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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.04.2021

Nach Hause

Der Wind singt unser Lied
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Toni ist seit Jahren nur selten Zuhause gewesen. Die Weltenbummlerin fühlt sich überall auf der Welt wohler. Aufgerüttelt durch einen Anruf ihres Vaters, macht sie sich allerdings auf nach St. Peter-Ording, ...

Toni ist seit Jahren nur selten Zuhause gewesen. Die Weltenbummlerin fühlt sich überall auf der Welt wohler. Aufgerüttelt durch einen Anruf ihres Vaters, macht sie sich allerdings auf nach St. Peter-Ording, um auf dem Ferienhof ihrer Eltern nach dem Rechten zu sehen. Nichts ist mehr so wie es war – und Toni hat alle Hände voll damit zu tun, in ihrer Familie die Ordnung wiederherzustellen.

Ich mochte „Sterne sieht man nur im Dunkeln“ der Autorin sehr gerne. Deshalb wollte ich gerne auch dieses Buch der Autorin lesen. Die Geschichte klang auf den ersten Blick so schön, aber leider konnten mich Toni und ihre Familie nicht so richtig überzeugen. Mich hat es extrem gestört, wie wenig diese eigentlich so liebevolle Familie miteinander redet, was zu so vielen Missverständnissen und für mich unverständlichen Reaktionen führte.

Leider war ich auch nicht so richtig überzeugt von Toni und ihrer Motivation wieder daheim zu sein. Am besten gefallen hat mir in diesem Roman noch ihre Schwester Caro, auch wenn die eine Perfektionistin ist. Sie versucht zumindest, die Familie zusammenzuhalten, auch wenn sie eigene Probleme hat. Alle anderen benehmen sich für mich ziemlich seltsam.

Insgesamt konnte mich das Buch leider nicht völlig überzeugen. Ich fand die Liebesgeschichte nicht emotional und auch das Verhalten der einzelnen Familienmitglieder hat mich ständig geärgert. Leider wenig mitreißend und emotional, für mich eine kleine Enttäuschung!

Veröffentlicht am 06.04.2021

Lasst jede Hoffnung fahren

Der Todesbruder
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Eine verbrannte Leiche in einer stillgelegten Fabrik, ein Toter mit unzähligen Bienenstichen. Einzige Spur am Tatort: eine römische Ziffernfolge. Ken und Viktor ermitteln im kirchlichen Umfeld, denn beide ...

Eine verbrannte Leiche in einer stillgelegten Fabrik, ein Toter mit unzähligen Bienenstichen. Einzige Spur am Tatort: eine römische Ziffernfolge. Ken und Viktor ermitteln im kirchlichen Umfeld, denn beide Toten bekleiden ein Kirchenamt. Alles scheint mit dem Loyola-Kolleg, einem Jesuitengymnasium, und einer damit verbundenen Missbrauchsanklage zu tun zu haben. Doch wer will sich hier rächen?

Der dritte und letzte Fall für Viktor Puppe und seine Kollegen – und was für ein Fall. Der Mörder tötet nach Bildern aus Dantes Inferno, was für die Opfer schlimmste Qual bedeutet. Lange suchen Viktor und Ken nach dem Motiv, bekommen den Täter aber nicht zu fassen. Und so sterben mehr und mehr Leute, die bei dem damaligen Missbrauch Täter waren oder einfach nur weggesehen haben.

Der Fall ist wieder spannend und grausam. Neben diesem eigentlichen Fall geht es aber auch privat für Viktor ans Eingemachte. Sein umtriebiger Opa taucht wieder auf und greift unschön in Viktors Leben ein. Hier passiert richtig viel und man muss sich um den einen oder anderen aus dem erweiterten Team wirklich Sorgen machen.

Die Auflösung des Falls sowie der Abschluss der Krimireihe um Viktor Puppe ist gut gelungen. Der Epilog brachte mich zum Schmunzeln und führte alles zu einem befriedigenden Ende. Schade, dass die Reihe mit diesem Band vorbei ist, aber schön, dass sich alles geklärt hat und man nicht in der Luft hängt. Gut!

Veröffentlicht am 05.04.2021

In die Höhle des Löwen

Die Todesbotin
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Zwei Fälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. In Neukölln wird ein Deutschtürke erschossen aufgefunden und in einer verlassenen Kinderklinik fordert Opfer. Der Staatsschutz vermutet ...

Zwei Fälle, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. In Neukölln wird ein Deutschtürke erschossen aufgefunden und in einer verlassenen Kinderklinik fordert Opfer. Der Staatsschutz vermutet einen terroristischen Hintergrund und nimmt dem LKA die Fälle ab. Doch das Team um Viktor Puppe glaubt an einen ganz anderen Hintergrund. Vor den Toren Berlins befindet sich eine „völkische Siedlung“, in die sich Viktor einschleust, womit er sich in Gefahr begibt. Können die drei die Fälle lösen?

