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Veröffentlicht am 18.09.2018

Spukende Haustiere

Tiergeister AG - Achtung, gruselig!
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Der kleine Rauhaardackel Arik traut seinen Augen nicht. Wieso ist er ganz allein in diesem finsteren Wald … und wie ist er überhaupt hier gelandet? Als ihn die Katze Tara, Kaninchen Honig, Wüstenspringmaus ...

Der kleine Rauhaardackel Arik traut seinen Augen nicht. Wieso ist er ganz allein in diesem finsteren Wald … und wie ist er überhaupt hier gelandet? Als ihn die Katze Tara, Kaninchen Honig, Wüstenspringmaus Chili und Chamäleon Plato nach Spuk Ekelburg mitnehmen, muss er erfahren, dass er gestorben ist und die Burg nun sein neues Zuhause ist. Hier soll er lernen, Kinder zu erschrecken. Doch Arik will gar nicht so böse sein. Wird es ihm gelingen, die anderen Tiere von ihrem Vorhaben abzubringen?

Die Geschichte um die spukenden ehemaligen Haustiere ist wirklich super-süß. Erst hatte ich so meine Zweifel, ob eine Geschichte um Tiergeister wirklich was für Kinder ist, aber ich muss sagen, dass die Geschichte so niedlich geschrieben und gezeichnet ist, dass man schnell vergisst, dass es sich bei den Tieren um Geister handelt, die das Erschrecken lernen sollen. Das Buch ist empfohlen für Kinder von 8 bis 10 Jahren und ich glaube, dass die sehr gut mit der Geschichte klarkommen werden.

Rauhaardackel Arik und seine Freunde haben es auf jeden Fall geschafft, mich mit ihrem Versuch, die Geisterschule zu retten, sehr gut zu unterhalten. Ich freue mich sehr darauf, das Buch meiner Nichte weiterzugeben, die bestimmt auch ihre helle Freude an der Tiergeschichte haben wird.

Veröffentlicht am 17.09.2018

Wenn die Vergangenheit dich einholt

Der Schmetterling
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Henna Pedersen, die Frau des bekannten Fußballers Mans Sandin, wird an Heiligabend von einem als Weihnachtsmann verkleideten Täter erschossen. Der Polizist Johan Rokka, der gerade erst zurück in seine ...

Henna Pedersen, die Frau des bekannten Fußballers Mans Sandin, wird an Heiligabend von einem als Weihnachtsmann verkleideten Täter erschossen. Der Polizist Johan Rokka, der gerade erst zurück in seine Heimatstadt versetzt wurde, übernimmt den Fall. Zusammen mit seinem Team versucht er, eine Erklärung für die Tat zu finden. Doch trotz einiger Verdächtiger kommen sie dem Täter nicht näher. Warum musste Henna sterben?

Ich muss zugeben, dass ich von Anfang an ein Problem mit Johan Rokka hatte. Der Polizist ist mir zu sehr von sich überzeugt, benimmt sich direkt mal wie ein Großmaul, als er als neuer Kollege auf der Wache eintrifft, und über sein Verhalten Frauen gegenüber möchte ich gar nicht erst reden. Ich fand es unterirdisch, wie er jede hübsche Frau, der er bei seinen Ermittlungen begegnete, auf Flirtpotenzial hin taxierte. Das hat mich unfassbar gestört. Eigentlich mochte ich von seinem Team nur Pelle Almén, der für mich als einziger einen kompetenten Polizisten abgab. Janna, die Frau im Team, machte von Anfang an ihr eigenes Ding, hatte etwas zu verbergen und ging mir durch ihre Verschlossenheit und ihre Alleingänge ziemlich auf die Nerven. Außerdem fand ich so viele Dinge im Roman auch so unnötig, z. B. Rokkas Reise nach Italien, um dort Zeugen zu vernehmen. Ich bin mir sicher, dass keine Polizeibehörde der Welt einen Kommissar in der Gegend rumreisen lassen würde, nur um zwei Personen Fragen zu stellen, die man auch am Telefon hätte stellen können.

