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Veröffentlicht am 09.10.2021

Lydia Sandgren - Gesammelte Werke

Gesammelte Werke
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Der Göteborger Verleger Martin Berg ist immer auf der Suche nach interessanten und außergewöhnlichen Büchern. Als ihm ein Bestseller aus Deutschland angeboten wird, bittet er mangels Sprachkenntnissen ...

Der Göteborger Verleger Martin Berg ist immer auf der Suche nach interessanten und außergewöhnlichen Büchern. Als ihm ein Bestseller aus Deutschland angeboten wird, bittet er mangels Sprachkenntnissen seine Tochter Rakel, diesen zu lesen und eine Einschätzung abzugeben. Das Buch ist wie die Büchse der Pandora, Martin ahnt nicht, was er Rakel in die Hände gedrückt hat. Dafür hat er aktuell auch nur wenig Gedanken, sein Wallace Projekt kommt nicht voran, er sorgt sich um seinen Freund, den Maler Gustav Becker, den er seit einiger Zeit nicht mehr erreichen kann und auch sein Sohn, gerade volljährig und die Pariser Bohème entdeckend, die ihn selbst einst faszinierten und zum Studium in die französische Hauptstadt führten, bereitet ihm Sorgenfalten. Zwischen Erinnerung und dem Jetzt klafft jedoch noch eine große Wunde: Cecilia, seine Frau und Mutter der Kinder ist seit Jahren spurlos verschwunden und scheinbar lebt nur noch in seinen Erinnerungen weiter.

Lydia Sandgrens Debüt ist nicht nur aufgrund der immensen Seitenzahl – mehr als 900 – ein gewaltiges Werk. Die schwedische Psychologin hat mit „Gesammelte Werke“ sogleich den renommiertesten schwedischen Literaturpreis, den Augustpriset, gewonnen und wird sicherlich auch hierzulande die Kritiker begeistern. Es ist eines dieser Bücher, in das man auf der ersten Seite versinkt und nicht mehr auftauchen möchte, bis man den Schlusspunkt erreicht hat. Einer dieser ganz großen, außergewöhnlichen Romane, auf die man nur alle paar Jahre mal trifft und die man nicht mehr vergisst. Ihre Geschichte um die verschwundene Ehefrau ist auch eine Hommage an das Lesen, an die Literatur und die Begeisterung, die diese im Leser auslösen kann.

Zentrale Figur ist Martin, der nicht aus einer Akademikerfamilie stammt und dennoch schon in der Schulzeit von der Literatur ebenso wie von der Philosophie begeistert wird. Sein bester Freund Gustav lässt schon früh sein malerisches Talent erkennen, das ihn zu einem der größten zeitgenössischen Künstler werden lässt. Erst die Schulzeit, dann das Studium, mit einem Intermezzo in Paris – Martin und Gustav sind vom ersten Tag an unzertrennbar, auch Martins Beziehung zu Cecilia führt nicht zum Bruch, im Gegenteil, sie bildet so etwas wie das fehlende Puzzleteil, das die beiden ergänzt und komplettiert. Geistig ist sie Sparringspartner für Martin, brillant in ihrem Fachgebiet und große akademische Hoffnung, für Gustav wird sie zur Muse und Hauptmotiv. Doch dann ist sie eines Morgens spurlos verschwunden.

Die Kinder eifern ihnen nach ohne es zu wollen, leicht erkennt man die Parallelen zwischen dem jungen Martin und seinem Sohn. Auch Rakel ähnelt der Mutter zunehmend und schlägt eine ähnliche Laufbahn ein. Doch dann liest sie den beiläufig erhaltenen Roman, der plötzlich Fragen aufwirft, die sie nie gestellt hat, die jedoch bestimmend werden für ihr weiteres Leben.

Man gleitet durch die Seiten, merkt kaum, wie die Zeit vergeht, wächst mit Martin auf, verfolgt die literarischen und philosophischen Diskurse und vergisst den banalen Alltag um einen herum. Die Frage nach Cecilias Verbleib schafft zudem ein Spannungsmoment, lenkt jedoch nicht von den innerfamiliären und freundschaftlichen Dynamiken ab, die die Handlung im Wesentlichen bestimmen.

Ohne Frage eines der absoluten Highlights dieses Jahres und in einer Liga mit nur ganz ganz wenigen Büchern. Es wird interessant werden, ob es der Autorin gelingt, noch einmal einen solch herausragenden Roman zu verfassen.

Veröffentlicht am 05.10.2021

Thomas Kunst - Zandschower Klinken

Zandschower Klinken
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Es hat ja gute Tradition, dass unter den Büchern, die es auf die Shortlist diverser Literaturpreise schaffen auch welche sind, die sich dem Leser nicht unmittelbar erschließen. Die herausfordern. Die experimentell ...

