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Veröffentlicht am 23.08.2020

Gänsehaut lügt nicht

It was always you
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Als ihre Mutter starb, wurde Ivy von ihrem Stiefvater in ein Internat gesteckt. Nun will er, dass sie zurück nach Hause kommt. Ivy macht sich auf nach New Hampshire, wo sie auch auf ihre Stiefbrüder Noah ...

Als ihre Mutter starb, wurde Ivy von ihrem Stiefvater in ein Internat gesteckt. Nun will er, dass sie zurück nach Hause kommt. Ivy macht sich auf nach New Hampshire, wo sie auch auf ihre Stiefbrüder Noah und Asher trifft. Und sofort sind die alten Gefühle wieder da. Sie fühlt sich ausgeschlossen und hat ihre Familie doch so vermisst. Und was sind das für Gefühle, die sie für Asher hat?

Bekanntes Thema neu aufgemacht. Diesmal ist es kein College, sondern eine Familienzusammenführung, die sofort klar macht, dass Ivy und Asher sich nicht so sehr hassen, wie sie beide glauben. Doch es bleibt erst mal unklar, was vor vier Jahren passiert ist, dass Ivys Stiefvater dazu veranlasste, Ivy aus der Familie auszuschließen.

Und das Problem, das ich mit diesem Buch habe, ist auch ein bekanntes. Es wird mal wieder geschwiegen und gelitten, wo es ganz einfach wäre, einfach mal zu reden. Und diesmal ging mir die Protagonistin wirklich sehr auf die Nerven. Sie ist die Königin des Nichtredens, versteckt sich ständig in Toiletten, erwartet aber von allen um sie herum, dass sie erkennen, wie es ihr geht. Sie versteht wirklich jedes Wort falsch, dass irgendjemand aus der Familie zu ihr sagt, interpretiert ständig viel zu viel in Äußerungen oder einfach nur Blicke ihres Stiefbruders – erwartet dann aber von ihm, dass er weiß, wie es ihr geht. Mir ging sie wirklich sehr auf die Nerven.

Übrigens: Mich haben auch die Handletterings im Buch etwas genervt. Was sollten die ganzseitigen Einträge aus Ivys Hedwig? Ich hab es irgendwie nicht verstanden, aber vielleicht ist das ein Ding der Zielgruppe? Na ja, ich hätte es nicht gebraucht.

Insgesamt habe ich so oft die Augen verdreht, dass ich schon Angst hatte, ich bekomme einen Sehfehler, die Liebesgeschichte konnte mich dann auch nicht so richtig überzeugen – und ich war nur froh, dass das Drama endlich ein Ende hat! Nicht ganz furchtbar, aber leider auch nicht sehr lesenswert!

Veröffentlicht am 22.08.2020

Ein Hoch auf Kohlenhydrate

WW - Pasta, Kartoffeln und Reis
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Das Weight Watchers-Kochbuch „Pasta, Kartoffeln und Reis – Lecker abnehmen mit Kohlenhydraten“ legt den Fokus auf die bei Diäten oft ungeliebten Kohlenhydrate. Nach einer Einführung in das Weight Watchers-Programm ...

Das Weight Watchers-Kochbuch „Pasta, Kartoffeln und Reis – Lecker abnehmen mit Kohlenhydraten“ legt den Fokus auf die bei Diäten oft ungeliebten Kohlenhydrate. Nach einer Einführung in das Weight Watchers-Programm und das entsprechende Punkte-System geht es mit einer Erklärung von guten und schlechten Kohlenhydraten weiter, bevor es mit den Rezepten losgeht.

Unterteilt in

- Pasta
- Kartoffeln
- Reis & Co.

gibt es die jeweiligen Rezepte für alle Gelegenheiten. Jede Rubrik beginnt mit einer Seite zu passenden Saucen, Toppings oder Dips, dann folgen die entsprechenden Rezepte. Und hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Ob Salat, Auflauf oder Suppe, für jeden ist das richtige Rezept im Buch.

