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Veröffentlicht am 31.07.2018

Die wackere Praktikantin

Warum ich trotzdem an Happy Ends glaube
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Emma ist 30 und lebt mit ihrer Mutter zusammen in Rom. Sie ist als Praktikantin bei einer Film-Produktionsfirma angestellt, hofft aber auf eine baldige Festanstellung. Als stattdessen die Kündigung folgt, ...

Emma ist 30 und lebt mit ihrer Mutter zusammen in Rom. Sie ist als Praktikantin bei einer Film-Produktionsfirma angestellt, hofft aber auf eine baldige Festanstellung. Als stattdessen die Kündigung folgt, muss Emma ihr Leben neu sortieren. Wird es ihr gelingen, ihre Träume und Wünsche zu erfüllen?

Oh, ich liebte Emma, wie sie mit ihren Gedanken und Taten ständig ein Lächeln auf meine Lippen zauberte. Ich liebte die Menschen, die sie traf, ihre Familie, ihren Umgang mit ihren Kollegen und den Männern in ihrem Leben. Es hat mir unglaublichen Spaß gemacht, sie bei der Suche nach sich selbst und ihrer Zukunft zu begleiten. Die Schreibweise hat dabei Emmas Gefühle noch mehr zur Geltung gebracht. Die Geschichte, die in der Ich-Form erzählt wird, macht einfach Spaß und hat mich gut unterhalten.

Emma und ihr Job trieben mich ein bisschen in den Wahnsinn, denn sie schien so viel mehr drauf zu haben, als in ihrer Firma von ihr gefordert wird. Der neue Job passte dann schon viel besser, doch auch hier fand sie nicht, was sie suchte. Ihr kleiner Zwischenstopp im kleinen Laden von Signora Airoldi gefiel mir gut, da die alte Dame Emma viele Weisheiten mit auf den Weg gab.

Emma und die Männer sind auch so ein Thema. Früh verliebt in einen der Chefs, den Produzenten, brauchen beide sehr viel Zeit, um sich ihre Gefühle einzugestehen. Am Ende scheint Emma dann aber alles zu haben, was sie sich die ganze Zeit gewünscht hat.

Ein wunderbar geschriebenes, heiteres Buch, das mich sehr gut unterhalten hat. Ich war gerne mit Emma in Rom unterwegs und wünsche ihr nur das Beste!

Veröffentlicht am 31.07.2018

Lieblingswort?

Nichts als Liebe
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Macy hat sich in ihrem Leben eingerichtet. Sie ist verlobt und arbeitet als Assistenzärztin. Doch dann steht plötzlich Elliot vor ihr, bester Freund ihrer Kindheit, große Liebe, den sie seit 11 Jahren ...

Macy hat sich in ihrem Leben eingerichtet. Sie ist verlobt und arbeitet als Assistenzärztin. Doch dann steht plötzlich Elliot vor ihr, bester Freund ihrer Kindheit, große Liebe, den sie seit 11 Jahren nicht mehr gesehen hat. Sie waren unzertrennlich bis zu dieser Nacht, in der ein großer Fehler alles veränderte. Gibt es noch eine Chance für die beiden?

Die Liebesgeschichte von Elliot und Macy ist wunderschön erzählt. In wechselnden Kapiteln zwischen „Damals“ und „Heute“ erfährt man nach und nach ihre Geschichte von einst und die Auswirkungen, die diese eine verhängnisvolle Nacht auf ihre Leben hatte. Ihr Aufeinandertreffen nach dieser langen Zeit ist schön zu verfolgen und man spürt auf jeder Seite die tiefe Liebe zwischen den beiden. Da man unbedingt wissen will, was damals passiert ist, das ihre Beziehung zerstört hat – eine Beziehung, die so tiefgehend und echt ist – liest man gespannt, wie ihre Beziehung sich damals entwickelte. Sie lernen sich kennen, nachdem Macys Mutter starb und ihr Vater ein Ferienhaus neben Elliots Elternhaus kauft. Von nun an sehen sich die beiden immer, wenn Macy und ihr Vater Wochenenden oder Ferien in dem Haus verbringen. Ihre gemeinsame Liebe zu Büchern bringt sie zusammen und lässt sie jede freie Minute miteinander verbringen. Und nach und nach entwickelt sich eine Liebe, die für immer zu sein scheint.

Ich habe Elliot und Macy sehr gerne bei ihrer Geschichte begleitet. Das Buch ist bittersüß und schön geschrieben, die entstehende Liebesgeschichte zwischen den Teenagern einst und das Wiederfinden der beiden nach all den Jahren wirklich schön zu verfolgen.

Eine schöne Liebesgeschichte mit liebenswerten Charakteren und einer herzzerreißenden Geschichte. Nach dem Lesen dieser Geschichte ist mein Lieblingswort auf jeden Fall „LIEBE“.

Veröffentlicht am 30.07.2018

Popelalarm

Popelalarm!!
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In dem Kinderbuch „Popelalarm“ (empfohlenes Lesealter: 36 Monate bis 6 Jahre) begleiten die lesenden oder zuhörenden Kinder die Popelzei bei ihrer Suche nach Popelnden. Auf den liebevoll gezeichneten Seiten ...