Es hat ja gute Tradition, dass unter den Büchern, die es auf die Shortlist diverser Literaturpreise schaffen auch welche sind, die sich dem Leser nicht unmittelbar erschließen. Die herausfordern. Die experimentell sind. Als Literaturwissenschaftlerin lasse ich mich durchaus auf solch sprachlich oder formal neue Wege gehende Werke ein, mal sprechen sie mich an, mal bleibe ich ratlos zurück. Thomas Kunsts Roman „Zandschower Kliniken“, der aktuell auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis steht, was meine Neugier weckte, gehört für mich zur letzteren Gruppe. Interessanterweise deutet der Klappentext in keiner Weise auf das hin, was einem erwartet. Vorweg: ich habe nicht bis zum Ende durchgehalten, dabei gehöre ich zu den notorischen Buchbeendern, egal wie schlimm es ist. Hier habe ich jedoch nach knapp 2/3 die Segel gestreckt.

Es fällt mir schon schwer, den Inhalt irgendwie zu fassen. Es gibt Sätze, die ich verstehe, die nur mit den Sätzen um sie herum dann wieder wenig Sinn ergeben. Manche machen auch von sich aus schon ratlos:

„Ein letztes Mal wurde die Flasche nachts in Bogotá auf einem unbelebten Marktplatz abgesetzt, damit die Menschen durch die Glasöffnung wieder zu ihren Familien zurückkehren konnten“.

Ich mutmaße, dass dies auf ein Märchen von Hans Christian Andersen anspielt. In meiner Verzweiflung habe ich alles durchforstet, was neben dem eigentlichen Text noch in dem Buch zu finden war und in den Anmerkungen findet sich ein entsprechender Verweis. Das hilft mir jedoch auch nicht weiter.

Ein Mann flieht aus seinem Leben, ein Hundehaltband auf dem Armaturenbrett entscheidet über den Halt. Zandschow. Indischer Ozean. Bogotá. Cartagena. Getränke-Wolf. DDR. Briefe. Ja, das kommt irgendwie alles vor, findet nur nicht zueinander. Ebenfalls in den Anmerkungen bin ich auf eine Danksagung gestoßen, die als Metapher eigentlich ganz gut mein Leseerlebnis beschreibt: Der Autor nennt die Platten, die ihn beim Schreiben inspiriert haben. Beim Lesen kam es mir so vor als wenn diese Platten hängen, denselben Satz immer und immer wieder abspielen, um dann in ein völlig neues Lied zu springen, mit harten Übergang, ohne Erklärung. Das alles in Dauerschleife.

Der Name des Autors ist Programm. Kunst. Sehr abstrakt, oder in einer psychedelischen Phase verfasst. Vielleicht auch einfach: dadaistisch. Das würde zumindest von der Idee lösen, einen Sinn suchen zu wollen.

Veröffentlicht am 03.10.2021

Anne Freytag - Reality Show

Reality Show
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Jahrelang haben sie geplant, nachdem aus der fixen Idee ein konkretes Vorhaben geworden ist. Jetzt ist es so weit. Heiligabend, die ganze Nation sitzt zu Hause vor dem Fernseher und wird ein nie dagewesenes ...

Jahrelang haben sie geplant, nachdem aus der fixen Idee ein konkretes Vorhaben geworden ist. Jetzt ist es so weit. Heiligabend, die ganze Nation sitzt zu Hause vor dem Fernseher und wird ein nie dagewesenes Spektakel erleben. Showmaster Zachary Wiseman tritt vor die Kamera und eröffnet die „Reality Show“, die das Land für immer verändern wird und an der jeder teilhaben darf der will: als Richter und Henker. Denn in ihrer Gewalt befinden sich die einflussreichsten Menschen des Landes, nicht die Politiker, nein, sondern diejenigen, die Geld haben. Und damit Macht. Die im Verborgenen das Land lenken, täglich auf Kosten der Bevölkerung reicher werden und denen heute der Prozess gemacht wird.

Anne Freytag hat ihre „Reality Show“ an Ende der 2020er Jahre angesiedelt, als das Land von einer rechtsradikalen Partei geführt wird, deren Vorsitzender mit seinen Hunde-Krawatten gedanklich noch im vorherigen Jahrhundert und der dunkelsten Zeit Deutschland steckengeblieben ist. Die Reichen werden immer reicher, die Armen immer ärmer und von der Politik ist nichts zu erwarten. Also macht sich eine WG auf, einen kühnen Plan umzusetzen und das Volk ist live dabei. Denkt es, denn wie so oft, das, was es zu sehen gibt, ist nur das Ablenkungsmanöver für einen viel größeren Plan.

