Kastanienmann, komm herein
Der KastanienmannIn Kopenhagen wird die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau auf einem Spielplatz gefunden. Am Tatort hängt ein Kastanienmännchen. Als weitere Tote gefunden werden, in ihrer Nähe immer ein Kastanienmann, ...
In Kopenhagen wird die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau auf einem Spielplatz gefunden. Am Tatort hängt ein Kastanienmännchen. Als weitere Tote gefunden werden, in ihrer Nähe immer ein Kastanienmann, wird klar, dass die Polizei einen irren Mörder jagt. Naia Thulin und ihrem neuen Kollege Hess, der von Europol zurück zur Kopenhagener Mordkommission gewechselt hat, wird bald klar, dass alles mit dem Verschwinden von Kristine Hartung zusammenhängt, der Tochter der Politikerin Rosa Hartung. Doch warum hat es der Täter auf sie abgesehen?
Soren Sveistrup ist Drehbuchautor und entwarf unter anderem die erfolgreiche dänische Fernsehserie „Kommissarin Lund“. Ein bisschen merkt man dem Roman an, dass Sveistrup eigentlich Drehbücher schreibt. Die Beschreibungen der Umgebung sind sehr ausführlich, so als würde er eine Theaterbühne beschreiben. Wenn man sich daran gewöhnt hat, stört das aber nicht weiter.
Die Geschichte ist spannend erzählt und schnell fragt man sich, was beim Verschwinden der kleinen Kristine wirklich passiert ist und warum aktuell die jungen Frauen sterben müssen – und das auf so schreckliche Art und Weise. Naia Thulin und Mark Hess haben mir als Team super gefallen, auch wenn die beiden etwas brauchten, um gut zusammen zu arbeiten. Hess ist nicht freiwillig zurück in Kopenhagen, sondern wurde bei Europol rausgeschmissen, weshalb er sich nicht so begeistert in die Ermittlungen in der Heimat einlässt. Doch schnell hat er gute Ideen, die seine restlichen Kollegen gegen ihn aufbringt, während Thulin auf seiner Seite ist. Ich würde mich sehr freuen, wenn es weitere Romane um die beiden geben würde.
Der Roman ist gut erzählt und die Mordreihe gut aufgeklärt. Mit dem Täter hatte ich ein bisschen gerechnet, auch wenn der Autor es immer wieder schafft, den Leser in eine andere Richtung zu lenken. Mir hat „Der Kastanienmann“ sehr gut gefallen und ich freue mich auf eine Fortsetzung, weil ich gerne mehr über Thulin und Hess lesen würde. Gerne mehr davon!