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Veröffentlicht am 04.10.2018

Caraval öffnet erneut seine Pforten!

Legendary
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Schon nach dem ersten Besuch von Caraval war ich begeistert von den verworrenen Handlungsfäden, der Magie, die in der Luft schwebte, als Caraval gespielt wurde. Dieser Band schließt unvermittelt an dem ...

Schon nach dem ersten Besuch von Caraval war ich begeistert von den verworrenen Handlungsfäden, der Magie, die in der Luft schwebte, als Caraval gespielt wurde. Dieser Band schließt unvermittelt an dem Ende von dem ersten Band, Caraval, an, jedoch ist nun eine andere Figur im Zentrum der Handlung - Scarletts Schwester Donatella, kurz Tella. Anlässlich des Geburtstags der Kaiserin wird Caraval kurz darauf noch einmal stattfinden, diesmal in Valenda. Und Tella ist gezwungen daran teilzunehmen, denn sie hat eine Schuld bei einem Fremden offen, die es zu begleichen gilt...

Auch wenn dieses Mal erneut Caraval in diesem Buch stattfindet, liegt der Fokus bei der Handlung dieses Mal meiner Meinung nach woanders. Ein zentrales Thema ist nun das Aufdecken von dem Verschwinden der Mutter der beiden, die Schicksalsmächte und zu guter Letzt auch die Identität von Legend! Einerseits fand ich es erfrischend, dass neben Caraval auch neue Aspekte hinzugemischt werden, doch im Gegenzug musste das Spiel auch etwas in den Hintergrund treten. Ich habe an manchen Stellen nur schlecht durchblicken können, was nun unternommen wurde, um neue Hinweise zu erhalten, aber das Undurchsichtige macht gerade den Reiz von Caraval aus. Die neuen Aspekte konnten dies dennoch noch aufbessern.

Hinter dem Verschwinden von Scarletts und Tellas Mutter Paloma steckt nämlich noch einiges mehr, als man vielleicht bisher gedacht hätte - Ein unbekannter Brieffreund von ihr bietet ihr entscheidende Hilfe an, doch dafür muss sie für ihn Legends Identität herausfinden und Caraval gewinnen. Und so ist es sogar mit den Schicksalsmächten und den anderen Handlungsfäden verwoben, sodass es insgesamt schön rund wirkt, auch wenn man aufmerksam lesen sollte, um bei allem mitzukommen.
Ich müsse dennoch lügen, wenn ich sagen würde, dass das schon das Faszinierendste bei diesem Band war! Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es vor allem nun um die Identität des mysteriösen Legend und seinem wahren Namen. Im letzten Band wurden schon falsche (oder richtige?) Fährten gelegt, doch nun ist es ein Hauptthema, was mir äußerst gefallen hat. Es war unfassbar reizvoll, zusammen mit Tella ihm auf die Spur zu sein, immer wieder ins Schwarze zu tappen und sich hinterher von der Enthüllung überraschen lassen. Ich habe selten Buch wie dieses, das meine Neugierde so antreibt.

An Donatella als Protagonistin habe ich mich eigentlich schnell gewöhnt. In dem letzten Band habe ich ihr eigentlich nicht wirklich viel Achtung geschenkt und war anfangs etwas traurig, nun das Abenteuer nicht zusammen mit Scarlett zu bestreiten, doch ich habe auch schnell Gefallen an der neuen Situation gefunden. Tella unterscheidet sich charakterlich von Scarlett und frischt alles etwas auf, zumal sie noch neues Hintergrundwissen zu den Handlungen aus dem letzten Band mit einbringt. Sie selbst findet sich schnell in einem Liebesdreieck wieder - hin und her gerissen zwischen Dante, den man bereits schon kennt und von dem man nicht genau weiß, wie viel von der Beziehung zum Spiel gehörte und einem neuen Nebencharakter, den ich an dieser Stelle noch geheimhalten möchte. Demnach ist auch in diesem Band wieder eine schöne Liebesgeschichte zu finden!