Die prekäre soziale Lage des Landes, eine enttäuschte und desillusionierte Bevölkerung, das ist der Ausgangspunkt für einen unterhaltsamen Roman, der zahlreiche Anspielungen auf populäre Serien und Filme enthält, in denen moderne Robin Hoods sich gegen das ausbeuterische System stellen. Vieles erinnert auch eher an das Medium der bewegten Bilder, die kurzen Kapitel, die wie schnelle Schnitte zwischen Gegenwart und Vergangenheit springen und so nach und nach die Erklärungen für das liefern, was gerade über die Bildschirme des Landes flimmert. Das Tempo bleibt hierdurch hoch und die Protagonisten gewinnen langsam an Profil, auch wenn sie letztlich doch hinter die Handlung zurücktreten.

Obwohl viele bekannte Muster verwendet werden – die kleine Gruppe der Rebellen, die über die nötigen Finanzen und IT Wissen verfügt, um so einen Plan umzusetzen; der gute Zweck, der jegliche Mittel heiligt; das Feindbild der zurückgezogen lebenden Superreichen – unterhält der Roman bestens. Auch wenn die Figuren für meinen Geschmack insgesamt etwas zu blass bleiben, haben einige doch ihre Geheimnisse, die sich irgendwann offenbaren und für zusätzliche Spannungsmomente sorgen. Am meisten Spaß hatte ich tatsächlich an den Anspielungen und fand das Ende der Reality Show mit der Hommage an die Truman Show einen passenden Abschluss. Eine routiniert erzählte Geschichte, die es locker mit der Netflix und Co Konkurrenz aufnehmen kann.

Veröffentlicht am 02.10.2021

Mithu Sanyal - Identitti

Identitti
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Für Nivedita ist ihre Professorin Dr. Saraswati die Erleuchtung. Endlich jemand, der sie versteht, der ihr die Augen öffnet und zu der Identität verhilft, die sie schon so lange gesucht hat. Mit einem ...

Für Nivedita ist ihre Professorin Dr. Saraswati die Erleuchtung. Endlich jemand, der sie versteht, der ihr die Augen öffnet und zu der Identität verhilft, die sie schon so lange gesucht hat. Mit einem indischen Vater und einer polnischen Mutter war sie nie richtige Deutsche und nie die typische Ausländerin. In ihrem Studium der Postcolonial Studies nun werden Rassismus, Othering und auch Identität greifbar für sie. Doch dann der Schock: Professor Saraswati ist weiß. Sie hat sich ihre Rasse nur konstruiert, sie identifiziert sich selbst als Person of Colour, dabei ist sie nichts dergleichen. Der Internet Shitstorm lässt nicht lange auf sich warten, aber Nivedita ist noch nicht so schnell fertig mit ihr.

Mithu M. Sanyals Roman greift ein aktuelles Thema auf, was mit ein Grund für die Nominierung auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis sein dürfte. Stärker jedoch als die thematische Relevanz erscheint mir der lockere Erzählton, der fantastisch zur Protagonistin passt, bisweilen etwas rotzig und doch in der Sache präzise und genau den Nerv der Zeit treffend. Die beiden Frauen, die junge Studentin wie auch die Professorin, bilden interessante Gegensätze, die der Handlung eine besondere Note verleihen.

Nivedita hat zeitlebens ihren Platz gesucht. Bei ihrer Cousine Piti in England ist die Lage einfach, die indische Community ist groß, wird als solche wahrgenommen und ist klar definiert. Mit nur einem indischen Elternteil und keiner weiteren Verwandtschaft in der Nähe ist Nivedita im Gegensatz etwa zu den türkischen Mitschülerinnen weniger offensichtlich einzuordnen, mit der relativ hellen Haut eher etwas wie „Ausländerin light“, was sich vor allem dadurch auszeichnet, dass ihr direkte Anfeindungen und Rassismus erspart bleiben. Dies macht es jedoch nicht leichter für sie, sich selbst zu identifizieren, denn es gibt für sie wahrnehmbare Unterschiede ohne dass sie in eine der verfügbaren Schubladen passen würde.

Die Professorin hat sich ihre eigene Identität geschaffen, eine Transition von weiß zu PoC erlaubt ihr den Marsch durch die Institution und große Popularität unter den Studierenden. Die Enttäuschung ist groß, noch größer ist jedoch die Frage: darf sie das? Kann Rasse fluide sein wie das Geschlecht? Und: wer hat das Definitionsrecht hierüber?

Interessanterweise ist der Weg in diesem Fall weg von der privilegierten hin zur benachteiligten Identität, was vieles geradezu auf den Kopf stellt. Ihre Anhänger fühlen sich betrogen, man hat sie nicht nur ihres Idols beraubt, sondern auch der Illusion für die eigene Identität zu stehen und dennoch eine Karriere zu haben.

