankheit verliert öfters an Präsenz und rutscht manchmal in den Hintergrund. Dadurch wirkt es in manchen Stellen eher wie eine Biografie und nicht, wie eine Geschichte über seine Krankheit.
Mir hat der Pepp gefehlt. Die Anzahl der Dialoge kann ich an einer Hand abzählen, wodurch das Buch manchmal etwas prüde wurde. Außerdem hatte ich Probleme mit dem Schreibstil des Autoren. Er benutzt eine riesige Ansammlung von Metaphern und schweift öfters aus. Damit bin ich nicht ganz so gut zurechtgekommen. Allerdings handelt es sich dabei um meinen persönlichen Geschmack, welcher leider nicht getroffen wurde.
Aber abgesehen von dem Schreibstil konnte mich die Geschichte überzeugen. Mir gefällt die Idee, dass der Autor seine Geschichte in unterschiedliche kleine Geschichten -auch Kapitel genannt- aufgeteilt hat. Jedes Kapitel hat etwas Eigenes für sich und trotzdem bauen sie aufeinander auf. Es hat einen Eindruck hinterlassen, da man durch die ganzen Erzählungen aus seiner Kindheit erkennen konnte, was für ein Mensch Joe Hammond geworden ist. Man fühlt sich ihm dadurch näher.
Während es in der Mitte des Buches Seiten gab, die sich sehr gezogen haben, wurde es auf den letzten Seiten intensiver. Ich musste öfters schlucken und die Stimmung wurde immer gedrückter. (Leichter Spoiler!) Auch wenn das Buch mit einer sanften Szene endet, weiß der Leser, dass dies trotz dessen das Ende von Joe Hammond ist.
Gerade, weil es eine reale Geschichte ist, macht es das Buch um einiges emotionaler. Zwischendurch habe ich immer wieder Artikel zu Joe Hammond durchgelesen und mir kurze Reportagen angesehen. Erst da wird einem wirklich bewusst, dass es nicht nur ein Buch ist, sondern eine wahre Geschichte.
Fazit:
Trotz kleinen Schwierigkeiten mit dem Schreibstil hat mich „Eine kurze Geschichte vom Fallen“ sehr berührt. Es zeigt einem, dass selbst die kleinsten Dinge im Leben eine Bedeutung haben und nicht vergessen werden sollten. Genieße jeden Augenblick, denn das Leben ist vergänglich.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Brillant, atemberaubend, erschütternd.

Wayward
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Zusammenfassung:
Vor zwei Wochen hätte Ethan Burke nicht gedacht, dass er mal Sheriff in einer Kleinstadt in den Bergen sein würde. Dabei ist er der Einzige, der weiß, was es mit Wayward Pines wirklich ...

Zusammenfassung:
Vor zwei Wochen hätte Ethan Burke nicht gedacht, dass er mal Sheriff in einer Kleinstadt in den Bergen sein würde. Dabei ist er der Einzige, der weiß, was es mit Wayward Pines wirklich auf sich hat. Während die Bewohner in Frieden leben, weiß Burke, dass er ganze Zeit überwacht und nichts dem Zufall überlassen wird. Doch wie lange kann er schweigen, ohne den Verstand zu verlieren?
Meine Meinung.
Nachdem ich den zweiten Band der Wayward-Pines-Reihe von Blake Crouch beendet habe, bin ich einfach nur geschockt. Der erste Band „Psychose“ hat mich schon zweifellos überzeugt und habe mich riesig auf die Fortsetzung gefreut. Jetzt kribbelt es mir in den Fingern. Ich möchte so schnell wie möglich den letzten Teil lesen, denn ich habe keine Ahnung, was mich erwartet.
Der zweite Band „Wayward“ schließt unmittelbar an „Psychose“ an und trotzdem ist es relativ einfach in das Buch einzusteigen. Selbst, wenn das Lesen des ersten Bandes etwas her ist. Der Schreibstil von Blake Crouch macht es einem dabei umso einfacher. Im Allgemeinen lässt sich das Buch sehr flüssig lesen und die Seiten fliegen nur so an einem vorbei. Dazu kommt die Spannung, die von Anfang an bis zum Ende vorhanden ist und stätig steigt. Somit fliegt die Geschichte nur so an einem vorbei.
Was den Verlauf der Geschichte rund um das gemütliche Örtchen „Wayward Pines“ angeht, bin ich immer noch etwas schockiert. Nachdem der Leser am Ende von „Psychose“ erfährt, was es mit der Stadt auf sich hat, sieht man das Leben dort mit vollkommen anderen Augen. Die Idee der Thriller-Trilogie ist einfach goldwert. Während man Burke begleitet, hat man selten eine Ahnung, was wirklich als nächstes passieren wird. Immer wieder geschehen unglaubliche Dinge, bei denen der Leser überrumpelt wird. Und genau das, macht diese Bücher so besonders gut. Oftmals kann man in Thrillern und Büchern erahnen, was geschehen wird. Blake Crouch sorgt allerdings dafür, dass man immer im Dunklen tappt.
Fazit:
Ein Muss für jeden Thriller-Fan. „Wayward“ hat mich sprachlos zurückgelassen und mich immer wieder erschüttert. Ich kann keinen Thriller nennen, der es mir so sehr angetan hat, wie diese Reihe. Erschreckende Wendungen, sympathische Charaktere und ein Cliffhanger, der einen durcheinander bringt. „Wayward“ ist somit mein erstes Jahreshighlight 2020.