Wie alle Weight Watchers-Kochbücher, die ich schon in meinem Regal habe, ist auch dieses wieder ausgewogen und sehr ansprechend. Ich habe sehr viele Rezepte ausgewählt, die ich gerne ausprobieren werde. Die Gerichte, die ich schon nachgekocht habe, waren leicht herzustellen und haben sehr gut geschmeckt. Und jeder, der nicht so sehr auf Kalorien achtet, kann ganz einfach einzelne Zutaten leicht gegen gehaltvoll austauschen – und stellt immer noch ein leckeres Gericht her.

Ein schönes Kochbuch mit Rezepten für jede Gelegenheit. Für Leute, die auf Kalorien achten, aber auch für jeden anderen, der einfach ein paar Zutaten austauscht. Lecker!

Veröffentlicht am 22.08.2020

Das sollte heute ein lockerer Tag werden

Und auf einmal diese Stille
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Diese Worte sagte Andy Card, Stabschef des Weißen Hauses, zum damaligen Präsidenten George W. Bush am Morgen dieses Tages, der die Welt verändern sollte.

Der 11. September 2001. Wenn man dieses Datum ...

Diese Worte sagte Andy Card, Stabschef des Weißen Hauses, zum damaligen Präsidenten George W. Bush am Morgen dieses Tages, der die Welt verändern sollte.

Der 11. September 2001. Wenn man dieses Datum erwähnt, weiß jeder Gesprächspartner, der damals alt genug war für Nachrichten, sofort, wo er an diesem Tag war und wie er zum ersten Mal von den Attentaten auf das World Trade Center und das Pentagon gehört hat. Auch bei mir ist das so – und ich habe diesen Tag so klar vor Augen, als wäre es gestern gewesen. Ich habe früh Feierabend gemacht, da ich noch ein paar Besorgungen machen wollte, da ich kurz vor einem Umzug stand. Im Autoradio hörte ich die Nachrichten und es wurde berichtet, dass ein Flugzeug ins World Trade Center geflogen ist. Zu diesem Zeitpunkt ging man noch von einem Unfall und einer kleinen Propellermaschine aus. Als ich dann Zuhause ankam und den Fernseher anmachte, wurde mir das ganze Ausmaß dieses Schreckens bewusst – und ich habe mich bis spät abends nicht mehr vom Fernseher wegbewegt und Peter Kloeppel auf RTL zugehört, fassungslos mit meiner Schwester telefoniert, geweint und weiter zugeschaut, wie das Grauen seinen Lauf nahm. Und ich kann sagen, dass mich kein Ereignis in meinem Leben so mitgenommen und nachhaltig geprägt hat, wie diese Terroranschläge in Amerika!

„Und auf einmal diese Stille“ erzählt die Geschichte dieses Tages. Garrett M. Graff hat für dieses Buch die Worte derer zusammengetragen, die den 11. September tatsächlich erlebt haben. Er hat Dokumente und Interviews zusammengestellt, die das Grauen schildern. Hier erlebt der Leser letzte Telefongespräche von Flugzeuginsassen der entführten Maschinen mit ihren Liebsten mit, Schilderungen von Überlebenden aus den Türmen und des Pentagons und von Einsatzkräften, die sich zum World Trade Center aufgemacht haben, um nach einem vermeintlichen Unfall zu helfen. Und das ist wirklich beeindruckend. Mehr als einmal wollte ich den Leuten in den Türmen zurufen, dass sie rennen sollen – den Hilfskräften, dass sie bloß nicht die Türme betreten sollen. Mit dem Wissen, was noch alles passieren wird, kann man aber nur hilflos den Schilderungen der Beteiligten lauschen und auf das Unvermeidliche warten.

Dieses Buch hat mich wirklich mitgenommen. Ich hatte Gänsehaut auf fast jeder Seite und ich habe so oft geheult. Außerdem waren die Bilder dieses 11. September sofort wieder vor meinen Augen. Vor diesem Tag konnte man sich so einen Anschlag beim besten Willen nicht vorstellen. Nach diesem Tag konnte man sich dann leider jede Art von Gräuel vorstellen – nichts war mehr unmöglich. So hat dieser eine Tag das Leben auf der ganzen Welt verändert.

