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Veröffentlicht am 01.03.2018

Tödliches Helgoland

Sturmfeuer
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Bei einer Kinderregatta vor Helgoland verschwindet einer der kleinen Teilnehmer spurlos. Kurz danach wird ein toter Mann gefunden, der von den Klippen gestürzt ist. Obwohl das LKA den Tod des Mannes als ...

Bei einer Kinderregatta vor Helgoland verschwindet einer der kleinen Teilnehmer spurlos. Kurz danach wird ein toter Mann gefunden, der von den Klippen gestürzt ist. Obwohl das LKA den Tod des Mannes als Unfall bzw. Selbstmord einstuft, ist sich die Inselpolizistin Anna Krüger sicher, dass die Unglücksfälle kein Zufall sind und irgendwie zusammenhängen. Doch was könnte das Motiv sein?

Der Einstieg ins Buch ist spannend und wird durch das Verschwinden des Kindes dramatisch. Die Inselpolizisten Paul, Saskia und Anna vermitteln Kompetenz und geben einen Einblick in den Alltag der Inselpolizei. Durch ihr gutes Verhältnis zur restlichen Inselbevölkerung bekommt die Geschichte etwas Familiäres. Lange wusste ich nicht, auf welches Ende das Buch zusteuert. Am Ende jedes Kapitels gab es einen Abschnitt, der in der Vergangenheit spielt. Als Leser ahnt man, dass alles mit der Rolle Helgolands im Zweiten Weltkrieg zu tun hat, doch bis kurz vor Schluss wusste ich nicht genau, welche Zusammenhänge es geben könnte, obwohl ich natürlich einen Verdacht hatte.

Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil einer Reihe. Obwohl ich Teil 1 nicht kannte, ließ sich die Geschichte gut lesen, ohne dass ich das Gefühl hatte, mich nicht auszukennen.

Gestört hat mich, dass Annas Migräne, die sie „liebevoll“ ‚Stalin‘ nennt, gefühlt ein Drittel des Romans einnimmt und Anna bei der Erledigung ihrer Arbeit behindert. Dazu kam noch, dass sie sehr unvernünftig mit sich umging, weshalb ich sie gerne das eine oder andere Mal geschüttelt hätte. Überhaupt fiel es mir schwer, einen der Charaktere wirklich sympathisch zu finden, ohne dass ich genau benennen könnte, woran es gelegen hat.

Insgesamt ein guter und unterhaltender Krimi, der sich aber in der Mitte etwas zog. Die geschichtlichen Fakten waren sehr interessant und mir so nicht bekannt.

Veröffentlicht am 27.02.2018

Der Adler und die Lerche

Bird and Sword
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Als sie 5 Jahre alt ist, muss Lark mit ansehen, wie ihre Mutter ermordet wird, weil sie eine Seherin ist. Bevor sie stirbt, nimmt sie ihrer Tochter die Sprache, um sie zu schützen, denn auch Lark hat eine ...

Als sie 5 Jahre alt ist, muss Lark mit ansehen, wie ihre Mutter ermordet wird, weil sie eine Seherin ist. Bevor sie stirbt, nimmt sie ihrer Tochter die Sprache, um sie zu schützen, denn auch Lark hat eine Gabe. 16 Jahre später wird die junge Frau vom jungen König Tiras an seinen Hof entführt, um ihren Vater an seine Treuepflicht im Krieg zu erinnern. Und Lark muss erkennen, dass sie nicht die einzige mit einem Geheimnis ist.

