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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2018

Ein Märchen

Ich, Santa
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Nach dem Tod seiner Mutter zieht der 16jährige Protagonist der Geschichte zu seinem Onkel Frank und seinen Cousins. In dem riesigen Haus führt Onkel Frank ein strenges Regime. Und er ist ein Sammler. Allerlei ...

Nach dem Tod seiner Mutter zieht der 16jährige Protagonist der Geschichte zu seinem Onkel Frank und seinen Cousins. In dem riesigen Haus führt Onkel Frank ein strenges Regime. Und er ist ein Sammler. Allerlei Kuriositäten befinden sich hier, über die der Onkel wacht. Als die Jungs auf einem Jahrmarkt Jules und seine Mitstreiter kennenlernen, ändert sich für unseren Helden alles. Er soll ein Teil aus Onkel Franks Sammlung stehlen, um eine Gefangene zu befreien.

Der Anfang der Geschichte hat mich sehr begeistert. Ich mochte es, den Jungen bei seinem Neuanfang zu begleiten. Die Tage bestanden aus typischen Jungsabenteuern und Geheimnissen. Nach dem Treffen mit Jules und allen Ereignissen danach kippte für mich die Geschichte etwas, denn mit dem dann folgenden, sehr mystischen Teil des Buches konnte ich nicht so viel anfangen. Vielleicht hatte ich einfach etwas anderes erwartet, aber irgendwie war die Geschichte ab etwa der Hälfte des Buches nicht mehr rund für mich.

Insgesamt möchte ich dem Buch 3 Sterne geben, weil es mich über weite Teile gut unterhalten hat. Trotzdem hatte ich irgendwie mehr erwartet.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Dunkle Geheimnisse

Stein
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Anja Grabner war Mordermittlerin in Wien bis der Fall des entführten Bankiers Bert Köhler ihre Karriere beendete. Der Täter verschickt nach der Entführung immer wieder Päckchen mit Körperteilen des Mannes, ...

Anja Grabner war Mordermittlerin in Wien bis der Fall des entführten Bankiers Bert Köhler ihre Karriere beendete. Der Täter verschickt nach der Entführung immer wieder Päckchen mit Körperteilen des Mannes, ohne dass die Polizei ihm auf die Spur kommt. Als sich jetzt Anjas ehemaliger Kollege bei ihr meldet, führen neue Hinweise sie zurück nach Stein, dem Ort, an dem sich die Spur damals verlor. Kann Anja das Rätsel um den entführten Bert Köhler doch noch lösen?

Anja Grabner war mir als Protagonistin des Romans von Anfang bis Ende nicht sympathisch. Ich mochte ihre Art anderen Menschen gegenüber nicht, konnte es nicht begreifen, wie sie sich ständig in Gefahr begab, als sie alleine nach Stein zurückkehrt, um dort die Ermittlungen wieder aufzunehmen, obwohl sie gar keine Polizistin mehr ist. Aber ich habe sie gerne begleitet, denn der Ort Stein und seine Bewohner erschienen nach außen hin so normal, wobei man als Leser ständig ahnte, dass hinter den Kulissen mehr lauerte. Und ich fand es faszinierend, wie sich die in ihrem Privatleben sonst so einsame Anja plötzlich wohlfühlt in dieser Umgebung, mit den Menschen von Stein, obwohl auch sie weiß, dass etwas nicht stimmt. Über allem schwebt die Frage, ob Bert Köhler wohl immer noch irgendwo in Stein lebt.

Anjas Ermittlungen und die Auflösung des Falls fand ich spannend, auch wenn ich ein paar Zweifel bezüglich der Entführung hatte. Den Ort und seine Bewohner fand ich toll dargestellt und – auch wenn die Bewohner nach außen freundlich und aufgeschlossen wirkten – irgendwie gruselig.

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, auch weil die Frage, ob der Entführte nach all den Jahren noch irgendwo in Stein lebt, von Anfang bis Ende im Raum stand. Spannend!

