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Veröffentlicht am 29.09.2017

Eine unglaubliche Sogwirkung

Scherben der Dunkelheit
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Angezogen von der magischen und doch zugleich so düsteren Zirkusatmosphäre fiel mir dieses Buch schon früh ins Auge und ich konnte es kaum erwarten, mit Anouk die wunderbar verzaubernden, aber auch die ...

Angezogen von der magischen und doch zugleich so düsteren Zirkusatmosphäre fiel mir dieses Buch schon früh ins Auge und ich konnte es kaum erwarten, mit Anouk die wunderbar verzaubernden, aber auch die grausamen und schaurigen Seiten des Dark Circus zu entdecken.



Im Mittelpunkt steht Anouk, welche in die Fänge des Dark Circus gelangt. Er ist für die Zirkusleute dort sowohl Zufluchtsort als auch ein Käfig. Dabei kann man sich wunderbar mit den ganzen Eindrücken berieseln lassen. Denn die Autorin hat ein unglaublich gutes Talent, alles mit Magie und Leben zu füllen. Jeder noch so kleine Abschnitt ist wohlüberlegt und birgt so einiges in sich. All dies machte es mir möglich, in die Welt des Zirkus vollends einzutauchen und mich zu verlieren. Ich wurde von Zauber und atemberaubenden Vorstellungen umgeben, aber auch mit der düsteren Seite die dabei einhergeht zum Schaudern gebracht. Für mich hatte es genau die perfekte Mischung und Gesa Schwartz hat es mit unfassbar leicht gemacht, diese fremde und aufregende Welt mit Anouk zu erkunden. Gleichzeitig gibt es aber auch noch ein Rettungsseil, denn die Verbindung zu realen Welt ist noch durchaus präsent und macht alles noch umfassender und glaubwürdiger. Zusammengefasst - Ich habe mich sehr wohl in dieser Geschichtswelt gefühlt und wäre noch gerne länger dort umhergewandert - trotz der düsteren Seite.


Und trotz der Ungewöhnlichkeit dieser Welt darf man auch den Zirkusalltag erleben. Und auch hier versteckt sich überall ein Hauch von Magie und Abenteuer. Man kann dem Zauber des Buchs nur schwer entkommen. Dennoch muss ich auch leider im selben Atemzug gestehen, dass wenn ich mal nicht ganz bei der Sache war und meine Gedanken mich abgelenkt haben, ich sehr schnell aus der Handlung raus war. Man muss sich also vollends aus die Geschichte einlassen, sonst verfehlt sie seine eigentliche Wirkung.



Das ganze Buch über hatte ich die verschiedensten Emotionen, die von Gänsehaut, verträumten Träumen bis hin zu Mitfiebern gingen. Die Charaktere gewinnen in Laufe des Buchs immer mehr an Tiefe und man erfährt viel über ihre Vergangenheit, die oftmals nicht allzu rosig gewesen ist. Besonders Rhasgar, die zweite zentrale Figur, hat es mir angetan. Er ist von allen an geheimnisvollsten und tiefgründigste; ich wollte nur zu gerne erfahren, was in seinem Inneren steckt, was er erlebt hat und wie wirklich ist. Seine Geschichte zieht sich über den ganzen Verlauf des Buchs und bildet zum Schluss in einer atemberaubenden Explosion das Ende. Das Ende war mit Abstand die Sahnehaube und lässt mich immer noch fassungslos daran zurückdenken. Es gibt überraschende Wendungen der Meisterklasse, welche meinen Mund offen stehen ließen. Allein deshalb ist dieses Buch ein Muss für alle Fantasyfans, die gerne abtauchen wollen und auch neben der guten Seite auch gerne mal eine Gänsehaut bekommen wollen.



Wenn ich mir all diese Punkte noch einmal unter die Augen halte, wird mir noch einmal die Tiefe des Buchs bewusst. Es wird einem sehr leicht gemacht, Stunde für Stunde abzutauchen und die verzaubernde Atmosphäre des Dark Circus zu genießen. Trotzdem hatte ich an einigen Stellen das Problem, dass ich bei dem Lesen noch in Gedanken woanders war und manchmal den Faden verloren habe. Ich bin mir aber sicher, dass wenn es nicht so gewesen wäre, ich auch guten Gewissens fünf Sterne geben könnte.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Von Band zu Band taucht die Geschichte immer tiefer in mein Herz ein

Talon - Drachenblut
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Achtung! Es könnten Spoiler hinsichtlich der bisherigen Bände auftreten, da dies der vierte Band ist.