In dem Kinderbuch „Popelalarm“ (empfohlenes Lesealter: 36 Monate bis 6 Jahre) begleiten die lesenden oder zuhörenden Kinder die Popelzei bei ihrer Suche nach Popelnden. Auf den liebevoll gezeichneten Seiten befragt ein kleiner Vogel verschiedene Tiere nach ihren Popelgewohnheiten. Da wird abgestritten und erklärt, warum die meisten Tiere nicht popeln können … die Nase ist zu lang, das Tier zu ungelenk oder es kommt zu Unfällen, wenn das Tier seine Nase erreichen will. Die Bilder und der Text sind witzig und die Aufforderung danach, immer „Popelalarm“ zu rufen, wenn jemand beim Popeln erwischt wird, sorgt für sehr viel lustiges Geschrei während des Lesens.

Das Buch macht wirklich Spaß und sorgt für jede Menge lustige Unterhaltung, wenn die bunten Bilder angeschaut werden, auf denen bei jedem Anschauen etwas Neues entdeckt werden kann. Tolles Kinderbuch, das ich nur empfehlen kann.

Veröffentlicht am 29.07.2018

Ein Heldenepos

Tankstellenchips
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Shayan, genannt Sean, ist 18 und aus dem Iran geflohen. Er lebt in einem Flüchtlingsheim , in seinem Spind einen Brief, den er für seine Abschiebungsunterlagen hält. Also beschließt er, nach Köln zu fahren, ...

Shayan, genannt Sean, ist 18 und aus dem Iran geflohen. Er lebt in einem Flüchtlingsheim , in seinem Spind einen Brief, den er für seine Abschiebungsunterlagen hält. Also beschließt er, nach Köln zu fahren, wo er einen Kontakt treffen möchte, der ihm helfen soll, in Deutschland zu bleiben. Doch auf dem Weg dahin geht alles schief, aber er trifft auch auf den kleinen Davy, aus dem Heim abgehauen, der ihn auf seiner Reise begleiten möchte. Eine chaotische Reise beginnt.

Ein Heldenepos, so heißt es auf dem Cover des Buches, und es beginnt auch so, denn Shayan selbst sieht sich gerne als der Held seines eigenen Films, den er dann seiner zurückgebliebenen Familie vorspielen wird. Am Anfang fand ich die chaotische Reise von Sean und Davy auch wirklich amüsant, denn Seans Sicht auf die Deutschen, ihre Sprache, ihr Verhalten ist richtig unterhaltend, weil man sich oft wiedererkennt. Auch wenn ich vieles, das im Laufe der Reise quer durch Republik passiert, wirklich unglaubwürdig und immer einen Zacken zu viel fand, hat mich das am Anfang nicht so sehr gestört. Erst im Laufe der Geschichte nervte es mich, dass keine Etappe der Reise auf „normale“ Art verlief und zu viele Zufälle passierten, die Sean und Davy halfen. Ich fand das Buch dann mehr und mehr unglaubwürdig, auch etwas zu romantisch dargestellt, denn Sean wird mittlerweile wegen Mordes gesucht und befindet sich mit einem Achtjährigen auf der Flucht. Bitte!?

Ein Heldenepos, der mich fragend zurückließ, denn auch das Ende fand ich nicht wirklich erhellend. Der Weg dahin war mir immer einen Zacken drüber, so dass ich mich mehr und mehr fragte, was das soll. Schade, denn die Ausgangssituation des Romans fand ich wirklich gut. Positiv finde ich das Licht, das Shayan auf die Deutschen wirft und wie er die Kulturen vergleicht und die „Logikfehler“ in der deutschen Sprache aufdeckt. Vielleicht bin ich einfach zu alt für diesen Roman und hinterfrage zu viel. Vielleicht ist das Buch auch einfach wirklich etwas drüber und ich muss das einfach so hinnehmen … kann ich aber leider nicht!

Veröffentlicht am 28.07.2018

ABCDEFG HIJKLMNOP

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Der LKA-Fallanalytiker Jan Grall und seine Kollegin Rabea Wyler werden zur Klärung von Mordfällen in den Westerwald gerufen, wo Opfer mit den Buchstaben A und B gekennzeichnet aufgefunden werden. Ist hier ...

Der LKA-Fallanalytiker Jan Grall und seine Kollegin Rabea Wyler werden zur Klärung von Mordfällen in den Westerwald gerufen, wo Opfer mit den Buchstaben A und B gekennzeichnet aufgefunden werden. Ist hier ein Serienmörder am Werk? Als Jan nahestehende Personen in den Fall hineingezogen und er selbst mit dem Buchstaben Z gekennzeichnet wird, wird klar, dass der Fall mit Jan zusammenhängt. Wie weit muss er in seine eigene Vergangenheit zurückreisen, um den Fall aufklären zu können?

„Der Alphabetmörder“ ist das erste Buch über die Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler und das Debut des Autors Lars Schütz. Der Fall beginnt spannend und hält diese Spannung bis zum Schluss. Obwohl man zwischendurch einige Vermutungen zum Täter anstellt, war ich am Ende doch überrascht. Die Morde und die Entführungen sind spannend erzählt, so dass man das Buch in einem Rutsch lesen möchte, um alle Hintergründe zu erfahren. Jans eigene Dämonen, die ihn quälen, seit der Hals über Kopf den Westerwald verlassen hat, und über die er auch mit seiner Kollegin nicht sprechen kann, verfolgen ihn immer noch, so dass er oft den Kopf verliert und sich in Situationen bringt, die nicht immer nachvollziehbar sind. Trotzdem finde ich ihn und auch Rabea Wyler sehr sympathisch und würde mich freuen, die beiden noch einmal bei einem Fall begleiten zu können.

Spannender und gut zu lesender erster Fall für Jan Grall und Rabea Wyler, der mich gut unterhalten hat und den ich sehr gerne verfolgt habe. Gerne mehr davon.