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Veröffentlicht am 25.11.2017

Ein fast perfektes Buch

Constellation - Gegen alle Sterne
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Die Autorin war mir bereits bekannt durch die Spellcaster-Trilogie, welche ich damals wirklich unterhaltend fand, und so war klar für mich, dass ich schon vor dem Lesen viel von dem Buch erwarten würde. ...

Die Autorin war mir bereits bekannt durch die Spellcaster-Trilogie, welche ich damals wirklich unterhaltend fand, und so war klar für mich, dass ich schon vor dem Lesen viel von dem Buch erwarten würde. Doch im Gegensatz zu der bereits bekannten Reihe geht das Buch in eine ganz andere Themenrichtung - Ist das Buch also nicht mit der fantastischen Spellcaster-Reihe zu vergleichen?



Constellation spielt weit in unserer Zukunft, etwa 300 Jahre. In dieser Zeit hat sich viel getan und das Setting beschränkt sich längst nicht mehr auf die Erde, denn mittlerweile haben die Menschen das Weltall erobert und andere Planeten kolonisiert. Doch es gibt einen Planeten namens Genesis, der sich gegen die Erde auflehnt und die verschwenderischen Prinzipien ablehnt. Als Soldatin dieses Planeten geht die Protagonistin Noemi gegen die Erde vor und trifft dabei bald auf die andere Konstante des Buches, Abel, einem Mech, was so etwas wie ein hochentwickelter, aber menschenähnlicher Roboter ist.



Beide Hauptfiguren haben mich direkt angesprochen, trotz der grundsätzlichen Verschiedenheit. Und da immer abwechselnd aus der Sicht der beiden geschrieben wurde, konnte ich beide gleich lieb gewinnen. Es war sogar sehr erfrischend, beide Denkweisen kennenzulernen, da sie wirklich grundsätzlich verschieden ist. Abel als Roboter denkt und handelt anders als die typischen Romanfiguren, was wunderbar abwechslungsreich ist und zugleich erstaunlich gut umgesetzt wurde. In den Kapiteln, die aus Abels Sicht sind, ist alles viel objektiver und technischer beschrieben als wenn Noemi dem Leser die Geschichte erzählt. Mit der Zeit jedoch durchläuft Abel eine Veränderung und erhält immer mehr freien Willen und andere menschentypische Eigenschaften. Insgeheim wird dabei die Frage gestellt, was Abel, oder allgemein künstliche Intelligenzen, von uns Menschen unterscheidet und was uns eigentlich zu Menschen macht. Diese ethische Ebene des Buches hat mich zum Nachdenken angeregt und ist für den Leser ein schöner Nebengedanke zum Buch.



Zusammen erleben die beiden ein wahrhaftig überirdisches Abenteuer, denn sie halten sich nie lange an einem Fleck auf und befinden sich nahezu immer auf der Flucht. So lernt man als Leser die Komplexität und Weite der Buchwelt kennen. Gleichzeitig hat es zur Folge, dass immer eine gewisse Grundspannung da war und es sehr abwechslungsreich bzw. interessant war, die fremden Planeten zu erkunden. Und dabei all möglichen Gefahren zu trotzen, die das Universum auf Lager hat.



Mit der Zeit entwickelt sich auch eine Liebesgeschichte, die aber nicht unbedingt im Vordergrund steht. Vielmehr ist entscheidend im Fokus, dass Abel sich immer mehr von seinem Erschaffer Mansfield loslöst und eigenständig wird. Abels Veränderung hat mich glaube ich am meisten bei dem Buch fasziniert.



Hin und wieder gibt es in dem Buch immer wieder Bezug zu der griechischen Mythologie. Sie spielt zwar keine zentrale Rolle in der Geschichte, aber dennoch ist es meiner Meinung nach erwähnenswert, da es ein nettes Detail von der Autorin ist.