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Veröffentlicht am 27.01.2020

Schöner Wohlfühlroman mit ernstem Kern

Unter dem Zelt der Sterne
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Zusammenfassung:
Zorie und Lennon waren lange Zeit beste Freunde bis eine Anhäufung von Ereignissen zwischen ihnen eine Funkstille auslöste. Gemeinsam mit ihrer Freundin Reagan und deren Freunden fährt ...

Zusammenfassung:
Zorie und Lennon waren lange Zeit beste Freunde bis eine Anhäufung von Ereignissen zwischen ihnen eine Funkstille auslöste. Gemeinsam mit ihrer Freundin Reagan und deren Freunden fährt Zorie einige Monate später auf einen Campingtrip, welcher in einem Desaster endet. Nicht nur, dass Lennon mit dabei ist, sondern Zorie muss sich mit ihm allein durch die Wildnis kämpfen. Während Zorie innerlich mit Problemen ihrer Familie zu kämpfen hat, verbringt sie nun noch Zeit mit dem Jungen, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Mit der Zeit zeigt sich, ob Zorie und Lennon eine zweite Chance ergreifen.

Meine Meinung:
Ich habe mich so gefreut „Unter dem Zelt der Sterne“ von Jenn Bennett zu lesen. Dieser Roman steht schon länger in meinem Bücherregal und nun bin ich endlich dazu gekommen, es zu lesen. Im Nachhinein bin ich traurig, dass ich es nicht vorher gelesen habe, denn dieses Buch ist wirklich großartig. Die Geschichte rund um Zorie und Lennon ist eine ganz Besondere.
Der Einstieg in die Geschichte war sehr angenehm. Der Leser lernt erstmal Zorie und ihre Familie kennen. Dadurch ist es möglich Zories Gefühle im Laufe des Buches zu verstehen. Die Autorin hat sich Zeit für Zories Charakter genommen, wodurch der Leser die Chance hat eine Bindung zu Zorie aufzubauen. Ich konnte sie von Anfang an in mein Herz schließen. Wenig später lernt man auch Lennon kennen, welcher trotz seines Aussehens und seiner Interessen keinen negativen Eindruck hinterlässt. Mir waren beide Charaktere von Anfang an sympathisch.
Wenn man die Charaktere an sich betrachtet, wirken beide sehr authentisch. Zorie ist nicht das typische schüchterne Tenniemädchen, welches gerne zu den Beliebten gehören würde und einen Crush auf ihren Nachbarn hat. Zorie hat eine Vorliebe für Astrologie, hilft ihren Eltern in einem Wellness-Spa und tut nichts, ohne einen Plan zu haben. Bei Lennon ist es ähnlich. Er arbeitet in einem Reptiliengeschäft und besitzt selbst ein Reptil. Außerdem kleidet er sich schwarz, hat eine Vorliebe für Horrorfilme und steht auf düstere Musik. Somit handelt es sich um eigenartige, interessante Charaktere, deren Geschichte man gerne verfolgt.
Hinzu kommt, dass der Schreibstil von der Autorin sehr angenehm ist. Ich bin sehr schnell in die Geschichte reingekommen und sie ließ sich flüssig lesen. Leider so flüssig, dass sie so schnell schon wieder zu ende war. Was ebenfalls schön war, sind die kleinen Karten, die mit eingebaut worden, auf denen man die Wege, die beispielsweise die Campingtruppe beim Camping einschlägt. Die fand ich besonders süß und habe ständig draufgesehen.
Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass ich es gut findet, wie die Autorin tägliche Probleme in dieser Geschichte anspricht. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen und hat manchmal mit schweren Situationen zu kämpfen. Dieser Aspekt wurde sehr passend in den Roman eingebunden.

