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Veröffentlicht am 09.04.2017

Romantisches modernes Märchen

Eversea - Ein einziger Moment
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Die Kellnerin Keri Ann traut ihren Augen nicht, als eines nachts der angesagte Schauspieler Jack Eversea in dem Restaurant auftaucht, in dem sie arbeitet. Er ist vor seinen Verpflichtungen in LA geflohen, ...

Die Kellnerin Keri Ann traut ihren Augen nicht, als eines nachts der angesagte Schauspieler Jack Eversea in dem Restaurant auftaucht, in dem sie arbeitet. Er ist vor seinen Verpflichtungen in LA geflohen, um im Ferienhaus eines Freundes in Ruhe nachzudenken. Sofort fliegen zwischen Kerri Ann und ihm die Funken. Doch kann diese Liebe wahr werden?

Ich mochte es, wie Keri Ann und Jack miteinander sind und habe ihren gemeinsamen Momenten in dem Buch entgegengefiebert. Er, der berühmte Schauspieler, der in ihrer Gegenwart so normal sein kann. Sie, die schüchterne Kellnerin, die ihn normal behandelt. Die Seiten flogen nur so dahin, weil ich es nicht erwarten konnte, ihrer Geschichte zu folgen. Ich mag beide Charaktere und habe ihre Liebesgeschichte gerne verfolgt. Einziger Minuspunkt für mich ist, dass die Geschichte nicht fertig erzählt wurde, sondern ich gezwungen bin, den Nachfolgeband zu lesen, um zu erfahren, ob es für Jack und Keri Ann ein Happy End gibt.

Schöne Liebesgeschichte, die mich in den Bann zog und mich trotz allem neugierig auf die Fortsetzung macht!

Veröffentlicht am 08.04.2017

Im Alter nicht allein

Alleine war gestern
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Philip, Anfang 60, kommt aus Afrika zurück, um sich in Köln um seine Mutter zu kümmern. Als diese stirbt, will er ihre Wohnung eigentlich verkaufen, bis er seine alte Freundin Ricarda wiedertrifft, die ...

Philip, Anfang 60, kommt aus Afrika zurück, um sich in Köln um seine Mutter zu kümmern. Als diese stirbt, will er ihre Wohnung eigentlich verkaufen, bis er seine alte Freundin Ricarda wiedertrifft, die gerade eine Übergangswohnung sucht. Spontan bietet er ihr ein Zimmer in seiner WG an, in die dann auch noch Uschi, Harry und Eckart einziehen, alle um die 60. Doch kann dieses Zusammenleben funktionieren?

Die Geschichte ist schön erzählt und faszinierte mich von der Idee her. Der Gedanke, im Alter nicht alleine zu sein, sondern mit Gleichgesinnten zusammenzuwohnen, hat etwas. Die Charaktere haben mich auch direkt für sich eingenommen, weil ich jeden auf seine Art lustig und liebenswert fand. Die Probleme, die ihr Zusammenleben entstanden, waren nachvollziehbar und sehr gut vorstellbar. Trotzdem fehlte mir ab der Hälfte des Romans ein bisschen Pep, die Geschichte plätscherte so vor sich hin und langweilte mich etwas. Hier hatte ich einfach ein bisschen mehr erwartet.

Insgesamt ist das Buch leicht zu lesen und unterhaltsam mit liebenswerten Charakteren in höherem Alter. Nett!

Veröffentlicht am 07.04.2017

Glücksmädchen

Glücksmädchen
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Ellen Tamm arbeitet als Kriminalreporterin beim Fernsehsender TV4 in Stockholm. Als die achtjährige Lycke verschwindet, soll Ellen die Berichterstattung übernehmen. Dabei kommen Dinge aus ihrer Vergangenheit ...

Ellen Tamm arbeitet als Kriminalreporterin beim Fernsehsender TV4 in Stockholm. Als die achtjährige Lycke verschwindet, soll Ellen die Berichterstattung übernehmen. Dabei kommen Dinge aus ihrer Vergangenheit zutage, denn Ellens Zwillingsschwester starb als sie beide Kinder waren. Seitdem ist sie vom Tod besessen und steigert sich nun in den Fall der kleinen Lycke rein. Kann der Entführer gefasst werden?