Obwohl der Schreibstil der Autorin bei mir eine Lesesucht und einen angenehmen Lesefluss erzeugte, muss ich gestehen, dass ich zum Ende hin immer mehr das Interesse verloren habe. Die Spannung nahm zwar kontinuierlich zu, aber dennoch konnte sie mich aus unerklärlichen Gründen nicht erreichen. Ich kann es mir wirklich nicht erklären, aber es kann durchaus sein, dass es nicht direkt am Buch gelegen hat, sondern an anderen Ablenkungen beim Lesen - Darüber bin ich mir nicht ganz sicher.



Zusammenfassend betrachtend war das Buch für mich ein wahres Vergnügen, einfach alles, von den grundsätzlichen Kontrast der beiden Protagonisten, der Geschichte selber und dem Schreibstil bis hin zu der Charakterentwicklung. Dennoch habe ich Richtung Höhepunkt irgendwie den Faden verloren und den Bezug zur Geschichte verloren, sodass ich statt einer Vollpunktzahl vier von fünf Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Einmalig malerisch

Tochter des dunklen Waldes
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Schon mit Die silberne Königin hat mich Katharina Seck mich damals von sich überzeugt. Ihr neuer Fantasyroman Tochter des dunklen Waldes ließ mich ebenfalls neugierig werden, doch waren meine Erwartungen ...

Schon mit Die silberne Königin hat mich Katharina Seck mich damals von sich überzeugt. Ihr neuer Fantasyroman Tochter des dunklen Waldes ließ mich ebenfalls neugierig werden, doch waren meine Erwartungen nach ihrem ersten Buch sehr hoch. Vorwegnehmen kann ich dennoch, dass ich trotz allem nicht enttäuscht, sondern gar positiv überrascht wurde!



Im Grunde ist die Ausgangssituation der Handlung genauso simpel wie genial. Unsere Protagonistin Lilah lebt in einem Dorf, das am Morgenwald grenzt. Im Munde der Menschen ist der Wald regelrecht verflucht, gefährlich, unheimlich und bietet Stoff für angsteinflößende Legenden. Als jedoch ihr Freund Dorean aus unerklärlichen Gründen in den Wald geht, folgt Lilah ihm.



Gleich zu Beginn ist von einer Legende die Rede, die im Verlauf immer wieder aufgegriffen wird - manches bewahrheitet sich davon und manches ist einfach nur erfunden. Es hat unheimlich Spaß gemacht, Parallelen zu finden und dem Geheimnis des Waldes immer näher zu kommen. Doch der anfänglich so düster erscheinende Wald entpuppt sich auf eine besondere Art und Weise ganz anders, als man gedacht hätte. Ich war diesbezüglich anfangs verwirrt und hatte immer die Frage im Hintergrund, ob es nicht vielleicht doch anders ist. Dieser und viele andere Plottwists machten das Lesen für mich zu einem unberechenbaren Abenteuer. Dennoch gab es im Gegenzug auch vieles, das ich von Anfang an schon vermutet hatte. Es gibt also beide Extreme - Manches ist transparent und anderes wiederum überraschend.



Der Morgenwald dient als zentrales Setting für diesen Einzelband und ist durchweg magisch. Wie ich schon in Katharina Secks ersten Fantasybuch bemerkt habe, ist ihr markantes Kennzeichen, dass sie allein mit Worten unfassbar tiefe Welten erschaffen kann, die so realistisch und doch verführerisch magisch sind, dass diese beiden Extrema wunderbar vereint werden. Es ist regelrecht malerisch, detailreich, wortgewandt und bildlich, wie sie schreibt. Genau das ist wohl der entscheidende Punkt, der mich dazu verleitete, in die Welt des Morgenwaldes einzutauchen und das Buch ins Herz zu schließen.



Neben dem Erkunden des Morgenwaldes ist auch die Romanze zwischen Dorean und Lilah ein Bestandteil des Buches. Dass sie Dorean in den gefährlichen Wald gefolgt ist, hat mir anfänglich den Eindruck vermittelt, dass die Romanze eine zentrale Rolle spielen würde. Ein wenig enttäuscht wurde ich diesbezüglich, da andere Handlungen in den Vordergrund gerückt wurden und dieser Handlungsstrahl fast vernachlässigt wurde, nur zum Ende hin wurde dieser Faden wieder aufgegriffen. Was die Liebesgeschichte angeht, war ich also etwas enttäuscht, wurde aber mit einer ganz anderen, unerwarteten Entwicklung überrascht.