Tja, und dann die Auflösung des Falls. Hier war ich mal total enttäuscht, denn das Motiv empfand ich als dermaßen banal, dass ich mich fragte, wieso es hier fast 400 Seiten Roman gebraucht hat. Auch ist die Verbindung zwischen den zwei Handlungssträngen im Buch für mich total unnötig. Der zweite Fall macht den ersten für mich total kaputt.

Insgesamt habe ich das Buch nicht gerne gelesen. Das Team brauche ich ehrlich nicht, der Fall war banal und am Ende stümperhaft gelöst, der zweite Fall unnötig, weil er das Buch nur in die Länge zog und viel zu viele Personen in die Geschichte brachte, die es meiner Meinung nach nicht gebraucht hätte.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Es war ein schlampiger Tag

Ich war Diener im Hause Hobbs
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Christian macht eine Ausbildung zum Butler und nimmt eine Stelle bei der reichen Züricher Familie Hobbs an. Obwohl er den Vorsatz hat, sein Privatleben von seinem Leben als Butler zu trennen, vermischen ...

Christian macht eine Ausbildung zum Butler und nimmt eine Stelle bei der reichen Züricher Familie Hobbs an. Obwohl er den Vorsatz hat, sein Privatleben von seinem Leben als Butler zu trennen, vermischen sich seine beiden Leben mehr und mehr, was ihm nicht gefällt. Als ein Skandal die Familie erschüttert, sieht sich Christian mehr in die Vorfälle verstrickt, als ihm lieb ist.

In dem Buch erinnert sich Christian an alles, was sich über die Jahre ereignet hat. Es sind seine Erinnerungen, die dem Leser die Ereignisse von damals näherbringen. Teilweise verstrickt er sich so sehr in seinen Erinnerungen, dass es zu viel scheint, doch am Ende des Buches erkennt man, dass jedes kleine Teilchen eine Rolle spielt. Am Schluss laufen die Stränge zusammen, so dass man mehr als einmal einen Aha-Moment hat, wenn wieder ein Teil an seinen Platz gerutscht ist.

Zuerst hat mich die Geschichte nicht so richtig gepackt. Ich fand Christians Erinnerungen viel zu ausschweifend und langweilte mich teilweise bei seinen Ausführungen. Etwa ab der Hälfte passierte dann allerdings so viel im Leben von Christian, seinen Freunden und der Familie, dass es spannend und interessant wurde. Trotzdem fragte ich mich oft, warum ich so viel aus Christians Vergangenheit, dem Leben seiner Freunde und vieler anderer Figuren im Buch erfahren musste. Diese Erzählungen waren mir oft zu lang und zu ausschweifend. Es schien viel zu viele Fäden zu geben, die man als Leser zunächst nicht einordnen kann. Am Ende gelang es der Autorin dann allerdings, mich mit einer Auflösung zu überraschen, mit der ich nicht gerechnet habe.

Schön erzähltes Buch mit Charakteren, die nicht immer einfach sind, und einer Geschichte, die bis zum Schluss überraschend bleibt.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Die Frau, die es verdient, ins Gefängnis zu gehen

Die schuldige Frau
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Bethany hat ein Verhältnis mit dem reichen Calum. Nach einem Treffen mit ihr wird dieser ermordet. Da die verheiratete Bethany verhindern will, dass ihr Verhältnis bekannt wird, erzählt sie der Polizei ...

Bethany hat ein Verhältnis mit dem reichen Calum. Nach einem Treffen mit ihr wird dieser ermordet. Da die verheiratete Bethany verhindern will, dass ihr Verhältnis bekannt wird, erzählt sie der Polizei nicht, dass sie die letzte war, die Calum getroffen hat. Plötzlich tauchen bedrohliche Nachrichten in ihrem Heim auf. Jemand weiß, dass sie und Calum ein Paar waren. Kann Beth den wahren Mörder finden, bevor sie selbst unter Verdacht gerät?