Schon lange hat mich kein Buch mehr so sehr berührt wie dieses. Es ist ein wichtiges Buch – und ein beeindruckendes.

Veröffentlicht am 20.08.2020

Wo ist Elsie?

Quälender Hass
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Als Mary Yoder mit ihren Enkelinnen zum Walnusssammeln zu einer verlassenen Farm kommt, passiert das Unfassbare: Die Frau wird getötet und eine ihrer Enkelinnen entführt. Sofort nimmt das Polizeirevier ...

Als Mary Yoder mit ihren Enkelinnen zum Walnusssammeln zu einer verlassenen Farm kommt, passiert das Unfassbare: Die Frau wird getötet und eine ihrer Enkelinnen entführt. Sofort nimmt das Polizeirevier von Painters Mill unter Führung von Kate Burkholder die Ermittlungen auf, doch auch Tage später fehlt von dem Mädchen noch jede Spur. Doch weitere Todesopfer tragen die Handschrift des Täters. Welche Geheimnisse hatte Mary Yoder und warum wurde Elsie entführt?

Der 11. Fall für Polizeichefin Kate Burkholder – und wieder wird es spannend. Die Ermittlungen sind in diesem Teil der Reihe gestraffter, denn die Polizeibehörde arbeitet quasi Tag und Nacht, um das vermisste Mädchen so schnell wie möglich zu finden. So ist man als Leser permanent bei den Ermittlungen dabei und verfolgt zusammen mit Kate die Ermittlungen und alle Spuren.

Langsam aber sicher wird klar, was in der Vergangenheit passiert sein muss und warum Mary Yoder und Elsie zum Ziel des Täters wurden. Die Ermittlungen hierzu haben Spaß gemacht und waren spannend.

Einziger Kritikpunkt von mir ist, dass diesmal die Beziehung von Kate und Tomasetti total in den Hintergrund rückt. Das Privatleben der beiden hat mir gefehlt, auch wenn es der Erzählweise geschuldet ist, in der Kate kaum eine Pause einlegt, um das vermisste Kind so schnell wie möglich zu finden. Davon abgesehen war es aber wieder ein spannender und gut unterhaltender Fall in Painters Mill. Ich freue mich auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 18.08.2020

Der Feind in meinem Haus

Einladung zum Sterben
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Kurzentschlossen will die Familie von Fiona Carson Thanksgiving im Haus der Großmutter verbringen, obwohl es eigentlich anders geplant war. Und leider haben zwei Einbrecher von der Abwesenheit Fionas gehört ...

Kurzentschlossen will die Familie von Fiona Carson Thanksgiving im Haus der Großmutter verbringen, obwohl es eigentlich anders geplant war. Und leider haben zwei Einbrecher von der Abwesenheit Fionas gehört und wollen das leere Haus ausrauben – das nun leider nicht mehr leer ist. Und so sind Fiona, ihre Tochter May und ihre Enkelinnen den Einbrechern ausgeliefert. Gibt es ein Entkommen?

„Einladung zum Sterben“ ist kein typischer Thriller, sondern eher eine Familiengeschichte, in die zufällig zwei nicht ganz so helle Einbrecher eindringen. Die Familienmitglieder haben ihre Geheimnisse und auch ihre Scharmützel, die sie miteinander austragen müssen. Die beiden Einbrecher sind nicht so clever, aber leider macht sie das nicht weniger gefährlich. Obwohl es eher eine dramatische Familiengeschichte als ein Thriller ist, fand ich es spannend, wie die Frauen der Bedrohung entkommen können.

Die Geschichte war teilweise spannend, aber wirkte manchmal leider auch etwas konstruiert und unglaubwürdig, was meinen Lesefluss allerdings nicht beeinflusst hat. Dabei ist das Buch ja mit seinen 221 Seiten auch nicht besonders lang, so dass ich es relativ schnell ausgelesen hatte.

Insgesamt hat mir die Geschichte ganz gut gefallen, auch wenn ich hier keinen Thriller gelesen habe.