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Veröffentlicht am 21.03.2024

Lebe jetzt

25 letzte Sommer
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In der Begegnung zweier Männer, die sich innerhalb eines Tages kennen- und als Freunde schätzen lernen, erzählt der Autor eine episodenhafte Geschichte über die Flüchtigkeit des Lebens und die Wichtigkeit ...

In der Begegnung zweier Männer, die sich innerhalb eines Tages kennen- und als Freunde schätzen lernen, erzählt der Autor eine episodenhafte Geschichte über die Flüchtigkeit des Lebens und die Wichtigkeit des Moments.
Der Ich-Erzähler dürfte den meisten bekannt vorkommen: ständig online und erreichbar, in Gedanken schon bei den nächsten Terminen und Punkten auf der Todo-Liste. Karl dagegen, der als Kartoffelbauer auf seinem eigenen Hof lebt, steht mit beiden Beinen fest auf dem Boden und nimmt jeden Tag so wie er kommt. Die zufällige - schicksalhafte Begegnung - der beiden führt dazu, dass der Erzähler sein eigenes hektisches Leben überdenkt und entschleunigt.
Das alles wird mit großer Leichtigkeit, aber auch mit Tiefgang erzählt, und es gibt viele Denkanstösse, die man am Ende für sich selbst mitnehmen kann. Allerdings fiel es mir schwer, mich ganz in die Geschichte fallen zu lassen, da ich aufgrund meiner Erwartungen an das Buch auf jeder Seite nach der großen Erkenntnis, der geheimen Lehre gesucht habe, die das Leben leichter macht. Da fehlt mir wohl noch die Geduld, einfach abzuschalten und im Hier und Jetzt zu verweilen - das Buch werde ich sicherlich ein weiteres Mal lesen, um es dann einfach nur für sich selbst wirken und sein zu lassen. Auch das eine gute Übung, ganz im Moment zu sein und nicht gleich wieder das Danach und Deshalb zu planen...
Fazit: eine kleine Auszeit, in der man abschalten und zu sich selbst finden kann.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Regt zum Nachdenken an

Das andere Tal
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Stell Dir vor, es gibt Deine Welt mehrfach - im Hier und Jetzt, und gleich nebenan jeweils 20 Jahre früher und später. Würdest Du die Gelegenheit nutzen wollen, zum Beispiel um eine verstorbene Person ...

Stell Dir vor, es gibt Deine Welt mehrfach - im Hier und Jetzt, und gleich nebenan jeweils 20 Jahre früher und später. Würdest Du die Gelegenheit nutzen wollen, zum Beispiel um eine verstorbene Person noch einmal sehen zu können? Und wie wirkt sich Dein Leben auf das Deines zukünftigen Ichs aus?
Das Buch wirft teils sehr philosophische Fragen auf, wenn man sich darauf einlässt. Ansonsten ist es eine sehr interessante Geschichte mit einer faszinierenden Grundidee. Es wird in mehreren Teilen erzählt - die junge Odile steht kurz vor Schulabschluss und muss sich entscheiden, welchen Berufsweg sie einschlagen will. Der Tod eines Mitschüleres wirft sie allerdings völlig aus der Bahn. Der erste Teil hat mir besonders gut gefallen, da er sehr gut nachvollziehbar war und die Fragen Odiles zum Leben im Tal zum grossen Teil auch meine eigenen waren. Der zweite Teil setzt Jahre später ein und Odile arbeitet an der Grenze des Tals. Dieser Teil gestaltet sich anfangs sehr langwierig und mühsam und nimmt erst gegen Ende Spannung auf, und am Ende wird es fast schon kompliziert mit den verschiedenen Zeitebenen, die einander bedingen. Nur Teil eins als alleinstehendes Buch hätte mir da fast schon gereicht, Teil zwei war mir zu sprunghaft.
Etwas anstrengend war der Umstand, dass die wörtliche Rede nicht mit Anführungszeichen markiert war. Auch wurde immer mal wieder in Zeit und Ort gesprungen, was sich dann erst nach und nach erschloss. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt und spukt mir immer noch im Kopf herum. Fazit: sehr lesenswerte Geschichte über das Jetzt, das Vorher und das Nachher und wie kleinste Entscheidungen unser Leben in eine völlig andere Richtung lenken können.

