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Veröffentlicht am 09.07.2018

Rezension

Die Saphirtür
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In einem prunkvollen Anwesen, umgeben von Rosengärten arbeitet Isla als Hauslehrerin für Tochter der Familie, die kleine Ruby. Auch wenn ihre Arbeitgeber ungewöhnlich streng und kleinlich sind, ist es ...

In einem prunkvollen Anwesen, umgeben von Rosengärten arbeitet Isla als Hauslehrerin für Tochter der Familie, die kleine Ruby. Auch wenn ihre Arbeitgeber ungewöhnlich streng und kleinlich sind, ist es eine einmalige Gelegenheit für Isla. Doch plötzlich ereignen sich merkwürdige Dinge in dem Haus - es tauchen Türen auf, Ruby scheint zunehmend mehr Probleme beim Träumen und ihre Eltern tun dies ungerührt ab. Generell umgeben die Familie viele Geheimnisse, die es nach und nach zu lüften gilt...

Die Atmosphäre im Silverton House war mir direkt angenehm. Hier wurde direkt deutlich, dass die Geschichte einige Jahrzehnte vor unserer Zeit spielt - Kerzenleuchter, Rüschen an den Schürzen und alte Bücher. Alles im Allem gibt dieses Setting nicht nur die perfekte Stimmung, sondern auch Potential für mysteriöse Ereignisse ganz nach Wunderland-Manier. Als sich die Ereignisse häufen verschwimmen die Grenzen zwischen Traum und Realität und ich konnte nur noch schwer sagen, was davon wirklich ist.

Dieses Buch thematisiert zudem das Träumen und seinen wissenschaftlichen Hintergrund und spekuliert, wie man sich dies zunutze machen kann - natürlich nicht Isla, sondern der Antagonist in diesem Buch. Das ganze Fachwissen dazu wird sehr umfangreich, aber dennoch verständlich erläutert und sinnvoll mit den Geschehnissen verbunden. Ich fand es sehr interessant, mit jedem Abschnitt mehr über dieses Thema zu erfahren und dennoch mit der Handlung voranzukommen. Es fasziniert mich, sodass ich schnell Gefallen an dem Thema gefunden habe. All dies wird in einem angenehmen Schreibstil vermittelt, der für mich flüssig zu lesen war, sodass ich das Buch an einem Wochenende durch hatte.

Neben einem schönen Setting bietet dieses Buch auch tolle Charaktere. Gerade Hannah, das Mädchen-für-alles in dem Anwesen hat es mir mit ihrer patzigen, ruppigen und mutigen Art angetan. Sie bildet sozusagen den Gegenpol zu Isla, die zwar auch mutig ist, jedoch viel sanftmütiger und sittsamer. Natürlich gibt es auch einen tückischen Bösewicht, der mustergültig gewieft dargestellt wird. Und auch gegen die Eltern von Ruby, die steif und ungerührt sind, aber nicht direkt böse sind, habe ich eine Antipathie entwickelt. Somit waren die Charakterzüge der Figuren für mich schön modelliert und sie kamen alle gut zur Geltung.

Dennoch muss ich auch gestehen, dass ich hin und wieder das Gefühl hatte, dass die Luft raus war und ich die Handlung nur halb verfolgt habe. Ich kann nicht genau sagen, woran es gelegen hat oder was mir gefehlt hat, aber an manchen Stellen musste ich das Buch schlichtweg zur Seite legen.



Die Saphirtür ist für mich ein gelungenes Buch mit mysteriösem Touch, schönem Setting und Charakteren und einem sehr faszinierenden Thema - das Träumen. Es ließ sich einfach lesen und hat mir einige tolle Lesestunden schenken können, auch wenn an manchen Stellen für mich die Spannung weg war.

Veröffentlicht am 06.07.2018

Ein wunderbarer Abschluss einer wunderbaren Reihe

Royal: Eine Hochzeit aus Samt
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Nun ist auch endlich das Finale der Royal-Reihe als Taschenbuch erschienen und es heißt, noch ein letztes Mal mit Tanya in Viterra herumzuspazieren und dann Abschied von dieser Reihe zu nehmen.

Es ist ...

Nun ist auch endlich das Finale der Royal-Reihe als Taschenbuch erschienen und es heißt, noch ein letztes Mal mit Tanya in Viterra herumzuspazieren und dann Abschied von dieser Reihe zu nehmen.