Veröffentlicht am 24.10.2018

Vertauschtes Kind oder verrückte Mutter?

Das falsche Kind
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Als Sasha im Krankenhaus zu sich kommt, wurde ihr Sohn per Notkaiserschnitt geboren. Als sie ihr Kind zum ersten Mal sehen darf und keinerlei Familienähnlichkeit bei dem Jungen feststellen kann und auch ...

Als Sasha im Krankenhaus zu sich kommt, wurde ihr Sohn per Notkaiserschnitt geboren. Als sie ihr Kind zum ersten Mal sehen darf und keinerlei Familienähnlichkeit bei dem Jungen feststellen kann und auch keine Nähe zu ihm verspürt, ist sie überzeugt, dass ihr Baby mit einem anderen Kind vertauscht wurde. Doch niemand will ihr glauben. Sasha ist auf sich allein gestellt, als sie beweisen will, dass ihr richtiges Kind irgendwo auf der Säuglingsintensivstation sein muss.

Tja, was nach einer wirklich spannenden Lektüre klang und auch so anfing, hat mich schnell genervt, denn Sasha macht von Anfang an keinen stabilen Eindruck. Ihre Verschwörungstheorien und ihre Aktionen fand ich unglaubwürdig und konnte mir überhaupt nicht vorstellen, wie so ein Kindstausch mit anschließender Vertuschung vor sich gegangen sein sollte. Und währenddessen rauschte Sasha von einer haarsträubenden Handlung in die nächste, so dass das Buch für mich immer unglaubwürdiger wurde und mich innerlich die Augen verdrehen ließ. Von der Autorin wurden hierbei so hanebüchene Verdächtige heraufbeschworen, dass ich kurz davor war, das Buch abzubrechen. So machten sich die Krankenschwestern, Sashas Psychologin, ihr Ehemann und als schlimmste von allen ihre Freundin im fernen England verdächtig, ohne von mir wirklich verdächtigt zu werden. Am Ende ging es mir nur noch darum, den Fall endlich aufzulösen und die Wahrheit zu erfahren. Ich hatte hier für mich ein schlüssiges Ende im Sinn, aber leider hatte die Autorin andere Pläne und präsentierte ein für mich total unglaubwürdiges – und dazu sehr unbefriedigendes – Ende.

Insgesamt fand ich das Buch zwar gut zu lesen, die Story ist aber meines Erachtens nicht richtig durchdacht. Auch fand ich keinen einzigen Charakter in irgendeiner Weise sympathisch, sondern mochte sie durchweg nicht und fand ihre Handlungen oft sehr fragwürdig. 2,5 Sterne von mir für ein zwar gut zu lesendes, aber leider unglaubwürdig geschriebenes Buch mit einer Protagonistin, die mich von Anfang bis Ende genervt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Psychologie
  • Spannung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2018

Im Kaninchenbau

Hasenjagd
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Der schwedische Außenminister wird in seinem Haus getötet. Der Staatsschutz und die Polizei gehen von einem terroristischen Anschlag aus, da eine Zeugin den Namen Ratjen gehört hat. Joona Linna, der nach ...

Der schwedische Außenminister wird in seinem Haus getötet. Der Staatsschutz und die Polizei gehen von einem terroristischen Anschlag aus, da eine Zeugin den Namen Ratjen gehört hat. Joona Linna, der nach seinem letzten Fall im Gefängnis sitzt, wird zu dem Fall hinzugezogen und könnte so vorzeitig entlassen werden und seinen Job zurückbekommen. Schnell wird klar, dass mehr hinter dem Mord steckt, als zuerst angenommen wurde. Und der Außenminister bleibt nicht das letzte Opfer.

