Familie
Eine Farbe zwischen Liebe und HassJessup ist 17 und ein ganz normaler Teeanger. Er geht zur Highschool, spielt Football und hat eine Freundin. Aber Jessup ist eben nicht wie alle anderen. Sein Stiefvater und sein Bruder sitzen im Gefängnis, ...
Jessup ist 17 und ein ganz normaler Teeanger. Er geht zur Highschool, spielt Football und hat eine Freundin. Aber Jessup ist eben nicht wie alle anderen. Sein Stiefvater und sein Bruder sitzen im Gefängnis, weil sie zwei farbige Jungs totgeschlagen haben. Als Jessups Stiefvater entlassen wird und wieder nach Hause kommt und nach einem tragischen Unfall, der Jessups ganzes Leben ändern könnte, muss sich der Junge entscheiden: Will er auf der Seite seiner Familie und ihrem Glauben an die Überlegenheit der weißen Rasse bleiben oder will er seinen eigenen Weg gehen?
Das Buch ist aktuell wie nie - in einer Zeit, in der es wieder salonfähig geworden ist, seinen Hass gegen anders aussehende, anders denkende und andersgläubige Menschen hinauszuschreien. Jessup zu begleiten, der eigentlich nur ein normaler Junge sein will, der nichts mit dem Gedankengut der „Heiligen Kirche des Weißen Amerikas“ zu tun haben will, zu der seine Eltern gehen, hat mich mitgenommen und sehr wütend gemacht. Jessup, der seine Familie liebt, alles für seine Mutter und seine kleine Schwester tun würde, wird immer wieder mit den Taten seines Stiefvaters und seines Bruders konfrontiert. Aber er findet keine Ruhe und muss sich ständig rechtfertigen, obwohl er nichts getan hat.
Als alles eskaliert und Jessup die Hilfe seines Stiefvaters braucht, wird er in die Machenschaften der Kirche hineingezogen, mit der er doch so gar nichts zu tun haben will. Aber das Buch macht auch Hoffnung, Hoffnung darauf, dass Menschen sich ändern können, dass Familie wichtiger ist als jeder Irrglaube. Und am Ende gibt es eben auch Hoffnung darauf, dass Menschen verstehen, was wirklich wichtig ist im Leben – und dass Menschen einfach Menschen sind, egal woher sie kommen oder welche Hautfarbe sie haben.
Wie das Buch am Ende sagt: „Es geht nur mit Licht. Licht schluckt die Dunkelheit.“