Ehrlich, ich habe schon lange keinen Roman mit einer so dummen Protagonistin gelesen. Für mich war es ab einem bestimmten Punkt im Buch sogar so, dass ich Bethany gewünscht habe, dass sie endlich ins Gefängnis kommt, damit all ihre dummen Handlungen bestraft werden. Zuerst konnte ich ja noch verstehen, dass Beth verhindern will, dass ihr Mann von ihrer Affäre mit Cal erfährt. Doch sie benimmt sich so dumm und auffällig, dass ich nur noch den Kopf schütteln konnte. Anstatt direkt zur Polizei zu gehen, als die Nachrichten anfangen, verheimlicht sie alles, ist sogar so dumm, die Tatwaffe anzufassen, als sie in ihrem Haus auftaucht, begeht einen Einbruch, der absolut keinen Sinn macht, und benimmt sich insgesamt stümperhaft und auffällig. Als dann auch noch ihre beste Freundin, die ANWÄLTIN ist, genauso dämliche Tipps und Anregungen an Bethany verteilt, die diese noch mehr reinreißen, war für mich und meine Geduld alles zu spät.

Nachdem ich mich kopfschüttelnd und laut seufzend durch die Kapitel gelesen habe, war der Schluss noch mal eine kleine (oder vielleicht doch große) Überraschung, aber dieser Twist reißt den Roman nicht raus. Für mich war es wirklich kein Vergnügen, Beth bei ihrem Gestolper durch ein Gewirr aus Tollpatschigkeit, Lügen und Dummheit zu begleiten.

Für mich gibt es hier leider nur 2,5 Sterne, und die auch nur, weil sich das Buch gut lesen lässt und ich die Grundidee gut finde. Die Umsetzung ist meiner Meinung nach nicht gelungen, was man gut daran erkennt, dass ich laut jubeln wollte, als man Bethany verhaftet hat. Das hat sie nämlich wirklich verdient!

Veröffentlicht am 12.09.2018

Die Welt ist bunt

Eine kleine Raupe entdeckt die Welt
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Die kleine Raupe Sofia lebt glücklich auf ihrem Baum in einem wunderschönen Garten. Den ganzen Tag verbringt sie damit, Blätter zu fressen und es sich gut gehen lassen. Doch eines Nachts träumt sie von ...

Die kleine Raupe Sofia lebt glücklich auf ihrem Baum in einem wunderschönen Garten. Den ganzen Tag verbringt sie damit, Blätter zu fressen und es sich gut gehen lassen. Doch eines Nachts träumt sie von einer bunten Welt, die es zu entdecken gibt. Als sie ihrem Onkel davon erzählt, sagt der ihr, dass sie weiter Blätter essen und darauf warten soll, was noch passieren wird. Dann ist ihr Onkel verschwunden und taucht als wunderschöner Schmetterling wieder auf. Kann Sofia das für sich selbst auch erreichen?

Das Kinderbuch ist wunderschön illustriert und leicht vor- und auch von Erstlesern selbst zu lesen. Das Besondere an dem Buch ist, dass die Geschichte sowohl in deutscher als auch englischer Sprache abgedruckt ist, so dass man die Kinder spielerisch an die Zweitsprache heranführen kann. Im Anschluss an die wirklich sehr schöne Geschichte befindet sich noch eine Vokabelliste, so dass man einzelne Wörter gezielt üben und vermitteln kann. Auch der Kreislauf eines Raupenlebens bis hin zum Schmetterling ist für Kinder anschaulich auf einer Seite hinter der Geschichte aufgezeigt.

„Eine kleine Raupe entdeckt die Welt“ ist ein schön anzuschauendes Buch, farbenfroh illustriert, mit sehr niedlichen Charakteren und einer lehrreichen Geschichte.