Legendary bietet erneut die bereits bekannte Caraval-Magie, jedoch gibt es auch spannende neue Handlungsfäden! Das Buch hat mich viele Stunden am Stück lesen lassen, denn die Neugierde, zu erfahren wer hinter Legend steckt, war einfach zu groß. Mit der neuen Protagnistin Tella bin ich schnell war geworden und habe mich auf die neuen Elemente eingelassen. Leider musste das Spiel an sich etwas in den Hintergrund treten, doch das hat mich nicht in meiner Leselust eingeschränkt. Ich bin schon sehr gespannt, was der letzte Band noch alles bereit hält.
Zu empfehlen ist jedoch, vor dem Beginnen des Buchs sich noch einmal eine Zusammenfassung des ersten Bands durchzulesen, falls dieser etwas zurückliegt.

Veröffentlicht am 29.09.2018

Ein gehypter Auftakt

Spiel der Macht (Die Schatten von Valoria 1)
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Ich war schon immer versucht, die englische Version des Buchs zu lesen, doch als ich erfahren habe, dass zeitnah sogar die Übersetzung erscheinen wird, habe ich mich noch etwas gedulden können. Ich habe ...

Ich war schon immer versucht, die englische Version des Buchs zu lesen, doch als ich erfahren habe, dass zeitnah sogar die Übersetzung erscheinen wird, habe ich mich noch etwas gedulden können. Ich habe bereits viel von diesem Buch bzw. der englischen Version gehört und war deshalb außerordentlich neugierig auf dieses Buch und ich musste mich überzeugen, ob es den Hype wert ist.

Kestrel lebt dank ihrem Vater, einem wichtigen General, ein Leben in der obersten Gesellschaftsschicht. Dafür wird jedoch auch von ihr erwartet, dass sie bald Soldatin wird oder heiratet - sie selbst möchte am liebsten all dies aufschieben und sich nur ihrer Musik widmen. Bei einem Marktbesuch ersteigert sie dann spontan einen vielversprechenden Sklaven, der einen besonderen Hintergrund hat, den sie nicht erahnen kann. Schon bald sieht sie sich in Gefahr - sowohl sie selbst, als auch ihr Herz.

Das ganze Setting erinnert etwas an die Antike, was die Autorin auch in einem Nachwort anmerkt. Zwei Länder, Herran und Veloria, sind im Krieg und auch Sklavenhandel ist ein zentrales Thema in diesem Buch, wie es auch zur Zeit der alten Römer und Griechen gewesen ist. Immer wieder kann man Aspekte aus dieser Zeit aufgreifen oder einfach einen Flair verspüren, der an diese Zeit erinnert. Ich, die sich sehr für diese Zeit und Mythologien interessiert, war hellauf begeistert von dieser Stimmung des Settings. Gleichzeitig ist mir bewusst geworden, dass ich noch nie ein Buch gelesen habe, in dem das Sklaven-Sein eine so zentrale Rolle gespielt hat.

Zu den Figuren kann ich sagen, dass sie meiner Meinung nach sehr viel Charakter ausstrahlen. Kestrel ist als Protagonistin sehr tough, ganz die Tochter eines Generals und nicht immer die High-Class-Lady, die gerne Klavier spielt. Diese widersprüchliche Mischung hat mir bei ihr sehr gefallen und so habe ich sie gleich in Herz geschlossen.
Doch die Geschichte wird nicht nur aus der Sicht von ihr erzählt, sondern auch gelegentlich aus der Sicht des Sklaven, Arin, wobei man durch die durchgängige Er-/Sie-Erzählperspektive selber erst nach und nach seine Intentionen erahnen kann und anfangs noch im Dunkeln steht. Das Ganze lässt ihn sehr geheimnisvoll, aber auch nicht wirklich greifbar wirken und erst mit der Zeit lernt man ihn näher kennen.
Dass die Geschichte nicht nur aus der Sicht der Protagonistin erzählt wird, hat mir sehr gut gefallen, dennoch hatte ich gelegentlich Schwierigkeiten, die Wechsel zu verkraften. Der Schreibstil an sich hat mir eigentlich ganz gut gefallen, er ist in meinen Augen gut, aber nicht ausschlaggebend für diese Buchbewertung gewesen.