Es ist nun klar, wer der Prinz ist und die Auswahl ist auf die kleinste Zahl reduziert - nur noch Tanya und Charlotte sind im Wettbewerb und es neigt sich dem Ende zu, da eine Entscheidung erwartet wird. Doch anders als erwartet, steht bei diesem Band der Wettbewerb nicht im Mittelpunkt, sondern jüngste Ereignisse, die alles verändern sollen.

Generell wird in diesem Band ein völlig anderes Viterra gezeigt, als in den Vorbänden. Denn endlich werden Fragen, die sich schon seit dem ersten Band ziehen, geklärt und dadurch wird nicht nur Tanya, sondern auch den Lesern die Augen geöffnet. Ich habe mich sehr gefreut, als endlich Klarheit herrschte, auch wenn es schön war, lange im Dunkeln zu tappen und sich Erklärungen auszudenken. Zu diesem "neuen" Bild von Viterra gehört auch die Umlagerung der Handlung. Bisher hat die Geschichte hauptsächlich in Tanyas alten Heimatdorf und dem Palast stattgefunden, doch nun werden diese Grenzen überwunden. Dies sorgte für deutlich frischen Wind, der den letzten Band noch einmal sehr interessant gemacht hat.

Gleichzeitig bekommt die Atmosphäre eine militärische Note, wodurch neue Figuren eingeführt wurden und auch Abwechslung und vor allem Action entstanden ist. Neben den neuen Figuren kommen auch die altbekannten nicht zu kurz. Charlottes Charakter wird nun unverschleiert gezeigt und hat als Antagonistin ihren Höhepunkt erreicht. Aber auch die restlichen drei Jungs kommen nicht zu kurz. Als die Handlungen räumlich getrennt wurden, bot es sich an, Szenen aus anderen Sichten zu schreieben, was - soweit ich es in Erinnerung habe - nur selten oder höchstens bei Phillip der Fall war.

Dabei wurde die Handlung nicht unnötig gestaut oder vorangetrieben, sondern alles geschah in dem gewohnten Tempo, welches ich schon immer sehr angenehm fand. Auch der Showdown wurde so allmählich vorbereitet, nur das eigentliche Ende fand ich etwas zu plötzlich, aber dafür nicht weniger genial. Lediglich im letzten Viertel hatte ich hin und wieder das Gefühl, dass die Handlung zu langsam war - einfach, weil ich es nicht gewohnt bin.



Unter dem Strich war Royal - Eine Hochzeit aus Samt demnach ein gelungener Abschluss einer besonderen Reihe. Ich konnte das Buch flüssig und beeindruckend schnell durchlesen und werde es noch lange in meinen Gedanken haben. In diesem Buch werden die bisherigen Grenzen und Einschränkungen überwunden und viele Fragen, die mir schon lange auf dem Herzen brennen, wurden hier aufgeklärt. Dennoch fand ich, dass sich der Schluss etwas für mich gezogen hat, sodass ich nicht alle Sterne vergeben kann.

Veröffentlicht am 02.07.2018

Rezension

Throne of Glass – Die Sturmbezwingerin
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Mit einem fließenden Übergang geht es bei diesem Band auch direkt weiter mit der großen Saga um Aelin. Und auch dieses Mal wird Spannendes passieren - das kann ich schon einmal vorwegnehmen. Denn Aelin, ...

Mit einem fließenden Übergang geht es bei diesem Band auch direkt weiter mit der großen Saga um Aelin. Und auch dieses Mal wird Spannendes passieren - das kann ich schon einmal vorwegnehmen. Denn Aelin, nun als Königin von Terrasen bekannt, macht sich mit ihren Freunden auf in ihre Heimat, um ihren zugesprochenen Platz einzunehmen. Überraschenderweise kommt es dabei zu Komplikationen: Sie wird nicht von allen anerkannt und auch Erawan und Maeve trachten weiterhin nach ihrem Tod.

Nach den ersten Ereignissen spaltet sich die Gruppe an Hauptfiguren auf und - wie schon gewohnt - wird die Geschichte aus wechselnder Sicht erzählt. Dieses Mittel kommt nun wahrlich zum Glänzen, da so die Handlung räumlich aufgespalten wird und hin und wieder zusammenfindet. Ich liebe diese Erzählweise, denn dadurch ist es nicht nur abwechslungsreich, sondern die einzelnen Charaktere kommen richtig zur Geltung anstatt im Schatten von "wichtigeren" zu stehen. Einige neue Figuren, die im letzten Teil schon eingeführt wurden, bekommen ihren gerechten Anteil an Aufmerksamkeit und durch die Vielseitigkeit und Unterschiedlichkeit der Figuren kann wirklich jeder seine Lieblinge finden - wobei ich persönlich alle zu denen zählen würde, auch die sonst so verhassten.

