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Veröffentlicht am 09.06.2018

Ein Café am Strand

Das Strandcafé an der Riviera
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Die Engländerin Rosie eröffnet das Strandcafé Fleur in Südfrankreich, nachdem sie vorher als Köchin auf einer Yacht gearbeitet hat. Das Café kommt gut an und auch der Sternekoch Sebastian, der das Hotel ...

Die Engländerin Rosie eröffnet das Strandcafé Fleur in Südfrankreich, nachdem sie vorher als Köchin auf einer Yacht gearbeitet hat. Das Café kommt gut an und auch der Sternekoch Sebastian, der das Hotel gegenüber übernimmt, ändert daran nichts. Erica und ihre Tochter müssen nach dem Tod ihres Mannes und Vaters ihr Leben neu ordnen und auch Gee Gee, die als Maklerin arbeitet, muss ihr Leben neu organisieren, als ihr Ex-Freund ihr Steine in den Weg legt. Können die Frauen ihre Leben neu ordnen und glücklich werden?

Die Geschichte des Strandcafés an der Riviera verspricht eine romantische und schöne Geschichte voller Liebe. Am Anfang tat ich mich etwas schwer mit dem Buch, denn die Geschichten der drei Frauen wurden für mich nicht ausführlich erzählt. Ständig hatte ich das Gefühl, im Buch etwas überlesen zu haben, weil die Sprünge mir teilweise zu groß waren. Zum Ende hin wurde es aber besser, so dass ich mich freute, dass sich die Leben von Rosie, Erica und Gee Gee ordneten und sie glücklicher sein konnten. Trotzdem finde ich, dass man mehr aus der Geschichte hätte herausholen können, wenn sich das Buch mehr auf Rosie und ihre Beziehung zu Seb konzentriert hätte. Es fehlte etwas an Romantik und dem Geplänkel, das man von frisch Verliebten erwartet. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und gerne verfolgt, wie Rosie, Erica und Gee Gee ihr Glück finden.

Schöne Geschichte über ein Leben an der Riviera, Sonne, Strand und Liebe. Ein paar Sachen hätte man besser machen können, aber das Buch liest sich gut und ist unterhaltend.

Veröffentlicht am 07.06.2018

Spannend und interessant, aber auch sehr gewollt

Das Meer löscht alle Spuren
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Die Journalistin Nora Sand bekommt ein Interview mit dem aus dem Iran geflohenen Dichter Manash Ishmail, der in Dänemark in einem Flüchtlingslager festsitzt. Doch statt des versprochenen Interviews nötigt ...

Die Journalistin Nora Sand bekommt ein Interview mit dem aus dem Iran geflohenen Dichter Manash Ishmail, der in Dänemark in einem Flüchtlingslager festsitzt. Doch statt des versprochenen Interviews nötigt er Nora das Versprechen ab, sich auf die Suche nach seiner Frau Amina zu machen, von der er während der Flucht getrennt wurde und die sich zuletzt aus England bei ihm gemeldet hat. Nora macht sich in London auf die Suche und findet sich bald in einem Dickicht aus illegalen Einwanderern und skrupellosen Organisationen, die das Leid der Flüchtlinge für ihren eigenen Profit ausnutzen. Wird es ihr gelingen, Amina zu finden?

Das erste Buch der Autorin „Die Mädchen von der Englandfähre“ hatte mir gut gefallen, so dass ich mich auch hier darauf freute, Nora bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Obwohl ich die Geschichte interessant und spannend fand, war es mir ab einem gewissen Punkt einfach von allem zu viel … zu viel privates Getue, zu viel Spionagekrimi und vor allem zu viel Zufall, der Nora zur rechten Zeit immer auf den richtigen Weg führte. Natürlich ist es bestimmt auch im wahren Leben so, dass Journalisten untereinander vernetzt sind und sich bei ihren Recherchen unterstützen, aber hier kam es mir irgendwie bald falsch vor, wie immer ein neutral geäußertes Wort Nora direkt in die richtige Richtung führte. Kann ich mir das von Lone Theils geschilderte Szenario vorstellen? Ja, durchaus. Glaube ich, dass eine Person allein in so kurzer Zeit Licht in das Dunkle des Szenarios bringen kann? Nein, auf keinen Fall!