Denn mit dem Plot wurde all dies ausgeglichen. Ich weiß nicht, was sagen soll, aber ich habe dieses Buch in etwas mehr als zwei Tagen durchgelesen, so gefesselt war ich von der Geschichte von Kestrel und Arin. Ich habe mich schon so lange wieder nach einem Buch gesehnt, das mich jede freie Minute in seine Welt zieht.

Insgesamt gesehen ist dieses Buch einfach nur lesenswert! Ich habe jede einzelne Seite genossen und wünsche mir nun, dass die Zeit bis zum Erscheinen des nächsten Teils möglichst schnell verstreichen mag. Bei genauerem Analysieren des Buchs muss ich jedoch eingestehen, dass es auch ein paar kleinere Macken wie die schwindelerregenden Sichtwechsel gibt. Diese wurden beim Lesen jedoch direkt wieder von der wunderbaren Geschichte übertüncht und so waren mir viele schöne Lesestunden gegönnt.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Ein gehypter Auftakt

ASH PRINCESS
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Allein das Cover, das vom englischen Original übernommen wurde, weckte direkt meine Aufmerksamkeit und der Klappentext ließ mich den Erscheinungstermin ebenfalls herbeisehnen. In diesem Auftakt der Trilogie ...

Allein das Cover, das vom englischen Original übernommen wurde, weckte direkt meine Aufmerksamkeit und der Klappentext ließ mich den Erscheinungstermin ebenfalls herbeisehnen. In diesem Auftakt der Trilogie geht es um Theo, spöttisch genannt Thora, der rechtmäßigen Thronerbin ihres Landes. Allerdings wurde ihr Volk, als sie noch klein war, von einem fremden Herrscher übernommen, ihre Mutter getötet und sie wuchs so unter Gespött und Hohn als "Aschenprinzessin" auf. Zehn Jahre sind seitdem vergangen und es wird langsam Zeit, dass sich die wahre Königin aus ihrer Asche erhebt!

Schon in dem ersten Kapitel kristallisierte sich das Leid der Protagonistin heraus. Sie ist stark und im Inneren trotzig, jedoch mimt sie für die Öffentlichkeit die dankbare, demütige Prinzessin, die keine mehr ist und dabei ist es ganz egal, wie oft sie brutal ausgepeitscht oder verhöhnt wird. Gerade dieser Aspekt wurde wunderbar herausgearbeitet von der Autorin und der innere Konflikt von Theo kommt richtig zur Geltung.
Ihr unterdrücktes Volk unterscheidet sich dabei deutlich von dem anderen - die Asteaner haben ihre eigene Sprache, Religion und auch eine besondere Verbindung zu dem Magischen. Auch was das angeht war ich sehr beeindruckt - die Welt der Buchfiguren ist wunderbar gestaltet und doch hat mich ein paar Ecken gestört. Es gibt magische Elemente, denn mithilfe von Magiesteinen erhalten die Asteaner Fähigkeiten, jedoch ist dies etwas unter den Tisch gefallen bei dem ganzen Leid, der im Vordergrund stand. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass man hierzu noch mehr erfährt, aber ich mir sicher, dass es in den nächsten Bänden eher der Fall sein wird.

Bei dem Ganzen darf natürlich auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen. Und bei diesem Buch kongruieren Zwei um Theo, die verschiedener nicht sein könnten. Ein Rebell aus ihrem eigenen Volk, der ihr und ihrem Volk wieder zur Macht verhelfen möchte und der Kronprinz des Kaisers, der Sohn von ihrem Unterdrücker. Auch die beiden bringen Theo durcheinander und verstärken ihren Zwiespalt, der in ihrem Inneren herrscht. An sich haben mir die beiden als Figuren gut gefallen, doch konnte ich nicht so recht emotional warm werden mit der Liebesgeschichte.