Das Buch beginnt mit den beiden Fällen, bei denen man zuerst einmal keinen Zusammenhang vermutet. Das Team des LKA, bestehend aus Viktor Puppe, Ken Tokugawa und Begüm Duran verliert bald den Fall, was die drei aber wieder mal nicht davon abhält, auf eigene Faust weiterzuermitteln. Begüm muss sich allerdings aus persönlichen Gründen unabhängig von ihren Kollegen in den Fall des erschossenen Handyladenbesitzers einbringen, weshalb sie für ihre Kollegen nicht fassbar ist.

Auch dieser Fall ist spannend und fesselnd – und einige Wendungen in der Geschichte sind sehr überraschend. Sieht am Anfang alles nach terroristischen Hintergründen aus, nimmt die Geschichte eine komplett andere Richtung, mit der ich nicht gerechnet habe. So ist auch dieser zweite Fall für das ungleiche Team ein spannender und gut unterhaltender Thriller, den ich gerne gelesen habe – und der mich gespannt auf den Abschluss der Reihe macht!

Veröffentlicht am 02.04.2021

Das Kabarett des Schreckens

Der Todesmeister
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Ein totes Mädchen wird aus der Spree geborgen. Es ist die vermisste Nichte des Berliner Justizsenators. Sie wurde gefangen gehalten, gefoltert und ermordet. Viktor von Puppe, der frisch vom Innenministerium ...

Ein totes Mädchen wird aus der Spree geborgen. Es ist die vermisste Nichte des Berliner Justizsenators. Sie wurde gefangen gehalten, gefoltert und ermordet. Viktor von Puppe, der frisch vom Innenministerium zum Berliner LKA gewechselt hat, und seine Kollegen Kenji Tokugawa und Begüm Duran beginnen mit den Ermittlungen. Der Täter hat schon sein nächstes Opfer im Visier. Können die Ermittler Schlimmeres verhindern?

Was für eine Truppe. Die Ermittler sind im besten Sinne eigenwillig. Während sich Viktor und Ken schnell annähern, tut sich Begüm schwer mit ihrem neuen Kollegen. Doch die Ermittlungen sind – auch wenn sie ungewöhnlich scheinen – schnell effektiv und führen zu ersten Verdächtigen. Mit ihren Anschuldigungen stechen die drei allerdings in ein Wespennest, was nicht jedem gut gefällt.

Ich mochte die Ermittler, ich mochte die schrägen Vögel, mit denen sie sich während ihrer Ermittlungen zusammentun, und ich mochte es, wie dieser multikulturelle Haufen sich von einer Spur zur nächsten hangelt. Dabei blieb es spannend bei der Frage, wer der Täter sein könnte. Nach einigen Irrungen und Wirrungen folgt ein spannendes Finale, bei dem ich mitfieberte – was will man mehr?

Ein guter Einstieg in die Thriller-Reihe um Viktor von Puppe. Ich bin sehr gespannt, wie es im nächsten Teil mit den Ermittlern weitergeht. Spannend!

Veröffentlicht am 01.04.2021

Duell

Der Abstinent
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England, 1867. Der Ire James O’Connor ist nach England gekommen, um bei der englischen Polizei die irischen Unabhängigkeitskämpfer auszuspionieren. Diese lassen den irischstämmigen amerikanischen Kriegsveteranen ...

England, 1867. Der Ire James O’Connor ist nach England gekommen, um bei der englischen Polizei die irischen Unabhängigkeitskämpfer auszuspionieren. Diese lassen den irischstämmigen amerikanischen Kriegsveteranen Stephen Doyle nach England kommen, um gegen O’Connor und die englische Polizei vorzugehen. Ein Kampf Mann gegen Mann beginnt.

Ich mag Bücher, die in den 1800er Jahren spielen, in denen eine Art Aufbruchstimmung herrscht, in denen es aber auch um das reine Überleben der Menschen geht. Dreck und Armut herrschen vor in den Städten und treiben die Leute zu vielen Dingen, die sie für ihr Überleben tun müssen.

Auch hier ist das so. Während die Iren um ihre Unabhängigkeit kämpfen, kämpft O’Connor um seine Existenz. Er war nach dem Tod seiner Frau zum Alkoholiker geworden und baut sich nun ein neues Leben auf. Doch der Kampf gegen Doyle treibt ihn an seine Grenzen.

Das Buch hat mir über weite Teile gut gefallen, weil es die Charaktere beider Männer gut herausstellt. Der Übelebenskampf der so ungleichen Männer und die Ziele, für die sie kämpfen, kamen gut rüber. Leider gab es zwischendurch immer wieder Längen, die mich ein bisschen langweilten.

Insgesamt empfand ich das Buch als gute Lehrstunde für die englisch-irische Geschichte, aber vollkommen überzeugt bin ich leider nicht. Spannend, aber auch etwas viel.