Wie schon gesagt … den Fall fand ich – auch wegen seiner Aktualität – spannend und interessant. Mir gefällt es auch immer wieder gut, zu sehen, wie in anderen Ländern mit den Kriegsflüchtlingen umgegangen wird. Das Buch liest sich auch gut, aber insgesamt konnte mich Nora Sand diesmal nicht so richtig überzeugen.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Ich will keine Schokolade ...

Schlagerfeen lügen nicht
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Tinka ist Musikpädagogin mit einer kleinen Musikschule. Nebenbei tritt sie als Schlagersängerin in Altenheimen und bei Betriebsfeiern auf, wovon ihre ach so coolen Freunde nichts wissen dürfen. Als sie ...

Tinka ist Musikpädagogin mit einer kleinen Musikschule. Nebenbei tritt sie als Schlagersängerin in Altenheimen und bei Betriebsfeiern auf, wovon ihre ach so coolen Freunde nichts wissen dürfen. Als sie sich auf einer Datingseite anmeldet, lernt sie einige skurrile Männer kennen, mit denen sie teils haarsträubende Dates verbringt. Dabei ist ihr Traummann doch eigentlich ganz nah.

Tinka ist witzig! Ihre Auftritte und ihre Arbeit im Altenheim ihrer Oma sind durch die alten Leutchen rund um ihre Oma Edith sehr unterhaltend. Auch ihre Erfahrungen mit den Männern vom Datingportal brachten mich zum Lachen. Tinkas Gedanken und die Schilderungen ihrer Fettnäpfchen-Auftritte amüsierten mich sehr. Während ihrer Schwärmerei für einen der Kandidaten auf der Internetseite erkennt sie zuerst nicht, dass da ja auch noch David Wolf, der Leiter des Altenheims ihrer Oma, ist, den sie aber erst dann als Kandidaten ins Auge fasst, als der sich wiederum ihrer besten Freundin Nik zuwendet. Die Verwicklungen bis zum Happy End sind wirklich lesenswert.

Das Buch ist gut geschrieben und sehr amüsant. Oma Edith und Tinka sind ein tolles Gespann. Süß, wie die Oma sich für Tinka und David ins Zeug legt, da sie längst erkannt hat, dass die beiden ein gutes Paar abgeben würden. Alle Charaktere – auch die so tollen Freunde, mit denen Tinka in einer Band zusammen spielt – sind toll und amüsant, so dass ich das Buch wirklich gerne gelesen habe.

Mir hat Tinkas Geschichte sehr gut gefallen. Und Vorsicht: Ein Nebeneffekt beim Lesen dieses Buches ist es, dass man ständig alte Schlager im Kopf hat und so schnell nicht wieder los wird! Witzig und lesenswert!

Veröffentlicht am 03.06.2018

Laika und eine Reise zum Mars

Bis zum Himmel und zurück
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Katja ist Drehbuchautorin für Fernsehserien. Als sie eine Familienserie konzipieren soll, merkt sie, dass das nicht ganz ihre Baustelle ist, denn ihre eigene Familie zerbrach, als Katja noch ein Kind war. ...

Katja ist Drehbuchautorin für Fernsehserien. Als sie eine Familienserie konzipieren soll, merkt sie, dass das nicht ganz ihre Baustelle ist, denn ihre eigene Familie zerbrach, als Katja noch ein Kind war. Als dann auch noch Jella bei ihr auftaucht, die ihre Halbschwester ist, von der sie keine Ahnung hatte, und ihr mitteilt, dass ihr gemeinsamer Vater im Koma liegt, muss sich Katja ihrer Vergangenheit stellen … und das ist gar nicht so einfach.