Ellen ist ein etwas schwieriger Charakter. Anfangs kann man sie nicht richtig einordnen und fragt sich, ob sie dem Fall gewachsen ist. Sie hat Ängste, lebt allein und nimmt sich den Fall zu sehr zu Herzen. Die Ermittlungen sind spannend, auch wenn ich mich immer fragte, ob Ellen als Journalistin nicht ein wenig zu sehr in den Fall involviert ist. Manchmal hab ich ganz vergessen, dass sie keine Polizistin ist. Von Anfang an traut man fast jedem in Lyckes Umfeld zu, etwas mit dem Verschwinden des Mädchens zu tun zu haben. Das bleibt auch bis zum Schluss so, obwohl ich bei der Auflösung nicht so sehr überrascht wurde.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten und ich könnte mir sehr gut vorstellen, weitere Fälle mit Ellen zu lösen. In ihrem Privatleben gibt es ja noch einiges Potenzial für Folgeromane. Spannendes Erstlingswerk, solide Krimikost!

Veröffentlicht am 04.04.2017

Von Ehefrauen und berufstätigen Müttern

Fast perfekte Heldinnen
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Die Freundinnen Mathilde, Alice, Lucie und Éva sind annähernd 40 und leben ihr Leben in Paris. Sie alle meistern ihren Alltag zwischen Ehemännern, Kindern und ihren Jobs mehr oder weniger gut. Alice wurde ...

Die Freundinnen Mathilde, Alice, Lucie und Éva sind annähernd 40 und leben ihr Leben in Paris. Sie alle meistern ihren Alltag zwischen Ehemännern, Kindern und ihren Jobs mehr oder weniger gut. Alice wurde von ihrem Mann Vincent für eine jüngere verlassen und auch die Ehen ihrer Freundinnen laufen nicht so, wie es sich die Frauen gewünscht haben. Eine Zeit der Zweifel und Verlockungen beginnt.

Der Roman startet sehr schön mit einem gemeinsamen Urlaub der Freundinnen und ihren Familien. Man lernt die Frauen kennen und wird nach und nach mit ihren Macken vertraut gemacht. Zurück in Paris und dem normalen Leben erkennt man schnell, dass nicht alles so hübsch verläuft wie es zunächst den Eindruck machte. Die Frauen stecken in ihren Rollen als Mütter fest, die Unterstützung durch ihre Ehemänner ist eher nicht vorhanden. Leider bedient der Roman auch jedes Klischee, das es über verheiratete Paare in diesem Alter gibt. Der eine Ehemann sucht sich eine jüngere Geliebte, der arbeitslose Ehemann lottert rum und tut nichts, um seinen Zustand zu ändern, die verlassene Ehefrau hat einen Chef und besten Freund, der nur darauf wartet, dass sie ihn sieht, die Freundin, die nicht schwanger werden kann, betrügt ihren Mann und wird prompt schwanger usw. usw. Mir war das irgendwann einfach zu viel und ich habe seufzend die ein oder andere Seite des Buches umgeblättert.

Insgesamt ein netter Roman mit amüsanten Freundinnen, der mich einigermaßen gut unterhalten hat.

Veröffentlicht am 02.04.2017

Was bedeutet Familie?

Mit jedem Jahr
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Als ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen, nimmt ihr Onkel Jason Harvey bei sich auf. Er ist das schwarze Schaf seiner Familie, ein Schläger, der auch schon im Gefängnis war. Doch mit seiner Nichte ...

Als ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben kommen, nimmt ihr Onkel Jason Harvey bei sich auf. Er ist das schwarze Schaf seiner Familie, ein Schläger, der auch schon im Gefängnis war. Doch mit seiner Nichte zieht auch Freude in Jasons Leben ein und die beiden werden eine kleine Familie mit all ihren Problemen.

„Mit jedem Jahr“ ist ein wunderschön geschriebener Roman über die Bedeutung der Familie. In Perspektivwechseln wird die Geschichte einmal im Heute, als Jason seine Tochter in Paris besucht, und der Zeit als sie zu ihm kam erzählt. In kleinen Episoden wird das Leben erzählt, das die beiden zusammen geführt haben, als Harvey ein Kind war. Jason, der immer wütend war und Probleme mit Schlägereien löste, muss sich ändern, um Harvey ein Zuhause zu geben.

Es ist schwer, den Eindruck über das Buch mit Worten auszudrücken. Jason ist nicht immer ein liebenswerter Charakter, er ist brutal und gemein, verändert sich aber durch die kleine Harvey und wird ihr dadurch ein guter Vater. Harvey ist wissbegierig und nimmt einen durch ihre Art sofort für sich ein. Zusammen sind sie ungewöhnlich und zeigen eine andere Form der Familie.

Insgesamt ist „Mit jedem Jahr“ ein Roman, der mich sehr berührt hat. Ich habe während des Lesens viel geschmunzelt, auch mal laut gelacht, aber auch eine Träne verdrückt. Eine Geschichte voller Emotionen und schöner Bilder. Lesenswert!