Der Autorin gelingt der Spagat zwischen der Internetsprache, die geschickt untergemischt wird, und dem akademischen Diskurs hervorragend. Aktuelle Fakten und Ereignisse werden ebenso nebenbei eingebaut wie sie strukturellen Rassismus offenlegt. Wenn engagierte Literatur etwas erreichen will, dann so. Ein lockerer Ton bei ernsthafter Thematik, auch mal lustig und dadurch, dass alles gegen bekannte Narrative läuft, nicht verletzend, sondern eher das Denken in bekannten Mustern störend und dadurch neue Denkwege erlaubend. Dieser Roman wäre wahrlich ein würdiger Kandidat für den diesjährigen Buchpreis.

Veröffentlicht am 30.09.2021

Arnaldur Indriðason - Tiefe Schluchten

Tiefe Schluchten
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Der ehemalige Mordermittler Konráð will eigentlich nur noch seinen Ruhestand genießen, weshalb er die dringliche Bitte von Valborg ablehnt, ihr Kind zu finden, das sie fast fünfzig Jahre zuvor direkt nach ...

Der ehemalige Mordermittler Konráð will eigentlich nur noch seinen Ruhestand genießen, weshalb er die dringliche Bitte von Valborg ablehnt, ihr Kind zu finden, das sie fast fünfzig Jahre zuvor direkt nach der Geburt weggegeben hatte. Doch dann wird Valborg ermordet und er fühlt sich schuldig, der totkranken Frau den letzten Wunsch nicht erfüllt zu haben. Während die Polizei nach dem Mörder sucht, forscht Konráð in der Vergangenheit der unauffälligen Frau. Bald schon stößt er auf eine Hebammenschülerin, die damals scheinbar Schwangere überredete, keinen Abbruch vornehmen zu lassen, sondern die Kinder auf die Welt zu bringen und dann zur Adoption freizugeben. Doch auch sie ist bereits seit langer Zeit verstorben. Aufgeben kommt für den Pensionär jedoch nicht infrage, auch wenn er zugleich noch ein anderes Mysterium lösen muss: der Mord an seinem eigenen Vater.

Dem isländischen Autor Arnaldur Indriðason gelingt es immer wieder, spannende Romane zu schaffen, die weitgehend ohne ausführliche Darstellung von brutaler Gewalt auskommen, sondern sich auf das alltägliche Grauen fokussieren. Es sind keine außergewöhnlichen Figuren, sondern die Tatsache, dass sie so ausgesprochen normal sind, die einem als Leser berühren. Hinter jeder Tür kann sich ein dramatisches Schicksal verbergen, hinter jeder Tür vermag eine Lage zu eskalieren und den schlimmstmöglichen Ausgang zu nehmen. Auch in „Tiefe Schluchten“ ist es das tagtägliche Verbrechen, das den Ausgangspunkt für eine Kette von Tragödien bildet.

Das Schicksal Valborgs skizziert sich schnell: eine Vergewaltigung führte dazu, dass sie noch jung ungewollt schwanger wurde. Auch wenn es ihr damals richtig erschien, dem Kind bei liebenden Eltern eine Zukunft zu schenken, ließen sie das ungewisse Schicksal und die Gewissensbisse nie los. Sie konnte es nicht ahnen, aber dem Jungen wurde keine unbeschwerte Kindheit zuteil und sie hat letztlich nicht nur ihr eigenes, sondern auch sein Leid verlängert.

Auch wenn die Suche nach dem Kind im Vordergrund steht, präsentiert der Roman eine Reihe von Nebenfiguren, die traurige Geschichten zu erzählen haben. Unzählige Frauen werden gestreift, die Opfer von häuslicher Gewalt werden, jedoch lieber die blauen Flecken überschminken und den Mann entschuldigen, als sich aus der gefährlichen Lage zu befreien. In ganz verschiedenen Facetten zeigt sich die alltägliche Gewalt, so nebensächlich geschildert, dass sie fast den Eindruck erweckt, quasi normaler Bestandteil des Lebens zu sein, dem man nur noch mit Schulternzucken begegnet.

Jedoch nicht nur die blanke physische Gewalt zeigt sich, vielleicht sogar noch perfider ist die psychische, die beispielsweise Konráðs Vater geschickt nutzte, um seine Opfer auszunehmen oder die Anhänger der Religionsgemeinschaften, die ebenfalls eher subtil denn offen Druck auf ihre Mitglieder ausübten.

Dramaturgisch geschickt aufgebaut liefert Arnaldur Indriðason wieder einen erwartungsgemäß tiefgründigen Krimi, der sich nicht nur mit Spannung und viel Blut zufriedengibt, sondern durch das zutiefst Menschliche nachwirkt.