Neben Theo, den beiden Rivalen Søren und Blaise gibt es noch zahlreiche andere Figuren, die trotz ihrer relativ großen Anzahl individuell und fein herausgearbeitet sind. Besondern Cress, Theos scheinbare Freundin am Hofe, hat mit trotz ihrer Scheinheiligkeit gut gefallen. Sie ist ein besonderer Charakter, den man schnell lieb gewinnt, obwohl er nicht durch und durch sympathisch ist.

Zum Schreibstil kann ich sagen, dass er sehr angenehm war. Die Kapitel haben eine ausgewogene Länge und flüssig ist das Ganze auch noch geschrieben. Es ging förmlich runter wie Butter und ich hatte das Buch trotz der wenigen Freizeit im Moment im Nu durchgelesen.

Ash Princess ist in meinen Augen ein schöner, vielversprechender Auftakt einer Fantasyreihe. Die Geschichte um Theo ist geladen mit Gefühlen und fordert zu bewegenden Handeln auf. Die Welt, in der die Geschichte spielt, ist schön gestrickt und die Figuren toll inszeniert. Lediglich die über allem thronende Liebesgeschichte konnte mich emotional nicht ganz erreichen und die Magie, die oft angesprochen wurde, hätte für mich noch präsenter sein können. Ich hoffe jedoch darauf, dass es in den Folgebänden noch ausgebügelt wird, denn dieser Auftakt bietet der Reihe jede Menge Potential!

Veröffentlicht am 12.09.2018

Eine Reihe geht zu Ende

AMANI - Heldin des Morgenrots
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Fast ein Jahr ist vergangen, seit ich den zweiten Band gelesen habe und die Handlung und die vielen Figuren waren mir nur noch vage in Erinnerung. Meine Sorge, erst nach vielen Seiten wieder in die Geschichte ...

Fast ein Jahr ist vergangen, seit ich den zweiten Band gelesen habe und die Handlung und die vielen Figuren waren mir nur noch vage in Erinnerung. Meine Sorge, erst nach vielen Seiten wieder in die Geschichte einzutauchen, wurde jedoch nach dem Aufschlagen der ersten Seite aufgelöst. Ein Personenverzeichnis! Ich liebe so etwas und auch Zusammenfassungen der vorherigen Handlungen liebe ich, da bei Reihen die Bände nur selten kurz aufeinander erscheinen. Der Einstieg war also geebnet und die Geschichte konnte beginnen.

Amani ist endlich aus dem Haren des Sultans heraus, in dem sie als Gefangene gehalten wurde und wieder mit den anderen Rebellen vereint. Doch die Freude wurde direkt zunichte gemacht, denn ihr Anführer Ahmed wurde in den Augen des Volkes exekutiert, doch es war Imin, der sich als ihn ausgegeben hat, während Ahmed gefangen genommen wurde. Damit ist Amani nun die rechtmäßige Anführerin der Gruppe und die Verantwortung vieler Leben lastet äußerst schwer au ihren Schultern. Was wenn sie die falschen Entscheidungen trifft und alle ins Verderben führt?

Dank ihrer Befreiung kann sie sich nun frei bewegen und es kommt mehr Bewegung in die Handlung. In dem letzten Band hat mir dies etwas missfallen, da sich die meiste Handlung auf den engen Bereich des Harems beschränkt hat. Da dies nun überwunden ist, wird es auch gleich ausgenutzt und eine Vielzahl von Orten werden besucht, darunter auch das nostalgische Dustwalk aus Band 1. Zudem kommen ein paar neue Charaktere, aber auch alte bekannte wieder vor. Im Gegenzug jedoch muss man auch von einigen Abschied nehmen, denn der Kriegszug gegen den Sultan ist nicht ohne Opfer. Wer sich also an diverse Nebenfiguren geheftet hat oder generell nahe am Wasser gebaut ist, sollte mit Tränen rechnen. Denn egal wie viel Mühe Amani sich gibt, Unglücke sind vorprogrammiert.

Auch schön fand ich die zwischengeschobenen Erzählungen, die einem sehr vertraut vorkommen... Besonders das Ende hat die Autorin damit als pfiffigen Clue angeordnet. Wie alles zusammenkommt und die Reihe endet hat mir sehr gefallen, doch ich möchte nicht zu viel davon preisgeben.

