Berlin, 1911: Die Waisenschwestern Marlene und Emma kommen als Lernschwestern in die Kinderklinik Weißensee. Schnell wird klar, dass beide für ihre neue Arbeit wie gemacht sind. Emma geht in der Pflege der Kleinen auf, während Marlene nach Höherem strebt. So gerne möchte sie Medizin studieren und selbst Ärztin sein. Unterstützt von Maximilian von Weilert, einem der Assistenzärzte der Klinik, verfolgt sie ihren Traum. Doch nicht jeder ist begeistert davon, dass die Schwestern zusammen mit den Töchtern der feinen Gesellschaft ihre Ausbildung machen. Können Lene und Emma ihre Ausbildung beenden?

Die Autorin hat die Kinderklinik Weißensee wiederauferstehen lassen. 1911 wurde die Klinik in Berlin eröffnet und war u. a. aufgrund ihrer Milchkuranstalt über Deutschland hinaus bekannt. Hier wurden Kühle auf dem Klinikgelände gehalten, gemolken und die Milch zu bakterienarmer Vollmilch, Säuglingsbuttermilch und Milchpräparaten weiterverarbeitet. Das fand ich sehr interessant – und vor allem toll in die Geschichte eingebunden.

Neben der Geschichte der beiden Mädchen war vor allem der medizinische Aspekt der Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts sehr gut beschrieben. Die Arbeit der Ärzte und Schwestern konnte man gut mitverfolgen.

Emma und Marlene müssen sehr kämpfen, um neben den anderen Mädchen bestehen zu können. Doch ihre Liebe für die Kinder und die Medizin kommt ihnen zugute. Das ist sehr schön erzählt und interessant. Egal ob Liebeskummer oder Freude, alle Emotionen kommen sehr gut rüber und sind berührend.

Ich kann es gar nicht erwarten, den zweiten Teil der Reihe zu lesen, um zu erfahren, wie es mit Emma und Marlene weitergeht.

Ein Paket wird in der Detektei von Cormoran Strike abgeliefert und von seiner Assistentin Robin Ellcott in Empfang genommen. Der Inhalt: ein abgetrenntes Frauenbein. Ein sadistischer Frauenmörder macht London unsicher und macht den Fall persönlich für Strike. Schnell hat er drei Verdächtige, denen er in der Vergangenheit über den Weg gelaufen ist. Doch wer ist der Mörder?

Der dritte Fall für Cormoran Strike und Robin Ellacott – und wieder ist es spannend. Strike verbeißt sich schnell in der Annahme, dass einer der drei Männer aus seiner Vergangenheit in die Morde verwickelt ist und deshalb Strike persönlich in den Fall einbindet. Gleichzeitig verfolgt der Mörder Robin und hat sie als eins seiner Opfer auserkoren.

Die Ermittlungen gehen tief, Verdächtige müssen überwacht und erst mal gefunden werden. Währenddessen tötet der Mörder weitere Frauen und behält Körperteile als Trophäen. Spannend auch, weil der Leser weiß, dass Robin in so großer Gefahr schwebt, während unklar bleibt, welcher der Männer der Mörder sein könnte.

Mir hat dieser dritte Teil der Reihe gut gefallen. Ich mag einfach den wenig sozial-kompatiblen Strike und Robin, die neben vielen persönlichen Entscheidungen auch mit ihrem Chef zu hadern hat.

Guter dritter Fall, den ich gerne mit Strike und Robin gelöst habe. Ich freue mich auf mehr!

Wie wurde aus dem schönen Prinzen das Biest? „Das Biest in ihm“ zeigt auf, wie aus dem Prinzen, der leider wenig nett ist, das Biest wurde – und so seine inneren Werte auch nach außen zeigt. Hier haben wieder die drei bösen Hexen ihre Finger im Spiel, die manipulieren und bösartig ihr Werk beobachten.

Das Buch kommt fast ohne die Schöne aus, denn hier spielt wirklich nur das Biest eine Rolle – und natürlich der Fluch, der auf ihm liegt. Das ist gut gemacht. Der Prinz kommt hier wirklich nicht sehr gut rüber und fast gönnt man ihm seine Verzweiflung und seine Einsamkeit. Aber nur fast – denn schnell wird klar, dass er schnell erkennt, welche Fehler er gemacht hat. Und die bösen Hexen dürfen einfach nicht mit ihren Bösartigkeiten davonkommen.