Als Meisterin der Cliffhanger ließ uns Julie Kagawa auch diesmal am Ende des dritten Bandes sprachlos ...


Achtung! Es könnten Spoiler hinsichtlich der bisherigen Bände auftreten, da dies der vierte Band ist.



Als Meisterin der Cliffhanger ließ uns Julie Kagawa auch diesmal am Ende des dritten Bandes sprachlos stehen und ließ uns einige Zeit warten, bis wir erfahren konnten, ob es nun wirklich so schlecht um den angeschossenen Garret steht, wie es aussah. Denn Garret wurde bei einem eigentlich ehrlichen Duell mit dem Ordenspatriarchen angeschossen und es steht nun schlecht um ihn. Und auch bei Talon selbst ist eigens los gewesen, da Dante sich immer weiter hochgearbeitet hat und seine Hände mit in der Entwicklung der "Hüllen", der Drachenklone, hatte.



Ziemlich schnell wurde auch zu Beginn der Cliffhanger aufgelöst, was mich ein wenig gestört hat. Ich habe das Buch begonnen und damit gerechnet, direkt wieder in die Action einsteigen zu können. Es war genauso der Fall, jedoch flachte die anfängliche Spannung auch ziemlich schnell wieder ab. Es gab für mich einige Teile, wo ich wieder mitgerissen wurde und ich dem Geschehen super folgen konnte, allerdings gab es auch das andere Extrema - Manche Passagen wurden einfach unnötig gestreckt und im Nachhinein hatte ich das Gefühl, als würde man auf der Stelle treten und nicht vorwärtskommen. Dafür war das Ende wieder einmal grandios und reich an Ereignissen - Wie auch schon bei dem vorherigen Band. Dort war es so ziemlich dasselbe Phänomen. Es ist nun wirklich nichts mehr von der unbeschwerten Sommerferien-Atmosphäre des ersten Bandes da und alles wird ernster und gefährlicher.



Doch der Einstieg an sich war gar nicht so ein Leichter. Der vorherige Band lag bei mir fast ein Jahr zurück. Ich hatte zwar noch im Kopf, wie es geendet hatte, jedoch rief mir erst der spätere Handlungsverlauf alles wieder ins Gedächtnis zurück. Über eine kurze Zusammenfassung des letzten Bandes oder eine Charakterübersicht hätte ich mich sehr gefreut, zumal bei mir über den Zeitraum viele neue Nebencharaktere verblasst sind.



Im Laufe der Geschichte begleitet man weiter Garrets und Embers Liebesgeschichte und ich gehe mal davon aus, dass es allen Lesern des letzten Bandes klar ist, dass sie sich immer mehr für ihn entscheidet. Ich bin nur ein wenig traurig, weil ich der Meinung bin (wie auch schon bei der Plötzlich Fee Reihe im Nachhinein), dass sie den falschen der beiden wählt. Es ist dasselbe wie mit Puck damals - Ich mag Riley viel lieber und bin etwas enttäuscht, dass Ember nicht so ähnlich empfindet. Dennoch kann ich gut verstehen und nachvollziehen, warum sie Garret bevorzugt.



Darüber hinaus trifft sie nun immer mehr wichtige Entscheidungen und ist meiner Meinung nach auch immer stärker über die Reihe hin geworden. Sie war zwar schon am Anfang rebellisch und hat vieles hinterfragt, jedoch braucht sie immer weniger die Hilfe und Unterstützung anderer. All die Ereignisse haben sie reifen lassen und ich finde es sehr passend für die Situation, zumal man als Leser über die Reihe hinweg auch immer älter und reifer wird - Ich für meinen Teil konnte mich sehr gut mit ihr identifizieren.