Trotz allem muss ich aber auch gestehen, dass der abschließende Band meiner Meinung nach nicht an den ersten Band herankommt, was bei Trilogien oft der Fall ist. Die schöne "Wilder Westen" Stimmung kam nicht mehr durch und es war fast nur noch der orientalische Flair da, der diese übertüncht. Und gerade diese Kombination kam bei den ersten Band besser hervor. Dennoch fand ich ihn hinsichtlich des zweiten Bands besser - offenbar war dies nur die Vorbereitung auf diesen finalen Teil.

Kurz und knapp hat mir der abschließende Band dieser Reihe außerordentlich gut gefallen. Nachdem mir der zweite Band als minimales Tief vorgekommen ist, hat sich die Handlung in meinen Augen wieder gefangen und ich konnte wieder mitfiebern. Dennoch sehe ich diesen Band trotz seiner Leichtlesigkeit etwas abgestuft bezüglich dem Auftakt.

Veröffentlicht am 08.09.2018

Noch besser als der erste Band

Constellation - In ferne Welten
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Lang, lang ists her, dass ich den ersten Band gelesen habe, der mir noch äußerst positiv in Erinnerungen ist. Ich hatte etwas Angst, nicht den Anschluss zu finden, doch diese Sorgen wurde mir schnell abgenommen. ...

Lang, lang ists her, dass ich den ersten Band gelesen habe, der mir noch äußerst positiv in Erinnerungen ist. Ich hatte etwas Angst, nicht den Anschluss zu finden, doch diese Sorgen wurde mir schnell abgenommen. Der zweite Band harkt genau da ein, wo der erste Band aufhört.
Noemi und Abel wurden getrennt und Noemi kehrt zurück zu ihrer Heimat, wo sie sich nicht so recht einfügen kann. Kurz darauf steigt auch schon die Spannung, denn eine schon bekannte Krankheit, die Spinnenweben, befällt Genesis und auch Noemi gerät in Gefahr, denn sie wird von Mansfield gekidnappt und Abel wird mit ihr erpresst: er soll zu seinem Schöpfer zurückkehren.

Ähnlich wie bei dem ersten Band wird die Geschichte abwechselnd aus Noemis und Abels Sicht erzählt, was auch sehr passend ist, da sich die Handlung aufgespalten hat und sich die beiden erst im späteren Verlauf wiedersehen. Dies führte jedoch dazu, dass ich den Anfang etwas zäh fand, denn ich konnte es kaum erwarten die beiden wieder als Duo zu sehen. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Erzählperspektiven waren jedoch fließend und mühelos.

In diesem Band liegt der Fokus insbesondere auf der Frage, was Seelen ausmachen und einen Menschen zum Menschen machen. Dies wird durch den neuen Charakter Simon, einen kleinen Jungen eingeführt, denn er ist sozusagen ein zum Mech gemachter Mensch. Ich fand diesen Handlungszweig sehr interessant, da schon im Vorband diese Frage unterschwellig angeklungen ist. Denn Abel selbst scheint eine Seele entwickelt zu haben und so ist es nur treffend, diese Fragestellung enger ins Auge zu nehmen. Generell wird Abels Existenz deutlicher durchleuchtet und einige Fragen um ihn und seinen Schöpfer werden geklärt.

Das Setting wechselt ständig, da sich die beiden Protagonisten nie lange an einem Ort aufhalten. Man erfährt so mehr von der weiten Welt, dem Kosmos und den kolonialisierten Planeten. Gelegentlich ging mir der Wechsel etwas zu schnell, aber gleichzeitig blieb so immer ein konstantes Spannungslevel.

Noch flüssiger, noch spannender und mitreißender als von Band 1 bekannt! Ich habe die Lesezeit mit diesem Buch ausgiebig genossen und durch den neuen Handlungsschwerpunkt wurde es für mich nochmals interessanter. Lediglich der Beginn hat mich etwas gestört, da es lange gedauert hat, bis die beiden Protagonisten wieder aufeinander treffen.