Dies hat außerdem zur Folge, dass durchweg ein beständiges Maß an Spannung vorhanden ist, nahezu nie hatte ich einen toten Punkt beim Lesen und das trotz der beachtlichen Dicke des Buchs. Es gibt eine ganze Bandbreite an Emotionen, sodass der Überstieg von dem einen zum anderen Kapitel ein regelrechtes Wechselbad ist. Wenn ich mich festlegen müsste, würde ich sagen, dass dieser Band den vorherigen diesbezüglich nochmals übertrifft.

Gleichzeitig werden mit voranschreitender Seitenzahl auch die komplexen Vorgänge immer mehr, die Fäden werden enger gezogen, bis alles in einem unbeschreiblichen Showdown endet, wie man es von der Autorin kennt. Es ist eigentlich gar keine Überraschung mehr, dass es Überraschungen gibt und doch verblüfft mich Sarah J. Maas jedes Mal mit Entwicklungen, die ich mir niemals hätte ausdenken können. Wie eine Autorin solch verblüffende Ideen haben kann, ist mir immer noch ein Rätsel...

Doch nach der emotionalen Achterbahn und dem kollidierenden Showdown steht man nun da. Und kann es nicht glauben. Dass es so geendet hat und nun Geduld aufbringen muss, bis der nächste Band erscheint.



Wie soll ich es nur zusammenfassen? Für mich ist die Throne of Glass Reihe ein Bilderbuchbeispiel dafür, wie Fantasy zu sein hat. Und dieser Band spielt dabei auch keine Ausnahme. Mit jedem Band übertrifft die Autorin ihr vorheriges Werk und zeigt mir immer wieder, wie sehr man fiktive Figuren und fantasievolle Welten einfach nur lieben kann.

Veröffentlicht am 23.06.2018

Rezension

Die Nacht der fallenden Sterne
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Ich habe bereits schon mehrere Märchen-Adaptionen von Jennifer Alice Jäger gelesen und war jedes Mal davon begeistert, wie schön die Autorin die Märchen wiederaufleben lassen kann. Als ich nun diesen Einzelband, ...

Ich habe bereits schon mehrere Märchen-Adaptionen von Jennifer Alice Jäger gelesen und war jedes Mal davon begeistert, wie schön die Autorin die Märchen wiederaufleben lassen kann. Als ich nun diesen Einzelband, leicht angelehnt an das Märchen "Sternentaler", gesehen habe, bin ich direkt neugierig geworden, da ich eine solche Adaption bisher noch nie gesehen habe.

Im Mittelpunkt dieses Buches steht Luna Lightgrown, eine Adelige der zwölf Familien und rechtmäßige Erbin des silbernen Throns. Generell ist die Gesellschaft in zwei Teile gespalten, in Magnate - hauptsächlich Adelige mit besonderen Fähigkeiten und Abstammung und in Thralls - ärmere Menschen, die meistens Diener, Näher usw. ist. Somit ist die Atmosphäre ähnlich wie die von anderen höfischen Settings und Machtkämpfe und Intrigen sind vorprogrammiert. Trotz ihrer Position ist Luna sehr bodenständig, vernünftig und eine der wenigen Magnate, die ihre Diener respektvoll und freundlich behandeln. Es grenzt sie von den anderen ab und ich habe sie schnell sympathisch gefunden.

Als ihrer Familie etwas Schreckliches zustößt, ist sie ganz auf sich alleine gestellt und muss ihre starke Seite zum Vorschein bringen. Man versucht sie von ihrem Platz zu verdrängen und Feinde werden zu Verbündeten. Die Ereignisse häufen sich und in einer ganz besonderen Nacht fallen Sternenkrieger vom Himmel, die etwas von Luna haben möchten.

Doch trotz der vielen Ereignisse geschah alles in einem angenehmen Tempo, sodass man bei der Handlung nicht zurückblieb. An diesem Punkt mischt sich das höfische Ambiente mit magischen, märchenhaften Elementen - und das zu einem ausgewogenem Maß. Ich mag diese Mischung sehr, denn sie ist weder zu viel vom einem, noch vom anderen.

