Profilbild von misery3103

misery3103

Lesejury Star
offline

misery3103 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit misery3103 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2022

Der Maskenball

Tod hinter der Maske
0

Charlotte von Winterberg verlässt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ihr Zuhause und flieht nach London, nachdem ihr Vater für sie eine Ehe mit dem verhassten Heinrich von Burgfeld arrangieren will. In ihrem ...

Charlotte von Winterberg verlässt in einer Nacht-und-Nebel-Aktion ihr Zuhause und flieht nach London, nachdem ihr Vater für sie eine Ehe mit dem verhassten Heinrich von Burgfeld arrangieren will. In ihrem neuen Leben in London lebt sie in einer Einrichtung für gefallene Frauen und arbeitet dort als Hauslehrerin. Als ein Gast eines Maskenballs stirbt, hilft Charlotte dem ermittelnden Inspector Basil Stockworth bei den Ermittlungen – und begibt sich dadurch selbst in Gefahr.

Der Auftakt der Reihe um Charlotte von Winterberg und Inspector Basil Stockworth. Das Buch und der Fall im viktorianischen London haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist nicht sehr ausgefallen, lässt sich aber gut lesen und ist gut unterhaltend. Charlotte mochte ich, wobei ich mich ein bisschen über die vielen fortschrittlichen (vor allem reichen) Leute in ihrem neuen Umfeld wunderte. Ich glaube kaum, dass zum einen gefallene Frauen so viele Unterstützer in dieser Zeit hatten und zum anderen Charlotte so gut angenommen wird, ohne dass die Leute mehr Fragen stellen. Aber egal: Der Fall ist gut zum Miträtseln und bietet einige spannende Wendungen, so dass ich Charlotte und ihrem späteren Ehemann Basil gerne gefolgt bin.

Ich habe diesen ersten Fall gerne gelesen und freue mich auf den nächsten Fall in der Reihe!

Veröffentlicht am 01.05.2022

Alte Bekannte

Knochen lügen nie
0

An der Leiche eines ermordeten Mädchens wird die DNA von Anique Pomerlau gefunden. Einer Frau, die Jahre zuvor entkommen konnte, als Tempe Brennan sie in einem alten Fall als Entführerin stellen konnte. ...

An der Leiche eines ermordeten Mädchens wird die DNA von Anique Pomerlau gefunden. Einer Frau, die Jahre zuvor entkommen konnte, als Tempe Brennan sie in einem alten Fall als Entführerin stellen konnte. Ist die Frau zurück und entführt erneut junge Mädchen, um sie zu quälen und zu töten. Der Fall fordert alles von Tempe und wird am Ende sehr persönlich.

Es ist Jahre her, seit ich den für mich letzten Teil aus der Reihe gelesen hatte. Früher habe ich die Reihe sehr gemocht, bis sie mir irgendwann zu ausschweifend und gleichförmig wurde. Deshalb war ich auf das Buch und den Fall neugierig. Ich kann sagen, dass ich Tempe Brennan gerne bei ihren Ermittlungen in diesem verworrenen Fall begleitet habe.

Der Fall ist spannend und führt Tempe in alte Erinnerungen. Es gibt lange keine Verdächtigen außer Anique Pomerlau, weshalb der Fall sehr interessant ist. Ungeachtet von vielen forensischen Begriffen, die dem Leser erklärt werden (wie es in den Büchern rund um die Forensikerin normal ist), und viel Kompetenzgerangel zwischen den ermittelnden Behörden, ist der Fall spannend und lässt den Leser miträtseln. Die Auflösung ist dann keine wirkliche Überraschung, aber das Finale ist spannend.

Mir hat die erneute Reise in Tempe Brennans Welt gut gefallen und ganz vielleicht werde ich wieder mehr Bücher der Reihe lesen. Gut!

Veröffentlicht am 28.04.2022

Vom Imbiss zum Sternerestaurant

Ehrlich wie 'ne Currywurst
0

Frank Rosin ist den meisten ja als Koch in Fernsehsendungen bekannt. Auch ich begleitete ihn bei „Kerner kocht“, „The Taste“ und natürlich bei „Rosins Restaurants“ und war schon immer von seiner Art begeistert. ...

Frank Rosin ist den meisten ja als Koch in Fernsehsendungen bekannt. Auch ich begleitete ihn bei „Kerner kocht“, „The Taste“ und natürlich bei „Rosins Restaurants“ und war schon immer von seiner Art begeistert. Er macht wenig Schnickschnack und erzählt gerne, dass er schon seiner Mutter in ihrem Imbiss geholfen hat und quasi mit Fritten und Currywurst aufgewachsen ist.

In seiner Biographie „Ehrlich wie ‘ne Currywurst“ erzählt er nun zusammen mit Andreas Hock seine Geschichte – und das ist richtig gut gelungen. Von seiner Kindheit zwischen dem Gastronomiebedarf-Geschäft seines Vaters und später dem Imbiss seiner Mutter über seine Ausbildung als Koch, seiner Zeit bei der Bundeswehr bis hin zum ersten eigenen Restaurant erzählt Rosin seinen Werdegang.

