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Veröffentlicht am 30.10.2023

Wenn Dich die Vergangenheit einholt

Das Netzwerk des Blutes: Ein Krimi aus London
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Im zweiten Teil der Reihe steht Abigail 'Ab' im Mittelpunkt des Detektiv-Trios, und der vorliegende Fall eines vermissten Mannes bringt das Trio nicht nur auf die Spur einer ganz üblen Bande von Menschenschändern, ...

Im zweiten Teil der Reihe steht Abigail 'Ab' im Mittelpunkt des Detektiv-Trios, und der vorliegende Fall eines vermissten Mannes bringt das Trio nicht nur auf die Spur einer ganz üblen Bande von Menschenschändern, sondern zwingt Ab auch alles, was sie vergessen wollte (aber nicht kann) wieder ins Gedächtnis zu rufen und sich den Schatten der Vergangenheit zu stellen.
Ab ist eine starke Frau, die gerne alles unter Kontrolle hat - aber hinter dieser Fassade steckt eine sehr verletzliche (und verletzte) Person, die niemanden mehr an sich heranlassen will.
Der aktuelle Fall, der ausgerechnet zum Jahrestag des Todes ihres geliebten Bobbys im Büro eintrudelt, wirft Ab völlig aus der Bahn, scheint er doch Parallelen aufzuweisen, die immer wieder zu Bobby und der Bande, die seinen Tod verschuldet hat, zurückführen. Auf der Suche nach der Wahrheit lässt Ab alle Regeln außer Acht und ihr Leichtsinn bringt sie in höchste Gefahr. Doch zum Glück kann sie sich immer auf ihre beiden Freundinnen und Partnerinnen Isla und Em verlassen - und auf einige andere Personen, die sie unterstützt und die ihr im Gegenzug bei ihren Fällen behilflich sind. Über weite Teile waren die Intention und wer hinter den Verbrechen steht ein großes Rätsel - es gab mehrere glaubwürdig verdächtige Personen und verschiedene Möglichkeiten für ein Motiv, die es einem unmöglich machten die Wahrheit auf Anhieb zu erkennen. So konnte die Spannung konstant aufrechterhalten werden bis das Ende die entscheidenden Hinweise und eine völlig überraschende Wendung lieferte, die den Fall auflösten. Auch wenn ich dem Finale mit gemischten Gefühlen gegenüberstehe, konnte mich das Buch überzeugen.
Fazit: konstantes Spannungsniveau, dichte Plot-Komplexität und eingängige Charaktere machen das Buch zu einem echten Highlight.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Historische Frauen-Power

Das Buch Eva
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Das Buch besticht schon rein äusserlich durch sein wunderschön gestaltetes Cover. Der Titel klingt zunächst sehr feministisch, weckt aber auch die Neugier. Letztendlich bin ich froh, mich für das Buch ...

Das Buch besticht schon rein äusserlich durch sein wunderschön gestaltetes Cover. Der Titel klingt zunächst sehr feministisch, weckt aber auch die Neugier. Letztendlich bin ich froh, mich für das Buch entschieden zu haben, das einmal mehr von meinen üblichen Lesegewohnheiten abweicht, mir dafür aber eine wundervolle Geschichte offenbart hat.
Beatrice ist die Bibliotheksschwester des Klosters, und als zwei fremde, schwerverletzte Frauen im Kloster ankommen und kurz danach sterben, lassen sie ein geheimnisvolles Buch zurück, das Beatrice an sich nimmt. Zunächst sind die Seiten leer, doch je mehr sich Beatrice mit dem Buch beschäftigt, desto rätselhafter wird sein Inhalt. Doch das Buch wird von Männern gesucht, die vor nichts zurückschrecken - und so muss die scheue Beatrice, die sich bisher stets hinter ihren Büchern versteckt hielt, über sich selbst hinauswachsen, um das Buch zu beschützen. Dabei bringt sie nicht nur sich, sondern das ganze Kloster und sogar ihre eigene Familie in Gefahr.
Die Geschichte erzählt viele Facetten aus dem Leben von Frauen der damaligen Zeit, vor allem natürlich aus dem Leben im Kloster, hinter dessen Mauern letztendlich dieselben Ränke und Zwiste herrschen wie davor. Trotzdem ist das Kloster mit seinen unüberwindlichen Mauern eine Zuflucht für alle Frauen, die Männern verwehrt bleibt. Mit dem Auftauchen des Buches, das einige für gesegnet, andere für ein Werk des Teufels halten, gerät dieses Gleichgewicht im Kloster jedoch ins Wanken und es wird angreifbar. Dabei bietet das Buch aber auch einen Ausweg, indem es die Frauen lehrt, für ihr Schicksal zu kämpfen. Am Beispiel von Beatrice wird diese Verwandlung von einer scheuen stillen Frau zu einer mutigen Kämpferin auf spannende Weise erzählt.
Fazit: ein gewaltiger historischer Roman mit feministischen Zügen, dessen Magie man sich schwerlich entziehen kann.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Historische Schnitzeljagd

Die Mission des Goldwäschers
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Das beschwerliche aber ruhige Leben des Goldwäschers Frieder wandelt sich in ein gefährliches Abenteuer, als er und seine zwei Freunde durch Zufall auf den Buchhändler Magnus von Auenstein, dessen Tochter ...

