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Veröffentlicht am 21.11.2018

Schöne neue Welt

Terra
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Ein Konvoi von Frachtschiffen ist im Sonnensystem unterwegs, als Jak, Pilot der Pequod, Unregelmäßigkeiten in einem der Frachtcontainer bemerkt. Er muss feststellen, dass die Ladung ein tödliches Geheimnis ...

Ein Konvoi von Frachtschiffen ist im Sonnensystem unterwegs, als Jak, Pilot der Pequod, Unregelmäßigkeiten in einem der Frachtcontainer bemerkt. Er muss feststellen, dass die Ladung ein tödliches Geheimnis birgt und eine Verschwörung im Gange ist, die Milliarden Menschenleben fordern würde. Kann Jak die Katastrophe abwenden?

Es ist keine wirklich schöne neue Welt, die die Autoren hier heraufbeschwören. Die Erde ist am Ende, die Besiedlung von Mars und Mond nur teilweise gelungen. Das Leben auf allen drei Planeten ist nur für die wirklich Reichen erstrebenswert, alle anderen bringen sich mehr schlecht als recht durch. Jak und die Piloten der anderen Schiffe fristen ihr Dasein während der Transporte allein, nur begleitet von ihren AVAs, künstlicher Intelligenz, die ihnen helfend zur Seite steht. Alles in allem keine erstrebenswerte neue Welt.

Mit Hilfe seiner Schwester Sal, die als UA-Marshal arbeitet, und den Kleinganoven Nathan und Bran gelingt es Jak, das Geheimnis um die geheimnisvolle Fracht, die auf alle Schiffe verteilt ist, zu entschlüsseln. Doch die dann entdeckte Wahrheit ist schlimm. Und unsere Helden haben es mit einem wirklich gefährlichen und scheinbar übermächtigen Gegner zu tun.

Obwohl ich kein großer Fan von Science Fiction-Romanen bin, fand ich „TERRA“ wirklich spannend. Ich bin nämlich durchaus ein Fan von Weltraumabenteuern, egal ob in echt oder in Filmen. Die Eroberung fremder Planeten und die Raumfahrt an sich interessieren und begeistern mich regelmäßig. Und in „TERRA“ ist die zukünftige Welt verständlich beschrieben, so dass ich mich schnell in ihr zurechtfand. Die Helden der Geschichte sind eher Durchschnittstypen, so dass ihre Handlungen gut nachvollziehbar sind. Das große Finale zerrte an meinen Nerven und ließ mich mitfiebern.

„TERRA“ ist ein gut erzähltes Weltraumabenteuer, von dessen Helden ich gerne noch mehr lesen würde.

Veröffentlicht am 19.11.2018

Rettet die Kinder

Dornenspiel
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Nachdem er angeschossen wurde, liegt Griffin „Decker“ Davenport im künstlichen Koma, besucht nur von der FBI-Agentin Kate Coppola, die zur Stelle war, als Decker angeschossen wurde. Als er aufwacht hat ...

Nachdem er angeschossen wurde, liegt Griffin „Decker“ Davenport im künstlichen Koma, besucht nur von der FBI-Agentin Kate Coppola, die zur Stelle war, als Decker angeschossen wurde. Als er aufwacht hat er nur einen Gedanken. Er muss die Kinder retten. Doch erst nach und nach fällt ihm wieder ein, was er mitangehört hat, bevor er angeschossen wurde. Und so rennt ihm und Kate die Zeit davon, um Kinder aus den Fängen eines Menschenhändler- und Pädophilenrings zu befreien.

