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Veröffentlicht am 05.10.2023

Solitude

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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In vielen kleinen Anekdoten, nur durch einen losen roten Faden - die Auflösung der Familienwohnung - verbunden, erzählt das Buch von einer Frau, deren Kinder ausziehen und die sich nun zurechtfinden muss ...

In vielen kleinen Anekdoten, nur durch einen losen roten Faden - die Auflösung der Familienwohnung - verbunden, erzählt das Buch von einer Frau, deren Kinder ausziehen und die sich nun zurechtfinden muss in ihrem Leben ganz für sich allein.
Zumeist war mir die Erzählerin zumindest nicht unsympathisch, aber es gab auch einige Details, die mich doch ziemlich gestört haben.
So ist das Thema Wohnung und Miete ein recht großes und anfangs klagt die Frau, dass sie die bisherige geräumige Familienwohnung aufgrund von Geldmangel nicht mehr wird halten können. Dann stellt sich heraus, dass sie ja bereits eine kleine Einzimmerwohnung und sogar ein ganzes Haus besitzt - sorry, aber das geht nicht einmal mehr als Jammern auf hohem Niveau durch.
Ansonsten macht die Frau einen leicht chaotischen Eindruck, der mich zweifeln lässt wie sie bisher denn ihr Leben auf die Reihe gekriegt hat. Das mag auch an der Sprunghaftigkeit der Erzählweise liegen, die in Zeit und Raum munter hin- und herspringt und, angefeuert durch kleine wiederentdeckte oder wieder erinnerte Dinge, aus dem Leben der Frau erzählt - von der Kindheit als 'fünftes Rad' in der Familie mit zwei Zillingspaaren als Geschwistern, von der Zeit in den verschiedenen WGs, in die sie nach der Schule geflüchtet ist, von der Kindheit der eigenen Kinder, und manchmal auch vom Jetzt, das anfangs noch etwas ziellos dahintreibt.
Fazit: ein nett zu lesendes Buch, aber auch ein Neuzugang in die Liste aller Bücher, die ich nach dem Lesen schon fast wieder vergessen habe.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Schatten der Vergangenheit

Taubenschlag
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Endlich - Lykke und Rudi ermitteln wieder gemeinsam, diesmal im Falle eines brutalen Mordes auf deutscher Seite. Um die internationale Zusammenarbeit zu stärken, reist Lykke diesmal nach Flensburg, um ...

Endlich - Lykke und Rudi ermitteln wieder gemeinsam, diesmal im Falle eines brutalen Mordes auf deutscher Seite. Um die internationale Zusammenarbeit zu stärken, reist Lykke diesmal nach Flensburg, um Rudi bei der Suche nach den Schuldigen zu unterstützen.
Und dieser Fall verlangt den beiden alles ab, denn es wird auch persönlich. Dabei reichen die Hintergründe weit in die deutsch-deutsche Vergangenheit zurück, und je mehr Teit und Lehmann herausfinden, desto mehr neue Fragen tauchen auf.
Auch wenn Lykke und Rudi erneut in Hochform agieren, hatte ich bei dieser Fortsetzung den Eindruck, dass der feine Humor diesmal in den Hintergrund tritt. Das ist angesichts der grausamen Verbrechen vielleicht nicht unpassend, aber das gewisse Etwas, das den ersten Teil der Reihe so unvergesslich macht, wollte sich diesmal nicht so recht einstellen.
Dafür verlangt aber auch der Fall, an dem die beiden arbeiten, die volle Konzentration, denn diesmal ist es wirklich äusserst vertrackt, die richtige Spur zu finden.
Fazit: der Humor des ersten Teils muss diesmal etwas zurückstecken, dafür gewinnen Teit und Lehmann deutlich an Tiefe und der komplizierte Fall fordert nicht nur dem Ermitterduo einiges ab.
Jetzt stellt sich die dringende Frage: wann und wo werden Teit und Lehmann beim nächsten Mal ermitteln?

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Veröffentlicht am 04.10.2023

Sommer der Gefühle

Rattensommer
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In Rattensommer geht es um große Gefühle: Liebe, Hass, Wut, Rache. Lou und Sonny sind wie zwei Hälften eines ganzen - sie kennen sich schon ihr Leben lang und sind wie Zillinge, doch diesen Sommer wird ...