Obwohl Ember und ich einen unterschiedlichen Geschmack haben, kann ich mich sehr gut mit ihr identifizieren, zumal sie sich über den Zeitraum wie man selbst auch entwickelt hat. Der Beginn war aufgrund des Cliffhangers sehr actiongeladen und diese Spannung wurde bis zum Ende hin stetig aufgebaut. Allerdings gab es auch Passagen, die ich als zäh und unnötig gestreckt empfunden habe. Insgesamt wächst mir die Reihe immer weiter ans Herz und ich kann es kaum erwarten, nächstes Jahr das Ende miterleben zu können - Auch wenn ich unfassbar traurig sein werde, das weiß ich jetzt schon.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Rezension

Geliebte Seele
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Klein, aber oho? Dieses Buch umfasst gerade mal 200 Seiten, jedoch kann ich schon mal vorab sagen, dass ich nach dem Lesen der Meinung bin, dass jede Seite es wert ist, sie zu lesen.



Zunächst bleibt ...

Klein, aber oho? Dieses Buch umfasst gerade mal 200 Seiten, jedoch kann ich schon mal vorab sagen, dass ich nach dem Lesen der Meinung bin, dass jede Seite es wert ist, sie zu lesen.



Zunächst bleibt alles etwas mysteriös - Sarah, unsere Protagonistin, bekommt in Kirchen von Kindesbein an Panikattacken. Als sie von ihrer Mutter dazu genötigt wird, bei der Trauerfeier ihres Nachbarn dabei zu sein, ist es nicht anders. Doch diesmal steht ihr der rätselhafte Gabriel bei und hilft ihr, es durchzustehen. Hinzu kommt noch, dass sie die Aufmerksamkeit des Trios von gruseligen "Gruftschwestern" auf sich zieht. Alles scheint wundersam zu sein und nichts mag wirklich zusammenhängen. Doch mit der Zeit zieht die Autorin ihre Maschen in der Geschichte enger und verknüpft alles miteinander.



An manchen Stellen war ich wirklich überrascht, da die unerwarteten Wendungen unvorhersehbar waren. Insgesamt ließ es sich wunderbar flüssig lesen und es war immer ein roter Faden zu erkennen. So konnte ich das Geschehen leicht mit verfolgen, zumal ich es immer zwischendurch auf dem Handy gelesen habe, wenn ich gerade mal Zeit hatte. Obwohl ich es dadurch nicht immer an einem Stück lesen konnte, wusste ich immer, was zuletzt passiert war und konnte daher richtig in der Geschichte aufgehen.



Sarah, die Protagonistin, ist zum einen transparent, aber auch undurchsichtig für den Leser. Zum einen bekommt man sehr viel von ihrer Gefühlswelt mit und kann vermuten, was sie als nächstes tun wird. Dies machte sie für mich zu einer sehr angenehmen Heldin und ich habe sie schnell liebgewonnen. Zum anderen jedoch hält sie auch einige Geheimnisse auf ihrer Vergangenheit zunächst vor dem Leser verborgen. Das trug aber nicht dazu bei, dass ich bezüglich sie zweigespalten denke, sondern es unterstützte vielmehr die mysteriöse Stimmung, die die Geschichte umgibt.



Zu Gabriel an sich möchte ich eigentlich einen eigenen Beitrag schreiben, dennoch möchte ich auch nicht allzu viel über ihn und seine Geheimnisse verraten, da man ihn einfach selber ergründen muss, um sich das Buch nicht zu versauen. Dennoch kann ich sagen, dass ich ihn wunderbar schelmhaft finde, fast wie ein kleiner Junge (der er aber natürlich nicht ist). An manchen Stellen war es ein bisschen zu überspitzt dargestellt.



Das Ende kam für mich etwas zu schnell, fast schon überraschend. Ich hatte schon fast damit gerechnet, dass es eine Fortsetzung geben würde. Dennoch ist es in sich abgeschlossen und ich habe mich etwas gewundert, dass alles so schnell abgeschlossen wurde. Für meinen Geschmack hätte der Höhepunkt etwas länger dauern können.



Dass dieses Buch "nur" 200 Seiten umfasst, sollte einen nicht beeinflussen, von diesem Buch als ein "Halbes Buch" denken zu lassen. Als ebook auf dem Handy ließ es sich wunderbar zwischendurch lesen, ohne dass ich den Faden verloren habe, wenn ich mal mitten in einem Kapitel abbrechen musste. Vieles ist rätselhaft und klärt sich erst im Verlaufe des Buchs. Ebenso viele Überraschungen erwarten einen, auf die ich gar nicht näher eingehen möchte, da sonst die Wirkung des Buchs hin wäre. Als negativen Punkt kann ich nur anführen, dass der Höhepunkt für mich etwas abrupt kam.