Ich mag die Romane von Karen Rose eigentlich sehr, aber seit einigen Teilen hat sie es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht, so viele Personen und Handlungen wie nur möglich in einen einzigen Roman zu packen. Normalerweise mag ich es sehr, alte Bekannte aus anderen Büchern der Reihe wiederzutreffen und mehr über ihr Leben zu erfahren, aber hier ist es mir mittlerweile einfach des Guten zu viel. Mir schwirrte schnell der Kopf angesichts all der Deckers, Deacons, Diesels, Troys und Trips, die ich manchmal einfach durcheinanderwarf und nicht direkt zuordnen konnte. Der Roman wäre sicher mit der Hälfte der unglaublichen 827 Seiten ausgekommen, wenn sich Frau Rose auf die eigentliche Geschichte beschränkt hätte.

Trotzdem habe ich die Geschichte von Decker und Kate gerne gelesen, denn – wie immer bei Karen Rose – sind hier zwei geschundene Seelen, die zusammen ihr Seelenheil finden, was ich eigentlich sehr mag, obwohl ich auch hier mittlerweile alles ein bisschen zu viel finde, denn scheinbar jede Person im Universum der Karen Rose hat psychische Probleme und Traumata, die einzeln betrachtet natürlich zu Herzen gehen, aber in dieser Vielzahl langsam ein bisschen nerven.

Insgesamt mochte ich das Buch, bin auch gespannt auf die folgende Geschichte mit Adam und Meredith, brauche jetzt aber erst mal wieder eine Pause von all den Problemen.

Veröffentlicht am 16.11.2018

In Quarantäne

Sieben Tage Wir
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Nachdem ihre Tochter Olivia aus Afrika zurückkehrt, wo sie als Ärztin gearbeitet hat, muss die komplette Familie Birch sieben Tage in Quarantäne, um ausschließen zu können, dass sich Olivia mit einem ansteckenden ...

Nachdem ihre Tochter Olivia aus Afrika zurückkehrt, wo sie als Ärztin gearbeitet hat, muss die komplette Familie Birch sieben Tage in Quarantäne, um ausschließen zu können, dass sich Olivia mit einem ansteckenden Virus infiziert hat. Und so verbringen Andrew und Emma zusammen mit ihren beiden Töchtern Phoebe und Olivia die Weihnachtsfeiertage abgeschnitten von der Außenwelt … na ja, so ziemlich jedenfalls. Und – so scheint es – jedes Familienmitglied trägt ein Geheimnis mit sich herum, das es zu bewahren gilt. Aber natürlich kommt alles ganz anders.

Ich mochte die Familie, auch wenn jeder Charakter ein bisschen eigen ist. Das habe ich aber auf das verschroben Englische an ihnen geschoben und konnte deshalb gut damit umgehen. Ich mochte auch die Geheimniskrämerei und war gespannt, wann sich die Familienmitglieder die Wahrheiten sagen werden. Andrew weiß seit kurzem von einem unehelichen Sohn, der ihn kurz vor dem Weihnachtsfest kontaktierte. Andrew hat sich nicht bei Jessie gemeldet und ist umso erstaunter, als der plötzlich vor der Tür steht. Emma verheimlicht eine Erkrankung und Olivia eine Affäre mit einem der anderen Ärzte in Afrika. Auch Phoebe, die sich gerade erst verlobt hat, bleibt nicht verschont.

Den traurigen Teil der Geschichte habe ich nicht so gemocht, hoffte ich doch bis kurz vor Ende noch auf ein Happy End, wurde aber enttäuscht. Doch die Familie Birch wuchs mir – auch mit ihren neuen Familienmitgliedern – ans Herz … und den Epilog fand ich richtig bezaubernd.

Eine etwas andere Weihnachtsgeschichte, die ich gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 14.11.2018

Wenn die Liebe dein größtes Geheimnis ist

The Ivy Years - Solange wir schweigen
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Als John Rikker ins Eishockeyteam des Harkness College wechselt, ist Michael Graham geschockt. Einst waren die beiden beste Freunde und mehr, bis ein schlimmes Ereignis die beiden trennte. Und Michael ...

