Catherine und James lernen sich 1997 in Dublin kennen, wo sie in seinem ehemaligen Zimmer in einer WG wohnt. Als er von einem Auslandsaufenthalt in Berlin zurückkehrt, treffen die beiden aufeinander und sind sofort unzertrennlich. Catherine verliebt sich in James, doch der kann ihre Gefühle nicht erwidern. Trotzdem gehen die beiden eine intime Beziehung ein, was ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt.

Ein wunderschön geschriebener Roman, die Sprache fast schon poetisch. Die Beziehung von Catherine und James ist so intensiv beschrieben, dass man sich ganz und gar hineinversetzen kann. Auch Catherines Verwandlung von dem Mädchen vom Land, das immer Angst davor hat, was die Eltern denken könnten, zu einer selbstbewussten Studentin ist nachvollziehbar. James Outing, das seine liebevolle Beziehung zu seinen Eltern zerstört, lässt einen mitleiden.

Fasziniert bin ich vom Seitenaufbau. Am Anfang ist der Roman fast absatzlos, über Seiten eng gedruckt, so dass man keine Pause einlegen kann, weil es keine Texttrennung gibt. Dann ab dem Kapitel "Romanze" besteht ein Unterkapitel manchmal nur aus einem Satz, Kapitel gar nur aus einzelnen Worten. Gedanken hingeschrieben, ganze Handlungsstränge in wenigen Worten abgehandelt. Diese Kapitel haben mich total in den Bann gezogen.

Insgesamt eine sehr schön geschriebene, poetische, faszinierende Geschichte über Freundschaft und Liebe.

Carly und Michelle waren in ihrer Kindheit und Jugend die besten Freundinnen, bis die eine sich den Freund der anderen schnappte. Michelle ging zum Militär. Als sie Jahre später nach Hause zurückkehrt, um das geerbte Hotel zu übernehmen, muss sie sich mit Carly und ihrer Vergangenheit auseinandersetzen.

Mal was anderes als die gewohnten Fool's Gold Romane. Susan Mallery hat hier einen fast schon tiefgründigen Roman über Kriegstraumata und Heilung geschrieben. Carly und Michelle wachsen einem schnell ans Herz und man wünscht sich, dass sie sich wieder vertragen und zu ihrem alten Verhältnis zurückfinden. Ein bisschen gestört haben mich die beiden sehr lieblos eingeflossenen Liebesgeschichten, die so wirken, als wären sie der Autorin irgendwann noch eingefallen (so wie: "Ach ja, die beiden müssen sich ja auch noch verlieben."). Obwohl auch die beiden Männer sehr sympathisch sind, kommt es nicht so richtig von Herzen und berührt mich gar nicht. Das Buch wäre dann auch ohne ausgekommen.

Trotzdem ein schönes Buch!

Bei einem Überfall auf einen Gefangentransport kann einer der Inhaftierten fliehen. Caleb Wardell, der Rushhour-Killer, sollte für seine Hinrichtung verlegt werden. Wieder in Freiheit beginnt er wieder, Menschen aus dem Hinterhalt zu ermorden. Das FBI zieht den externen Berater Carter Blake hinzu, der dem Mörder auf der Spur bleibt. Bald muss Blake erkennen, dass hinter dem Ausbruch ein größerer Plan steckt.

Der Rushhour-Killer ist ein wirklich guter Roman. Die Geschichte ist flüssig geschrieben und sehr fesselnd. Carter Blake ist eine tolle Hauptfigur, über die ich noch viel mehr lesen möche. Er ist geheimnisvoll, ein stiller und nachdenklicher Held. Die Story ist spannend und bleibt das auch bis zum Schluss. Immer, wenn man glaubt, dass ein Faden verknüpft ist, tauchen neue Theorien auf, die Carter Blake verfolgen muss. Bis zum Finale bleibt das Buch ein Pageturner. Ich will mehr davon.

Die Künstlerin Sasha wird nachts von Träumen geplagt, die sie nicht versteht. Sie träumt von einem Mann, der ihr sagt, dass sie ihn finden muss. Außerdem zeichnet sie fünf ihr unbekannte Leute, die an einem ihr unbekannten Ort auf sie warten, um das Schicksal der verlorenen drei Sterne aufzudecken. Sasha macht sich auf den Weg nach Korfu, wo sie ihre fünf unbekannten Mitstreiter finden will.

Nora Roberts schafft es immer wieder, dass die Geschichte einen sofort in ihren Bann zieht. Sashas Suche nach den Fünf, das Zusammentreffen und der gemeinsame Kampf sind wieder mal so unterhaltsam und spannend, dass ich nicht mit Lesen aufhören konnte. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und allesamt so sympathisch, dass man sie sofort ins Herz schließt.

Zuerst war ich skeptisch, ob es wieder einer Trilogie bedarf, in der es um die Suche nach Gegenständen zur Rettung des Guten in der Welt geht. Aber Frau Roberts hat es abermals geschafft, mir diese Skepsis zu nehmen und mir ein paar schöne "verzauberte" Lesestunden zu bescheren. Bin gespannt auf Teil 2!

In einer verschneiten Nacht taucht ein verletzter junger Mann auf. Es stellt sich heraus, dass es sich um einen vor Jahren Entführten handelt. Der Serienmörder Jurek Walter sitzt für dieses und andere Verbrechen seit langem in Isolationshaft. Nun steht fest, dass er nicht alleine gehandelt hat. Da auch die Schwester des jungen Mannes seit damals verschwunden ist, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um sie zu retten.

Spannend, spannend, spannend. Die ersten 50 Seiten fand ich durch die sprunghafte Handlung etwas verwirrend. Aber mit Klärung der Identität des Jungen und dem Auftritt von Kommissar Joona Linna wurde die Erzählung flüssiger und man wusste, um was es geht. Danach war es bis zum Schluss wirklich spannend. Ein Schwedenkrimi vom Feinsten, den man auch unabhängig von den Vorgängerbüchern lesen kann. Werde auf jeden Fall auch die anderen Bücher von Lars Kepler lesen. Gut!