Obwohl es nicht mein bevorzugtes Genre ist, hat mich die Geschichte sehr neugierig gemacht. Die junge Lark, die ohne Stimme durch ihr Leben gehen muss, der König, der sofort fasziniert von ihr ist und ihre Hilfe braucht, diese Konstellation machte mich neugierig auf den Roman … und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte ist sehr schön zu lesen und fantasievoll geschrieben, so dass ich schnell in der Welt von Lark und Tiras angekommen bin. Das Zusammensein der beiden fand ich von Anfang an sehr romantisch und schön. Als er ihr das Lesen beibringt und sie die Worte innerlich ausspricht, hat mir der Roman mehr als gut gefallen. Auch Larks Gabe und die Gelegenheiten, bei denen sie sie bei Tiras anwenden muss, sind schön geschildert und bringen die beiden näher zusammen. Auch die anderen Charaktere haben mir gut gefallen, allen voran der Troll Boojahni, der als Larks Aufpasser fungiert, und Kjell, der engste Vertraute des Königs, gaben dem Buch noch mehr Tiefe. Auch das Leben am Hof und in der sehr fantasievollen Welt wurden gut geschildert und ließen mich alles vor mir sehen.

Die Geschichte ist spannend und romantisch, so dass man von Anfang an hofft, dass Lark gegen den Fluch ihrer Mutter ankämpfen kann und auch Tiras befreit wird, um mit Lark glücklich zu werden. Ein schönes Buch, das mich gut unterhalten hat und mir vergnügliche Lesestunden bescherte.

Veröffentlicht am 26.02.2018

Eine Pferderanch in Montana

Licht in tiefer Nacht
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Bodine Longbow führt zusammen mit ihren Großmüttern, Eltern und Brüdern die Pferderanch „Bodine Ranch“, die in einen Ranchbetrieb und ein Feriendomizil unterteilt ist. As zwei junge Frauen tot aufgefunden ...

Bodine Longbow führt zusammen mit ihren Großmüttern, Eltern und Brüdern die Pferderanch „Bodine Ranch“, die in einen Ranchbetrieb und ein Feriendomizil unterteilt ist. As zwei junge Frauen tot aufgefunden werden, gerät Callen Skinner unter Verdacht, ein Freund der Familie, der erst seit kurzem wieder in der Gegend ist und der mit Bodine flirtet. Wer tötete die beiden Frauen in der Nähe Ranch wirklich?

Wie immer entführt uns Nora Roberts mit ihrem Roman an einen wunderschönen Ort und in den Schoß einer glücklichen Familie, die allen Widrigkeiten zum Trotz eng zusammenhält. Bodine, die als toughe Chefin das Feriendomizil führt, ist liebenswert und schlagfertig. Ihre Beziehung zu Callen ist schön zu lesen und romantisch. Auch Bodines Brüder Chase und Rory finden nette Frauen, die die Geschichte bereichern. Das Auftauchen ihrer Tante Alice, die mehr als 25 Jahre verschwunden war, wandelt den Roman in eine echte Kriminalgeschichte, die mich zu Tränen rührte. Obwohl ich früh ahnte, worauf die Geschichte hinausläuft und wer der Übeltäter ist, habe ich das Buch wieder sehr gerne gelesen. Das Finale war dann noch mal sehr spannend und ließ mich mit der Familie mitzittern.

Wieder eine lesenswerte Geschichte einer meiner Lieblingsautorinnen. Gut!

Veröffentlicht am 25.02.2018

Zwei Frauen und eine abenteuerliche Reise im rosa Cadillac

Mit Hanna nach Havanna
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„Es war zum … nein, nein, natürlich heulte ich nicht. Ich war eine starke, vernünftige Frau. Hysterisch zu werden oder in ein großes Wehklagen auszubrechen hatte noch niemandem geholfen. Und dass ich jetzt ...