Das Finale des Einzelbandes war traumhaft spannend und süchtig machend. Zwischendurch hatte es mir etwas an Spannung gefehlt wegen manchen vorhersehbaren Entwicklungen, doch das Ende war genau richtig. Einige Fragen bleiben offen und lassen mich nun spekulieren, wie es bezüglich dessen wohl weitergehen mag. Die Geschichte lebt in mir förmlich weiter und lässt mir viel Fantasie.

FAZIT:

Meiner Meinung nach ist Katharina Secks Schreibstil einmalig. Mit ihrem Talent, bildlich zu schreiben, hat sie mich völlig in die Welt ihrer Figuren abtauchen lassen. Trotzdem waren manche Handlungen für meinen Geschmack etwas zu vorhersehbar, dass mir die Spannung im Mittelteil fehlte, was zum Ende hin wett gemacht wurde. Auch die erhoffte Liebesgeschichte ist meiner Meinung nach etwas vernachlässigt worden und wurde stattdessen von einem wiederum unerwarteten anderen Handlungsstrang ersetzt.

Für alle, die gerne in Fantasybüchern schmökern, die einen in sich aufsaugen und einen mit malerischer Sprache betören, ist es das perfekte Buch, um der Realität zu entfliehen und dem Morgenwald sein Geheimnis zu entlocken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.11.2017

Rezension zu Bird & Sword

Bird and Sword
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Schon als ich es damals in der Verlagsvorschau gesehen habe, wusste ich, dass dieses Buch zu mir passen würde. Ein Königreich, umgeben von all möglicher Magie, ein stummes Mädchen und eine herzerwärmende ...

Schon als ich es damals in der Verlagsvorschau gesehen habe, wusste ich, dass dieses Buch zu mir passen würde. Ein Königreich, umgeben von all möglicher Magie, ein stummes Mädchen und eine herzerwärmende Liebesgeschichte - Alles zusammen ergibt dieses Buch mit Suchtpotential.



Im Mittelpunkt der Handlungen steht Lark, eine gar nicht so gewöhnliche Protagonistin. Denn sie stumm, da ihre Mutter sie vor ihrem Tod verflucht hat, um ihre Gabe der Wörter zu verbergen. Ich konnte mir anfangs nur schwer vorstellen, wie ein Buch mit einer stummen Protagonistin funktionieren soll, doch es fand sich eine schnelle Lösung. Ich nahm auch zunächst an, dass Lark schüchtern und eine Art graues Mäuschen ist, da sie von anderen Figuren sozusagen gar nicht richtig wahrgenommen wird. Doch auch diese Vermutung stellte sich als falsch heraus - Lark ist eine unfassbare starke und freiheitsliebende junge Frau. Dank ihrer Stummheit und ihrer Gabe, Wörter Wahrheit werden zu lassen nimmt sie die Welt aus einer völlig neuen Perspektive wahr, das wird einem als Leser schon nach wenigen Seiten klar. Ich fand es faszinierend, zu sehen, wie ihre Gabe genau funktioniert und wie sie mit ihrem Fluch klarkommt. All die Eindrücke und Gedanken sind in keinem anderem Buch zu finden und so ergibt sich ein wundervoll bildreiches und magisches Setting, in dem ich mich auf Anhieb wohl fühlte.



Die andere wichtige Person ist Tiras, der Sohn von dem König, der Larks Mutter umbrachte und nun jetziger König. Als Lark etwa einundzwanzig ist, kreuzen sich die Wege der beiden erneut und lösen die Handlungen für die Geschichte aus. Schnell findet man heraus, dass er nicht so grausam ist wie sein Vater und das Land ganz anders regiert, auch wenn man anfangs etwas anderes annimmt. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden auch eine Liebesgeschichte, die mich jedoch erst zum Ende hin wirklich begeistern konnte, da mich das Verhältnis der beiden etwas gestört hat. Anfangs kam es nämlich so rüber, als wären die beiden nicht gleichgestellt und Lark dementsprechend minderwertig, jedoch legte sich dies aufgrund ihres starken, unabhängigen Charakters. Außerdem verbirgt der König ebenfalls ein Geheimnis, welches im Laufe des Buches gelöst wird.