„Hasenjagd“ ist der 6. Fall für Kommissar Joona Linna und sein Team. Ich muss vorausschicken, dass ich vorher kein anderes Buch aus der Serie gelesen habe. Trotzdem fand ich mich schnell und ohne Komplikationen in der Geschichte und mit den handelnden Personen zurecht. Gleich hinterherschicken möchte ich, dass mich das Buch mit seinen 650 Seiten sehr gut unterhalten hat. Der Fall ist spannend, wenn auch nichts für Zartbesaitete, denn es geht ganz schön zur Sache, weil der Täter nicht zimperlich ist und seine Opfer wirklich leiden lässt. Vielleicht wäre das Buch auch mit 100 oder 200 Seiten weniger ausgekommen, denn viele Ereignisse werden schon sehr ausführlich erzählt, aber am Ende hatte ich das Gefühl, dass jede Seite wichtig für die Lösung des Falls und die Weiterentwicklung der Figuren war. Und ich wiederhole mich hier gerne: Das Buch hat mich ausgesprochen gut unterhalten.

Da ich nach Lesen des Buches sehr neugierig auf Joona Linna, den ich wirklich toll finde, und sein Team bin, werde ich die ersten fünf Bücher der Serie auf jeden Fall noch lesen. Ich bin davon überzeugt, dass mich auch diese Fälle gut unterhalten werden.

Von mir eine klare Leseempfehlung für einen kurzweiligen und spannenden Krimi mit einem tollen Ermittlerteam. Gerne mehr davon!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2018

Ein Märchen

Cinder & Ella
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Nach einem schweren Autounfall, bei dem sie ihre Mutter verlor und selbst schwer verletzt wurde, muss Ella zur neuen Familie ihres Vaters ziehen, zu dem sie seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Mit ...

Nach einem schweren Autounfall, bei dem sie ihre Mutter verlor und selbst schwer verletzt wurde, muss Ella zur neuen Familie ihres Vaters ziehen, zu dem sie seit 10 Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Mit den Narben, die sie nach dem Unfall zurückbehielt, fühlt sie sich in ihrer neuen und ach so perfekten Familie überhaupt nicht wohl. Die Stiefmutter ist ein Model, ihre beiden Stiefschwestern behandeln sie wie eine Aussätzige und ihr Vater versteht sie einfach mal gar nicht. Nur Cinder, der ihr auf ihrem Blog über Bücher und Filme folgt und mit dem sie eine Internetfreundschaft pflegt, versteht sie und gibt ihr das Gefühl, noch die zu sein, die sie vor dem Unfall war. Was Ella nicht weiß: Cinder ist der angesagteste Jungschauspieler Hollywoods.

Ich bin ein Riesenfan von Aschenputtel, es war das Lieblingsmärchen meiner Kindheit und die Geschichte begeistert mich in all ihren Ausführungen immer wieder. Deshalb war ich neugierig auf diese Neuinterpretation meines Lieblingsmärchens. Hier verwandelt sich der Prinz in einen Hollywoodstar und Aschenputtel in Ella, ein traumatisiertes und gemobbtes Mädchen, das in der ach so perfekten Welt auffällt wie ein bunter Hund. Und was soll ich sagen? Ich mochte diese Geschichte sehr, denn ich litt mit Ella mit, hab hier und da ein Tränchen zurückhalten müssen ob der Gemeinheiten, die Ella an ihrer neuen Schule und durch ihre zickigen Stiefschwestern erleiden musste und freute mich über die Chats zwischen Ella und Cinder, die mich immer wieder zum Lachen brachten. Ich liebte es, Ella und Cinder durch das Buch zu begleiten und fieberte auf den Moment hin, wo sie sich endlich kennenlernen würden. Von Anfang bis zum – zugegeben – hollywoodmäßig kitschigen Ende gefiel mir die Geschichte, auch wenn ich wohl nicht zur angestrebten Zielgruppe dieses Buches gehöre.

Ein modernes Märchen mit einer tragischen Heldin und einem strahlenden Helden, der ihr Leben wieder lebenswert macht und uns erkennen lässt, dass Aussehen nicht alles ist. Süß!