Am Schluss wurde es so spannend, dass ich gar nicht aufhören konnte – auch wenn man ja eigentlich weiß, wie das Märchen endet. Das hat die Autorin gut gemacht und ich fieberte einem Happy End entgegen.

Auch dieser zweite Teil der umgedrehten Märchen hat mir gut gefallen. Ich mag diesen Blick hinter die Kulissen mit Fokus auf die Bösen in den einzelnen Märchen. Wie wurden sie, was sie sind? Das hat Serena Valentino gut gemacht und ich freue mich auf den dritten Teil rund um die böse Seehexe Ursula aus Arielle. Darauf freue ich mich!

Isla Winters kümmert sich nicht nur um ihre im Rollstuhl sitzende Schwester, sondern ist auch sehr engagiert in ihrem Job bei einer Immobilienfirma. Als der amerikanische CEO Chase Bryan dem Londoner Sitz der Firma einen Besuch abstattet, wird sie kurzfristig zu seiner persönlichen Assistentin ernannt. Während sie ihm die Schönheiten Londons zeigt, verfolgt Chase nur einen Plan: Ein Superhotel, das ausgerechnet in Islas Wohngegend Notting Hill entstehen soll. Kann Isla ihr Zuhause noch retten?

Ich mag die Winterzauber-Bücher der Autorin sehr gerne. Auch hier fing ich sehr schön an – weihnachtlich, winterlich vor toller Kulisse. Leider muss ich sagen, dass mir dieser Teil der Reihe am wenigsten gefallen hat. Irgendwie fand ich die Idee des Romans etwas zu weit hergeholt. Eine Firma will einen kompletten Stadtteil einer der berühmtesten Städte der Welt plattmachen, um dort einen Golfplatz und ein tolles Hotel zu bauen. Hm, kommt mir mehr als komisch vor.

Und so entwickelte sich auch die Geschichte. Chase kommt in keinem Moment wie der knallharte CEO rüber, der er zu sein scheint. Kaum in Islas schöne Augen geblickt, lässt er all seine Pläne hinter sich und will fortan auch den Stadtteil retten.

Insgesamt ganz nett, aber nicht komplett überzeugend. Hoffe, der nächste Teil ist wieder besser durchdacht!

Astrolabius zieht zusammen mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Claire auf eine Basisstation auf dem Mond, wo sein Vater als Forscher arbeiten wird. Mit dem zugelaufenen Hund Sternschnuppe und seiner Familie gewöhnt sich der Junge an sein neues Leben. Zusammen mit seinem neuen Freund Nolan besucht er die Mondschule und muss sich gegen Erik, den eingebildeten Sohn eines der anderen Forscher, zur Wehr setzen.

„Astrolabius lebt auf dem Mond“ ist der erste Teil einer Serie um den Jungen Astrolabius und seiner Familie, die ein aufregendes Leben auf einer Mondbasis führen. Das ist anders und das ist neu – es ist ein fantastisches Abenteuer, das der Junge und sein Freund Nolan hier erleben.

Im ersten Teil lernen wir die Familie kennen und erfahren, warum und wie sie auf den Mond geraten. Die Beschreibungen sind kindgerecht und spannend, so dass ich auch erwachsene Leser gut unterhalten fühlen. Das Buch ist in drei Teile unterteilt, die Episoden genannt werden: Sternschnuppe, Die Mondstation und Die Mondschule.

Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie es im zweiten Buch mit Astrolabius und Nolan weitergehen wird. Erwähnen möchte ich noch die sehr liebevolle und wirklich tolle Verpackung des Buches. Es kam bei uns in einem passenden Karton, der u a. mit Bildern der Mondstation und des Mondes verziert ist und in dem die Bücher aufbewahrt werden können, vier Postkarten und einem Astrolabius-Sticker an. Das macht einen sehr wertigen und besonderen Eindruck und sorgte schon für einige Ahs und Ohs. Wirklich tolle Idee!

Von uns bekommt Astrolabius für sein erstes Abenteuer 5 Sterne, auch weil es eine neue und sehr gelungene Idee für eine Kinderbuchreihe ist. Wir freuen uns auf Teil 2!