Generell wird in dem Buch sehr viel zu Beginn angedeutet und im Verlauf der Geschichte immer wieder aufgegriffen und fortgeführt. Nie hatte ich das Gefühl, dass die Spannung nachgelassen hat, auch wenn zu manchen Zeiten relativ wenig passiert ist. Und wegen Larks Stummheit bekommt man zudem auch viel von ihren inneren Prozessen mit, was ich sehr überzeugend und fördert für die Geschichte fand. Ich weiß nicht genau, an welchen der ganzen Punkte gelegen hat, aber das Buch hat etwas unfassbar Anziehendes an sich, sodass ich es gar nicht mehr aus der Hand legen konnte. In Rekordzeit hatte ich es durch, ohne zu merken, wie die Seiten dahinflogen. Es ist so lange her, dass ich mich in einem Buch so verlieren konnte, dass ich alles andere vergessen konnte.



Als einziger Kritikpunkt würde mir nur in den Sinn kommen, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte, zu begreifen, wie die Gabe der Worte wirklich funktioniert. Doch mit der Zeit und dem Fortschritt der Geschichte wurde es Stück für Stück geklärt - und das auf eine außerordentlich raffinierte Weise, sodass man ein richtiges Bild von einer so abstrakten Fähigkeit bekommen kann. Im Grunde ist dies also kein wirklich negativer Aspekt, denn der Reiz, zu erfahren, was es damit auf sich hat, förderte meine Lesesucht. Und mit Sucht meine ich es wortwörtlich, denn ich konnte ungelogen das Buch einfach nicht mehr loslassen.



Auch wenn die Magie sehr außergewöhnlich und abstrakt ist in diesem Buch, war ich überrascht, wie gut und verständlich diese erklärt wurde. Die Protagonistin hat aufgrund ihrer Stummheit einen ungewöhnlichen Blick auf die Welt, was das Lesen zu einem nahezu ungewöhnlichen Abenteuer machte. Es ist ein Buch zum völligen Versinken und man sollte sich dem Suchtpotential bewusst sein und sich Freizeit schaffen, bevor man sich an dieses Buch wagt, da es - mich zumindest - einen nicht mehr gehen lässt und einen verzaubert. Und so kann ich ohne wenn und aber eine Vollpunktzahl vergeben!

Ich freue mich schon unfassbar auf den nächsten Sommer, wenn es weiter geht und hoffe gleichermaßen, dass die Zeit nicht allzu zäh wird.

Veröffentlicht am 22.10.2017

Leichter Wiedereinstieg

Lord of Shadows
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Gespannt wie ich auf dieses Buch war, hätte ich es am liebsten an einem Tag verschlungen, doch ich habe ich zurückgehalten, um es in vollen Zügen zu genießen. Lang ersehnt und nun endlich auch auf Deutsch ...

Gespannt wie ich auf dieses Buch war, hätte ich es am liebsten an einem Tag verschlungen, doch ich habe ich zurückgehalten, um es in vollen Zügen zu genießen. Lang ersehnt und nun endlich auch auf Deutsch - Der zweite Band der Trilogie Die dunklen Mächte!



Zu Beginn des Buches hatten ich unfassbare Sorgen, nicht mehr in die Geschichte um Emma und Julian hineinzufinden, zu lang war der erste Band her und ich konnte mich nur noch an die wichtigsten Dinge erinnern, alles andere war weg. Dafür wurde ich überrascht, wie leicht es die Autorin es mir gemacht hat. Ganz bewusst und gekonnt hat sie mir die bisherigen Ereignisse ins Gedächtnis zurückgerufen, indem sie sie hin und wieder mit einfließen ließ. Ich hätte nicht gedacht, dass es mir so spielend leicht fallen würde, alle Geschehnisse und Charaktere überhaupt und generell so schnell wieder hervorrufen zu können. Zudem schließt es trotzdem nahtlos an allem an und Malcolm, Annabel und alles andere sind noch aktuell.