Fazit:
„Unter dem Zelt der Sterne“ hat mir einige Wohlfühlstunden beschafft, in denen ich in die Welt von Zorie und Lennon eintauchen durfte. Die Geschichte zeigt einem, dass man nichts im Leben vollends planen kann und es immer anders kommen kann. Trotz vieler Probleme, die nicht überwindbar erscheinen, gibt es immer ein Licht am Ende des Tunnels. Dies zeigt Jenn Bennett mit ihrem Roman „Unter dem Zelt der Sterne“.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Eine humorvoll gestaltete Liebesgeschichte, die das Herz berührt

Northanger Abbey
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Klappentext:
Gotische Abteien, gruselige Mönche, verworrene Handlungen – die junge Catherine Morland liebt Schauerromane! Sie reist mit Freunden der Familie für einige Wochen nach Bath, wo sie sich in ...

Klappentext:
Gotische Abteien, gruselige Mönche, verworrene Handlungen – die junge Catherine Morland liebt Schauerromane! Sie reist mit Freunden der Familie für einige Wochen nach Bath, wo sie sich in den charmanten Henry Tilney verliebt. Als sie von dessen Schwester und deren Vater auf den Familiensitz Northanger Abbey eingeladen wird, sagt sie begeistert zu. Durch ihre sich überschlagende Phantasie manövriert sie sich dort allerdings in die eine und andere peinliche Lage...
Meine Meinung:
Da ich vor kurzem erst meinen ersten Roman von Jane Austen beendet habe, habe ich mich riesig auf den Nächsten gefreut. Dass ich diesen als Hörspiel erleben durfte, war umso schöner. Somit musste ich mir nicht die Mühe machen, die Geschichte zu lesen, sondern sie wurde mir vorgelesen. Allerdings wurde nicht nur die Geschichte erzählt, sondern die Figuren wurden von Sprechern gesprochen und es gab eine musikalische Begleitung.
Die Stimmen der Personen haben wirklich gut zu den einzelnen Charakteren gepasst. Anfangs hatte ich ein zwei Probleme die Stimmen auseinanderzuhalten, was relativ schnell wieder weg war. Dadurch, dass die Sprecher viel Emotionen in ihre Worte gelegt haben, hat die Geschichte viel lebendiger gewirkt, als wenn man es einfach nur lesen würde. Diese Lebendigkeit wurde von der instrumentalen Begleitung noch verstärkt, welche an den passenden Szenen noch mehr Eindruck hinterlassen hat.
Die Geschichte an sich hat mir auch sehr gut gefallen. Es hat ähnlich angefangen, wie der Roman, den ich vorher gelesen hatte. Die Protagonistin fährt mit Freunden der Familie in eine Stadt. Ganz ähnlich wie bei „Vernunft und Gefühl“. Allerdings gefällt mir die Geschichte, die Catherine in Bath erlebt, wirklich sehr. Die Charaktere konnten mich alle überzeugen und auch die Intrigen, die sich durch die Geschichte ziehen, waren spannend genug, sodass ich einige Male sprachlos war.
Fazit:
Dieses Hörspiel ist für jeden Jane Austen-Fan ein kleines Muss. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Hörspiel etwas ganz Besonderes ist, selbst wenn man „Northanger Abbey“ schon als Roman gelesen hat. Aber ich kann es auch sonst jedem ans Herz legen, der Catherine gerne bei ihrer Reise nach Bath und dem Finden ihrer großen Liebe begleiten möchte.

