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Veröffentlicht am 06.06.2019

Das Gegenteil von dir

The Opposite of You
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Zurück in ihrer Heimatstadt eröffnet Vera einen Foodtruck auf dem Parkplatz des Ladens ihres Bruders. Sie träumte schon immer davon, eine Küchenchefin zu werden, doch erfüllt sich den Traum jetzt nur zum ...

Zurück in ihrer Heimatstadt eröffnet Vera einen Foodtruck auf dem Parkplatz des Ladens ihres Bruders. Sie träumte schon immer davon, eine Küchenchefin zu werden, doch erfüllt sich den Traum jetzt nur zum Teil mit ihrem eigenen Geschäft. Blöd nur, dass sie „Foodie“, wie sie ihren Foodtruck liebevoll nennt, direkt gegenüber des „Lilou“ geparkt hat, einem Sternerestaurant, in dem Killian Quinn der Küchenchef ist. Und der ist zunächst gar nicht begeistert von Vera und ihrem Geschäft. Doch nach und nach legt er seine Vorurteile ab und Vera, die nie wieder etwas mit einem Koch anfangen wollte, fragt sich, wie lange sie ihm noch widerstehen kann.

Vera, ihre Familie und ihre Freundin sind super-sympathisch und begeisterten mich direkt. Die Idee mit „Foodie“ fand ich richtig schön und konnte die toll beschriebenen Gerichte, die Vera ihren Kunden kredenzte, fast riechen … hörte sich alles so lecker an. Und auch Killian, der zunächst sehr arrogant und unnahbar rüberkommt, ist eigentlich ein netter Kerl, der sich durch seine ruppige Art die Leute vom Hals hält. Doch Vera und ihren Gerichten kann er nicht lange widerstehen, was irgendwie amüsant ist, weil er zunächst seine Angestellten über die Straße schickt, um die Gerichte heimlich probieren zu können. Das fand ich extrem niedlich. Die nach und nach entstehende Freundschaft zwischen Vera und Killian und dann auch die sich anbahnende Liebesgeschichte fand ich sehr schön erzählt … und auch witzig, denn der Schlagabtausch zwischen den beiden ist wirklich amüsant.

„The opposite of you“ ist der Anfang einer Serie und ich bin wirklich sehr gespannt auf Teil 2, in dem der Restaurantbesitzer Ezra und Veras Freundin die Liebe fürs Leben finden werden.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Die wildeste Schule der Welt

Die wilde Baumhausschule, Band 1: Raubtierzähmen für Anfänger
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Greta ist neu in der Stadt und soll den ersten Schultag verbringen, als die halbe Schule zusammenkracht. Doch Greta hat eine Idee. Warum verlegt man die Schule nicht einfach in den Zoo ihrer Eltern? Gesagt ...

Greta ist neu in der Stadt und soll den ersten Schultag verbringen, als die halbe Schule zusammenkracht. Doch Greta hat eine Idee. Warum verlegt man die Schule nicht einfach in den Zoo ihrer Eltern? Gesagt – getan. Im Zoo erwarten die Kinder jede Menge Abenteuer.

Das ist wirklich die wildeste Schule der Welt. Ich habe das Buch „Die wilde Baumhausschule – Raubtierzähmen für Anfänger“ zum Verschenken gekauft und bin mir sicher, dass die lustige und spannende Geschichte sehr gut ankommen wird. Das Buch ist für kleine Leser ab 8 Jahren.

Die Geschichte ist spannend und gibt den Kindern die Möglichkeit, selbst mitzurätseln und zu kombinieren. Gleichzeitig greift sie Themen wie Freundschaft und Klischeedenken auf, etwa weil Theo, der als Klassenclown verschrien ist, automatisch für die Streiche verantwortlich gemacht wird, die im Zoo passieren. Das hat mir gut gefallen. Auch Greta und das Verhältnis zu ihren Eltern lässt mich noch einiges erwarten, denn das Mädchen ist viel auf sich allein gestellt, weil die Eltern beruflich so eingespannt sind.

Beim Selbst- und auch beim Vorlesen braucht es schon einige Zeit, bis man die Geschichte gelesen hat. Aber das macht so viel Spaß und bringt einem so viele Zootiere näher, dass die Kinder die Geschichte bestimmt lieben werden. Band 2 werde ich bestimmt auch noch kaufen und verschenken … die nächste Gelegenheit kommt bestimmt.

Veröffentlicht am 04.06.2019

Anders, aber so schön

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Nach der Trennung von ihrem Freund Justin sucht Tiffy verzweifelt nach einer neuen Wohnung. Doch in London ein bezahlbares Zimmer zu finden ist schier unmöglich. Bis sie auf die Anzeige von Leon trifft. ...

Nach der Trennung von ihrem Freund Justin sucht Tiffy verzweifelt nach einer neuen Wohnung. Doch in London ein bezahlbares Zimmer zu finden ist schier unmöglich. Bis sie auf die Anzeige von Leon trifft. Er bietet an, seine kleine Wohnung mit ihm zu teilen. Der Nachteil: Sein Mitbewohner muss sich wirklich alles mit ihm teilen, auch das Bett. Doch das sollte kein Problem sein, da Leon immer nachts arbeitet und am Wochenende bei seiner Freundin übernachtet, so dass er die Wohnung nur tagsüber benutzt, wenn der Mitbewohner bei der Arbeit ist. Anfangs klappt das auch sehr gut, ohne dass die beiden sich über den Weg laufen. Doch natürlich kommt es immer anders als man denkt …

Ich liebe Tiffy … und ich liebe Leon. Die beiden passen etwa so gut zusammen wie … gar nichts! Tiffy ist laut und bunt, während Leon eher in sich gekehrt und ruhig ist. Der Unterschied zwischen den beiden wird direkt nach Tiffys Einzug in Leons kleine Wohnung klar, als er sich fühlt wie in einem von einem Einhorn vollgekotzten Raum. So viele Farben hat er wahrscheinlich noch nie vorher gesehen.