Genau wie im ersten Band steht das Dilemma zwischen Emma und Jules´ verbotener Liebe im Vordergrund. Dennoch gesellen sich auch weitere Probleme dazu, sodass es nicht nur zentral darum ging und Langeweile vermieden wurde. Besonders gut gefallen hat mir, dass Mark, der viele Jahre bei der Wilden Jagd verbracht hat, nun eine sehr wichtige Rolle spielt. Einher geht damit, dass die Welt der Elben mehr beleuchtet wird. Bei den Abenteuern der Figuren lernt man weitere Sitten und Besonderheiten dieses Volkes kennen. Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich es nicht, aber genau das hat mir schon immer gefehlt! Sonst ging es primär um die Schattenjäger und ihre Eigenarten, Fähigkeiten usw., doch durch das Beleuchten der Elfen erreicht die Reihe - nein, die ganze Schattenjägerwelt, eine neue Ebene bezüglich der Tiefe. Wie schon erwähnt, habe ich mir bewusst sehr viel Zeit für dieses Buch genommen, um es völlig zu genießen und ich rate es auch jedem anderen. Es ist so lange her, dass ich so tief in ein Buch eingetaucht bin, so sehr bei der Handlung war und die Figuren so gut vor Augen hatte.



Ebenfalls bemerkenswert habe ich es empfunden, dass wieder einmal altbekannte Charaktere wie Jace, Clary oder Magnus und Alec eine Gastrolle bekommen und man erfährt wie es mit ihnen weiterging und wie sie sich über die Jahre entwickelt haben. Besonders Magnus und Alec spielen eine zentrale Rolle in diesem Band und sind der Schlüssel für bestimmte Ereignisse. Es ist einfach so unbeschreiblich schön, diese alten Freunde wiederzusehen, auch wenn es nur für kurze Zeit ist.



Gleichzeitig geht Cassandra mit diesem Vorgehen einen weiteren wichtigen Schritt einher, der dazu führte, dass ich dieses Buch so sehr ins Herz geschlossen habe. Wie schon bei Magnus und Alec bzw. Kieran und Mark betont sie wieder einmal indirekt die Normalität von LGBT. Dieses Thema scheint es ihr sehr angetan zu haben und ich heiße es äußerst willkommen. Genau so etwas brauchen Bücher! Auch eine andere wichtige Person überraschte mich hinsichtlich dessen und klärte so auch vieles weitere auf, was mir bisher wie ein Rätzel vorgekommen ist.



Auch untypisch ist es, dass es gar kein "Mittelbuch-Syndrom" gibt, wie es sonst bei Trilogien der Fall ist. Fast bei jeder Trilogie, die ich gelesen habe, war es so, dass der mittlere Band unfassbar nachgelassen hat und quasi als Vorbereitung für das große Finale ist. Doch die Autorin hat es geschafft, die Spannung immer konstant zu halten, sodass ich nie das Gefühl hatte, dass meine Leselust nachgelassen hat. Nur zum Ende hin holt sie zum finalen Schlag aus und lässt uns mit einen unglaublich tränenreichen Chliffhanger einsam zurück und den letzten Band sehnlichst herbeisehen.



In Bezug auf den ersten Band hat sich diese Fortsetzung überraschenderweise nicht verschlechtert - im Gegenteil, wenn ich darüber nachdenke, hat mir dieser Band sogar noch besser als Lady Midnight gefallen! Es werden ganz neue Aspekte intensivst beleuchtet, die bisher eher weniger Aufmerksamkeit bekommen haben und es verleiht der ganzen Welt nochmals eine neue Tiefe. Nur hinzusagen muss ich, dass man sich nicht durch das Buch suchten sollte, sondern ausreichend Zeit zum Genießen mitbringen sollte.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Ein nicht zu unterschätzendes Kinderbuch

FAYRA - Das Herz der Phönixtochter
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Uns erwartet ein neues Buch von Nina Blazon und diesmal ist es ein Kinderfantasybuch für junge Leser ab 10 Jahre. Dies ließ mich jedoch nicht davon abhalten, Feuer und Flamme bei Nina Blazons neuen Titel ...