In Rattensommer geht es um große Gefühle: Liebe, Hass, Wut, Rache. Lou und Sonny sind wie zwei Hälften eines ganzen - sie kennen sich schon ihr Leben lang und sind wie Zillinge, doch diesen Sommer wird alles anders: Lou entdeckt ihre Gefühle für Sonny, in deren Schatten sie immer gestanden hat. Und Sonny ist besessen von der Idee, den Mann, der für den Tod ihrer Mutter verantwortlich ist, zu töten. Wird Lou ihr dabei helfen?
Obwohl Lou, die diese Geschichte erzählt, immer wieder von ihren und Sonnys Gefühlen spricht, haben mich diese nicht so erreichen können wie sie beschrieben wurden. Ich konnte nachvollziehen, dass in diesem Alter alle Gefühle besonders intensiv wahrgenommen werden und irrationale Entscheidungen keine Seltenheit sind, trotzdem störten mich Lous passive Art und Sonnys rücksichtsloses Handeln. So war es kein Wunder, dass die Freundschaft und enge Verbundenheit der beiden in diesem Sommer auf die Probe gestellt wurden, aus dem beide verändert und vielleicht ein Stück reifer hervorgehen werden.
Fazit: während mir Sonny zu aggressiv und rücksichtslos agierte, war Lou lange Zeit zu passiv und unterwürfig - Sympathie konnte ich beiden daher nur begrenzt entgegenbringen. So nahm ich auch das unberechenbare Geschehen in der Hitze dieses Sommers eher als Beobachterin vom Beckenrand wahr als dass ich mittendrin dabei gewesen wäre.

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Veröffentlicht am 02.10.2023

Schaurige Bilder

Die Kunst des Bösen: Ein Krimi aus London
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Schon wieder eine neue Krimireihe, brauchen wir das wirklich? Ja, wenn der Krimi so unterhaltsam, spannend und unvorhersehbar geschrieben ist wie das vorliegende Werk. In Band 1 begleiten wir Isla, die ...

Schon wieder eine neue Krimireihe, brauchen wir das wirklich? Ja, wenn der Krimi so unterhaltsam, spannend und unvorhersehbar geschrieben ist wie das vorliegende Werk. In Band 1 begleiten wir Isla, die ein ziemlich chaotisches Leben führt und nicht viel auf die Reihe kriegt. Daher wird sie von ihren beiden besten Freundinnen unter die Fittiche genommen und als Partnerin in deren gut laufender Detektei angestellt. Und im vorliegenden Fall ist Islas Expertise gefragt, denn ein kranker Killer sprüht blutige Graffiti-Bilder von brutal ermordeten Frauen an Londons Wände. Isla, die in ihrer Freizeit selbst als Sprayerin aktiv ist, kann sich also ganz unauffällig in der Szene umhören. Und hat schon bald einen Verdacht, wer sich hinter dem "Künstler" verbirgt.
Die drei Freundinnen könnten unterschiedlicher nicht sein, aber gerade so ergänzen sie sich hervorragend - und liefern sich äußerst unterhaltsame Wortgefechte. Der Fall ist brutal, gefährlich und voller überraschender Wendungen, die ich nicht kommen sah - so muss es sein.
Anfangs hatte ich zugegebenermaßen meine Zweifel, ob die Geschichte nicht zu albern wird, aber dieses Urteil konnte ich zum Glück sehr schnell revidieren und wurde eines besseren belehrt. Auch wenn die Chaos-Queen Isla nicht meine volle Sympathie erlangen konnte (dazu liege ich zu sehr mit ihren Partnerinnen auf einer Wellenlänge), hat es großen Spaß gemacht und Spannung gebracht, den ersten gemeinsamen Fall mit Walker, Wright & Ferguson aufzuklären. Ich bin daher auch schon sehr gespannt auf die Fortsetzung!

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Veröffentlicht am 27.09.2023

Flucht vor den Schatten

Schneekinder
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Es herrscht Krieg, und in den Dörfern leben nur noch Kinder und alte Leute. Elin ist das älteste Mädchen im Ort, ihre Eltern wurden eingezogen und ihr Bruder muss im Bergwerk arbeiten. Als von dort schwarze ...

Es herrscht Krieg, und in den Dörfern leben nur noch Kinder und alte Leute. Elin ist das älteste Mädchen im Ort, ihre Eltern wurden eingezogen und ihr Bruder muss im Bergwerk arbeiten. Als von dort schwarze giftige Nebelwolken entweichen, muss Elin mit alle Kindern im Dorf fliehen. Es beginnt eine beschwerliche Reise, die den Kindern alles abverlangt. Und nicht nur das eisige Wetter, auch Querelen untereinander erschweren den Weg in die weit entlegene Stadt, wo die Kinder Zuflucht suchen wollen.
Mit jeder Herausforderung wächst Elin an ihrer Rolle als Anführerin, auch wenn sie selbst oftmals an sich zweifelt. Zudem belastet sie der Verlust ihres Bruders, der im Bergwerk war, als die Schatten und noch andere Wesen aus dem Berg aufstiegen.
Über weite Strecken erzählt das Buch nur vom Weg der Kinder, was aber aufgrund vieler kleiner und großer Hindernisse, die sie überwinden müssen, äußerst spannend zu lesen ist. Dann gibt es einige überraschende Enthüllungen und Wendungen, die dem Buch eine völlig andere Richtung geben und das Buch in eine magische Fantasy-Erzählung verwandeln.
Fazit: ein beeindruckendes Werk, das oftmals sehr bedrückend ist, aber auch immer wieder helle Momente hervorzaubert.

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