Die Stationen sind interessant und zeigen, wie Frank Rosin auch mit einigem Glück und viel Engagement seinen Weg gegangen ist. Das Lesen seiner Lebensgeschichte ist zum Teil aufwühlend, aber durch sehr viele witzige Episoden auch sehr unterhaltend. Ich habe oft gelacht, wurde aber auch an viele Sendeformate im Fernsehen erinnert, die ich vor Jahren super-gerne gesehen habe.

Insgesamt fand ich das Buch unterhaltend. Die Lebensgeschichte ist persönlich und authentisch erzählt, so dass es Spaß macht, den jungen Frank Rosin durch sein Leben zu begleiten. Garniert ist das Ganze mit einigen Fotos, die das Gelesene begleiten.

Mir hat dieser Einblick in das berufliche Leben Frank Rosins gefallen. Ich hätte mir vielleicht noch ein paar persönlichere Einblicke in sein Leben gewünscht, bin aber auch so gut unterhalten worden und kann ihn jetzt noch besser verstehen.

Veröffentlicht am 27.04.2022

Der Fliegenmann

Im Kopf des Mörders - Kalte Angst
0

Eine grausame Mordserie erschüttert Düsseldorf. Ein mit einer Fliegenkopfmaske verkleideter Mörder dringt in Häuser ein, tötet die Mitglieder einer Familie und lässt jeweils nur einen Überlebenden mit ...

Eine grausame Mordserie erschüttert Düsseldorf. Ein mit einer Fliegenkopfmaske verkleideter Mörder dringt in Häuser ein, tötet die Mitglieder einer Familie und lässt jeweils nur einen Überlebenden mit einer Botschaft zurück: „Erzähl es den anderen.“ Lange tappen Max Bischoff und sein Kollege Horst Böhmer im Dunkeln. Bis ausgerechnet von einem Insassen in der Psychiatrie ein Hinweis kommt. Kann der Mann helfen, die Mordserie zu beenden?

Spannend!

Ich habe vorher noch kein Buch der Reihe gelesen, doch das macht in diesem Fall nichts. Zwar machen mich einige Hinweise auf den ersten Band neugierig, weshalb ich ihn wohl noch lesen werde, aber dem Verständnis für die Geschichte tut das nichts. Der Fall ist keine leichte Kost, die Morde sind wirklich grausam, auch weil ein Familienmitglied jeweils die Morde mitansehen muss.

Zusammen mit Bischoff und Böhmer tappte ich im Dunkeln, fragte mich natürlich auch, warum der Mann in der Psychiatrie, der keinerlei Kontakt nach außen hat, so genaue Hinweise geben kann. Die Auflösung der Morde war für mich eine Überraschung, genau wie für die Polizisten. Mit dieser Auflösung habe ich gar nicht gerechnet. Gut!

Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen und ich freue mich auf weitere Fälle der Reihe, auch weil dieses Buch mit einem wirklich fiesen Cliffhanger endet!

Veröffentlicht am 25.04.2022

Die Geister sind los

Heaven's End – Wen die Geister lieben
0

Josephine ist 15 und lebt mir ihren Eltern, ihrem Bruder und den Geistern einiger Vorfahren in Heaven’s End. Im familiären Teil ihrer Mutter ist es normal, dass man Geister sieht und so ist es auch für ...

Josephine ist 15 und lebt mir ihren Eltern, ihrem Bruder und den Geistern einiger Vorfahren in Heaven’s End. Im familiären Teil ihrer Mutter ist es normal, dass man Geister sieht und so ist es auch für Jo normal, ihren Alltag mit den liebenswerten Vorfahren zu teilen. Aber Josephine muss aus ihrer Gabe ein Geheimnis machen, denn schon oft wurde es ihren Familienmitgliedern zum Verhängnis, sich als Geisterseher auszugeben: Spott und Häme waren Alltag. Als sich jedoch seltsame Vorfälle in dem kleinen Ort häufen, braucht Jo die Hilfe ihrer Freunde, um den Geheimnissen auf die Spur zu kommen.

„Wen die Geister lieben“ ist der erste Teil der Heaven’s End-Reihe von Kim Kestner. Ich kann sagen, dass ich die Geschichte gerne gelesen habe, auch wenn das Buch mich nicht unbedingt dazu animiert, auch die restlichen Teile der Reihe zu lesen. Ich fand den Aufenthalt in dem kleinen Ort und vor allen Dingen in Josephines Familie mit Geistern und Tierwesen amüsant und schön. Die Geheimnisse sind spannend, der Bösewicht wirklich böse und die Schatten der Vergangenheit interessant.

Ein paar Dinge haben mich ein bisschen gestört. Josephine ist 15, aber es kräht kein Hahn danach, dass sie sich halbe Nächte mit ihren Freunden draußen um die Ohren haut und Alkohol trinkt. Vielleicht bin ich spießig, aber für mich hörte sich das nicht nach dem realistischen Leben einer Fünfzehnjährigen an.

Insgesamt mochte ich die Geschichte, würde die weiteren Teile auch lesen, bin aber nicht so erpischt darauf, dass ich sie mir sofort besorgen müsste. Nett!