Das Buch brachte mich zum Lachen und zum Weinen. Katja ist sehr witzig, hat aber auch viele dunkle und verzweifelte Seiten. Ihre Familiengeschichte ist traurig. Ihr Zusammentreffen mit der neuen Familie ihres Vaters bringt viele alte Gefühle wieder an die Oberfläche, doch Jella, ihr Halbbruder Joost und ihre Mutter zeigen Katja auch, dass sie vieles falsch in Erinnerung hat bzw. ihre Eltern ihr vieles nicht erzählt haben. Und sie kann sich so ihrer Vergangenheit stellen und mit ihrer Mutter, zu der sie seit Jahren keinen Kontakt mehr hat, reden und sie wieder in ihr Leben lassen. Auch ihren im Koma liegenden Vater hat Katja seit Jahren nicht gesehen, so dass sie nicht sicher ist, ob sie den Kontakt im Krankenhaus haben will. Doch Jella und Joost bringen sie dazu.

Das Buch ist witzig geschrieben, aber auch sehr berührend, so dass ich mehr als einmal gegen Tränen ankämpfen musste. Katjas Leben ist kompliziert, weil sie nur wenige Leute wirklich an sich heranlässt. Ratko, ihr Gelegenheitsfreund, will plötzlich mehr in ihre Beziehung investieren, doch Katja ist nicht sicher, was sie wirklich für ihn empfindet. Denn da ist ja plötzlich auch noch Joost, der Halbbruder ihrer Stiefschwester, der Gefühle in Katja weckt, die sie nicht für möglich gehalten hat.

Ein toll geschriebes, emotionales und berührendes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe. Catharina Junk schafft es, dass man Katja ins Herz schließt und über ihre Tollpatschigkeit lacht, während man noch Tränen in den Augen hat wegen ihrer Vergangenheit. Wunderbare Geschichte!

Veröffentlicht am 02.06.2018

Die Folgen einer unfassbaren Tat

Für immer
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Am 21. Dezember 2015 wurden Carla, ihre Söhne Dion und Davin und Dions Freundin Simona brutal ermordet. Der Vierfachmord von Rupperswil in der Schweiz veränderte von einer Sekunde auf die andere das Leben ...

Am 21. Dezember 2015 wurden Carla, ihre Söhne Dion und Davin und Dions Freundin Simona brutal ermordet. Der Vierfachmord von Rupperswil in der Schweiz veränderte von einer Sekunde auf die andere das Leben der Angehörigen für immer. Georg Metger verlor die Liebe seines Lebens und seine zwei Ziehsöhne. Doch er wurde auch verdächtigt, bis man den wahren Täter endlich gefasst hat. In seinem Buch „Für immer“ möchte er seine Lebensgefährtin und ihre Kindern sowie Simona nicht nur als Opfer darstellen, sondern zeigen, welche Leben an diesem tragischen Tag ausgelöscht wurden. Dabei geht er kaum auf die Tat selbst ein, sondern zeigt auf, wie die Angehörigen von Opfern nach einem derartigen Verbrechen leiden und welche Gedanken sie umtreiben. Nicht nur er, sondern auch andere Menschen, die den Opfern nahestanden, fragen sich, ob sie durch kleine Änderungen etwas hätten ändern können. Die Verzweiflung ist immer spürbar.

Da ich nicht in der Schweiz lebe, habe ich vor der Vorstellung dieses Buches nichts von der Tat mitbekommen. Als ich von der Veröffentlichung im Wörterseh-Verlag gelesen habe, habe ich mich im Internet über die Tat informiert und war sehr schockiert, da diese Morde ein unfassbares Verbrechen darstellen. Niemand kann sich vorstellen, wie ein Angehöriger mit dem Verlust seiner Familie umgeht. Georg Metger zeigt in seinem Buch auf, welche Gedanken, welche Handlungen ihn nach den Morden umtreiben.

Georg Metger hat es mit dem Buch geschafft, seine verlorene Familie zu würdigen und ihre Leben in den Vordergrund zu stellen. Ich wünsche ihm und allen anderen Angehörigen weiterhin viel Kraft.