All dies wird in einem angenehmen, liebevollen und doch nicht überladenen Schreibstil herübergebracht. Ich selber habe es auf meinem Handy gelesen, denn so konnte ich immer, wenn ich ein paar freie Minuten hatte, weiterlesen. Es ist also auch perfekt für Zwischendurch geeignet, denn man findet immer sehr schnell in das Geschehen ein.



Egal wie sehr ich mich bemüht habe, dieses Buch von allen Seiten zu beleuchten und Schwachstellen zu finden, ich habe nichts gefunden, woran ich herummeckern könnte. Jennifer Alice Jäger hat einen schönen Schreibstil, ist sehr talentiert darin, Handlungen zu konzipieren und diese zu übermitteln. Für alle Märchenfans ist dieses Buch demnach stark empfehlenswert!

Veröffentlicht am 31.05.2018

Rezension

Göttertochter. Das Kind der Jahreszeiten (Buch 5)
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Mit diesem Spin-Off geht die Geschichte der Jahreszeiten weiter. Die Protagonistin diesen Teils ist Liora, welche schon in den vorherigen Bänden erwähnt wurde, jedoch nie eine zentrale Rolle gespielt hat. ...

Mit diesem Spin-Off geht die Geschichte der Jahreszeiten weiter. Die Protagonistin diesen Teils ist Liora, welche schon in den vorherigen Bänden erwähnt wurde, jedoch nie eine zentrale Rolle gespielt hat. Ich war schon in den Vorbänden neugierig darauf, wie ihre Geschichte weitergehen mag und durch dieses Buch wurde nun endlich das Geheimnis gelüftet.

Liora ist ein Kind von zwei Jahreszeitengöttern und wächst bei Yannis und Sol auf der Erde auf. Wie man schon aus den Vorband weiß, ist Yannis Familie sehr groß und ist in der Zwischenzeit sogar noch größer geworden, sodass es mir zunächst har nicht so leicht fiel, wieder den Überblick zu bekommen. Der Fokus lag bei dem Buch somit nicht nur auf Lioras Geschichte, sondern auch auf Yannis und Sols. Man merkt, dass die Autorin nur schwer von diesem Pärchen ablassen kann und ich heiße es durchaus willkommen, denn es ist schön, zu sehen, wie sie sich im Verlauf der Jahre machen.

Als fünfzehnjähriges Mädchen zieht Liora viel Aufmerksamkeit auf sich, zumal sie die einzige Nachfahrin zweier Jahreszeiten ist - was sowohl mit Neugierde, als auch Hass begegnet wird. Selbstverständlich führt es auch dazu, dass sich eine Liebesgeschichte anbahnt - wie es sich für ein wahres Buch dieser Reihe schickt. Doch es ist gerade Merkur, der ihr Herz zum Rasen bringt - ihr vier Jahre älterer "Cousin", der zwar nicht mit ihr verwandt ist, jedoch aufgrund ihrer Adoption mit ihr aufgewachsen ist. Es ist das klassische Konzept der verbotenen Liebe und dennoch hat mich ihre Geschichte sehr gepackt.

Was den Schreibstil angeht, kann ich mich nur wiederholen und wie auch schon bei den vorherigen Bänden sagen, dass sehr viel Liebe in den Büchern von Jennifer Wolf steckt. Ihren Schreibstil würde ich sofort wiedererkennen. Auch bezüglich ihrem Aufbau der Handlung bleibt sie treu und erreicht ihr gewohntes Niveau.
Dennoch muss ich auch anmerken, dass ich diesen Band etwas flach fand, wenn ich die ersten Bände als Vergleich nehme. Es ist immer schwierig, die Vorgänger zu toppen, doch bei diesem Band hatte ich manchmal das Gefühl, dass es zu kurz gehalten wurde. Ich hätte gerne noch mehr über die Figuren erfahren und der Situation, in der Liora lebt. Auch die Seitenzahlen zeigten, dass das Buch viel zu schnell vorbei war, sodass ich wohl oder übel irgendwann die letzte Seite umschlagen musste.

Zu betonen ist auch noch, dass am Ende ein Bonuskapitel ist, das von Mae und Espen handelt, die selber kein eigenes Buch bekommen haben. Eine sehr schöne Überraschung, wie ich fand!



Insgesamt kann ich somit sagen, dass mein Drang, zu wissen, wie es um Liora steht, gestillt wurde. Es ist ein typisches Buch, wie man es von der Autorin kennt - mit einem guten Schreibstil und einer schönen Buchwelt. Dennoch hätte ich mir erhofft, dass Lioras Geschichte noch umfangreicher erzählt würde.