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Veröffentlicht am 19.03.2024

Mit diesem Mann ist nicht gut Kirschen essen

Reichlich spät
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Auf gewohnt unspektakuläre Art beschreibt die Autorin den schicksalhaften Tag eines Mannes, der darüber nachsinnt, wie er seine Zukünftige kurz vor der Hochzeit verloren hat. Schuld ist neben seinem Schweigen ...

Auf gewohnt unspektakuläre Art beschreibt die Autorin den schicksalhaften Tag eines Mannes, der darüber nachsinnt, wie er seine Zukünftige kurz vor der Hochzeit verloren hat. Schuld ist neben seinem Schweigen im richtigen Moment seine frauenverachtende Art, die ihm erst, da seine Verlobte ihn mit der Nase darauf gestoßen hat, bewusst wird. Was wäre wenn...doch leider ist er wie er ist: geizig, undankbar, ein Mann wie sein Vater. Und nun ist es nicht nur reichlich, sondern definitiv zu spät.
Fazit: Die Geschichte hat auf mich nicht so eindringlich und nachhaltig gewirkt wie andere Werke, ist aber dennoch überzeugend und trägt unverkennbar die Handschrift von Claire Keegan.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Nervenzehrend

Taqawan
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Eine Mischung aus Krimi und Geschichtsstunde über das Leben und Schicksal der Mi'gmaq, die durch Kolonisation in Reservate getrieben und durch Gesetze ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden.
Obwohl mich ...

Eine Mischung aus Krimi und Geschichtsstunde über das Leben und Schicksal der Mi'gmaq, die durch Kolonisation in Reservate getrieben und durch Gesetze ihrer Lebensgrundlage beraubt wurden.
Obwohl mich beide Teile dieses Buches, die in wechselnden Kapiteln erzählt wurden, sehr gefesselt haben, wirkten viele Episoden zusammenhanglos und hätten für meinen Geschmack noch viel weiter ausgeführt werden können. Trotz des umfangreichen Glossars am Ende des Buches hatte ich das Gefühl, mir fehlten immer noch zu viele Informationen um die hier erzählte Geschichte der Ureinwohner besser verstehen zu können. Der Krimiteil war brutal, gnadenlos und ungeschönt und machte mich mehr als betroffen. Fazit: ein eindringlicher Roman, der ein weiteres dunkles Kapitel der Menschheitsgeschichte auf ungewöhnliche Weise beleuchtet.

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Veröffentlicht am 18.03.2024

Von wegen Eifelidylle

Ein Echo aus stählerner Zeit
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In diesem historischen Eifelkrimi hat der Autor die damalige Zeit und das Leben in einem kleinen Eifeldorf hervorragend eingefangen. Karl ist Schmied und nach Kriegsende hat er den Familienbetrieb übernommen. ...

In diesem historischen Eifelkrimi hat der Autor die damalige Zeit und das Leben in einem kleinen Eifeldorf hervorragend eingefangen. Karl ist Schmied und nach Kriegsende hat er den Familienbetrieb übernommen. Einen Ausgleich zur schweren Arbeit findet er in den Gesprächen mit seiner früheren Lehrerin Fräulein Schneebach, einer scharfzüngigen Person, die ein Auge fürs Detail hat. Als Karls Kindheitsfreund Werner nach einer Explosion tot im Wald gefunden wird, gerät Karl zunächst unter Verdacht, doch dann wird der Todesfall als Unfall zu den Akten gelegt - sehr zum Missfallen von Kommissar Peters, der Karl ins Visier genommen hat. Karl ist jedoch überzeugt dass es sich um Mord handelt, und gemeinsam mit Fräulein Schneebach versucht er die Wahrheit herauszufinden. Und so führen sie ihre Ermittlungen auch ins Flüchtlingslager, wo sie auf Ungereimtheiten stoßen, die in die Kriegszeit zurückzureichen scheinen - und auf Pauline, die reizende Tochter des Lagervorstehers, die Karls Gefühle gewaltig durcheinanderwirbelt. Karl scheint auf der richtigen Fährte zu sein, denn bald schon wird es gefährlich.

Dies ist ein wirklich rundum gelungener fesselnder Roman mit glaubwürdigen Charakteren, die nicht nur schwarz und weiß gezeichnet sind, sondern gerade auch durch den Krieg viele Grautöne erfahren. Fazit: Das Buch vereint gekonnt die richtigen Prisen Lokal- und Historienkolorit sowie Humor und Romantik, dabei steht aber immer der Krimi im Vordergrund mit überraschenden Wendungen, Spannung und Action. Ich freue mich jetzt schon auf eine hoffentlich baldige Fortsetzung.

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