Uns erwartet ein neues Buch von Nina Blazon und diesmal ist es ein Kinderfantasybuch für junge Leser ab 10 Jahre. Dies ließ mich jedoch nicht davon abhalten, Feuer und Flamme bei Nina Blazons neuen Titel zu sein und voller Vorfreude darauf zu warten.



Im Zentrum steht die Protagonistin Fee, eine relativ normales Mädchen. Sie ist etwas unzufrieden, weil sie auf Wunsch ihrer Mutter in ein geheimnisvolles altes Haus ziehen mussten. Doch dieses Haus und auch die Vergangenheit ihrer Mutter ist ein Geheimnis, welche mit dem unerwarteten Auftauchen der mysteriösen Fayra aufgewirbelt werden.

Ich selber fand den Namen "Fee" am Anfang zunächst etwas verwirrend und ich habe ihn bei jedem Lesen erst mit den Fabelwesen in Verbindung gebracht und nicht mit einer Figur, obwohl ich mir dessen natürlich bewusst war. Viel aufregender und lustiger fand ich sogar ihre beste Freundin, Nelly. Sie war unfassbar charmant, aber auch mutig und kindisch. Die Freundschaft der beiden steht deutlich im Vordergrund es war einfach nur herzerwärmend, die beiden miteinander rumwitzeln zu sehen oder wie sehr sie aufeinander zählen können.



Besonders an der Art und Weise, wie die Figuren miteinander reden, wurde deutlich, dass dieses Buch insbesondere für jüngere Leser geschrieben wurde. Es ließ sich vom Schreibstil her luftig leicht lesen, nahezu malerisch und man konnte der Handlung spielend leicht folgen. Ich, als Kinderbuch-Entwachsene, fühlte mich dennoch teilweise unterfordert, was selbstverständlich ist, da es immerhin ab 10 Jahren ist. Dennoch fand ich die Geschichte und der kindliche Schreibstil nicht schlecht, sondern sogar sehr gut und teilweise empfehlenswert für Leser, die oberhalb dieser Altersgruppe sind. Von dem Inhalt, der das Buch hergibt, würde ich sogar sagen, dass man daraus aus super ein Jugendfantasybuch hätte machen können.



Trotz dem leichten Folgen der Handlung und dem Schreibstil ließ mich die Autorin dennoch so manches Mal im Dunkeln stehen. Vieles war mysteriös und verschleiert und wartete nur darauf, entdeckt zu werden. Und neugierig wie Fee und Nelly sind, nehmen sie uns auf ihr Abenteuer mit, das von Fayra, dem geheimnisvollen Mädchen ausgeht. Sie machte die ganze Geschichte erst aus und man könnte sie als eigentliche Protagonistin bezeichnen, wenn nicht der Einblick in Fees Gedanken oder die Mysteriösität gewesen wäre. Es hat mir ungemein Spaß gemacht, Stückchen für Stückchen mehr über sie und die Parallelwelt zu erfahren und schließlich doch in die Irre geführt zu werden. Dennoch waren manche Passagen künstlich in die Länge gezogen und bremsten gelegentlich den Lesefluss.



Dafür, dass dieses Buch für jüngere Leser angesetzt ist, muss ich eingestehen, dass es mir überraschend gut gefallen hat. Es war zwar nicht zu übersehen, für welche Altersgruppe dieses Buch angesetzt ist und trotzdem fand ich es äußerst kurzweilig. Vom Inhalt her entspricht es so machen Jugendbuch und könnte, wenn man den kindlichen Erzählstil außer Acht lässt, auch dazu zählen. Der Lesefluss war sehr angenehm und ich konnte allem leicht folgen, nur an machen Stellen gestaltete sich die Geschichte etwas zäh, da die Spannung etwas nachgelassen hat.