Veröffentlicht am 17.09.2017

Genauso gut wie erwartet

Nalia, Tochter der Elemente - Der Jadedolch
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Angezogen von dem orientalischen Image und den Dschinn, um die es gehen soll, ist mir diese Buch direkt ins Auge gefallen, da ich im Moment furchtbar gerne über Dschinn lese. Doch hier findet alles in ...

Angezogen von dem orientalischen Image und den Dschinn, um die es gehen soll, ist mir diese Buch direkt ins Auge gefallen, da ich im Moment furchtbar gerne über Dschinn lese. Doch hier findet alles in einem modernen, glamourösen Setting statt. Ein wirklich einzigartiger Mix!



Unsere Protagonistin heißt Nalia und sie ist ein Dschinn, welcher als Sklave aus ihrer Welt entführt und an Malek, ihren Herrn verkauft wurde. Mit der Zeit verliebt er sich in sie, jedoch ist sie voller Hass. Sie gehört zu der Kaste der adeligen Dschinn und ist dabei die letzte Übriggebliebene ihrer Art. Es gibt noch vier weitere Kasten, die jeweils eine der vier Elemente beherrschen. Da Nalia die letzte ist, ist sie die rechtmäßige Herrscherin der Dschinn. Doch da sie versklavt wurde, weiß keiner etwas von ihr. Mit einer Ausnahme... Sie wird von jemand bösen gejagt, aber gleichzeitig auch von Raif, den Rebellenanführer gesucht, der sie für einen Tausch befreien möchte.



Nalia zweigt sich von zwei verschiedenen Seiten. Zum einen ist sie sehr stark, mutig und rebellisch - Die geborene Herrscherin. Dennoch muss sie sich oft Malek fügen, ihm Wünsche erfüllen und loyal spielen. Gerade dass hat mich so an ihr fasziniert; insgeheim hasst sie ihn, gibt sich aber loyal, um nicht in ihrer Flasche eingesperrt zu werden. Dieser verräterische Charakterzug macht sie für mich zu einem einzigartigen Charakter, den man leicht liebgewinnen kann.



Das Kastensytem, das hinter der Geschichte steckt, ich unfassbar gut durchdacht und macht das Buch sehr interessant. Die Parallelwelt der Dschinn ist dadurch sehr vielschichtig geworden und es machte Spaß, immer mehr von diesem fremden Land zu erfahren, auch wenn die Geschichte nie dort gespielt hat.

Dabei steht die Dschinnwelt der Menschenwelt gegenüber. Auf der einen Seite ist es abenteuerlich, das moderne Amerika zu erkunden und den Glamour zu erleben, den es mit sich bringt. Andererseits gibt es zum Kontrast die Dschinnwelt Ardjinna, die ebenso fremd wie aufregend ist. Genau dieser Kontrast macht das Buch einzigartig und erfrischend zu lesen, da man nicht zu sehr auf einer Seite lastet und sie sich perfekt für das Lesevergnügen ergänzen.



Mit sich bringt es natürlich noch die Liebesgeschichte von Nalia und Raif, aber auch Malek, welcher sich auch in Nalia verliebt. Ich habe es mir wunderbar ausgemalt, neben der ganzen Magie und der fremden Welt auch eine Liebesgeschichte zu haben, aber so ganz konnte mich diese nicht überzeugen. Sie ist im Grunde wirklich schön aufgebaut, dennoch konnte ich ihr nicht allzu viel abgewinnen. Vielmehr war ich auf das Abenteuer von Nalia fokussiert als die Liebesgeschichte auch nur genießen zu können. In diesem Punkt wurde ich etwas enttäuscht und ich hoffe, dass mich Raif in Zukunft in den Folgebänden von sich überzeugen kann.



Schon nach wenigen Seiten war ich Nalias Welt aus Glamour und der mysteriösen Dschinnwelt abgetaucht. Die Magie, die fremde Welt und die Dschinn habe mich in ihren Bann genommen und viele Lesestunden lang begleitet. Dennoch muss ich auch zugeben, dass mich die Liebesgeschichte etwas kalt gelassen hat und nicht wirklich bewegen konnte. Ich vermute jedoch, dass sich dies in den Folgebänden ändern könnte.

