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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2022

Mein Flop des Jahres

Ich, Santa
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Leider hat sich das Buch ganz anders entwickelt als nach der Kurzfassung erwartet, und ich konnte so gar keinen Zugang zur Geschichte finden. Ein Mischmasch aus Coming-of-Age und wirrer Fantastik, über ...

Leider hat sich das Buch ganz anders entwickelt als nach der Kurzfassung erwartet, und ich konnte so gar keinen Zugang zur Geschichte finden. Ein Mischmasch aus Coming-of-Age und wirrer Fantastik, über die wir viel zu wenig Hintergrundinformation erfahren. Dafür wird mit Charakteren und Namen um sich geworfen, allerdings ohne ausreichend Zeit um ihnen die nötige Tiefe zu verleihen. Mein Flop des Jahres!

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Veröffentlicht am 12.12.2022

Zum Mitzittern

Rauhnächte - Sie werden dich jagen
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Eisige Winterzeit, verschneites Bergdorf, Krampus und Perchten - Titel, Beschreibung und vor allem das vielversprechende Cover hatten mich bei diesem Buch sofort am Haken. Und meine Erwartungen wurden ...

Eisige Winterzeit, verschneites Bergdorf, Krampus und Perchten - Titel, Beschreibung und vor allem das vielversprechende Cover hatten mich bei diesem Buch sofort am Haken. Und meine Erwartungen wurden dann auch weitestgehend erfüllt - das Thema der Rauhnächte zieht sich als atmosphärischer roter Faden durch die spannende Geschichte. Die Erzählweise schien mir zwar manchmal etwas verworren, da übergangslos von der Erzähl- zur Ich-Perspektive gewechselt wurde. Aber daran hatte ich mich bald gewöhnt und so konnte ich mich ganz dem Mitfiebern (oder -zittern, bei den Temperaturen...) bis zur grausigen Auflösung widmen. Ein empfehlenswerter Thriller, der allerdings den reißerischen Untertitel, der das Buch ein wenig beliebig wirken lässt, überhaupt nicht nötig hätte. Perfekt für die Winterzeit.

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Veröffentlicht am 07.12.2022

Der Tupilaq geht um...

Der Mondmann - Blutiges Eis
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Ein griesgrämiger Ermittler landet in der grönländischen Provinz, um bei der Aufklärung eines grausamen Mordfalles zu helfen. Die einheimischen Inuit sind überzeugt, dass der Tupilaq aus den alten Legenden ...

Ein griesgrämiger Ermittler landet in der grönländischen Provinz, um bei der Aufklärung eines grausamen Mordfalles zu helfen. Die einheimischen Inuit sind überzeugt, dass der Tupilaq aus den alten Legenden zurückgekehrt ist. Und selbst dem skeptischen Jens Lerby kommen irgendwann Zweifel...die doch sehr unterschiedlichen Charaktere - Moderne trifft Tradition, um es salopp zu formulieren - waren gut herausgearbeitet und ergänzten sich perfekt, boten sogar die ein oder andere witzige Situation.
Insgesamt ein solider Thriller - der Anfang war mir zwar etwas zu gemächlich, der Mittelteil dafür sehr spannend und überzeugend, die Auflösung nicht ganz nach meinem Geschmack aber schlüssig. So bin ich am Ende mit einem spannenden, mysteriösen Krimi zufrieden, der für mich vor allem einen interessanten Einblick in die Kultur der Inuit vermittelt hat, über die ich jetzt gerne noch mehr erfahren möchte. Und einer Fortsetzung der Reihe - die mit dem Titel eventuell schon angedeutet wird - wäre ich nicht abgeneigt.

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Veröffentlicht am 01.12.2022

Die Jagd beginnt

Wintersterben
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Der zweite Fall für Valerie Ravelli führt die Ermittlerin erneut in ein abgelegenes Dorf, und bekanntermassen passieren gerade dort die schlimmsten Dinge, oft unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit. ...

Der zweite Fall für Valerie Ravelli führt die Ermittlerin erneut in ein abgelegenes Dorf, und bekanntermassen passieren gerade dort die schlimmsten Dinge, oft unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit. Und ausgerechnet Bain, mit dem Valeria beim letzten Mal aneinander geraten ist, soll sie bei den Ermittlungen unterstützen. Thomas Gress wurde auf grausame Weise ermordet, und anscheinend war er einem sehr dunklen Geheimnis auf der Spur, das mehrere junge Frauen das Leben kostete.
Je tiefer Ravelli und Bain auf getrennten Wegen - Ravelli in Steinberg, Bain in der Großstadt - nachforschen, desto mehr verdichtet sich der Verdacht, dass ein reicher Industrieller, der ein grosses Stück Land direkt bei Steinberg besitzt, in die Sache verwickelt ist. Doch Ravelli stösst an allen Fronten auf Ablehnung und gerät - wie sollte es anders sein - schliesslich auch selbst ins Visier des Bösen.
Das Buch hat mich sofort gefesselt - mit der spröden Valeria, die immer noch unter ihrer traumatischen Vergangenheit leidet, hat der Autor eine in ihrer Arbeit oft unbequeme, aber auch gerade deshalb sehr sympathische Ermittlerin geschaffen. Zwar war die Auflösung ein Stück weit vorhersehbar, fiel aber doch überraschend und extrem spannend aus. Der kleine Cliffhanger am Ende des Buches lässt auf eine baldige Fortsetzung dieser empfehlenswerten Reihe hoffen.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Fanstatischer historischer Roman

Die Bücher, der Junge und die Nacht
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Das Buch verknüpft die Suche eines Mannes nach seiner Vergangenheit mit der Geschichte seines Vaters. Beide Handlungsstränge werden parallel in den Jahren 1971 und ab 1933 erzählt. Indem wir das Schicksal ...

Das Buch verknüpft die Suche eines Mannes nach seiner Vergangenheit mit der Geschichte seines Vaters. Beide Handlungsstränge werden parallel in den Jahren 1971 und ab 1933 erzählt. Indem wir das Schicksal von Jacob Steinfeld, einem Leipziger Buchbindermeister zur Zeit der Machtergreifung der Nationalsozialisten, mitverfolgen, enträtseln wir auch die seltsame Kindheit von Robert Steinfeld, der sich nur an ein Zimmer voller Bücher erinnern kann, in dem er von der Außenwelt isoliert aufgewachsen ist. Natürlich spielen auch und vor allem Bücher eine Hauptrolle in diesem historischen Roman, der gleichzeitig auch eine tragische Liebesgeschichte erzählt.
Die überbordende Fantasie des Autors fällt in diesem Buch eher minimalistisch aus und begnügt sich mit rätselhaften Andeutungen, ohne jedoch offen greifbar zutage zu treten. Dafür hat Kai Meyer einen interessanten Einblick in das historische Schicksal der Bücherstadt Leipzig geschaffen, dem Hauptspielort der Handlung. Thematisiert werden zudem der mir bislang unbekannte Lebensborn-Verein und der okkulte Wahn, der die Zeiten des Nationalsozialismus durchzog.
So ist dem Autor ein vielschichtiger historischer Roman gelungen, in dem die Fantastik zwar nur hin und wieder kurz aufblitzt, der aber nicht minder faszinierend und fesselnd ist. Absolute Leseempfehlung!

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