Was den Roman besonders macht, ist, dass Leon und Tiffy sich zunächst wirklich nicht begegnen. Sogar die Vermietung und die erste Besichtigung laufen über Leons Freundin, weil er keine Zeit hat. Der einzige Kontakt zwischen den beiden besteht zunächst aus Post-it-Nachrichten, die sie sich auf allen freien Flächen in der Wohnung hinterlassen. Und in gekochten Mahlzeiten und gebackenem Kuchen, den der eine für den anderen hinterlässt. Und trotzdem kann man fühlen, wie nah die beiden sich kommen. Als sie sich dann endlich wirklich begegnen ist es direkt wie bei alten Freunden, auch wenn das erste Zusammentreffen peinlich ist.

Ich mochte es, wie die Wirrungen im Leben der beiden Protagonisten immer wieder dafür sorgten, dass sie nicht wirklich zusammenkommen, wobei man als Leser wusste, dass es nur eine Frage der Zeit ist.

Für mich einer der schönsten Liebesromane, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Gerne mehr davon. Übrigens: Ich liebe diese London-Romane, in denen es von verkorksten und verrückten Personen nur so wimmelt. So auch hier. Tiffy und ihre Freunde und Arbeitskollegen sind ein Haufen verrückter Leute, die ich sehr gerne begleitet habe.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Ein Sommer mit Folgen

True North - Kein Für immer ohne dich
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Dave ist Eishockeyprofi und verbringt seinen Sommer mit Teammitgliedern in Vermont. In der örtlichen Bar kommt er der Barkeeperin Zara näher und die beiden verbringen einen unverbindlichen Sommer zusammen, ...

Dave ist Eishockeyprofi und verbringt seinen Sommer mit Teammitgliedern in Vermont. In der örtlichen Bar kommt er der Barkeeperin Zara näher und die beiden verbringen einen unverbindlichen Sommer zusammen, bei dem es allerdings nur um das Eine geht. Zwei Jahre später taucht Dave wieder auf und ist überrascht, dass Zara nicht mehr alleine ist. Scheinbar hat er eine Tochter und muss nun sein Leben komplett überdenken.

Ich liebte Dave und Zara. Beide haben ihre Probleme mit dem Vertrauen und dem Familienleben. Zarah kennt der geneigte Leser schon aus den vorherigen Bänden der True North-Reihe, und endlich bekommt sie ihre Geschichte. Ich mag sie und ihre Familie sehr und freue mich schon auf die Bände, in denen ihre sehr sympathischen Brüder – allen voran Ben – ihre Geschichte bekommen.

Daves Rückkehr nach Vermont und die Erkenntnis, dass er in der kleinen Nicole plötzlich eine Tochter hat, sind schon ein Schock für den erfolgsverwöhnten Profisportler. Aber er steckt es wirklich gut weg und gefällt mir, weil er sich sehr schnell auf die neue Situation einlässt. Zara tut sich da schon etwas schwerer, weil sie ihm nicht zutraut, dass er sich plötzlich in einen liebevollen Dad verwandeln wird. Doch Dave überrascht sowohl sie als auch ihre Familie, die schon lange darauf gewartet hat, Dave zur Verantwortung zu ziehen … obwohl der ja wirklich nichts dafür kann, dass Zara ihn nicht ausfindig machen konnte.

Mir hat dieser Teil der True North-Reihe sehr gut gefallen und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Buch.

Veröffentlicht am 01.06.2019

Der Kampf um Freiheit

Die Frauen von Salaga
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Aminah lebt mit ihrer Familie in eher ärmlichen Verhältnissen, aber glücklich und zufrieden. Bis ihr Dorf überfallen und sie und ihre Geschwister als Sklaven verkauft werden. Wurche ist die Tochter eines ...

Aminah lebt mit ihrer Familie in eher ärmlichen Verhältnissen, aber glücklich und zufrieden. Bis ihr Dorf überfallen und sie und ihre Geschwister als Sklaven verkauft werden. Wurche ist die Tochter eines Herrschers, wird von ihrem Vater aber gegen ihren Willen verheiratet. Als die beiden Frauen sich auf dem Sklavenmarkt begegnen, ändern sich ihre beiden Leben.

„Die Frauen von Salaga“ gibt einen guten Einblick in das Leben der Menschen in Ghana im ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Leben der Frauen sind zwar unterschiedlich, doch beide träumen davon, sich selbst zu verwirklichen, was aber aus dem einen Grund nicht funktioniert, den sie nicht ändern können: Sie sind Frauen. Aminah würde gerne das Geschäft ihres Vaters übernehmen, der Schuhmacher ist, während Wurche davon träumt, die Anführerin ihres Clans zu sein wie es ihr Vater ist. Während ihres Zusammenlebens wird beiden klar, dass sie aus ihren Rollen nicht fliehen können und so das Beste aus ihrem Leben machen müssen.

Der Schreibstil und das Thema haben mir gut gefallen. Auch das Leben der beiden Frauen zeigt sehr gut, wie das Leben Ende des 19. Jahrhunderts in dieser Gegend war. Aminah hat mir sehr gut gefallen, weil sie tapfer ist und ihr Schicksal nicht einfach hinnimmt. Auch Wurche versucht, mit dem Leben klarzukommen, das ihr Vater für sie ausgesucht hat. Insgesamt eine gut erzählte Geschichte mit zwei interessanten Charakteren, deren Leben ich gerne begleitet habe.