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Veröffentlicht am 28.11.2019

Eine langweilige Katz-und-Maus-Jagd

The Ice
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Klappentext:
Die junge Exsoldatin Anna Aune begleitet eine wissenschaftliche Expedition zum Nordpol. Eines Nachts wird der pechschwarze Himmel plötzlich von einem Notsignal erhellt, das von einer chinesischen ...

Klappentext:
Die junge Exsoldatin Anna Aune begleitet eine wissenschaftliche Expedition zum Nordpol. Eines Nachts wird der pechschwarze Himmel plötzlich von einem Notsignal erhellt, das von einer chinesischen Forschungsbasis ausgelöst wurde. Auf der Station erwartet Anna ein Szenario wie aus einem Albtraum: Alle Wissenschaftler des Labors wurden brutal ermordet und sind mit einer Eisschicht bedeckt. Bald wird klar, dass sie einem internationalen Machtkampf um arktische Ressourcen zum Opfer gefallen sind. Und Anna gerät mitten zwischen die eisigen Fronten ...

Meine Meinung:
Am Anfang hatte ich richtig Lust auf diesen Thriller, weil mich die Location und der internationale Kampf um Ressourcen ganz heiß gemacht haben. Als ich dann aber angefangen habe zu lesen, wurde ich relativ schnell enttäuscht. Meine Erwartungen wurden nicht mal im geringsten Sinne erfüllt. Dabei hat das Buch eigentlich vielversprechend angefangen.
Der Leser wird sofort mitten in die Situation hineingeworfen. Es gibt keinen unnötigen langen Prolog, indem man die Charaktere erst einmal kennenlernt. Man befindet sich sofort am Nordpol und es beginnt sofort mit dem roten Notsignal, welches Anna entdeckt. Nachdem der Anfang bisschen Spannung mit sich gebracht hat, blieb die Spannung eine ganz lange Zeit aus. Knapp 300 Seiten lang sind immer wieder Dinge passiert, welche einfach nur aneinandergereiht wurden, um Spannung zu erzeugen. Geschafft hat der Autor es allerdings nicht. Mir war einige Seiten lang immer mal wieder ziemlich langweilig, da nichts Auschlaggebendes passiert ist.
Wenn man die Charaktere betrachtet, hat der Thriller nicht viel zu bieten. Die meiste Zeit geht es um Anna, den Wissenschaftler Daniel und zwei weitere Personen. Fast 400 Seiten lang muss man sich mit diesen vier Charakteren zufrieden, die einem nicht großartig viel bieten können. Mir waren die Charaktere zu flach. Das kann auch daherkommen, dass ein Er-Erzähler von Annas Perspektive aus erzählt. Somit kann man nur ihre Gefühle und Gedanken mitbekommen. Dadurch hat mir etwas gefehlt.
Trotz dessen finde ich Anna Aune als Protagonistin gut dargestellt Ihre Gedankengänge kann ich nur teilweise nachvollziehen, wobei diese mit der Zeit verständlicher werden. Der Autor hat viele Rückblenden eingebaut, denn Anna ist Ex-Soldatin. Durch die Rückblenden hat der Leser die Chance zu erleben, was Anna erlebt hat. Somit kann man nachvollziehen, wieso sie die Frau geworden ist, die sie nun ist.
Was mich wiederum sehr enttäuscht hat, war der politische Aspekt. Im Klappentext ist von einem internationalen Machtkampf die Rede. Davon bekommt der Leser kaum etwas mit. Erst wird über Mineralien geredet, dann wird über etwas vollkommen anderes gesprochen. Wieso die ganze Tragödie geschieht, ist zwar bis zum Ende unklar, aber mit dem, was im Klappentext steht, hat es gar nichts zu tun. Deshalb bin ich sehr enttäuscht von diesem Thriller. Ich hatte wirklich gehofft, dass es neben der blutigen Tragödie auch auf der politischen Ebene heiß her geht. Leider ist dies kaum vorgekommen.
Fazit:
Ein Thriller, bei dem sich flache Charaktere gegenseitig über das Eis des Nordpoles jagen, und der höchstens einen Funken Politik versprüht. Während das Leben einer Ex-Soldatin den Leser mit Rückblenden und interessanten Gedankengängen überzeugt, kann der Thriller nicht mit seiner Spannung punkten.