Als John Rikker ins Eishockeyteam des Harkness College wechselt, ist Michael Graham geschockt. Einst waren die beiden beste Freunde und mehr, bis ein schlimmes Ereignis die beiden trennte. Und Michael hat sich selbst und allen anderen nie eingestanden, dass er schwul ist. Doch Johns Anwesenheit lässt alte Gefühle wieder aufleben und stellt Mikes Leben auf den Kopf.

Den ersten Teil der Ivy Years-Reihe habe ich nicht so gern gelesen, auch weil ich mit dem Schreibstil nicht so gut zurecht kam. Auch hier habe ich mich zuerst schwer getan, da ich den Wechsel zwischen Grahams und Rikkers Kapiteln schwer zu erkennen fand, auch wenn es kurz in der Überschrift angezeigt wurde. Ständig war ich auf der falschen Seite und wunderte mich, bis mir einfiel, dass gerade der andere Part an der Reihe war. Trotzdem gefiel mir die Geschichte zwischen G. und Rik sehr, weil ich die Zweifel von Michael und die Ängste vor Beleidigungen und schlimmerem sehr gut nachvollziehen konnte. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden habe ich sehr gern verfolgt, weil alles voller Emotionen erzählt wird. Selbst die Liebesszenen fand ich nicht peinlich oder zuviel, sondern immer sehr liebenswert und lesenswert.

Eine wirklich schöne Liebesgeschichte, die für Toleranz und Gleichberechtigung aller möglichen Liebesbeziehungen wirbt. Sehr gelungen!

Veröffentlicht am 14.11.2018

Israelisch-palästinensische Familienrezepte

Ofirs Küche
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In dem Kochbuch „Ofirs Küche“ hat Ofir Raul Graizer eine Sammlung israelischer und palästinensischer Rezepte veröffentlich, die nach seiner eigenen Aussage mit wenigen Zutaten und vielen Kräutern einfach ...

In dem Kochbuch „Ofirs Küche“ hat Ofir Raul Graizer eine Sammlung israelischer und palästinensischer Rezepte veröffentlich, die nach seiner eigenen Aussage mit wenigen Zutaten und vielen Kräutern einfach nachzukochen sind. Alle Rezepte sind vegetarisch und schon der erste Blick ins Buch lässt dem Hobbykoch das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Nach einer kurzen Einführung zu Ofirs Leben und einer Erklärung, wie es zu dem Kochbuch kam, folgen unter den Rubriken:

- Ein Besuch in der Bäckerei: Traditionelle Brote und herzhaftes Gebäck
- Kleinigkeiten, mit denen es losgeht: Beilagen, Salate, Dips
- Die Bedeutung von Hitze: Gemüse rösten, grillen und braten
- Klein und scharf: Köstliche Beilagen
- Die edle Tahin: Sesampaste und ihre farbigen Varianten
- Gerichte mit Eiern: Nicht nur Shakshuka, sondern viele Dinge mehr
- Gerichte mit Gemüse: Gefüllt, gebacken und sehr beliebt
- Warm und wohltuend: Suppen und Eintöpfe aus Reis, Bulgur und Freekeh
- Frisch und knackig: Salate für jeden Tag
- Die wichtigen Dinge im Leben: Desserts, Süßspeisen und Getränke

70 Rezepte, für die man wirklich nicht viele Zutaten braucht. Ein paar besondere Zutaten und Gewürze werden in einem Nachwort näher erläutert. Auch ich musste mir noch ein oder zwei Gewürze – wie Sumach und Kardamom - zulegen, aber dann konnte es schon losgehen. Ich habe mich als erstes an Pitabroten und einigen Dips versucht, die auch super gelungen sind und noch besser schmeckten. Außerdem habe ich mich auf den Bananenkuchen gestürzt, weil ich den einfach in jeder Variante liebe und auch hier nicht enttäuscht wurde.

Da ich es liebe, neue Rezepte aus aller Welt auszuprobieren, habe ich hier ein wirklich außergewöhnliches und schönes Kochbuch, aus dem ich noch viele Rezepte ausprobieren werde. Lecker!