Das beschwerliche aber ruhige Leben des Goldwäschers Frieder wandelt sich in ein gefährliches Abenteuer, als er und seine zwei Freunde durch Zufall auf den Buchhändler Magnus von Auenstein, dessen Tochter Leo und einen Mönch trifft. Diese sind auf der Suche nach dem legendären Schatz des Nibelungen. Den Weg dorthin weist ein Buch, das sich in ihrem Besitz befindet. Doch es gibt auch Verfolger, die ihnen das Buch abnehmen wollen und dabei auch vor Gewalt nicht zurückschrecken.
Es beginnt eine aufregende Reise an verschiedene Orte, an denen es laut Buch versteckte Hinweise zum Verbleib des Nibelungengoldes geben soll. Auf dem Weg gabelt die Gruppe noch den jungen Wolfgang von Goethe auf, der sich alsbald als tatkräftige, äusserst gesprächige und moralische Untestützung erweist.
Natürlich geht es während dieser Schnitzeljagd auch um die Protagonisten selbst und immer wieder um deren Gefühle. Es scheint sich eine Romanze zwischen Frieder und Leo zu entspinnen, Frieders Freund Armin wird sich seiner wahren Liebe zu seiner Freundin klar, und Leo macht eine erstaunlich moderne Entdeckung.
Zwischendurch wird immer wieder zu Schwert und Stock gegriffen, um die französischen Widersacher abzuwehren. Und natürlich wird gerätselt - schliesslich müssen die Sprüche aus dem Buch entschlüsselt und die passenden Stellen gefunden werden, an denen sich der Hinweis auf das nächste Ziel der Reise befindet.
So entspinnt sich eine vergnügliche Geschichte, die einem die ein oder andere Figur ans Herz wachsen lässt, aber auch Antipathien schürt. Es wird romantisch, gefährlich, rätselhaft und auch lustig bis zum wahrlich glänzenden Finale, das keine Wünsche offen lässt.
Nebenbei habe ich noch interessante Details über die alte Kunst des Goldwaschens gelernt und dass es dazu mehr braucht als das gemeinhin bekannte Sieb. Und für die Reisenden (und Lesenden), die die Sage des Nibelungenschatzes noch nicht kannten, wird diese vom Mönch als spannende Gutenachtgeschichte erzählt.
Auch wenn das Buch die ein oder andere Länge aufweist, und das Auftauchen mancher Personen nicht ganz schlüssig wirkte, habe ich mich insgesamt sehr gut unterhalten gefühlt und gebe dem Buch ein "Daumen hoch".

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Magisches Spektakel

Gaukeley
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In diesem Comic lernen wir Gundel Gaukeley in ihrer Jugendzeit kennen, als sie noch zur Schule ging und bei ihrer Tante, der Großhexe Gloria, lebte - in einer Welt, in der alles von Magie betrieben wird. ...

In diesem Comic lernen wir Gundel Gaukeley in ihrer Jugendzeit kennen, als sie noch zur Schule ging und bei ihrer Tante, der Großhexe Gloria, lebte - in einer Welt, in der alles von Magie betrieben wird. Nachdem Gundel unwissend einen verbotenen magischen Spruch anwendet, setzt sie alles daran, seine Auswirkung rückgängig zu machen. Dazu benötigt sie aber das Buch der Verdammnis - und die Hilfe einer Gruppe von drei nerdigen Kids, die zu unerwarteten Freunden werden.
Unabhängig betrachtet von der Gundel Gaukeley, die ich aus den frühen Entenhausener Abenteuern kenne, hat mir das Buch sehr gut gefallen - es erzählt eine spannende Abenteuergeschichte in eindrucksvollen Bildern voller rauschender Farbwirbel. Gundel steht unter hohem Leistungsdruck, in die magischen Fußstapfen ihrer Tante zu treten, und ist gleichzeitig ganz allein und kann sich niemandem anvertrauen - eigentlich ein typisches Teenager-Drama, nur eben mit magischen Effekten.

Allerdings kann ich diese Gundel so gar nicht mit der Hexe Gaukeley in Einklang bringen, die in Entenhausen Unheil stiftet und Dagobert seinen geliebten Kreuzer abluchsen will. Das liegt vor allem an der modernen Umgebung, in der Gaukeley spielt. Auch wenn es nur Details sind wie Handys oder Computer, passt dies in meinen Augen einfach nicht mit der Welt von Dagobert&Co zusammen, die ich aus meiner Kindheit kenne. Das mag bei den heutigen lustigen Taschenbüchern anders sein, aber das kann ich nicht beurteilen. Noch ein kleiner Kritikpunkt zum Buch an sich: da die Seiten an der Innenkante keinen Rand haben, sind manche Texte nur sehr schwer zu lesen, da sie fast in der Bindung verschwinden.
Fazit: für sich allein betrachtet bietet 'Gaukeley' ein mitreißendes und spannendes Fantasy-Drama, das vor allem optisch zu überzeugen weiß.

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Nicht der beste Grisham

Die Schuld
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Meiner Meinung nach nicht der beste Grisham. Mir hat der Biss und die Spannung gefehlt - so war das Buch über weite Strecken fast schon langweilig und fad. Unsympathische Charaktere haben ihr weiteres ...

Meiner Meinung nach nicht der beste Grisham. Mir hat der Biss und die Spannung gefehlt - so war das Buch über weite Strecken fast schon langweilig und fad. Unsympathische Charaktere haben ihr weiteres dazu beigetragen, dass die Lektüre am Ende zwar immer noch ganz OK, aber leider kein spannender Pageturner im Vergleich zu den früheren Werken ist.

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