Veröffentlicht am 10.09.2017

Nicht so gut wie Band 1

AMANI - Verräterin des Throns
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Nach dem atemberaubenden ersten Band konnte ich es kaum erwarten, zu wissen, wie es mit Amani und den anderen Rebellen weiter geht. Was mit Tamid, ihren Kindheitsfreund ist; wie der Alltag der Rebellen ...

Nach dem atemberaubenden ersten Band konnte ich es kaum erwarten, zu wissen, wie es mit Amani und den anderen Rebellen weiter geht. Was mit Tamid, ihren Kindheitsfreund ist; wie der Alltag der Rebellen aussieht; ob sie sich in der Zeit verändert hat, in der wir seit dem ersten Band nichts mehr von ihr gehört haben. Doch es soll alles anders kommen, denn sie wird verraten und an den Sultan verkauft, der um ihre Demdji-Kräfte weiß und sie sich zu Nutze machen möchte. Amani versucht das Beste daraus zu machen und ihn - gewieft wie der Blauäugige Bandit nun mal ist - zu unterwandern. Dabei taucht sie jedoch in Intrigen und Politik des Sultan hinein.



Zuvor hatte ich den ersten Band noch einmal gelesen, um wieder leichter in die Geschichte reinzukommen. Dennoch fiel es mir überraschend schwer, wieder einzutauchen. Generell waren die ersten 100-200 Seiten eher mühselig für mich und ich habe mich sehr schwer getan. Es gab viele neue Namen im Laufe der Geschichte, die die bereits zahlreichen Figuren erweiterten. Viele waren sich ähnlich und so fiel es mir sehr schwer, mir die einzelnen Charaktere einzuprägen, zuzuordnen und generell ein Bild von ihnen zu bekommen. Die bereits bekannten Figuren, die eine wichtige Rolle im ersten Band gespielt haben jedoch, konnte ich super zuordnen und wieder willkommen heißen.



Im Mittelteil gab es viele gute Stellen, die mir wieder Lesefreude gebracht haben. Ich war wieder abgetaucht und kam mit den Geschehen leicht mit. Schnell waren die anfänglichen Schwierigkeiten vergessen und es war sogar überraschend gut. Dennoch gab es weniger Ortswechsel, was mir am ersten Band so gut gefallen hatte und für Action gesorgt hat. Hierbei handelt das Buch hauptsächlich in dem Harem des Sultans, wo Kongruenz und Intrigen groß geschrieben werden. Gleichzeitig erfährt man dadurch mehr über Jin, Ahmeds und anderen Prinzens Vergangenheit. Das Harem ist grausam und jede Frau muss sich darüber Gedanken machen, ob sie noch die nächsten Tage da ist oder den Missfallen des Herrschers erregt hat und sich bald auf dem Grund des Meeres wiederfinden muss. Die damit verbundene Politik, die im Palast herrscht, war für mich weniger interessant als die Umstände, unter denen Jins und Ahmed Mütter und andere Frauen dort leben mussten.



Nach dem hoffnungsvollen Hoch des Buches folgte auch zum Ende wieder ein Tief, da die Handlungen mich nicht wirklich fesseln konnten. Das Ende an sich jedoch ließ mich neugierig und sprachlos zurück, da die Vorlage für das hoffentlich packende Finale gelegt ist, welches bald erscheinen mag.



Dieses Buch hatte für mich zwei Extreme - Zum einen waren manche Passagen unfassbar spannend und ich habe sie wirklich gerne verschlungen; andererseits gab es auch viele Stellen, die mich nicht wirklich packen konnten und mich auch manchmal sogar verwirrt haben wegen den vielen Figuren mit ähnlichen, fremden Namen. Dennoch bin ich optimistisch und vermute, dass all dies für Vorbereitung auf das große Finale gut ist, welches mich hoffentlich mehr überzeugen kann. Ich habe den ersten Band geliebt und viele Charaktere des ersten Bandes sind mir ans Herz gewachsen, daher tut es mir schon fast seelisch weh, nur drei Sterne vergeben zu können - Aber ich möchte ja meinen Bloggercodex wahren und ehrlich sein.