„Es war zum … nein, nein, natürlich heulte ich nicht. Ich war eine starke, vernünftige Frau. Hysterisch zu werden oder in ein großes Wehklagen auszubrechen hatte noch niemandem geholfen. Und dass ich jetzt mal ein Taschentuch benutzen musste, lag nur daran, dass mir ein Staubkorn ins Auge geflogen war.“

Katrin ist Moderation bei „Hello-TV“, wo sie für ihre Sendung „Spaziergang mit Katrin“ durch Deutschland reist und bekannte Personen interviewt. Als ihr Chef ihr die Sendung wegnimmt und sie ins Rentnerprogramm abschiebt, kommt sie mit der älteren Hanna in Kontakt, die sie anheuert, um mit ihr nach Kuba zu reisen und Julius zu finden, der Hannas erste große Liebe war. Von Anfang an ist die Reise der beiden unterschiedlichen Frauen sehr lustig. Hanna genießt einfach alles, was ihr und Katrin in die Quere kommt, während Katrin alles nach Plan erledigen möchte, aber schnell erkennen muss, dass die Uhren in Kuba anders gehen. Die Einblicke in Land und Leute, die die Autorin über die Geschichte vermittelt, sind sehr interessant. Die Reise der beiden Frauen ist turbulent und liest sich wirklich gut und macht Spaß. Katrin ist keine wirklich sympathische Protagonistin, weil sie mit ihrem ständigen Gemecker und ihren Mäkeln an allem und jedem wirklich nervt. Doch je länger die Reise fortschreitet, umso mehr beginnt Katrin sich zu ändern und zu erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben. Das hat mir gefallen. Hanna ist von Anfang der Reise an positiv und nimmt jede Hürde mit Freude und genießt jeden unfreiwilligen Ausflug der beiden.

Das Buch hat mir gut gefallen, weil nicht nur die Geschichte um Hanna und Katrin schön zu lesen war, sondern auch die Einblicke in ein faszinierendes Land mit so viel Lebensfreude sehr interessant ist. Ein schönes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 23.02.2018

Tödliche Spiele

Zu nah
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„Lernen Sie, gleichgültiger zu werden, sagte sie. Ich glaube kaum, dass ihr die Ironie dieser Empfehlung bewusst war. Ich verbringe meine Tage damit, Menschen zu verfolgen, die gleichgültig geworden sind, ...

„Lernen Sie, gleichgültiger zu werden, sagte sie. Ich glaube kaum, dass ihr die Ironie dieser Empfehlung bewusst war. Ich verbringe meine Tage damit, Menschen zu verfolgen, die gleichgültig geworden sind, die wenig oder gar keine Empathie haben, für die Moral ein Fremdwort ist.“

Detective Frankie Sheehan tritt nach einer Zwangspause, vor der sie bei einem Fall schwer verletzt wurde, wieder ihren Dienst an. Ihr erster Fall ist der Tod der Wissenschaftlerin Eleanor Costelle. Die Frau wird erhängt in ihrem Haus aufgefunden. Zunächst geht die Polizei von Selbstmord aus, doch dann weisen alle Zeichen auf Mord hin. Als die Leiche einer weiteren Frau gefunden wird, wird klar, dass ein gewissenloser Mörder sein Unwesen treibt. Doch wer zieht im Hintergrund die Fäden?

Frankie Sheehan mochte ich sofort und auch die Mitglieder ihres Teams waren mir sympathisch. Frankie ist durch ihre Verletzung bei dem letzten Fall noch nicht wieder richtig auf dem Damm, will ihr Team aber nicht merken lassen, wie sehr die Erinnerungen sie immer noch quälen. Das Zusammenspiel mit den anderen Ermittlern ihres Teams hat mir sehr gut gefallen. Vor allem Baz gefällt mir, weil er Frankie beisteht und mich seine trockene Art immer wieder zum Grinsen brachte. Auch die Einblicke in die Arbeit der Dubliner Polizei haben mir sehr gut gefallen. Die Ermittlungen waren spannend und ich verfolgte die Ermittler gerne bei ihrer Arbeit. Der Fall ist verzwickt und lässt einen immer wieder an den Verdächtigen zweifeln. Der Einblick in menschliche Abgründe ist sehr faszinierend und spannend. Bis kurz vor Schluss gab es keinen Hinweis auf einen Täter und das Finale war sehr mitreißend.

Ich bin sehr gespannt auf weitere Fälle des Dubliner Ermittlungsteams und möchte sehr gerne mehr über Frankie Sheehan lesen. Gut!